Wer zahlt eine Krankenversicherung Wenn ich kein Einkommen habe?

Versicherung im Krankheitsfall

In Deutschland gilt eine allgemeingültige gesetzliche Krankenversicherungspflicht, die besagt, dass es für jeden Menschen verpflichtend ist, krankenversichert zu sein, egal ob es sich bei der Krankenversicherung um eine private oder gesetzliche handelt. Die Möglichkeit, sich in der gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern, ist dabei immer unabhängig von Sozialstatus, Alter, Geschlecht, Gesundheit oder Einkommen. Egal ob Hausfrau oder Rentner, Schüler oder Student, festangestellt oder arbeitslos, jeder Mensch in Deutschland muss der Versicherungspflicht nachkommen.

Wer ist betroffen?

Dass es in Deutschland eine allgemeine Pflicht zur Krankenversicherung gibt, heißt jedoch nicht, dass diese gratis zu haben ist. Ganz im Gegenteil, denn auch Menschen ohne eigenes Einkommen müssen für die Versicherung selbst aufkommen. Menschen ohne eigenes Einkommen sind beispielsweise nicht berufstätige Verheiratete, die als Hausfrau oder Hausmann vom Einkommen des Partners leben oder minderjährige Kinder und Jugendliche, die Unterstützung von ihren Eltern erhalten. Aber auch alle Menschen, die ohne Erwerbsarbeit von Sozialleistungen leben, gehören in diese Aufzählung, wie Praktikanten ohne Vergütung, Jugendliche ohne Arbeit oder Ausbildung, Arbeitslose und auch Studenten ohne Job, Stipendium oder BAföG.

Freiwillige Krankenversicherung ohne Einkommen

Bereits seit dem Jahr 2007 gilt in der Bundesrepublik Deutschland eine allgemeine Pflicht zur Krankenversicherung. Der Begriff "freiwillige Krankenversicherung" ist daher insofern irreführend, weil tatsächlich jeder per Gesetz dazu verpflichtet ist, sich entweder in einer gesetzlichen oder in einer privaten Krankenkasse zu versichern. Innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung wird dabei lediglich zwischen "pflichtversichert" oder "freiwillig versichert" unterschieden. Pflichtversicherte Arbeitnehmer können selbst jedoch nicht zwischen der privaten und der gesetzlichen Krankenversicherung wählen, sondern müssen sich immer in einer gesetzlichen Kasse versichern, wie "Krankenkasseninfo.de" erklärt. Wer jedoch freiwillig gesetzlich versichert ist, hat die Wahl zwischen einer privaten oder gesetzlichen Versicherung. Menschen, die jedoch ohne eigenes Einkommen auskommen müssen, können sich in der Regel nur freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Grund dafür ist das Fehlen einer versicherungspflichtigen Tätigkeit und daher einem Arbeitgeber, der eine Pflichtversicherung geltend macht.

Was kostet eine Krankenversicherung ohne Einkommen?

Trotz der klaren gesetzlichen Regelung, dass auch Menschen ohne Einkommen in Deutschland krankenversichert sein müssen, stellt sich die Frage wie hoch die Kosten dafür sind. Genau lässt sich dies jedoch nicht beantworten, da der Zusatzbeitrag je nach Krankenkasse verschieden hoch ausfällt und so die Krankenversicherung auch für Menschen ohne Einkommen von Kasse zu Kasse unterschiedlich teuer ist. Es lässt sich jedoch der Mindestbeitrag für eine gesetzliche Krankenkasse errechnen, der auf Grundlage eines fiktiven Mindesteinkommen von 1.061,67 Euro festgesetzt wird. Auf diese Summe wird der Beitragssatz der Krankenkasse, bestehend aus allgemeinem Beitrag und Zusatzbeitrag, angewendet, wie die SBK Siemens Betriebskrankenkasse schreibt. Sprich:

allgemeiner Beitragssatz + Zusatzbeitrag = Gesamtbeitrag

Gesamtbeitrag x 1.061,67 Euro = Mindestbeitrag

Wer muss die Beiträge zahlen?

Auch wenn Menschen kein eigenes Einkommen haben, sind sie in Deutschland dazu verpflichtet für eine gesetzliche Krankenversicherung selbst aufzukommen. Die Sozialbeiträge für die Krankenkasse und Pflegeversicherung müssen dabei gegebenenfalls von den Rücklagen oder anderen Quellen gedeckt werden. Können Beiträge dennoch nicht gezahlt werden, verfallen diese jedoch nicht etwa, sondern es laufen entsprechende Beitragsschulden auf. Dadurch stehen zahlungsunfähige Personen weiterhin unter dem Versicherungsschutz, müssen die Schulden jedoch zurückzahlen. Eine Ausnahme ist jedoch, wenn Menschen ohne Einkommen die Beiträge nicht leisten können und Sozialleistungen genehmigt bekommen. Diese Personen sind in der Regel von den Krankenkassenbeiträgen befreit, so Check24. Das gilt laut Sozialgesetzbuch nicht nur für Arbeitslose, sondern auch für Selbstständige, die vorübergehend kein Einkommen und nicht genügend Rücklagen haben. In diesem Fall übernimmt dann der Träger der Einkommensersatzleistung die Beiträge für die Krankenversicherung. Bei ALG I ist das die zuständige Arbeitsagentur, bei Hartz IV oder Grundsicherung das Jobcenter.

Redaktion finanzen.net

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Wie hoch ist der krankenkassenbeitrag wenn man kein Einkommen hat?

Wenn Sie keine eigenen Einkünfte haben Leben Sie ausschließlich von Ersparnissen und haben keine eigenen Einkünfte, zahlen Sie den gesetzlichen Mindestbeitrag von 166,69 Euro (2022). Unser Zusatzbeitrag ist darin bereits enthalten.

Ist man ohne Einkommen krankenversichert?

Auch wenn Menschen kein eigenes Einkommen haben, sind sie in Deutschland dazu verpflichtet für eine gesetzliche Krankenversicherung selbst aufzukommen. Die Sozialbeiträge für die Krankenkasse und Pflegeversicherung müssen dabei gegebenenfalls von den Rücklagen oder anderen Quellen gedeckt werden.

Bin ich krankenversichert Wenn ich nicht arbeite?

Sobald Du länger ohne Job bist, musst Du ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Melde Dich arbeitslos. Die Agentur für Arbeit übernimmt dann die Kosten für die Krankenversicherung, auch wenn für die sonstigen Leistungen eine Sperrzeit gilt.

Wer bezahlt wenn man nicht krankenversichert ist?

Empfänger von Grundsicherung bekommen die Krankenkasse vom Amt bezahlt. Viele von denen, die keinen Versicherungsschutz haben, sind Selbständige mit geringen Einkommen. Sie müssen sich selbst um die Versicherung kümmern und sie auch komplett selbst bezahlen.