Was tun gegen kleine weiße Würmer?

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

Lebensmittelmottenlarven verirren sich auch mal ins Bad

Die Küche ist in Wohnhäusern der am stärksten von Ungezieferbefall betroffene Raum. Aber auch im Badezimmer können sich immer mal wieder Lästlinge einnisten. Wenn es sich dabei um wurmartig aussehende Tiere handelt, haben Sie es wohl mit Insektenlarven zu tun.

Was sind das für weiße Würmer im Badezimmer?

Eines vorweg: Echte Würmer verirren sich kaum mal in ein Badezimmer – allenfalls Regenwürmer, die mit Pflanzentöpfen ins Bad getragen worden sind. Wurmartig aussehende Tierchen, die nicht krabbeln, sondern kriechen sind in der Regel Larven bestimmter Insekten. Wenn sie weiß oder zumindest hell aussehen, können sie am ehesten von folgenden Arten stammen:

  • Lebensmittelmotten
  • Mehlkäfer

Lebensmittelmotten

Die verschiedenen Arten von Lebensmittelmotten – im Haus treten am häufigsten die Dörrobstmotten auf – sind namensgemäß immer in Verbindung mit Nahrungsmitteln zu stellen. Die adulten Weibchen legen ihre Brut nämlich in Lebensmittel – je nach Art vorzugsweise bevorratete Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Kakao, Nüsse, Tee, Gewürze oder eben Dörrobst – damit die schlüpfenden Larven direkt Nahrung zum selbstständigen Gedeihen haben.

Neben Lebensmitteln, die gegebenenfalls ins Badezimmer gekommen sind, könnte aber auch pflanzliche Deko wie Trockensträuße der Anziehungspunkt für die Lebensmittelmotten sein. Denn auch hierin legen sie zuweilen ihre Eier ab.

Aussehen

Die Larven aller Arten von Lebensmittelmotten sind weiße, am Kopf dunklere Raupen (sie haben also auch Beinchen) von etwa 15 bis 20 Millimetern Länge.

Bekämpfung

Lebensmittelmotten können hartnäckig sein. Um sie loszuwerden, sollten Sie erst einmal die Falter dezimieren. Gut wirken etwa Pheromonfallen, die mit Pheromonen, also artspezifischen Sexualduftstoffen funktionieren. Alternativ können Sie Schlupfwespen einsetzen, die Jagd auf die Falter machen. Die Larven entfernen Sie, indem Sie die Brutstätte ausfindig machen (in Frage kommen die oben genannten Nährquellen) und entsorgen. Auch sollten Sie das Bad gründlich reinigen.

Mehlkäfer

Wenn Sie es im Badezimmer mit weißen oder weißlichen „Würmern“ zu tun haben, könnte es sich eventuell auch um die Larven von Mehlkäfern handeln. Die Käfer treten wegen ihrer bevorzugten getreidebetonten Nahrung wie auch Lebensmittelmotten viel eher in der Küche auf. Durch mal ins Bad mitgenommene, ungesehenermaßen mit Brotkäfern befallene Lebensmittel oder durch offene Fenster kann durchaus ein Befall entstehen.

Aussehen

Die Larven der Mehlkäfer, die sogenannten Mehlwürmer, haben eine weißliche, bis zu jeder Häutung bräunlicher werdende Farbe, sind klar segmentiert und haben kurze, sichtbare Beinchen. Sie werden bis zu 40 Millimeter lang.

Bekämpfung

Auch Mehlkäfern werden Sie am besten durch die gezielte Dezimierung der adulten Tiere durch Lockstofffallen oder Insektenstrips und das Entsorgen der mit den Larven befallenen Nahrungsquellen Herr.

Caroline Strauss

Artikelbild: Tomasz Klejdysz/Shutterstock

Das Grauen entdecken Eltern oft in der Windel: kleine, weiße Würmchen, die sich im Kot des Kindes schlängeln. Und das ist gar nicht mal so selten der Fall, wie eine 2019 in der Fachzeitschrift Deutsches Ärzteblatt veröffentlichte Studie des Universitätsklinikums Leipzig zeigte: Rund 20 Prozent aller Kleinkinder unter zwei Jahren trifft einmal ein Madenwurm-Befall. Was man dann tun kann, welche Würmer es gibt und wann ­Eltern einen Arzt aufsuchen sollten, erklärt der Apotheker ­Michael Remmers aus Berlin.

Die Symptome

Den offensichtlichsten Hinweis auf einen Befall mit Madenwürmern – die häufigste Wurm­erkrankung des Menschen – entdecken Eltern wie eingangs beschrieben im Kot. "Das sind in der Regel weiße, wenige Zentimeter große Würmchen", erklärt Michael Remmers. Aber vor allem ein weiteres Symptom lässt auf einen Wurmbefall schließen: "Die Kinder klagen häufig über starken Juckreiz und fassen sich oft an den Po – meistens nachts, wenn die Weibchen ihre Eier rund um und am After ablegen."

Die Übertragung

Doch wie gelangen die Würmer überhaupt in den Körper des Kindes? Eine Oxyuriasis – so nennen Mediziner die Parasiteninfektion mit Madenwürmern – wird in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen. "Meistens spielt die Hygiene eine große Rolle", betont Remmers. Ursprünglich kommen die Wurmeier häufig auf ungewaschenem Obst und Gemüse vor. "Gerade wenn Erdbeeren oder Salate vor dem Verzehr nicht gründlich gewaschen werden – das ist der Klassiker", sagt Remmers. Wurmeier finden sich durch Hunde- und Katzenkot zudem auch im Sand von Spielplätzen und haften gut an Spielzeug. "Kinder haben natürlich keine perfekte Hygiene, fassen alles an und nehmen vieles den Mund", erklärt Remmers. Die Übertragung in der Kita liege da auf der Hand: "Wenn sich ein Kind am Po kratzt, liegen die Eier unter den Fingernägeln und werden dadurch ganz schnell verteilt."

Und auch über die Luft können die winzigen Eier verteilt werden, zum Beispiel wenn Mama oder Papa die Bett­decke des infizierten Kindes morgens ausschüttelt. Die Eier werden dann eingeatmet und gelangen über die Luftwege in den Körper. Ihr Ziel: der Magen-Darm-Trakt. Dort entwickeln sich innerhalb weniger Stunden die erwachsenen Würmer. Nach zwei bis drei Wochen sind die Würmer geschlechtsreif und paaren sich. Die männlichen Tiere sterben sofort danach ab, die Weibchen ein bis zwei Wochen später, sobald sie die Eier abgelegt haben.

Welche Würmer es gibt und woher sie kommen

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

© W&B/Michelle Günther

Der Spulwurm: Er hält sich in tropischen Gefilden auf, wird bis zu 40 Zentimeter lang und durch Wasser übertragen.

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

© W&B/Michelle Günther

Der Saugwurm: Er treibt ­weltweit sein Unwesen. Liebster Zwischenwirt ist der Fisch.

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

© W&B/Michelle Günther

Der Madenwurm: Er ist weltweit vertreten, ­infiziert rund 50 Prozent der Menschen und wird durch Lebensmittel übertragen.

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

© W&B/Michelle Günther

Der Bandwurm: Verbreitet in Afrika, Indien, China, Südostasien, Süd- und Mittelamerika. Mangelnde Hygiene erleichtert die Übertragung.

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

Apotheker ­Michael Remmers aus Berlin

© W&B/Eva Häberle

Die Diagnose

"Sobald der Verdacht eines Wurmbefalls besteht, sollten Eltern unbedingt den Kinderarzt aufsuchen. Denn nur er kann die genaue Wurmart bestimmen und die entsprechende Behandlung empfehlen", betont Apotheker Michael Remmers. Denn neben den Madenwürmern gibt es hierzulande auch Infektionen mit Spul- und Bandwürmern (siehe Grafiken). Ein Fuchsbandwurm­befall – der äußerst selten vorkommt – kann etwa Organe betreffen und dem Menschen gefährlich werden.

Die Behandlung

Ein Befall mit Maden- oder Spulwürmern lasse sich laut Experte Remmers sehr gut behandeln. Dazu gibt es Präparate als Tabletten oder Suspensionen, "die gezielt die Würmer abtöten und für den Menschen in der Regel keine größeren Nebenwirkungen haben. Oft wird dann gleich die ganze Familie mitbehandelt." Und da der Wirkstoff nur die Würmer im Körper, aber nicht die Eier an Po und After abtöten kann, sollte die Behandlung – nach Absprache mit dem Kinderarzt – nach zwei Wochen noch einmal wiederholt werden.

Die Hygiene

Abgesehen vom Präparat spiele vor allem die Hygiene eine wichtige Rolle, um die lästigen Parasiten komplett loszuwerden. "Das fängt beim 90-Grad-Programm für Bettwäsche, Unterwäsche, Waschlappen und Handtücher im Haushalt an", sagt Remmers. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Rundumputz mit Fokus auf Bad, WC sowie Türgriffe, Spielzeug und andere Gegenstände, die häufig berührt werden. "Am wichtigsten ist aber die Körperhygiene", betont der Apotheker. Zudem sollten die Finger­nägel täglich kurz geschnitten sowie morgens Po und After gereinigt werden. Und: "Regelmäßiges Händewaschen vor jeder Mahlzeit und nach jedem Toilettengang. Aber das sollten wir alle inzwischen ja auch so begriffen haben", sagt Remmers.

Was tun gegen kleine weiße Würmer?

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Wo kommen kleine weiße Würmer her?

Fliegen legen ihre Eier bevorzugt auf Essensresten, in Mülleimern oder auch in stehen gelassenem Tierfutter ab. Nach kurzer Zeit schlüpfen dann die Maden aus den Eiern. Die kleinen weißen Tiere sehen den Larven der Mehlmotte sehr ähnlich. Finden die Maden genug Nahrung, können sie sich explosionsartig vermehren.

Was sind kleine weiße Würmer?

Wenn Ihr Kind über starken Juckreiz, gelegentlich auch Schmerzen am After klagt (insbesondere in der Nacht) und unter Umständen sogar kleine weiße Würmchen im Kot sichtbar sind, dann handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Infektion mit Madenwürmern – die bei uns häufigste Wurmerkrankung (Enterobiasis/ ...

Was kann man gegen weiße Würmer tun?

Hygienische Maßnahmen bei Oxyuriasis (Enterobiasis).
Gründliches Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Kontakt mit Lebensmitteln..
Nur chlorhexidinhaltige Desinfektionsmittel töten die Eier effektiv. ... .
Unterwäsche, Pyjamas und Bettwäsche mit Kochwäsche waschen..
Unterwäsche jede Nacht wechseln..

Können Madenwürmer von selbst verschwinden?

Die Würmer sterben nach einigen Wochen von selbst ab. Allerdings kommt es ohne Medikamente durch die ständige Autoinfektion oder Reinfektionen aus dem Umfeld meist zu einer Dauerinfektion.