Warum frau wird rot wenn sie ihren chef sieht

Wünschen Sie sich auch, dass Ihr Chef stärker hinter Ihnen steht und wäre es nicht wunderbar, wenn Sie sich jederzeit auf ihn verlassen könnten? Diese und andere Erwartungen formulieren Angestellte, wenn sie sich ihren Traumboss und die Beziehung zum ihm wünschen könnten. Doch was ist wirklich dran am Bild des Vorgesetzten, der hinter seinem Team steht und auf den immer Verlass ist? Warum solche Erwartungen an Chefs heute nicht mehr in unsere Arbeitswelt passen, was sie bei Mitarbeitern und ihren Führungskräften sogar anrichten können und was stattdessen eine gute Mitarbeiter-Chef-Beziehung ausmacht.

Warum frau wird rot wenn sie ihren chef sieht

Unsere Führungskräfte
stehen hinter ihren Mitarbeitern,
sind kritikfähig und verlässlich.

Diesen Spruch lese ich beim Blick über meinen Schreibtisch hinweg durch ein Fenster an der Wand einer gerade gegenüber neu eingezogenen Bank. Mein erster Gedanke war: Was mag dort wohl für eine Kultur herrschen, wenn sie sich so etwas als Leitsatz ins neue Treppenhaus pinseln? Wenn sie ihre Mitarbeiter dazu ermutigen müssen, Kritik üben zu dürfen und an die Verlässlichkeit von Führungskräften erinnern. Und der Chef, der hinter seiner Mannschaft steht, ist für mich auch kein passendes Bild zeitgemäßer Führungskultur mehr.

So wie dort schwirren in vielen Unternehmen noch Erwartungen und Haltungen zwischen Management, Führungsriege und Mitarbeitern herum, die aus meiner Perspektive nicht nur nicht mehr zeitgemäß, sondern sogar schädlich sein können. Hier sind fünf Dinge, die sich Mitarbeiter heute falsch von ihren Chefs wünschen:

1. Mein Chef steht immer hinter mir

Viele Angestellte wünschen sich einen Chef, der ihnen den Rücken frei hält, wenn es ernst wird. Der noch hinter ihnen steht, selbst wenn sie mit dem Rücken an der Wand stehen. Der ihnen von hinten die leitende Hand auf die Schulter legt und Sicherheit gibt. Sie nach vorne laufen lässt und ihnen dabei nicht im Weg steht.

Es mag eine Redewendung sein, doch das Bild des hinter seinen Mitarbeitern stehenden Chefs passt für mich nicht mehr zu einer gesunden Führungskultur. Ich sehe darin einen Antreiber, Kontrolleur, über die Schulter Gucker. Und Mitarbeiter, die planlos vorweg gehen. Ein Chef, der nicht führt, sondern nur folgt. Der nicht sieht, was seine Mitarbeiter tun, sondern nur Ergebnisse verwertet – oder die Scherben aufkehrt. Einen Menschen, der nur vor (hinter) die Köpfe schaut, statt in die Gesichter seiner Mitarbeiter. Ein Name im Organigramm oberhalb des Kästchens seiner Mitarbeiter.

Mein Chef steht an meiner Seite und ist für mich da, wenn ich ihn brauche

Dies ist das Bild, das ich von moderner Führung habe. Die Führungskraft steht weder hinter, noch vor ihrem Team, sondern an dessen Seite. Sie begleitet jeden einzelnen Mitarbeiter, wie er es gerade benötigt. Sie gibt dem Team das gute Gefühl und den sicheren Halt, als Begleiter jederzeit bei ihnen zu sein. Ein Chef, der Mitarbeiter dann an die Hand nimmt, wenn sie Führung benötigen und sonst mit Abstand und auf Augenhöhe nebenher geht, wenn sie sich im Team selbst organisieren können.

Der Chef als Kollege und integraler Bestandteil des Teams. In einer anderen Rolle und mit anderen Kompetenzen und Aufgaben, doch an der Seite seiner Mitarbeiter. Eine Führungshaltung, die sich nicht über Status und Hierarchie definiert, sondern bei der die Erreichung von gemeinsamen Zielen sowie die individuelle Führung und Entwicklung jedes Mitarbeiters im Fokus stehen.

2. Auf meinen Chef ist immer Verlass

Führungskräfte sollen verlässlich sein. Das schreibt sich auch die Bank hier gegenüber auf die Fahnen – und auf die Wand ;) Ja, Angestellte hassen den Choleriker, das Fähnchen im Wind oder den Nicht-Entscheider. Chefs sollen berechenbar und konsequent sein. Sie sollen zu ihrem Wort stehen, Meinungen vertreten, Entscheidungen treffen und einmal gemachte Zusagen einhalten.

Doch wenn mir ein Angestellter sagt „Auf meinen Chef ist immer Verlass“, dann habe ich eher das Bild des Mitarbeiters vor Augen, der jegliche Entscheidung an den Chef delegiert und null Verantwortung übernimmt. Der im kleinsten Konfliktfall zum mächtigen Chef rennt, Kollegen meldet, die ihm gerade ans Bein pinkeln und den Boss auffordert, endlich etwas dagegen zu unternehmen.

Der Chef wird es schon richten. Eine Haltung, die ich heute bei vielen Angestellten wahrnehme und die sie in hohem Maß zu Konfliktscheue sowie mangelnder Selbstverantwortung erzieht. Wer als Mitarbeiter im Team lernt, dass sein Chef jegliches Problem für ihn löst, wenn er es nur nach oben eskaliert, der bleibt in seiner persönlichen und fachlichen Entwicklung nicht nur auf der Stelle stehen, sondern wird auch schnell vom Chef als lästig und von den Kollegen als hilflos, schwach und Verräter gesehen.

Auf meinen Chef ist Verlass, wenn ich selbst keine Lösung finde

Na klar sollten sich Mitarbeiter auf ihren Chef verlassen können. Doch zuvor sollten Angestellte eigenständig oder mit Unterstützung der Kollegen versuchen, Probleme oder Konflikte zu identifizieren, diese zu klären und für sie passende Lösungen zu finden. Gelingt es ihnen nicht oder müssten sie hierfür ihre Kompetenzen überschreiten, erst dann sollte der Chef ins Spiel kommen.

3. Mein Chef lässt mich einfach machen

Handlungs- und Entscheidungsspielräume wünschen sich fast alle Angestellten heute. Vorbei die Zeit von Anweisung und Kontrolle, zumindest in der Theorie moderner Führung. Als ich vor einigen Monaten hier im Blog eine Umfrage zu Verhaltensweisen von Chefs durchgeführt habe, da bestätigten die meisten Leser, dass ihr Chef ihnen die Handlungsspielräume gewährt, die sie brauchen. Gleich danach rangierte die Aussage „Mein Chef kontrolliert mich nicht, sondern vertraut mir.“

Eigentlich ein schönes Ergebnis, das so viele Mitarbeiter ihren Führungskräften attestiert haben. Doch wenn ich im Coaching mit Angestellten darüber spreche, welche Entscheidungsspielräume sie tatsächlich haben und wie genau das Verhältnis zu ihren Chefs aussieht, dann zeigt sich häufig die echte Wahrheit hinter der großen Freiheit:

Ein Chef, der seine Mitarbeiter nicht im Blick und keine Zeit für sie hat, weil er nur darauf fixiert ist, die eigenen Aufgaben zu erledigen und den Erwartungen von oben zu genügen. Mitarbeiter, die sich in entscheidenden Fragen nicht mit ihrer Führungskraft abstimmen können oder tagelang auf Reaktionen per Mail warten. Fleißige Bienchen, die sich an der Front allein gelassen fühlen und längst die Orientierung verloren haben, in welche Richtung sie als Team unterwegs sind. Angestellte, die so sehr im Regen stehen gelassen werden, dass sie den fachlichen Hintergrund ihrer Aufgaben und damit den Sinn an der Arbeit nicht mehr erkennen können.

Mein Chef führt mich und gewährt mir die Freiräume, die mir gut tun

Selten erlebe ich Angestellte und auch Führungskräfte, die Handlungs- und Entscheidungsspielräume aktiv gestalten. Vielmehr sind diese häufig das Resultat ungenügender oder gänzlich fehlender Führung. Denn findet Führung nicht mehr statt, dann haben Mitarbeiter und Teams maximale Handlungsfreiheit und (müssen) tun, was sie selbst für richtig halten. Empfundene Freiräume, die jedoch die meisten Angestellten stressen.

Hinterfragen Sie als Mitarbeiter selbstkritisch, ob Ihre Freiheiten im Job mangels oder als Resultat guter Führung Ihres Chefs resultieren und ob sie ihnen gut tun oder was Sie sich stattdessen anders wünschen würden.

4. Mein Chef hat immer ein offenes Ohr für mich

„Bei uns herrscht eine Offene-Tür-Politik“ sagen mir manche Führungskräfte. Und Mitarbeiter loben, dass ihr Chef jederzeit für sie ansprechbar ist. Armer Chef!, denke ich mir in diesem Moment. Konzentriertes Arbeiten? – Keine Chance! Manche Führungskräfte erklären mir, dass sie anspruchsvolle Aufgaben dann erledigen, wenn die Mitarbeiter Feierabend gemacht haben – oder eben am Wochenende.

Die Folge: Ich erlebe heute kaum noch Team- oder Bereichsleiter des mittleren Managements, die sich intensiv mit konzeptionell-strategischen Fragen beschäftigen, etwa wohin sie ihren Bereich und das Team entwickeln möchten. Der Teamentwicklungs-Workshop wird fix am Vorabend vorbereitet, die Präsentation für den Auftritt vor dem Vorstand morgens um 6 vor dem Frühstück. Das operative Tagesgeschäft dominiert und viele finden keinen Weg mehr hinaus.

Ich kann alles zu gegebener Zeit mit meinem Chef besprechen

Eine Führungskraft, die ihren Mitarbeitern das sichere Gefühl gibt, jederzeit erreichbar zu sein, macht sich zum alleinigen Problemlöser und fördert damit kein Lösungsdenken im Team. Warum selbst nachdenken, wenn ich kurz damit zum Chef vorbeigehen kann und er mein Problem löst oder eine Entscheidung absegnet? – eine Haltung, die es Mitarbeitern sehr bequem macht, Verantwortung abzugeben und Chefs zum Mädchen für alles werden lässt.

Stattdessen sollten Mitarbeiter akzeptieren und auch ein Auge dafür haben, dass ihre Chefs einmal keine Zeit haben dürfen. Bei meiner Arbeit mit Führungskräften empfehle ich ihnen, ein eindeutiges Zeichen mit den Mitarbeitern ihres Teams sowie mit den anderen Kollegen zu vereinbaren, wann sie ungestört arbeiten möchten.

5. Mein Chef und ich verstehen uns super

Mein Chef, der beste Kumpel – Wie schön!? Besonders in jungen Teams oder in Unternehmenskulturen, die sehr auf Du und Du und Augenhöhe stehen, drängt sich mir manches Mal dieses Bild auf. Angestellte, die super dicke sind mit ihren Kumpel-Chefs und auch privat ein Bierchen mit ihnen zusammen trinken gehen.

Kumpel-Chefs auf Kuschelkurs mit ihren Mitarbeitern ist ein Führungsstil, den ich immer dann wahrnehme, wenn der Chef zuvor selbst lange Jahre Mitarbeiter im Team war oder wenn er überfordert ist mit Führung und der Kuschelkurs die angenehmste Lösung ist.

Auf der anderen Seite glauben viele Mitarbeiter, dass sie es ihrem Chef einfach nur recht machen müssen, um damit Anerkennung zu ernten. Sie setzen stets alles daran, dass jederzeit gute Stimmung herrscht und lächeln jedes Problem sowie den kleinsten Anflug von Konflikt einfach weg. Nur Gutes und Erfolge werden in Richtung Chef kommuniziert. Sorgen, Ängste und Zweifel nehmen sie lieber mit nach Hause.

Die Beziehung zwischen meinem Chef und mir ist gut, daher können wir klar und offen kommunizieren

Eine gute Beziehung zwischen Chef und Mitarbeiter wird für mich vor allem durch Verantwortung, Vertrauen und Klarheit geprägt. Stimmt die (professionelle) Beziehungsebene, hält diese auch viel besser ehrliche Kritik und das Eingestehen von Fehlern oder Misserfolgen aus. Basiert die Beziehungsebene hingegen nur auf Schauspiel und gefallen müssen, erschwert das die Kommunikation im Konfliktfall.

Fragen Sie sich als Mitarbeiter, ob Sie sich mit ihrem Chef wirklich wortwörtlich super verstehen oder ob auch Sie etwas dazu beitragen können, um mit ihm auf eine professionellere Chef-Mitarbeiter-Beziehungsebene zu gelangen, auf der es Ihnen gelingt, klar und sachlich über alles das zu sprechen, was Sie beschäftigt und Ihnen wichtig ist.

Was ist Ihr aktuelles Bild von führen und geführt werden?

Vielleicht kommt es Ihnen wie Wortklauberei vor, doch es macht einen Unterschied, ob Sie als Mitarbeiter oder Chef jeden morgen Ihren Arbeitsplatz aufsuchen und das Bild der guten Führungskraft vor Augen haben, die hinter den Mitarbeitern steht, jederzeit ein offenes Ohr hat und auf die immer Verlass ist, oder ob Sie sie als Wegbegleiter und Partner sehen, der für Mitarbeiter da ist, wenn sie ihn brauchen und der Entscheidungen trifft, wenn sie allein oder im Team nicht weiter kommen.

An einem anderen Bild und damit auch einer veränderten Haltung für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitern können beide Seiten bewusst arbeiten. Hierfür braucht es weder durch den Vorstand verabschiedete und allen übergestülpte Führungsleitlinien noch farbenfrohe Wand-Tattoos.

Unabhängig, ob Sie diesen Beitrag als Mitarbeiter oder als Führungskraft lesen, jeder von Ihnen kann sein individuelles Bild von führen und geführt werden in diesem Moment im eigenen Kopf überprüfen, gegebenenfalls updaten und Schritt für Schritt daran arbeiten, es an die heutige Arbeitswelt sowie an Ihre individuelle Arbeitsumgebung mit den Menschen, die dort zusammen arbeiten, anzupassen.

(Bildquelle: 123rf.com, 46736611)

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Ist mein Chef in mich verliebt?.
Sie bekommen eine Sonderbehandlung. ... .
Er organisiert private Extra-Meetings. ... .
Ihr Chef fragt Sie oft nach Ihrer Meinung. ... .
In Meetings schaut er Sie die ganze Zeit an. ... .
Er achtet vermehrt auf sein Aussehen. ... .
Ihr Chef sucht den Körperkontakt. ... .
Er geht auf Ihre Flirtversuche ein..

Wie kann ich mein Chef verführen?

Stell Blickkontakt her..
Versuche den Blick deines Chefs in einer Sitzung auf dich zu ziehen und seinen oder ihren Blick etwas länger als normal zu halten..
Wenn deine Chefin dich anspricht, dann stell sicher, dass du ihr direkt in die Augen siehst, wenn er mit dir spricht..