Pickel auf eichel geht nicht weg

Der Penis mag der „Star“ im Genitalbereich des Mannes sein. Der Hoden steht beziehungsweise hängt da oft vergleichsweise im Schatten. Doch davon abgesehen, dass der Hoden mit der Produktion von Samenzellen (Spermien) eine sehr wichtige Funktion im männlichen Körper hat: Es ist ratsam, den Hoden regelmäßig auch etwas genauer anzuschauen.

Pickel auf eichel geht nicht weg

Egal, ob es sich um Pickel am Hoden oder einen Ausschlag am Hoden (Rötung) handelt: Die häufigsten optischen Veränderungen, zu denen es in dieser Körperregion kommen kann, stellen keinerlei gesundheitliche Gefahr dar. Bei dem einen oder anderen davon betroffenen Mann können sie allerdings zu einer psychischen Belastung führen, weil zum Beispiel Blutpickel am Hodensack nicht unbedingt schön anzuschauen sind. Negative Auswirkungen auf das Liebesleben können die Folge sein. Zumal ein neuer Sexpartner nicht immer gleich wissen kann, dass es sich keineswegs um eine Geschlechtskrankheit handelt, sondern – zumindest in den meisten Fällen - lediglich um eine harmlose Körperreaktion.

Wenn sich eine bestimmte Veränderung als sehr hartnäckig erweist und selbst langfristig nicht wieder verschwindet, oder aber wenn die Pickel oder der Ausschlag am Hoden mit Schmerzen einhergehen, dann sollte ein Arzt um Rat gefragt werden. Abzuklären gilt, ob die Ursache der Hoden-Veränderung wirklich harmlos ist oder ob nicht vielleicht doch eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt. Ein Arzt (Hautarzt oder Urologe) kann durch Abtasten sehr schnell feststellen, ob es sich etwa bei einer tiefer liegenden Verhärtung auch um einen Hodentumor handeln könnte.

Der Hoden und seine besondere Hautstruktur

So wichtig es ist, den gesamten Genitalbereich regelmäßig auf mögliche Veränderungen zu beobachten, so sehr sei aber auch vor Panik gewarnt, falls tatsächlich ein Pickel oder ein Ausschlag am Hoden festgestellt wird. Denn der Hoden hat eine sehr besondere Hautstruktur, die nicht mit jenen an nahezu allen anderen Körperregionen vergleichbar ist. Damit ist aber nicht nur gemeint, dass die Haut am Hoden deutlich stärker pigmentiert ist. Auf dem Hoden befinden sich auch sehr viele Schweiß- und Talgdrüsen.

Hinzu kommt, dass bei den vielen Männern der Hodensack sehr viele Stunden am Tag regelrecht eingequetscht wird in einer am Genitalbereich enganliegenden Hose; und selbst nachts bekommt der Hoden nur selten so etwas wie Freiheit zu spüren. Diese schlechte Belüftung, gepaart mit einer natürlichen Schweißbildung im Intimbereich, sind weitere mögliche Ursachen für eine Veränderung am Hoden.

Oft ist der Auslöser für eine Körperreaktion sogar noch harmloser: Bereits ein neues Duschgel kann mitunter zu allergischen Reaktionen im Intimbereich führen.

Was alles kann sich am Hoden bilden?

Sehr weit verbreitet sind Pickel am Hoden. Zu unterscheiden ist zwischen weißen Pickeln und Blutpickeln. Ein roter Ausschlag am Hoden ist sehr häufig das Zeichen einer Hodenentzündung. In seltenen Fällen kann es sich bei einer Rötung oder Schwellung um eine Pilzinfektion handeln (zumeist Candida-Pilze).

Ein Hodentumor macht sich - unter anderem – ebenfalls durch eine Schwellung und Verhärtung im Hoden bemerkbar. Umso wichtiger ist es, sich im Zweifelsfall nicht auf eine Eigen-Diagnose zu verlassen, sondern einen Arzt aufzusuchen.

Weiße Pickel am Hoden – nicht schön, aber harmlos

Die vielen Schweiß- und Talgdrüsen, die sich am Hoden befinden und aus deren Mitte oft ein kleines Haar entwächst, haben eigentlich eine sehr praktische Funktion. Denn sie geben regelmäßig ein fettiges Sekret (Talg) ab, durch das sich auf der Haut des Hodens eine Art Schutzfilm bilden kann. Dieser Schutzfilm verhindert ein Austrocknen der Haut. Diese Drüsen können aber auch hin und wieder verstopfen, sei es durch abgelöste Hautzellen oder eingetrockneten Talg. Weil aber auch in einem solchen Fall weiterhin eine Talg-Produktion innerhalb der Drüse stattfindet, dieser neue Talg aber eben nicht mehr abfließen kann, kommt es zu einem Stau. Dieser Stau verursacht eine Wölbung der Haut.

Das heißt: Bei weißen Pickeln am Hoden handelt es sich in der Regel um verstopfte Talgdrüsen. Je größer der Talg-Stau, desto größer die Wölbung. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Verhärtung der Talgdrüsen kommen. Bis zu einem gewissen Grad ist das aber völlig unbedenklich und für die meisten Männer nicht weiter störend. 

Abszess am Hoden: nicht einfach aufstechen

Mediziner sprechen bei der Wölbung, die von einer verstopften Talgdrüse ausgelöst wird, von einem Atherom. Ein Atherom verursacht zwar keine Schmerzen – aber es gilt auch nicht als besonders ästhetisch.

Je nachdem, ob und wie schnell sich die Verstopfung einer Talgdrüse von alleine wieder löst, kann sich ein Atherom manchmal automatisch wieder zurückbilden. Geschieht dies nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Denn nicht selten entwickelt sich das Atherom zu einem Abszess. Das heißt: In der Wölbung sammelt sich Eiter.

Dringend abzuraten ist vor einer unüberlegten Eigenbehandlung. Wer glaubt, das pickelartige Gebilde einfach selber aufstechen zu müssen, riskiert eine folgenreiche Entzündung. Denn in dem Eiter, der dadurch freigesetzt wird, befinden sich häufig Bakterien und andere Keime. Können sich diese unkontrolliert auf der Hodenoberfläche verteilen, kann sich die gesamte Situation dadurch zusätzlich verschlechtern: Größere Schwellungen, verbunden auch mit Schmerzen, sind die mögliche Folge.

Besser ist es deshalb, einem Arzt die Behandlung zu überlassen. Eine medikamentöse Behandlung mit diversen Salben ist oft nicht ausreichend. Weitere Optionen sind Antibiotika oder aber ein fachmännisches Aufstechen der Abszesse. Bei einer etwaigen Entfernung mit Hilfe von Lasertechnik oder gar einem operativen Eingriff muss bedacht werden, dass hierbei die Gefahr von Narbenbildungen entsteht. Abzuwägen ist deshalb, ob man(n) lieber mit ein paar weißen Pickeln am Hoden lebt oder mit einigen kleinen Narben. 

Blutpickel am Hoden – was tun?

Außer weißen Pickeln, bei denen es sich meistens um verstopfte Talgdrüsen handelt, können am Hoden ebenso rote Pickel entstehen. Sie werden auch Blutpickel oder Blutschwämmchen genannt; der Fachbegriff lautet Hämangiome.

Zur Bildung von Blutschwämmchen kann es überall dort kommen, wo sich Blutgefäße befinden -  und somit auch am Hoden. Für viele Männer (und auch deren Sexpartner) mag ein Blutpickel mitunter noch mehr verunsichern als ein weißer Pickel. Doch jegliche Angst ist unbegründet: Von Blutschwämmchen geht fast nie irgendeine gesundheitliche Gefährdung aus. Sie verschwinden in der Regel auch ganz von alleine wieder, ohne extra behandelt werden zu müssen. Ebenso wie bei den weißen Pickeln wird aber dringend davor gewarnt, sie selber aufzustechen. Sollten sie sich auch über einen längeren Zeitraum hinweg nicht zurückbilden und sich der betroffene Mann mit ihnen unwohl fühlen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Er kann klären, ob und was etwas dagegen unternommen werden kann. 

Je nach Ausmaß der Blutpickel-Bildung kann mit dem Arzt auch besprochen werden, ob und was etwas dagegen unternommen werden kann. Eine medikamentöse Behandlung ist möglich, oft aber langwierig. Ebenso lassen sich Blutschwämmchen mit Hilfe von Laser entfernen oder aber operativ.

Roter Ausschlag am Hoden – was kann das sein?

Eine eher seltene Erkrankung des Hodens ist die Hodenentzündung. Sie macht sich durch einen roten Ausschlag am Hoden bemerkbar. Dieser geht meistens auch noch mit einer Schwellung sowie mit Schmerzen einher. Ebenso klagen betroffene Männer häufig über Fieber und einen erhöhten Harndrang.

Mögliche Auslöser für eine Hodenentzündung gibt es gleich mehrere. Am häufigsten sind Viren und Bakterien dafür verantwortlich. Bei den Viren sind es vor allem die Mumps-Viren, die oft dafür sorgen, dass es nach einer Mumps-Erkrankung auch noch zu einer Hodenentzündung kommt. Bakterien, durch die eine Hodenentzündung begünstigt wird, sind zum Beispiel Gonokokken und Streptokokken; bei beiden handelt es sich um sexuell übertragbare Bakterien.

Eine Hodenentzündung kann ebenso die Folge einer Operation im Genitalbereich sein oder von einer wie auch immer gearteten Gewalteinwirkung; als schmerzhafter „Klassiker“ gilt, wenn ein Fußball mit hoher Geschwindigkeit auf den Hoden prallt. Wer von einer Hodenentzündung betroffen ist, sollte sich vor allem schonen. Das beste Hausmittel ist strenge Bettruhe. Zudem sollte der Hoden hoch gelagert und dabei gekühlt werden. Bei anhaltenden Schmerzen wird ein Arzt möglicherweise Antibiotika verschreiben. 

Nur in seltenen Fällen – etwa, wenn sich in Folge der Entzündung bereits Abszesse am Hoden bilden – kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich werden.

Roter Ausschlug am Hoden – ist es ein Pilz?

Ein weiterer Grund für einen roten Ausschlag am Hoden kann eine Pilzinfektion sein. So ist vor allem in der Leistengegend der Candida-Pilz. Dieser Hefepilz fühlt sich in feuchten und warmen Körperregionen am wohlsten, weshalb zum Beispiel häufig stark schwitzende Männer davon betroffen sind. Der Candida-Pilz kann außer einem roten Ausschlag auch einen brennenden Schmerz sowie einen Juckreiz verursachen. Nicht selten kommt es begleitend zu einer Schuppenbildung, die sich häufig auch auf den Penis sowie die gesamte Leistengegend ausbreitet.

Die vom Candida-Pilz ausgelöste Krankheit wird Candidamykose genannt. Diese ist im Normalfall unbedenklich. Aufpassen sollten jedoch Menschen, die über ein ohnehin geschwächtes Immunsystem verfügen. Bei ihnen besteht die Gefahr, dass sich der Candida-Pilz über die Blutbahnen ausbreitet und im schlimmsten Fall noch weitere Organe befallen kann.

Die Gefahr, eine Pilzinfektion mit einer anderen Hoden-Erkrankung zu verwechseln, ist groß. Zumal das eine oder andere Symptom (Rötung, Schwellung) dem einer Hodenentzündung oder auch von Blutpickeln sehr ähnelt. Umso wichtiger ist es, bei länger anhaltende Beschwerden einen Arzt (Hautarzt oder Urologe) aufzusuchen. Zur Behandlung eines Candida-Pilzes am Hoden eigenen sich diverse Salben, Cremes und Tinkturen. 

Veränderungen am Hoden: Kann es ein Hodentumor sein? 

Schwellungen und (ziehende) Schmerzen im Hodenbereich können immer auch ein Hinweis auf einen Hodentumor sein. Wichtig ist auch in diesem Zusammenhang die Feststellung: Je früher ein möglicher Hodentumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. 

Am häufigsten betroffen von einem Hodentumor sind Männer zwischen ihrem 20. und 30. Lebensjahr. Besonders auffällige Risikofaktoren sind übrigens noch nicht bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich in den meisten Fällen um eine erbliche Vorbelastung geht. Vorsicht ist zudem bei Männern geboten, die einen angeborener Hodenhochstand haben. Sie sollten sich erst recht regelmäßig Kontrolluntersuchungen unterziehen. 

Wie kann ich dem Hoden etwas Gutes tun? 

Optische Veränderungen am Hoden sind nichts Ungewöhnliches. Denn sowohl die Beschaffenheit der dortigen Haut ist etwas Besonderes als auch die Rahmenbedingungen, die einem Hoden „geboten“ werden: oft eingeklemmt in einer dunkeln, enganliegenden Hose. 

Aus dieser Konstellation ergeben sich auch die Ratschläge, wie dem Hoden etwas Gutes getan werden kann, um das Risiko für die eine oder andere Pilz- oder Pickelbildung zumindest zu minimieren.

Tragen Sie nicht zu oft zu enge Kleidung!

Vor allem Sportler sollten dies beherzigen. Denn Pilze fühlen sich nun einmal in feuchten und warmen Körperregionen besonders wohl. Wer beispielsweise als Radfahrer mehrere Stunden lang eine enge Radlerhose trägt, sollte anschließend zu einer lockeren Short wechseln, um dem Hoden etwas Luft zu verschaffen. Grundsätzlich ist auch das Tragen von Unterwäsche aus Baumwolle zu empfehlen.

Sorgen Sie für eine regelmäßige Hygiene im Intimbereich!

Eine gute Hygiene im Intimbereich kann vor vielen Krankheiten schützen. Wichtig ist allerding auch, es mit der Hygiene nicht zu übertreiben, weil die Haut dadurch unnötig belastet werden kann. Auch die Wahl des jeweiligen Shampoos oder der richtigen Seife ist von Bedeutung. Achten Sie hier auf pH-neutrale Produkte. Inwieweit einzelne Produkte zu allergischen Reaktionen führen, muss im Einzelfall ausprobiert werden.

Ebenfalls wichtig: Nach dem Duschen gründlich abtrocken und sich nicht etwa im feuchten Zustand bereits wieder ankleiden.

Kein ungeschützter Geschlechtsverkehr bei wechselnden Sexpartnern

Beim ungeschützten Geschlechtsverkehr besteht grundsätzlich die Gefahr, dass Bakterien und Viren übertragen werden können. Wer wechselnde Sexpartner hat, sollte deshalb immer ein Kondom benutzen – zum eigenen Schutz und zum Schutz des Sexpartners.

Stärken Sie Ihr Immunsystem!

Dieser Ratschlag ist allgemeingültig, hat aber eben auch auf den Hoden bezogen eine wichtige Bedeutung. Je besser das Immunsystem, desto schlechter können sich Pilze ausbreiten. Beiträge für ein starkes Immunsystem lassen sich auf vielfältige Weise leisten: Angefangen von einer gesunden Ernährung (Vitamin C!) bis zu regelmäßiger Bewegung und der Vermeidung von Stress.

Was sind kleine Pickel an der Eichel?

Hornzipfel sind warzenartige Gebilde (Papeln), die weißlich gefärbt, rötlich oder hautfarben sein können. Sie befinden sich am Rand der Eichel über deren gesamten Umfang bis hin zum Eichelbändchen.

Was tun gegen Pickel im Intimbereich Männer?

Mit gründlicher Hygiene vor der Intimrasur kannst du Pickeln und Co vorbeugen. Wasche daher zunächst den Bereich um Penis und Hoden sorgfältig mit warmem Wasser oder nimm einfach eine warme Dusche. Ein mildes Duschgel genügt für die Reinigung, du kannst aber auch eine Intimwaschlotion benutzen.