Buß und bettag evangelisch oder katholisch

Buß- und Bettag

- Christen übernehmen Verantwortung für schlechte Taten

Am Buß- und Bettag sollen Christinnen und Christen darüber nachdenken, welches Unrecht sie anderen Menschen zugefügt haben und wie sie sich in Zukunft besser verhalten können.

Am Buß und Bettag geht es darum, Fehler einzusehen, sie zu bereuen und die Verantwortung für eine Schuld zu übernehmen. Aber das ist noch nicht alles. Vor allem sollen sich Christinnen und Christen an diesem Tag besonders gründlich Gedanken darüber machen, wie sie Fehler künftig vermeiden und sich besser verhalten können als bisher. Büßen heißt nämlich, sich für das Gute im Leben zu entscheiden.

Viele Christinnen und Christen berichten Gott im Gebet von ihren Fehlern und bitten ihn darin um Vergebung und um Hilfe, in Zukunft vieles besser zu machen. Das tun manche auch am Buß- und Bettag zuhause für sich alleine. Andere beten in der Kirche im Gottesdienst mit anderen gemeinsam.

Buß- und Bettag 2022, 2023, 2024 - Was ist der Buß- und Bettag?

Der Buß- und Bettag wird im Jahr 2021 am 17. November und im Jahr 2022 am 16. November gefeiert. Er wird immer am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag des evangelischen Kirchenjahres, begangen, also immer elf Tage vor dem ersten Adventssonntag. Der frühestmögliche Termin ist der 16. November, der spätestmögliche der 22. November.

 bundesweit arbeitsfrei?202220232024
Buß- und Bettag nur arbeitsfrei
in SN
nur schulfrei
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Buß- und Bettag 2022 16.11. Buß- und Bettag 2023 22.11. Buß- und Bettag 2024 20.11.

Buß- und Bettag als Feiertag

Der Buß- und Bettag, der regelmäßig auf den dritten Mittwoch im November fällt, ist deutschlandweit ein wichtiger kirchlicher Feiertag. Er ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben und hat mit Buße im Sinne von bestraft werden oder Wiedergutmachung für begangenes Unrecht nichts gemein. Vielmehr nimmt die gemeinsame Beichte einen größeren Raum ein als sonst und die Christen werden aufgerufen, ihre Haltung und die innere Bereitschaft zur Veränderung und Umkehr zu überdenken.

Die protestantische Kirche nutzt zudem die Predigten am Buß- und Bettag, um auf soziale Missstände wie Obdachlosigkeit, Aids, Kinderprostitution, die Situation von Flüchtlingen und andere sozial- und gesellschaftspolitische Themen hinzuweisen und selbst Stellung zu nehmen.

Historie des Buß- und Bettages

Buß und bettag evangelisch oder katholisch

Gefeiert wird der Buß- und Bettag hauptsächlich von den Christen der evangelischen Kirche, wobei in den letzten Jahren eine vermehrte Beteiligung von katholischen Gemeindemitgliedern zu verzeichnen ist. Buß- und Bettage bzw. gemeinsame Bußzeiten hat es schon in der Antike und im damaligen römischen Reich gegeben. Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder aus aktuellen Anlässen wie Kriege und Hungersnöte von Seiten des Staates angesetzt. Eine besondere Sühne sollte die Götter gnädig stimmen.
1532 fand dann der erste evangelische Buß- und Bettag als Reaktion auf die Türkenkriege in Straßburg statt. Fortan gab es immer mehr Buß- und Bettage. 1878 gab es allein in den deutschen Ländern 47 unterschiedliche Bußtage, die an 24 verschiedenen Terminen gefeiert wurden. 1852 wurde von der Eisenacher Konferenz ein einheitlicher Buß- und Bettag vorgeschlagen. Auch die Preußen beschlossen 1883 eine Zusammenlegung auf einen gemeinsamen Tag und wurde 1893 Gesetz.. Bis zur Einführung des einheitlichen Buß- und Bettages durch die Evangelische Kirche dauerte es aber bis zum Jahr 1934.
Festgelegt auf den Mittwoch vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, wurde der Buß- und Bettag durch das „Reichsgesetz über die Feiertage" zum gesetzlich geschützten Feiertag im gesamten Deutschen Reich. Fünf Jahre später, im Jahr 1939, wurde durch Erlaß von Adolf Hitler der Buß- und Bettag auf einen Sonntag verlegt und damit faktisch abgeschafft.

Ab 1981 war er dann wieder in der ganzen Bundesrepublik Deutschland gesetzlicher Feiertag. Leider wurde der Buß- und Bettag zugunsten der Finanzierung der Pflegeversicherung im Jahre 1995 wieder abgeschafft und ist seitdem nur noch im Bundesland Sachsen gesetzlicher Feiertag. Unter Hinweis auf religiöse Pflichten und Lohnverzicht kann aber in den meisten Bundesländern an diesem Tag freigenommen werden.

In Bayern ist am Buß- und Bettag an allen Schulen unterrichtsfrei. Auch in Berlin besteht keine Schulpflicht für evangelische Schüler. In manchen Bundesländern sind am Buß- und Bettag Tanzveranstaltungen und der Betrieb von Geldspielautomaten und Spielhallen nicht erlaubt.

Alle Angaben ohne Gewähr!

Autor: Ferien Feiertage

Was ist der höchste Feiertag bei den evangelischen?

Der Karfreitag wurde zum dezidiert protestantischen Feiertag, zu einem identitätsstiftenden Konfessionsmerkmal der Evangelischen. Die Rede vom „höchsten Feiertag in der evangelischen Kirche“ findet sich bis heute, obwohl seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ein kultureller Wandel stattgefunden hat.

Warum hat nur Sachsen den Buß

Der Buß- und Bettag war 1995 als gesetzlicher Feiertag zur Finanzierung der Pflegeversicherung bundesweit gestrichen worden. Nur die Sachsen unter ihrem damaligen Landesvater Kurt Biedenkopf widersetzten sich tapfer - der Buß- und Bettag blieb im Freistaat auch weiterhin ein arbeitsfreier Feiertag.

Welcher Feiertag wurde in Deutschland abgeschafft?

Abschaffung. Im Jahr 1994 wurde beschlossen, den Buß- und Bettag als arbeitsfreien Tag mit Wirkung ab 1995 zu streichen, um die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur neu eingeführten Pflegeversicherung durch Mehrarbeit der Arbeitnehmer auszugleichen.

Ist der Buß

Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag und wird immer elf Tage vor dem ersten Advent begangen. Seit 18 Jahren ist Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr in Bayern, was zu einer ungewöhnlichen Schulregelung führt.