Braucht das gesicht eingecremt zu werden

Morgens pflegst du deine Haut mit einem Waschgel oder Gesichtswasser sowie einer Tagescreme, vor dem Schlafengehen kommt eine Nachtcreme zum Einsatz.

Hinzu kommen eine spezielle Augenpflege und ab und zu eine Gesichtsmaske. Nicht zu vergessen: Bodylotion, die den ganzen Körper mit Feuchtigkeit versorgt.

Dir kommt diese Beautyroutine bekannt vor? Nicht verwunderlich, denn ein Großteil der Menschen cremt sich täglich oder zumindest mehrmals in der Woche ein, um Körper und Gesicht zu pflegen.

Der amerikanische Dermatologe Zein Obagi stellt das Cremen jedoch infrage, behauptet: Salben, Cremes und Co. seien völlig überflüssig!

Lesetipp

Dermatologe erklärt: Darum schaden Cremes der Haut

Wie jetzt? Wir sollen unsere Haut sich selbst überlassen, ohne Feuchtigkeits- oder Anti-Aging-Pflege? Für viele kaum vorstellbar. Tatsächlich haben Cremes oftmals den gegenteiligen Effekt, davon ist Obagi überzeugt.

„Benutzt man täglich eine Pflege, läuft man Gefahr, zur Alterung der Haut beizutragen“, sagte der Dermatologe dem Portal 'Refinery29'.

„Trägt man eine Menge Creme auf, macht das die Haut an sich nur trockener und empfindlicher. Der entscheidenste Faktor ist jedoch, dass das Cremen den natürlichen Wasserhaushalt der Haut stört„, so der Experte weiter.

Cremen wir uns täglich ein, gewöhne sich die Haut daran. Die Folge: Der Körper hört auf, sich selber mit Feuchtigkeit zu versorgen – so die Theorie. Das sei fatal, denn nur die natürliche Hydration halte die Haut jung und gesund.

Um das Prinzip zu veranschaulichen, vergleicht Bagi unsere Haut mit einem Baum, der alle Nährstoffe aus dem Boden bekommt: „Würde dieser natürliche Kreislauf aus irgendeinem Grund aufhören, trocknet der Baum aus – egal wie viel man ihn von Hand gießt.„ Seine Empfehlung lautet daher: Schluss machen mit dem Eincremen.
 

Sollte man sich gar nicht mehr eincremen?

Die Hautärztin Doris Day aus New York City stimmt der Theorie in Teilen zu, relativiert diese jedoch: „Nicht jeder Hauttyp ist in der Lage, ohne externe Zufuhr die ganze Pflegearbeit zu übernehmen, aber es stimmt schon: Einige Menschen müssen sich nicht täglich eincremen, besonders ölige Typen„, sagt Day.

Letztendlich sollte jeder für sich selbst entscheiden, wie viele Hautpflegeprodukte er für richtig hält. Wer künftig auf Bodylotions und Cremes verzichten will, kann ruhig einen Selbsttest wagen – nachcremen geht ja schließlich immer.

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Sollte man sein Gesicht immer eincremen?

WIE OFT SOLLTE MAN SEIN GESICHT EINCREMEN? Dein Gesicht kannst du ruhig zweimal täglich eincremen: morgens und abends. Setze morgens auf eine leichte, erfrischende Creme, die schnell einzieht, und abends auf ein besonders reichhaltiges Pflegeprodukt.

Wie wichtig ist Gesicht eincremen?

Während eine reichhaltige Pflege im Gesicht zu Unreinheiten führen kann, benötigt die Haut unseres Körpers eventuell nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Fett. Und ganz empfindliche Zonen wie unsere Augenpartie brauchen besonders sanfte Pflege, damit sie schön und gesund bleiben.

Was passiert wenn man die Haut nicht Eincremt?

Die Haut wird süchtig nach der reichhaltigen Pflege und gleichzeitig sensibler, trockener und stumpf. Die natürliche Feuchtigkeitsregulation der Haut wird aus dem Gleichgewicht gebracht und gestört. „Was die Haut wirklich gesund und jung hält, ist die körpereigene Hydration.

Welche Pflege braucht das Gesicht wirklich?

Beauty-Experten empfehlen genau vier Produkte, wenn es um die Gesichtspflege geht: Tagescreme, Nachtcreme, Serum und Augenpflege. Das klingt nach viel, ist aber die schlichte Antwort darauf, dass sich die Bedürfnisse der Haut von Tag zu Nacht und in bestimmten Arealen des Gesichts unterscheiden.