Wir lieben uns aber er ist verheiratet

Ihr Lieben, unsere Leserin hat sich trotz Ehe und zwei kleinen Kindern in einen anderen Mann verliebt. Sie weiß grad nicht weiter und erhofft sich durch das Erzählen ihrer Geschichte auch Ratschläge, Erfahrungen von anderen Frauen in Selbstfindungs-Phasen. Danke für dein Vertrauen, Jasmin! Hier kommt ihr Bericht:

Ich bin 33 Jahre alt, seit sechs Jahren verheiratet, aber bereits seit zehn Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir haben zwei Kinder, 4 und 2 Jahre alt, und ein Haus gebaut – der Einzug war erst im Mai dieses Jahres. Zeitgleich habe ich im Mai wieder ins Berufsleben gefunden nach vier Jahren Dauer-Elternzeit. Ebenfalls im Mai habe ich einen sehr liebenswerten Freund gewonnen. Zu diesem Freund entwickelten sich schließlich beidseitig tiefe Gefühle. Aber zunächst zur Gesamtsituation:

Wann ist mein Leben aus den Fugen geraten?

Ich überlege oft, ab wann ich mein Leben in Frage gestellt habe. War es zu meinem 30. Geburtstag, als viele salopp und spaßig sagten: „Nun geht es bergab“? Eigentlich nicht. Die spinnen doch, dachte ich damals noch. Das ist doch nur eine Zahl. Aber vielleicht ist es in meinem tiefsten Inneren nicht spurlos an mir vorbei gegangen? Oder war es deshalb, weil viele Mütter sich während oder nach ihrer Elternzeit beruflich neu orientieren? Ihren Traum leben? Habe ich mich in Frage gestellt? Bin ich glücklich? 

Unser zweites Kind ist im Oktober 2019 geboren. Kam mein Grübeln und Hinterfragen mit dem zweiten Kind? Viele kennen sicher den Satz „Ein Kind ist kein Kind.“ Ich habe immer sehr darüber geschmunzelt, weil er natürlich Quatsch ist. Doch als ich ein zweites Kind hatte, verstand ich diesen Satz plötzlich anders. Es hat mich extrem gefordert, die beiden sind auch nur 2 1/4 Jahre auseinander. Wir teilten uns auf. Die ganze Zeit. Und wir tun es bis heute.

Kurz nach der Geburt kam die Entscheidung, ein Haus zu bauen. Naiv, wie mein Mann und ich dachten, waren wir der Meinung, dass es mit einem Bauträger ja schon nicht so schlimm und anstrengend werde. Und mit einem Haus – so dachten wir – seien ja alle Probleme und Mieterhöhungen passé. Finanziell passte es auch. Wir waren uns sicher, wir würden kein Paar werden, dass sich über die Hausbauphase aus den Augen verliert. Aber wir täuschten uns. Die Bauphase war wahnsinnig anstrengend, die anstrengendste Zeit in unserer beider Leben und auch bis dahin für unsere Beziehung.

Hausbau, Kinder, Arbeit: Wir funktionierten nur noch

Dann kam im März 2020 Corona. Mein Mann war nur noch im Homeoffice. Alle waren zu Hause. Der Hausbau lief auf Hochtouren, zumindest was die notarielle Beurkundung bis dahin betraf. Alles musste abgestimmt werden. Und ich war mit einem Kleinkind und einem Säugling nur draußen unterwegs, damit mein Mann arbeiten konnte. Abends unterhielten wir uns über nichts anderes als das Haus. So kam es, dass ein Teil unserer Beziehung so langsam und stetig aus den Rudern lief und ganz leise in die Brüche ging.

Im März begann zudem die Eingewöhnung unserer Tochter in der Krippe. Nichts ahnend traf ich am Tag X diesen einen Papa einer Krippenfreundin meiner Tochter aus der neuen Gruppe. Dieser Mann beeindruckte mich, dabei war er eigentlich nicht mein Typ. Aber er hatte Charme, Humor und irgendetwas hat mich zu ihm hingezogen wie ein unsichtbarer Magnet oder ein Band. Ich habe plötzlich seltsame Dinge erzählt, wie z. B. über die riesigen und vielen Kackhaufen der Hunde im Park, wo unsere Kinder spielten. Ich habe mich gefühlt wie die Schauspielerin Francis bzw. Baby in Dirty Dancing, als sie eine Wassermelone getragen hat. 

Ich habe diese Gefühle ignoriert. Natürlich habe ich mir immer gewünscht, ihn zufällig zu sehen. Ob im Kindergarten oder auf dem Spielplatz, der für uns auf dem Heimweg lag. Und meistens hatte ich Glück. Ich habe es einfach genossen, in seiner Nähe zu sein. Aber ich versuchte, es im Laufe der nächsten Wochen auszublenden, ich schwärmte ja nur. Doch irgendwie wollte es das Schicksal immer wieder, dass wir uns begegneten. Ohne dass ich es versuchte. Natürlich lernten sich auch unsere Partner kennen und wir wurden Freunde.

Ein anderer Mann: Diese Sehnsucht

Der Umzug begann und ich konzentrierte mich auf die Familie und die bevorstehenden Aufgaben. Mit meinem Mann wurde die Beziehung immer „praktischer“. Es gab eine Aufgabenverteilung. Wir wohnten dann also im Haus und die Arbeit hörte nicht auf. Den Innenausbau sollte natürlich keine Firma übernehmen, weil wir ja Geld sparen wollten, um die Außenanlagen zu verschönern.

Nach drei Wochen Leben im Haus sah ich ihn dann wieder. Durch Zufall. Wir unterhielten uns sehr lange über alles Mögliche. Eine Atmosphäre, die so gutgetan hat. Dabei blieb es auch. Zumindest erstmal. Schließlich war er ein verheirateter Mann und ich eine ebenfalls verheiratete Frau. 

Beim nächsten zufälligen Treffen (Schicksal?) tauschten wir Nummern. Das war Mitte Mai und seitdem gab es keinen einzigen Tag, an dem wir uns nicht Nachrichten geschrieben haben. Wir schrieben, wie es uns geht, wo wir gerade sind und wann wir zufällig wieder in der Nähe vom Anderen sind. Wir liefen irgendwann zu zweit zusammen in die Kita und holten unsere Kinder ab. So konnte man sich mal ungestört unterhalten und besser kennenlernen. 

Das erste geheime Treffen: Wir waren doch beide verheiratet

Irgendwann kam dann die Urlaubszeit. Er hatte frei und ich musste arbeiten. Da ich in Teilzeit arbeitete und dazu in Gleitzeit, konnte ich mir relativ gut meine Zeit frei einteilen. So kam es, dass wir uns im Park zum Mittagessen verabredeten. Wir redeten viel, tiefgründig, und wir wussten uns gegenseitig zu schätzen. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Nachrichten zwischen uns irgendwie auch tiefgründiger.

Wir schrieben darüber, was das eigentlich zwischen uns ist… schrieben täglich SMS, wir sahen uns so oft beiläufig… und dann haben wir uns wieder verabredet. Voller Aufregung und Euphorie, irgendwie war es plötzlich anders zwischen uns. Wir saßen nebeneinander und haben die Nähe zueinander gesucht. Und dann war da plötzlich dieses Knistern… und er küsste mich. Es war mehr ein zaghafter und vorsichtiger Kuss, schließlich waren wir beide in einer Beziehung und es stand einiges auf dem Spiel. Das war uns sehr bewusst. Aber die Gefühle waren einfach da und ich versank mit ihm in eine Art andere Welt. Wir küssten uns wieder. Und wieder. Und wieder.

Bis zum nächsten Treffen hatten wir beide ein großes Gefühlschaos hinter uns. Der Kontakt brach trotzdem nicht ab. Er wurde immer intensiver. Wir schickten uns Küsse und Herzen und vermissten uns schrecklich. Also mussten wir uns wiedersehen. Vor uns lag eine wunderschöne Zeit, in der wir uns sehr, sehr nah gekommen sind. Wir schliefen mehrmals miteinander. Haben uns weiterhin fast täglich gesehen. Die Gefühle wurden so intensiv, dass wir uns tiefe Liebe gestanden.

Die Liebe wuchs: Wir mussten mit unseren Partnern reden

Wir sorgten uns um den anderen, teilten unsere Lieblingslieder miteinander, machten uns kleine Aufmerksamkeiten und Geschenke, versendeten Liebesbotschaften und sprachen über die Zukunft. Wir sprachen auch über unsere Ängste bezüglich der Zukunft. Unsere Zukunft. Irgendwann konnten wir den Gefühlen nicht mehr standhalten. Wir sicherten uns gegenseitig zu, füreinander da zu sein, wenn wir mit unseren Partnern über uns sprechen würden. Wir wollten uns gegenseitig unterstützen, weil wir ja irgendwie in einem Boot saßen. Wir erzählten also zu Hause in unseren Familien von unseren Gefühlen für den jeweils anderen.

Ich hätte mich tatsächlich für diesen Mann getrennt. Das kann man von außen vielleicht nicht ganz verstehen, dennoch glaube ich an die Liebe und sehe die Dinge nicht als Ende, sondern als Beginn. Es wird nicht schlimm, nur eben anders. Doch diese Option ergab sich nicht.

So wie ich mit meinem Mann gesprochen und ihn eingeweiht hatte, sprach auch er mit seiner Frau. Und knickte ein. Sie stellte ihm ein Ultimatum und teilte ihm mit, mit dem Kind wegzugehen, wenn sie sich trennten. Er solle mich anrufen, es beenden und danach meine Nummer löschen. Und das hat er hat es getan.

Er bleibt bei seiner Familie: Passiert das gerade wirklich?

Auch wenn der Kontakt in den letzten Tagen nicht zu 100% abgebrochen war… auch der persönliche nicht… mit innigen Küssen, die sich anfühlten wie ein Abschiedskuss, der niemals endete… haben wir nun keinen Kontakt mehr. Er sagte bei einem zufälligen Treffen im Kindergarten, beim Abholen der Kinder, dass er sich nochmal melden würde. Dass wir nochmal reden sollten. Auch wenn er Kontaktverbot zu mir habe. Ob ich es möchte, mit ihm zu reden… Und, dass er nun sein Zuhause mehr zu schätzen wisse. Ich habe ihn ohne eine Antwort stehen gelassen und bin gegangen. 

Ich gehe mit viel Schmerz aus dieser Geschichte raus und frage mich gerade, wer ich bin. Bin ich eine alleinstehende Mutter mit zwei Kindern? Oder lasse ich mich wieder auf meinen Mann und meine Familie ein? Gab es diesen Ausbruch aus einem bestimmten Grund und sollte ich diesem nachgehen oder „vergeht es irgendwann“, wie alle so schön sagen? Sollte ich vernünftig sein oder denken, dass es kein Ende oder ein Beginn ist? Viele Fragen, die niemand beantworten kann. 

Ich habe in den letzten Tagen sehr viel geweint. Geweint, weil ich diesen anderen Mann, der eine große Liebe und so ein guter Freund geworden ist, plötzlich aus meinem Leben gerissen wurde. Es fühlt sich an, als ob jemand gestorben sei. Doch ist es dieser Mann wert, weiter über das Wenn nachzudenken? Will ich so jemanden, der sich selbst nicht treu sein kann und nicht zu seinen tiefen Gefühlen zu einer anderen Frau, zu mir, steht? Wer und wo bin ich dabei? Gehe ich meinen eigenen Weg mit den Kindern und bin eine selbstbewusste junge Frau? Oder stelle ich mich zurück und warte erst einmal ab? Verdaue ich diese ganze Episode des Glücks, der Liebe, der Leidenschaft, der Zärtlichkeiten, der Verbotenheit, des Reizes, der Trauer, des Frustes und der Wut erstmal und lasse alles auf mich zukommen? Ich weiß es einfach nicht.

Wir lieben uns aber er ist verheiratet

Wie mache ich einen verheirateten Mann verrückt nach mir?

Tipp 1: Wildfang. Schon beim Kennenlernen musst du die Zügel in der Hand haben (natürlich darf er das nicht merken). Flirte mit ihm, zeig dich von deiner wilden Seite und wenn er angebissen hat, dann lass ihn erstmal links liegen! Du bist eine unabhängige, starke Frau, die definitiv nicht auf ihn gewartet hat.

Ist er verliebt trotz Ehefrau?

Wenn du trotz Ehe verliebt bist, heißt das also oft nur, dass du Dinge, die du an deinem Partner vermisst, kompensieren willst. Überstürze in dieser Situation nichts, du willst schließlich nicht deine alte Beziehung gefährden. Und im Überschwang der Gefühle siehst du sowieso nicht klar.

Kann ein verheirateter Mann sich neu verlieben?

Halten sie aber länger an, ist es durchaus möglich, dass du einen verheirateten Mann für dich begeistern kannst und er sich in dich verliebt. Das hängt aber immer davon ab, wie tief die Krise zwischen ihm und seiner Frau wirklich ist und ob er bereit ist, seine Ehe für dich zu beenden.

Wie merke ich dass ein verheirateter Mann in mich verliebt ist?

Die Körpersprache eines Mannes verrät, ob er verliebt ist Vor allem, wenn du ein Herzmensch bist – also ein gutes Gefühl für dein Gegenüber hast – kannst du dessen Körpersprache wahrscheinlich schnell deuten. ist dir stetig zugewandt. steht häufig dicht bei dir. verschränkt seine Arme nicht, sondern lässt sie offen.