Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Am 15. Februar 2022 ist in Österreich Equal Pay Day. Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen statistisch gesehen gratis, während Männer bereits seit Jahresbeginn bezahlt werden. Ein guter Zeitpunkt, sich genauer anzusehen, was hinter den enormen Gehaltsunterschieden steckt.

19,9 Prozent bekommt eine Frau weniger für ihre Arbeit bezahlt als ein Mann. Das nennt man den Gender Pay Gap und der ist in Österreich so hoch wie kaum sonst wo in Europa, wie die Statistik Austria berechnet hat. Die knapp 20 Prozent Lohnunterschied beziehen sich auf die Brutto-Stundenlöhne von Männern und Frauen, die letzten Zahlen dazu stammen aus dem Jahr 2019. Rechnet man mit ein, dass Frauen oft Teilzeit arbeiten, ist die Schieflage noch steiler und liegt bei 35 Prozent realem Einkommensunterschied.

Der österreichische Frauenring hat sich jetzt die Lohnsteuerzahlen für 2020 angesehen und errechnet, dass der Unterschied zwischen dem Einkommen der Frauen und dem der Männer kleiner geworden ist. Doch das ist kein Anlass zur Freude. Denn das ist vor allem auf die COVID-bedingten Entwicklungen am Arbeitsmarkt zurückzuführen und nicht auf höhere Einkommen für Frauen.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, Foto: Twitter @klaudia_frieben

„Dieses Jahr hat ganz deutlich gezeigt, dass es gerade im Leben von Frauen massive Defizite gibt“, so Klaudia Frieben, die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.

„Dass der Gender Pay Gap rechnerisch geringer geworden ist, ist nicht das Ergebnis von finanziellen Verbesserungen für die Frauen“, sagt auch die Ökonomin der Arbeiterkammer Wien, Katharina Mader. Denn in den Berechnungen zum Equal Pay Day werden  nur ganzjährig Vollzeitbeschäftigte verglichen. Doch gerade schlecht bezahlte Frauen haben in der Corona-Krise oft ihre Arbeit verloren oder mussten Stunden reduzieren und fallen jetzt aus der Statistik – im Vergleich zum Lohngefälle zwischen Männern und Frauen scheinen sie nicht mehr auf. Dazu kommt, dass viele Männer in Kurzarbeit waren sowie Überstunden ausfielen und damit weniger verdienten.

Egal, wie man es dreht und wendet, Frauen bekommen aufgrund ihres Geschlechts weniger für ihre Arbeit bezahlt. Das wirkt sich auch auf ihre Pension und ihr Arbeitslosengeld aus, was viele Frauen in der Corona-Krise spüren. Wenn wir die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in dem Tempo abbauen, erreichen wir erst in über 450 Jahren die Einkommensgerechtigkeit.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

1. Ist wirklich die Teilzeit schuld?

Fast jede zweite berufstätige Frau in Österreich ist teilzeitbeschäftigt. Das beliebte Argument, dass Frauen nur deswegen schlechter verdienen, gilt nicht: Die bereinigte Lohnschere berücksichtigt nur die Einkommen von Vollzeitbeschäftigten. Schaut man sich aber die Teilzeit an, so gibt es auch hier große Unterschiede. Nicht nur verdient man mit weniger Arbeitsstunden weniger Lohn – die Stunden selbst sind auch schlechter bezahlt. Nämlich um 22 Prozent.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Jörg Flecker, Soziologe an der Uni Wien, Foto: Bureau für Selbstorganisierung

Nur 20 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten sind Männer. Männer arbeiten eher Vollzeit, machen mehr Überstunden, nehmen weniger Urlaub und haben weniger Fehlzeiten wegen kranker Kinder. Allerdings bedeutet ein langer Arbeitstag nicht unbedingt, dass man auch entsprechend mehr leistet. „Die achte bis zehnte Stunde an einem Arbeitstag ist nicht gleich produktiv wie jede frühere, sondern deutlich weniger“, erklärt Jörg Flecker vom Institut für Soziologie an der Universität Wien. Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit sinken in dieser Zeit und es passieren mehr Fehler. „Es ist nicht einzusehen, warum eine Teilzeitstunde um 22 Prozent weniger wert sein soll als eine Vollzeitstunde“, betont auch Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer Wien. Das gilt für ganze Branchen: Während in den männlich dominierten Berufen, wie bei der Polizei oder im Verkehr, mehr als 80% der Beschäftigten Vollzeit arbeiten, steigt der Teilzeitanteil in Berufen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, auf  über 50% – etwa in Kindergärten, in der Altenpflege oder bei Reinigungskräften.

2. Das bisschen Haushalt

Zu Hause geht es weiter: Bevor es zu Schulschließungen und Lockdowns kam, arbeiteten erwerbstätige Frauen im Schnitt 27 Stunden in der Woche unbezahlt im Haushalt, in der Kinderbetreuung und in der Pflege. Bei Männern waren es mit 16 nur rund halb so viele Stunden. In der Corona-Krise ist die Arbeit zuhause mehr geworden und vieles haben die Frauen übernommen: 14,5 Stunden haben Frauen während der Krise im Schnitt gearbeitet, 9,5 davon unbezahlt – bei Männern waren es 7 unbezahlte Stunden für Betreuung und Haushalt. Das sind täglich 2,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit für Frauen – bzw. 17,5 pro Woche – wie eine Studie der WU Wien und der Arbeiterkammer Wien erhoben hat. Bei Paaren ohne Kinder ist die unbezahlte Arbeit annähernd gleich verteilt.

„In der Familie bilden sich schnell Routinen, wenn es um die Verteilung unbezahlter Arbeit geht. Wenn sich die Rollen und die Aufgaben einmal ausgeprägt haben, braucht es viel Energie und Anstrengung, die Dinge wieder zu ändern“, sagt die Ökonomin Katharina Mader.

Das ist auch der Grund, warum so viele Frauen nicht voll arbeiten – und damit nicht voll verdienen. 38,2 Prozent der Frauen gaben als Grund für Teilzeitarbeit die Betreuungspflichten für Kinder oder pflegebedürftige Erwachsene an. Bei den Männern waren es nur 5,8 Prozent, sie reduzieren Arbeitsstunden eher zur Fortbildung oder für Hobbys. Zwischen 30 bis 44 Jahren sind es sogar 68,6 Prozent der Frauen (und 14,7 Prozent der Männer).

Weltweit leisten Frauen und Mädchen täglich über 12 Milliarden Stunden Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit – unbezahlt. Würde man ihnen nur einen Mindestlohn dafür zahlen, wären das umgerechnet über 11 Billionen (11.000.000.000.000!) US-Dollar pro Jahr, errechnet die Philosophin und Fürsorgearbeits-Expertin Silvia Federici.

3. Frauenbranchen sind unterbezahlt – und Frauen sind in allen Branchen unterbezahlt

Oft hören Frauen, sie sollten sich einfach für technische Berufe interessieren. Sie seien also selber schuld, wenn sie einen „Frauenberuf wählen“. Das blendet aus, dass weiblich dominierte Branchen einen hohen gesellschaftlichen Nutzen haben, von ihren „systemrelevanten Berufen“ ist in der Corona-Krise viel die Rede.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Sora-Experten Daniel Schönherr und Martina Zandonella, Foto: film.drahtwarenhandlung.at

„Es ist sehr auffällig, dass viele der systemrelevanten Berufe von Frauen ausgeübt werden. Das sind sowohl die Reinigungskräfte in den OP-Sälen, die medizinischen Assistentinnen oder die Pflegerinnen. Und selbst innerhalb der Gruppe der systemrelevanten Berufe arbeiten gerade dort mehr Frauen,  wo schlecht bezahlt wird. Es gibt mehr männliche Oberärzte und mehr weibliche Reinigungskräfte“, sagt Daniel Schönherr von Sora. Er hat gemeinsam mit seiner Kollegin Martina Zandonella eine Studie zu den Arbeitsbedingungen in den systemrelevanten Berufen verfasst und meint: „Die Berufe wurden zwar beklatscht, aber an der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen hat das nichts geändert.“ Im Gegenteil: Der Arbeitsdruck ist gerade im Gesundheits- und Sozialbereich während der Pandemie noch gestiegen, die Arbeitszeiten sind länger geworden und auch Arbeitsrisiken und Übergriffe haben zugenommen.

Doch Schönherr sieht auch Möglichkeiten: Das Pflegepersonal hat sich in den letzten Jahren organisiert, in Deutschland gab es große Pflegestreiks, auch in Österreich gab es Proteste. „Eine Baustelle lässt sich leichter stilllegen als ein Pflegeheim, doch es tut sich was in der Pflege.“  

Dass Branchen, in denen viele Frauen arbeiten, schlechter bezahlt sind als männerdominierte Berufe, zieht sich durch alle Ebenen. Die Krankenhausmanagerin verdient schlechter als ihr Kollege in der Industrie. Der Portier besser als die Reinigungskraft. Aber selbst innerhalb einer Branche bleiben die Gehälter unterschiedlich: Lehrerinnen und Putzfrauen verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

4. Es sind nicht die Kinder

Nun gut, Frauen gehen aber auch in Karenz und das knickt die Lohnkurve, kann man dagegen halten. Das stimmt aber nicht. Ab einem gewissen Alter reicht schon die Möglichkeit, potentiell Kinder bekommen zu können. Die Lohnschere wird ab 30 immer größer, egal ob die Frau ein Kind hat oder nicht. Auch im Karriereverlauf gehen die Wege von Frauen und Männern ab diesem Alter extrem auseinander, so eine US-amerikanische Studie. Ein Kohortenvergleich von Wirtschaftsuni-AbsolventInnen zeigt, dass schon ab dem ersten Jahr nach dem Abschluss ein Unterschied im Gehalt auftritt – egal, ob mit oder ohne Kindern. Ähnliche Befunde gibt es für Österreich.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Natürlich muss man anerkennen, dass Mütter durch konservative Familienpolitik kaum eine Chance haben, gleiche Karrieren zu machen wie die Väter. Das liegt auch an fehlenden Kinderbetreuungsplätzen. Erst ab 5 Jahren gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Die Karenz dauert aber nur zwei Jahre. Was sollen Menschen mit Kindern also in den restlichen 36 Monaten tun? Die meisten Eltern entscheiden sich dazu, dass die Frauen auf Einkommen verzichten und die Kinderbetreuung übernehmen.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Die Ökonomin Katharina Mader fürchtet, dass viele Frauen, die während der Lockdowns im Homeoffice oder in Sonderbetreuung waren, bei den kommenden Lohnerhöhungen und Beförderungen Nachteile haben könnten.

„Der Staat könnte Unternehmen höhere Ersatzraten zahlen, wenn Väter Sonderbetreuungszeit nehmen, um Kinder bei Schulschließungen zu betreuen“, meint Mader.

Sonst wiederholen sich die gleichen Muster immer weiter und Frauen nehmen zwei Drittel und damit den Großteil der Sonderbetreuungszeit in Anspruch.

5. Nicht nur im Beruf unterbezahlt

Die Lücke im Einkommen hat auch dramatische Auswirkungen auf den Rest des Lebens. 40 Prozent aller Erwerbstätigen ist über zehn Jahre gesehen zumindest kurzfristig arbeitslos. Und weil sich Arbeitslosengeld und Notstandshilfe vom Einkommen ableiten, bekommen Frauen auch hier weniger für ihre geleisteten Arbeitszeiten. Sie bekamen rund 911 Euro Arbeitslosenunterstützung monatlich, Männer 1.087 Euro.

Auch in der Pension schlägt sich der geringe Verdienst nieder. Der „Gender Pension Gap“ beträgt 38,7 Prozent. Die Hälfte der Pensionistinnen lebte 2019 von 1.161 Euro netto und damit unter der Armutsgefährdungsgrenze. Männer haben 1.653 Euro netto im Monat bekommen. Das ist ein Unterschied von fast 500 Euro monatlich.

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Hinzu kommt, dass viele verheiratete Pensionistinnen mit Kleinstpension aufgrund des Einkommens ihres Mannes nicht einmal die Aufstockung auf 909 Euro bekamen. Frauen über 65 sind so nicht nur armutsgefährdet, sondern auch von ihrem Partner abhängig.

Das war nicht immer so. Die Pensionskürzungen der schwarz-blauen Regierung Schüssel haben die Frauenpension deutlich reduziert: Eine Frauenpension, die bei einem Pensionsantritt 2016 noch bei 1.320 Euro im Monat lag, wird 2036 nur noch 840 Euro betragen. Die Einbußen machen mehr als 36 Prozent aus. Die Ursache: Anstelle der 15 Jahre, in denen das höchste Gehalt bezogen wurde, wird die Pensionshöhe seit Schüssel aus 40 Beitragsjahren errechnet. Für Frauen mit längeren Teilzeitphasen oder beruflichen Unterbrechungen wirkt sich das am stärksten aus.

6. Frauen sind nicht schüchtern, sie werden unterschätzt

Ein Klischee, das sich nachhaltig hält: Frauen scheuen den Konflikt, wenn es ums Geld geht, und trauen sich nicht, ein höheres Gehalt zu fordern. Das sei der Grund, warum Frauen weniger verdienen. Umfragen zeigen, dass sie zwar in manchen Fällen seltener ihr Gehalt verhandeln, bei diesen Gesprächen dann aber weniger ernst genommen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen die gewünschte Gehaltserhöhung bekommen, liegt um 25 Prozent niedriger als die Chance, dass Männer sich durchsetzen. Frauen werden beruflich sogar benachteiligt, wenn sie ein höheres Gehalt einfordern. Eine Studie der britischen Universität Warwick zeigt sogar, dass Frauen eigentlich genauso oft nach einer Gehaltserhöhung wie Männer fragen – sie kriegen nur seltener eine.

2017 wurden 1.600 Menschen in Deutschland gebeten, einzuschätzen, wie viel 26.000 fiktive Personen für dieselben Tätigkeiten verdienen sollten. Sowohl Männer als auch Frauen bezahlten die Arbeit von Frauen schlechter.

7. Was tun?

Wie viel verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer

Katharina Mader, Ökonomin der Arbeiterkammer Wien, Foto: Wiener Zeitung, Akos Burg (c)

AK-Ökonomin Mader empfiehlt neben verpflichtender Lohntransparenz und dem Verbot von ungleicher Bezahlung für dieselbe Tätigkeit auch eine schrittweise Verkürzung der Arbeitszeit. „Wenn wir unbezahlte Arbeit zwischen den Geschlechtern umverteilen wollen, dann brauchen wir eine 30-Stunden-Woche“, sagt Mader. Denn eine wesentliche Voraussetzung, um die unbezahlte Arbeit neu aufzuteilen, ist, dass alle mehr Zeit haben. Erwiesenermaßen bringen kürzere Arbeitszeiten für alle mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.

Außerdem fordern die SPÖ-Frauen einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr und einen steuerfreien Mindestlohn von 1.700 Euro für alle Berufe.

Ein Schlüssel für gerechte Bezahlung ist Transparenz. Frauen wissen oft nicht, was ihre männlichen Kollegen mit gleicher Qualifikation verdienen. Mehr Transparenz über Männer- und Frauenlöhne in den Betrieben sollten die Einkommensberichte bringen, die seit 2011 in Österreich verpflichtend sind. Derzeit gilt das nur für Betriebe ab 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – fast die Hälfte der berufstätigen Frauen profitiert deshalb nicht davon. Frauenpolitikerinnen fordern deshalb schon länger, diese Verpflichtung auch auf kleine und mittelgroße Unternehmen auszudehnen.

Weiterlesen

Mehr Zahlen, Daten, Fakten: Statistik Austria: „Gender Statistik“

So wertvoll ist die unbezahlte Arbeit von Frauen: Silvia Federici: Die unbezahlte Arbeit von Frauen ist Milliarden wert – das Vermögen haben aber andere

Musterbeispiel Island: So hat es das kleine Island geschafft, dass Frauen und Männer gleich viel verdienen

Studie zu den Gründen der Lohnschere (vox.com, englisch): „Warum der gender pay gap explodiert, wenn Frauen in ihren 30ern sind“

Ergebnisse von 2.500 Befragungen zu ihren beruflichen Erfolgen (vox.com, englisch): „Die Wahrheit über die Einkommensschere“

Wir recherchieren und überprüfen die Inhalte und Fakten in unseren Beiträgen. Du hast trotzdem einen Fehler entdeckt? Bitte schick uns eine Nachricht.

Wie viel Prozent weniger verdienen Frauen in Deutschland?

WIESBADEN – Frauen haben im Jahr 2021 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer. Damit blieb der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern – der unbereinigte Gender Pay Gap– im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Wie viel verdient eine Frau?

Erwerbstätige Frauen erhielten nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Schnitt einen Stundenlohn von 19,12 Euro brutto. Bei Männern lag der Brutto-Stundenlohn durchschnittlich bei 23,20 Euro und damit 4,08 Euro höher - für 2020 war eine minimal höhere Differenz von 4,16 Euro errechnet worden.

Wie viel verdient eine Frau in Deutschland durchschnittlich?

2020 herrschte beim Durchschnittsgehalt ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle (Gender Pay Gap) von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen. Demnach liegt das Durchschnittsgehalt für Frauen in Deutschland bei monatlich 3.578 Euro Brutto.

Wie hoch ist der Gender Pay Gap?

Beim „Gender Pay Gap“ wird zwischen der sogenannten bereinigten und der unbereinigten Lohnlücke unterschieden. Die unbereinigte Lohnlücke, bemessen am Bruttostundenlohn aller erwerbstätigen Männer und Frauen, ergab 2020 eine Lohnlücke von circa 20 Prozent in Deutschland.