Wie lange vor der geburt entleert sich der darm

Bei ihrer Ankunft hält sich der Großteil aller Kinder nicht an den Kalender. Einige können es kaum erwarten, endlich das Licht der Welt zu erblicken, andere machen es sich im mütterlichen Bauch nochmal so richtig gemütlich und gehen weit über den Termin. Die letzten Wochen vor dem geplanten Entbindungsdatum sind für werdende Eltern also besonders spannend. Bleiben Mama und Papa jedoch aufmerksam, gelingt es vielleicht, das eine oder andere Anzeichen für die bevorstehende Geburt richtig zu deuten.

Mögliche Anzeichen beobachten

Sollte sich die Geburt nicht eindeutig bemerkbar machen, ist dies auch kein Grund zur Sorge. Statistiken belegen, dass nur 5% aller Babys pünktlich zum errechneten Geburtstermin auf die Welt kommen. Ab einem gewissen Zeitpunkt gilt nämlich, dass es jederzeit losgehen kann. Weder ÄrztInnen noch Hebammen können dann prognostizieren, wann sich der Nachwuchs tatsächlich auf den Weg macht. Wichtig: mögliche Anzeichen für die Geburt verlaufen genauso unterschiedlich wie Schwangerschaften.

Gewisse Symptome treten bei manchen Frauen gar nicht auf, während andere mehrere körperliche Reaktionen gleichzeitig bemerken. Geburtshelfer empfehlen Schwangeren, die Aufmerksamkeit ab der 36. Woche verstärkt auf den Körper zu richten und sich im Vorfeld über entsprechende Anzeichen für einen Geburtsbeginn zu informieren. Erfahrene Hebammen gehen sogar davon aus, dass der weibliche Körper von jeher darauf programmiert ist, die Geburt in gewisser Art und Weise „anzukündigen“. In Zeiten vor Ultraschalluntersuchungen und Terminberechnungen waren Frauen schließlich auf körperliche Zeichen angewiesen.

Geburtswehen

Echte Geburtswehen

Als relativ sicheres Geburtsanzeichen gelten echte Geburtswehen. Es handelt sich dabei um starke Kontraktionen der Gebärmutter, die zuerst in regelmäßigen und anschließend in immer kürzeren Abständen auftreten. Sie werden als schmerzhaft empfunden und halten zwischen 30 und 60 Sekunden an. Je weiter die Eröffnungsphase voranschreitet, desto länger dauert die Wehe (bis zu 90 Sekunden) und desto kürzer wird der Abstand zwischen den Kontraktionen. Das Schmerzempfinden ist dabei von Frau zu Frau unterschiedlich. Während die einen lediglich einen harten Bauch und ein leichtes Ziehen verspüren, berichten andere über starke Schmerzen im Rückenbereich oder am Schambein. Echte Wehen sind muttermundwirksam, das heißt sie sorgen dafür, dass sich der Muttermund auf 10cm öffnet. Wenn die Wehen länger als 60 Sekunden dauern und in einem Abstand von 5 Minuten wiederkehren, ist es Zeit, die betreuende Hebamme zu kontaktieren oder direkt die Entbindungsklinik aufzusuchen.

Vorwehen

Manchmal sind Geburtswehen jedoch gar nicht so leicht zu erkennen. Gegen Ende der Schwangerschaft treten nämlich bei den meisten Frauen so genannte Vorwehen oder wilde Wehen auf. Sie haben die Aufgabe, die Gebärmutter zu trainieren und den Körper auf die Geburt vorzubereiten. Derartige Übungswehen erkennt man an ihrer Unregelmäßigkeit. Sie machen sich tageweise oder nur stundenweise bemerkbar und ebben nach einer gewissen Zeit wieder ab.

Senkwehen

Verspürt eine Schwangere ab der 36. Woche Wehen, kann es sich dabei auch um Senkwehen handeln. Sie sorgen dafür, dass das Köpfchen des Kindes in das Becken der Mutter geschoben wird. Aufgrund der unterschiedlichen Arten von Wehen, fragen sich Schwangere, wie es gelingt Geburtswehen von Übungswehen zu unterscheiden. Als Faustregel gilt: echte Wehen werden mit der Zeit stärker, intensiver und schmerzhafter. Um sie gut zu überstehen, wenden viele Frauen bereits die erlernten Atemtechniken an. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die „Qualität“ seiner Wehen in der Badewanne testen: auf echte Wehen wirkt ein warmes Bad anregend, sie verstärken sich. Vorwehen oder Übungswehen werden durch die Wärme hingegen gelindert und klingen anschließend ab.

Abgang des Schleimpfropfens

Während der Schwangerschaft erfüllt er eine wichtige Funktion (Schutz vor Keimen und Bakterien), steht die Geburt kurz bevor, ist er ein Anzeichen im Geburtsverlauf: der Schleimpfropf, der den Muttermund abschließt. Viele Frauen berichten, dass sich ihr Schleimpfropf einige Tage oder manchmal auch nur Stunden vor Geburtsbeginn gelöst hat. Sein Erscheinungsbild ist dabei ganz unterschiedlich: der Schleim ist überwiegend durchsichtig und klar (ähnlich wie der Schleim vor dem Eisprung), manchmal ist er aber auch leicht blutig oder wässrig. Er kann nach und nach oder in einem Schwall abgehen.

Die Loslösung des Schleimpfropfens bedeutet jedenfalls immer, dass der Muttermund damit beginnt, sich zu öffnen. Wann die Geburt jedoch tatsächlich losgeht, lässt sich pauschal nicht sagen. Hebammen gehen davon aus, dass es meistens noch einige Tage bis zum Geburtsbeginn dauert, manchmal ist der Abgang des Pfropfens allerdings auch ein direkter Vorbote.

Vorzeitiger Blasensprung

Der Blasensprung ist ein eindeutiges Geburtsanzeichen und als solches ist er auch fest in den Köpfen werdender Eltern verankert. In der Praxis erleben ihn jedoch nur 15-20% aller Gebärenden als frühes Zeichen. Tatsache ist, dass sich die Fruchtblase, in der der Nachwuchs monatelang eingebettet war, im Laufe der Geburt öffnen muss. Gelegentlich ist dies noch vor dem eigentlichen Geburtsbeginn der Fall, häufiger „platzt“ die Blase erst zu einem späteren Zeitpunkt z.B. in der Austreibungsphase. Vom vorzeitigen Blasensprung spricht man, wenn Fruchtwasser abgeht noch bevor die Wehen richtig begonnen haben. Das Fruchtwasser tritt plötzlich in größerer Menge oder über mehrere Stunden verteilt tröpfchenweise aus. Es handelt sich dabei um eine klare durchsichtige Flüssigkeit, die manchmal weiße Flöckchen (Käseschmiere) enthalten kann.

Im Gegensatz zu vaginalem Ausfluss (z.B. bei Infektionen) ist Fruchtwasser geruchlos. Ab dem Blasensprung kann es noch einige Stunden, manchmal auch bis zu einem Tag dauern, bis die Wehen tatsächlich losgehen. In jedem Fall sollten Schwangere ihre Hebamme informieren oder die Geburtsklinik aufsuchen, vor allem dann, wenn sie sich zu Hause nicht mehr sicher oder unwohl fühlen. Gefahr für das Kind besteht durch den Fruchtwasserabgang nicht. Es wird regelmäßig nachgebildet, außerdem wirkt das Köpfchen des Babys wie ein natürlicher Verschluss im Becken der Mutter.

Weitere Anzeichen

Neben Geburtswehen, Schleimpfropf-Abgang und Blasensprung gibt es noch weitere Anzeichen, die auf eine Geburt hindeuten können bzw. häufig im Zusammenhang mit dem Geburtsbeginn beobachtet werden. Dazu zählen:

Wann entleert sich der Körper vor Geburt?

Das Ablösen des Pfropfes kann schon einige Tage vor der eigentlichen Geburt passieren, manchmal sogar schon in der 38. SSW. Wenn du bereits ein Kind geboren hast, kann es sein, dass sich der Schleimpfropf schon früher löst, da die Muskeln um den Gebärmutterhals lockerer sind als bei der ersten Schwangerschaft.

Wie viele Tage vor Geburt entleert sich der Darm?

Viele Frauen berichten über Durchfall einige Tage vor der Geburt. Auch eine unangenehme Übelkeit mit möglichem Erbrechen kann die werdende Mama vor Einsetzen der Geburtswehen überkommen.

Wird vor der Geburt der Darm entleert?

Der Körper versucht sich vor der Geburt allem unnötigen Ballast zu entledigen und Platz für das Baby zu machen. Dazu gehört eben auch eine Darmentleerung. Manche Krankenhäuser bieten einen Einlauf an, um die Geburt voran zu bringen.

Wie ist der Stuhlgang kurz vor der Geburt?

Starker Stuhldrang oder Durchfall: durch die erhöhte Aktivität der Gebärmutter wird auch die Darmperistaltik angeregt. Häufiger Stuhlgang, weicher Stuhl oder Durchfall sind die Folge. Für Hebammen ist dies ein natürlicher und wichtiger Reinigungsprozess.

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