Wie lange überleben Katzen ohne Essen und trinken

Immer wieder hört man in den Medien, dass Hunde oder Katzen tage- oder wochenlang eingesperrt waren und trotzdem ohne Nahrung überlebt haben. Wir haben recherchiert, wie lange unsere Tiere tatsächlich ohne Nahrung überleben können.

Wie lange überleben Katzen ohne Essen und trinken

Kürzlich musste eine Katze drei Wochen ohne Nahrung in einem Container ausharren, ehe sie gerettet wurde. Die Katze fuhr als blinder Passagier in einem Schiffscontainer mit und wurde vom Besitzer erst beim Entladen wieder entdeckt. Annähernd die gleiche Zeit hat es Pino, ein zehn Monate alter Schäferhundmischling, aushalten müssen, der rund fünfzig Meter tief in eine Felsspalte stürzte und erst nach 16 Tagen gerettet wurde. Pino hat dies ohne bleibende Schäden überlebt. Ähnlich eine Katze, die in Schleswig-Holstein von der Spitze eines 17 Me-ter hohen Baumes gerettet wurde, nachdem diese dort bereits 12 Tage ausharrte. Die Ret-tungsmannschaft berichtete, dass die Katze zwar deutlich an Gewicht verloren hatte, aber an-sonsten recht fit war.

Wie lange überleben Katzen ohne Essen und trinken

Am längsten musste es Kater „Bonny“ aushalten. Er wurde versehentlich in einer Badewanne eingemauert. Nach den Bauarbeiten in einem Mehrfamilienhaus war der Persermischling auf einmal verschwunden. Wochenlang haben die verzweifelten Besitzer das Tier ohne Erfolg gesucht. Erst nach sieben Wochen (!!!) wurde Bonny unter der Badewanne der Nachbarin gefunden, nachdem diese beim Baden ein Kratzen und Jammern vernahm.

Es ist daher offensichtlich, dass Hunde und Katzen durchaus in der Lage sind, längere Zeiten ohne Nahrung auszukommen. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass unsere Tiere einen Verlust von bis zu 50 % ihrer Fette und Proteine verkraften. Selbst schlanke Tiere können daher wo-chenlang ohne Nahrung überleben. Aber Achtung! Das gilt nur für die Nahrung, nicht für den Wasserbedarf. Ohne Flüssigkeiten wird es schon nach wenigen Tagen eng. Ein Verlust von 15 % der Körperfeuchtigkeit ist bereits für Hunde und Katzen tödlich. Die Reserven reichen damit maximal für eine Woche aber nicht länger. Um den Wasserhaushalt unserer Lieblinge stabil zu halten, ist daher auch die Fütterung mit einer Nassnahrung die beste Wahl.

Ihr
ANIfit-Team

Muss die Katze krankheitsbedingt dauerhaft hungern, kommt das Tier um eine Zwangsernährung nicht herum. Was anfangs rabiat klingt, ist in vielen Fällen ähnlich wie beim Menschen eine lebensrettende Maßnahme.

Unterversorgung begünstigt Krankheitsverlauf

Eine solche essentielle Hilfeleistung wird insbesondere dann nötig, wenn zu den Symptomen eines bestimmten Krankheitsbilds die so genannte „Anorexie“ (Appetitlosigkeit) zählt. In einem solchen Fall verwehrt das Tier jede Nahrungsaufnahme, weil es schlichtweg überhaupt keinen Hunger verspürt. Wer dieser Erscheinung nicht entgegensteuert, riskiert mittelfristig eine Unterernährung. Tierärzte raten, dass eine Katze nie länger als 24 Stunden ohne Nahrung auskommen sollte. Andernfalls könnte insbesondere die Leber irreparabel geschädigt werden.

Ein ähnlicher Effekt kann eintreten, wenn die Katze über mehrere Tage nur sehr geringe Mengen zu sich nimmt. Im Zuge dessen gerät der ohnehin schon geschwächte Körper in einen Teufelskreis: Die Katze magert sich ab, der Organismus wird durch die Nährstoffunterversorgung noch weiter geschwächt. Unter dem Strich wird das Tier für die Krankheit noch anfälliger als zuvor – dem Heilungsverlauf ist eine Unterernährung demnach nicht zuträglich.

Zwangsernährung als letzte Maßnahme

Die Zwangsernährung ist stets als letzte Maßnahme zu verstehen, wenn die Katze vehement einen Bogen um den Napf macht. Zunächst müssen Sie die Nahrung verflüssigen. Ein solches „Nassfutter“ lässt sich im nächsten Schritt mit Bedacht ins Mäulchen spritzen. Hierzu verwenden Sie gewöhnliche 5-ml-Spritzen ohne Nadel aus der Apotheke. Fragen Sie dabei auch nach einer biegsamen Verlängerung, die wie eine Art Strohhalm auf die Spritze gesteckt werden kann. Im Zweifelsfall hält Ihr Tierarzt ein solches Utensil bereit.

Unter Badewanne eingemauert : Warum Katzen wochenlang ohne Futter überleben können

Dieser Kater überlebte vier Wochen hinter einer Badewanne

6 Bilder Dieser Kater überlebte vier Wochen hinter einer Badewanne

Eingemauert unter einer Badewanne hat ein Kater in Meckenheim vier Wochen überlebt, in Grevenbroich war eine Katze sogar mal sechs Wochen hinter einer Küchenzeile eingesperrt. Rainer Krauß, Ärztlicher Direktor der Tierklinik Düsseldorf, erklärt, was Katzen zu Überlebenskämpfern macht.

Sprichwörtlich hat eine Katze sieben Leben. Doch wie sehr sie ums Überleben kämpfen kann, hat ein Kater aus Meckenheim (Rhein-Sieg-Kreis) gezeigt. Simba war ganze vier Wochen lang unter einer Badewanne eingesperrt. Anfang März war der Kater von einer Nachtwanderung nicht zurück gekommen, tags drauf wurde in einem Nachbarhaus der Sockel der Badewanne zugemauert. Simba war gefangen. Erst vier Wochen später bemerkte die Bauherrin ein leises Maunzen und der Kater konnte von der Feuerwehr befreit werden.

Noch zwei Wochen länger harrte 2010 eine Katze in Grevenbroich aus. Sie hatte sich in den Hohlraum unter einer Küchenzeile verirrt und war hinter einer Fußleiste eingeschlossen. Erst sechs Wochen später wurde die Katze gefunden.

Katze überlebt wochenlang hinter Kühlschrank

5 Bilder Katze überlebt wochenlang hinter Kühlschrank

Irgendwie muss das Tier jedoch an Wasser gekommen sein. "Solange kann auch keine Katze ohne Wasser und Futter überleben", sagt Rainer Krauß, Ärztlicher Direktor der Tierklinik Düsseldorf, an den die Katze aus Grevenbroich damals übergeben wurde. Vier Wochen, wie beim Kater aus Meckenheim, sei dem Experten zufolge bereits grenzwertig.

Doch Katzen haben einige besondere Körpereigenschaften, die das Ausharren in engen Räumen über einen langen Zeitraum möglich macht. So können sie beispielsweise sehr viel eigenes Eiweiß abbauen, erklärt Knauß. Außerdem könne die Stoffwechselproduktion in der Leber noch lange aktiviert werden und bereits vorhandene Nährstoffe noch lange einspeisen. "Die Katze ist immer noch ein Raubtier, das viel Energie und Kraft hat", betont der Tierarzt aus Düsseldorf. Als ehemaliges Wüstentier könne sie sehr sparsam mit Wasser haushalten, sagte auch Prof. Reto Neiger, Leiter der Inneren Medizin an der Klinik für Kleintiere in Gießen. "Eventuell hat Simba kurz zuvor nochmals viel getrunken und war vor dem Einmauern auch gut in Schuss."

Der Kater aus Meckenheim ist auf dem Weg der Besserung, auch wenn er einige Kilogramm unter der Badewanne verlor.

Wie lange kann eine Katze ohne Trinken leben?

Unter Badewanne eingemauert Warum Katzen wochenlang ohne Futter überleben können. Eingemauert unter einer Badewanne hat ein Kater in Meckenheim vier Wochen überlebt, in Grevenbroich war eine Katze sogar mal sechs Wochen eingesperrt.

Wie lange kann eine Katze ohne Essen sein?

Tierärzte raten, dass eine Katze nie länger als 24 Stunden ohne Nahrung auskommen sollte. Andernfalls könnte insbesondere die Leber irreparabel geschädigt werden. Ein ähnlicher Effekt kann eintreten, wenn die Katze über mehrere Tage nur sehr geringe Mengen zu sich nimmt.

Was tun wenn Katze nicht frisst und trinkt?

Frisst Deine Katze länger als 24 Stunden nichts, solltest Du Deinen Tierarzt kontaktieren. Eine länger andauernde Essensverweigerung von mehr als 24 Stunden kann zu ernsthaften Problemen führen.

Wie erkenne ich ob meine Katze dehydriert ist?

Zu Symptomen von Dehydrierung zählen Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, schwere Atmung, eingesunkene Augen und trockenes, klebriges Zahnfleisch. Ein guter Test auf Dehydrierung ist das „Hautziehen“. Nehmen Sie dazu Haut im Schulterbereich zwischen zwei Finger und ziehen Sie vorsichtig daran.