Ich würde das ausschließlich über VPN machen, so wie von KeepXtreme verlinkt.
Im Prinzip zwei Möglichkeiten:
1) DDNS nebst Portweiterleitungen auf die Kamera. Hierbei greift man aus dem www also via App, Browser, etc. direkt auf die Kamera zu. Ist diese allerdings nicht gut abgesichert, beispielsweise weil der Hersteller gepatzt hat, dann ist es für Unbefugte unter Umständen ein Klacks, sich ebenfalls mit der Kamera zu verbinden. Hat der Hersteller dagegen alles richtig gemacht, läuft die Verbindung zB über https und ist dementsprechend auch durchaus sicher. Kommen allerdings noch weitere Kameras, das NAS und noch weitere Geräte hinzu, hat man ein halbes Dutzend Löcher in die Firewall geschossen, die allesamt ein potentielles Risiko darstellen - je nachdem ob das Gerät dahinter sicher ist oder nicht. Es gibt auch Geräte, die zwar ein Webinterface haben, aber niemals für den Einsatz im www gedacht waren (zB rudimentäre Webinterfaces von Receivern, Druckern, etc). Eine Portweiterleitung kann in diesem Fall schwerwiegende Folgen haben.
2) Cloud-Based-Access. Einige Kameras telefonieren fleißig nach Hause. Statt sich nun wie bei 1) mit Portweiterleitungen, etc. rumzuschlagen und direkt auf die Kamera zuzugreifen, verbindet sich die App stattdessen mit dem Server des Herstellers, der Cloud, und geht dann von dort den Nach-Hause-Telefonier-Weg zur Kamera zurück. Der Anwender muss im Prinzip nichts weiter tun, um aus dem www auf die Kameras zuzugreifen. Da aber die Verbindung stets über die Cloud des Herstellers geht, könnte dieser potentiell ebenfalls den Stream abgreifen. Inwieweit man der Cloud vertraut, muss man daher selbst wissen.
3) VPN. Mittels VPN, einer explizit für die verschlüsselte Kommunikation über Fremdnetze (zB Internet) hinweg entwickelten Technik, verbindet man sich mit dem heimischen Router. Anschließend kann man im Prinzip das heimische Netzwerk aus der Ferne nutzen als säße man daheim auf der Couch - so eben auch die heimischen Kameras, das NAS. Selbst die bei 1) erwähnten unsicheren Geräte kann man so vollkommen sicher nutzen, da sämtliche Kommunikation über eine separat verschlüsselte Verbindung geht, das VPN.
Einrichten der DNS in der Kamera
Wir wollen auf eine Überwachungskamera die sich in unserem Heimnetzwerk befindet, über das Internet per Rechner oder Smartphone zugreifen. Dafür benötigen wir eine Dynamische DNS die wir uns bei einem Provider angelegt haben. Diese DNS muss nun im Konfigurationsmenü der Überwachungskamera eingetragen werden. Bevor wir beginnen, müssen folgende Punkte erledigt sein. Die Überwachungskamera muss:
- Eingeschaltet sein
- mit dem einem Router verbunden
- über eine statische IP-Adresse verfügen
- über eine Portfreigabe verfügen die im Router und in der Kamera eingetragen ist
Zuerst geben wir die statische IP-Adresse gefolgt vom Port in den Browser ein(1). Im Anschließend aufgehenden anmelde Fenster tragen wir unseren Benutzernamen und unser Kennwort ein(2).
Danach müssen noch eventuelle Sicherheitswarnungen akzeptiert werden.
Nachdem wir uns mit der Überwachungskamera verbunden haben klicken wir auf Netzwerk(1) und danach auf DDNS-Service(2)Das Menü für die Eingabe DYN-DNS öffnet sich. Hier werden die Daten die wir von unserem DNS-Anbieter erhalten haben eingegeben. Ganz oben bei DDNS-Service(3) wird der Anbieter ausgewählt. Möglicherweise ist der Anbieter ihres DNS-Dienstes nicht vorhanden, dann können sie auch einen anderen versuchen. Das heißt, sie haben zum Beispiel einen Account bei Selfhost angelegt, dieser steht aber nicht zur Auswahl. Dann wählen sie unter 3 einfach einen anderen Dienst aus und testen ob es mit diesem funktioniert. Die beste Lösung ist es, im Kameramenü nach zu sehen welche Dienste verfügbar sind und erst danach einen entsprechenden DNS-Anbieter auszuwählen. Unter DDNS-Benutzername(4) geben wir unseren Benutzernamen ein und unter DDNS-Passwort(5) das zugehörige Kennwort. Bei DDNS-Host(6) wird der Domainname eingetragen. An den Domainnamen wird noch der freigegebene Porteingetragen den wir bereits im Router festgelegt haben. Die restlichen Felder können leer bleiben. Nachdem wir alles eingegeben haben, klicken wir noch auf Bestätigen(7) und die Eingaben werden übernommen.
Jetzt können wir testen ob unsere Domain funktioniert. Wir geben den Domainnamen in den Browser, gefolgt vom Kameraport ein. In unserem Fall, Kam12.dyndns.org:122 und drücken auf Return. Nun sollte wieder die Eingabemaske von für Benutzername und Kennwort erscheinen.
Um wirklich sicher zu stellen das die Überwachungskamera nun auch von außerhalb erreichbar ist, kann man sein Smartphone zur Hilfe nehmen. Man schaltet die Wlan-Verbindung aus, sodass das Telefon nur noch mit dem Mobilfunknetz verbunden ist. Nun öffnet man den Browser und tippt seinen Domainnamen ein. Öffnet sich jetzt das Eingabefenster für Benutzername und Kennwort der Kamera, dann hat alles geklappt.