Was bedeutet SF 1 2 oder besser?

Hurra, Sie haben lange gespart und sich nun endlich ein eigenes Auto gegönnt. Das geliebte Gefährt braucht nun nur noch eine passende Kfz-Versicherung. Als Sie den Antrag stellen, stolpern Sie über einen Begriff: Schadenfreiheitsklasse – was ist das denn? Keine Sorge: Wir erklären Ihnen auf dieser Seite alles, was Sie zum Thema Schadenfreiheitsklasse wissen sollten – zum Beispiel, wie Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse ermitteln.

Bedeutung der Schadenfreiheitsklassen: 

Anhand der Schadenfreiheitsklasse schätzt die Kfz-Versicherung Ihr Unfallrisiko ein. Denn Ihre SF-Klasse hängt davon ab, seit wie vielen Jahren Sie schon unfallfrei Auto fahren. Zu Jahresbeginn analysieren die Kfz-Versicherungen die Schadenverläufe der Versicherten. Wenn Sie im Vorjahr keinen Unfall verursacht haben, stuft Sie die Versicherung höher ein.

Ihr Vorteil dabei: Für eine höhere SF-Klasse erlässt Ihnen der Versicherer einen Teil Ihres Beitrags. Dieser Prozentsatz ist als Schadenfreiheitsrabatt bekannt. Je höher also Ihre Schadenfreiheitsklasse, desto mehr Prozente bekommen Sie auf Ihren Beitrag. So dient das System auch als Anreiz dazu, vorsichtiger zu fahren.

Damit Sie eine bessere Einstufung in der Schadenfreiheitsklasse und so auch einen höheren Schadenfreiheitsrabatt zu bekommen, muss Ihr Fahrzeug mindestens sechs zusammenhängende Monate pro Jahr versichert sein. Wie lange Ihr Schadenfreiheitsrabatt gültig ist und wann er verfällt, hängt von Ihrer Fahrweise ab und der Versicherung ab. Wenn Sie unfallfrei unterwegs sind, haben Sie im nächsten Jahr normalerweise mindestens den gleichen Rabatt sicher. Wechseln Sie jedoch die Versicherung, kann diese andere Prozentsätze anlegen. Dann sollten Sie nochmal beim neuen Versicherer nachfragen, um Ihre Schadenfreiheitsklasse zu ermitteln.

SF-Klasse – wichtig zu wissen:

  • Das System der Schadenfreiheitsklassen gilt für Vollkasko und Kfz-Haftpflicht-Versicherung. Bei der Teilkasko gibt es dagegen keine Schadenfreiheitsklasse: Die damit versicherten Gefahren wie Brand oder Diebstahl können Sie als Fahrzeughalter nämlich nicht selbst beeinflussen.

  • Wenn Sie mehrere Fahrzeuge besitzen, bekommt jedes Auto eine eigene Schadenfreiheitsklasse.

  • Die Antwort auf die Frage "Wie viele Schadenfreiheitsklassen gibt es?", hängt von Ihrer Versicherung ab. Bei Da Direkt sind es beispielsweise 50 SF-Klassen. Zudem gibt es die vier Sonderklassen 0, ½ , M und S. Was es mit diesen Sonderklassen auf sich hat, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.

Sonderfall Fahranfänger: Mit welcher Schadenfreiheitsklasse fängt man an?

Da das Unfallrisiko bei Fahranfängern besonders hoch ist, stuft sie die Versicherung meist in Schadenfreiheitsklasse 0 ein. Wer den Führerschein mehr als drei Jahre besitzt, wird bei vielen Versicherern in die Schadenfreiheitsklasse ½ eingestuft. Wie Führerscheinneulinge trotz Ihres hohen Unfallrisikos bei der Kfz-Versicherung sparen, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Fahranfänger.

Wie Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse berechnen, lesen Sie im nächsten Abschnitt.

Auto richtig versichern: Partner, Pausen, Unfälle: Was Autofahrer zu den Schadenfreiheitsklassen wissen sollten

    Die SF-Klasse bestimmt, wie hoch der Beitrag zur Kfz-Versicherung ausfällt. Eine Rückstufung nach einem Unfall ist teuer – lässt sich aber vermeiden.

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    • Schadenfreiheitsklassen gibt es nur bei Kfz-Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung
    • Günstige Versicherungen stufen oft schneller zurück
    • Manchmal lohnt es sich, kleine Unfälle nicht zu melden

    Wer lange keinen Unfall hat, muss weniger Versicherungsprämie bezahlen. Den genauen Betrag bestimmen die so genannten Schadenfreiheitsklassen. Die Schadenfreiheitsklassen sind gesetzlich festgelegt. Im Grunde gibt die Nummer der Klasse an, wie lange ein Autofahrer schon keinen Unfall mehr verursacht hat. SF 10 bedeutet also, dass der Halter seit zehn Jahren keinen Schaden mehr an die Versicherung gemeldet hat.

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    Die Schadenfreiheitsklassen spielen eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Prämien in der Kfz-Haftpflichtversicherung und bei der Vollkasko-Versicherung. Bei der Teilkaskoversicherung kommen sie hingegen nicht zum Tragen. Als Grund erklärt der Versicherungs-Branchenverband GDV: „Die Teilkaskoversicherung beinhaltet Risiken, die der Versicherungsnehmer selbst nicht direkt beeinflussen kann. Warum sollte man für einen Brand, Glasbruch oder Diebstahl mit einem schlechten Schadenfreiheitsrabatt bestraft werden, wenn man nicht dafür verantwortlich ist?“ Bei der Vollkasko bzw. der Kfz-Haftpflicht habe es der Versicherer selber in der Hand, ob er einen Schaden bei sich oder anderen Verkehrsteilnehmern verursacht.

    • Lesen Sie auch: Kfz-Versicherung wechseln: So sichern Sie sich den günstigsten Tarif

    Rückstufung bei einem gemeldeten Schaden

    Wer keine Unfälle meldet, wird mit günstigeren Prämien belohnt. Jeder Schadenfreiheitsklasse ist ein Prozentwert zugeordnet, den die Versicherer beliebig bestimmen dürfen. Ebenso dürfen sie bestimmen, wie weit ein Versicherungsnehmer in den SF-Klassen zurückgestuft wird, wenn er einen Schaden meldet.

    Hier zeigt sich der Unterschied zwischen günstigen und teuren Versicherungen: Günstige Anbieter stufen oft schneller zurück. Wirksam wird die Neueinstufung stets zur ersten Beitragsfälligkeit im neuen Kalenderjahr. Da die Beiträge mit der Rückstufung ansteigen, kann es sich lohnen, einen Schaden selber zu übernehmen anstatt ihn der Versicherung zu melden. Nach Berechnungen des Portals „Finanztip“ lohnt es sich im Durchschnitt bei Haftpflichtschäden bis etwa 1500 Euro und Vollkaskoschäden bis 1300 Euro selbst zu bezahlen.

    Wichtig: Nicht die Kosten des Unfalls sind für die Rückstufung entscheidend, sondern die Zahl der Unfälle. „Mehrere kleine Unfälle können zu einem höheren Rabattverlust führen als ein großer Schaden“, heißt es beim Versicherungs-Branchenverband GDV.

    Tabelle: Schadenfreiheitsrabatt und Rückstufung nach einem Schaden

    Jeder Versicherer legt Schadenfreiheits-Rabatt und Rückstufung selbst fest. Hier ein Beispiel aus den Vertragsbedingungen eines großen Versicherers:

    Der Rabattschutz rettet Ihre Schadenfreiheitsklasse

    Eine Rückstufung können Sie in der Regel verhindern, wenn Sie einen Rabattschutz mit Ihrer Kfz-Versicherung vereinbart haben. Dafür müssen Sie einen kleinen Aufpreis zahlen, dafür haben Sie meistens einen Schaden im Jahr „frei“. Das heißt: Melden Sie den Schaden Ihrer Versicherung, stuft sie Sie nicht zurück und Sie behalten Ihre Schadenfreiheitsklasse.

    Die Experten von „Finanztip“ weisen allerdings daraufhin, dass Sie bei einem Wechsel der Versicherung Ihren Rabattschutz nicht mitnehmen können. Das heißt, Sie starten bei der neuen Versicherung in der SF-Klasse, in die Sie ohne Rabattschutz gekommen wären.

    Die SF-Klassen gelten auch nach Wechsel des Versicherers weiter

    Die Schadenfreiheitsklasse behalten Sie übrigens bei einem Wechsel der Kfz-Versicherung. Sie können sie zum neuen Versicherer mitnehmen. Sie müssen dafür nichts tun. Die neue Kfz-Versicherung erfragt elektronisch beim Vorversicherer Ihren Schadenfreiheitsrabatt. Allerdings kann sich die Höhe des Schadenfreiheitsrabatts ändern, denn den Nachlass legt jede Versicherung selbst fest.

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    Fahranfänger haben eine besondere Schadenfreiheitsklasse

    Für Fahranfänger gibt es eine Sonderklasse, die auch besonders teuer ist: Die Schadenfreiheitsklasse 0. Hier zahlen Sie bis zu 260 Prozent der Grundprämie. Das liegt daran, dass Fahranfänger als besonders anfällig für Unfälle und Schäden gelten. Das gilt allerdings nicht, wenn Sie den Führerschein schon einige Jahre besitzen und lediglich erstmals ein Auto anmelden. Dann erhalten Sie meist eine niedrige Schadenfreiheitsklasse, etwa 1 oder 2.

    Günstigere Schadenfreiheitsklassen für den Partner

    Günstig kommen Sie hingegen meist bei Zweitwagen weg. Ist Ihr Erstwagen etwa schon in einer günstigen SF-Klasse eingeordnet, können Sie ihren Zweitwagen bei einigen Versicherungen in derselben Klasse einstufen lassen. Das eignet sich besonders, wenn Sie etwa ein Auto für Ihr Kind versichern wollen.

    Auch für Partner gibt es bei vielen Versicherungen günstigere Tarife. Dazu müssen Sie entweder verheiratet sein oder nachweisen, dass Sie sich eine häusliche Gemeinschaft teilen. Dann kann das Auto des Partners unter Umständen in eine günstige Schadenfreiheitsklasse eingestuft werden. Meistens verlangen Kfz-Versicherungen dafür, dass der Partner seinen Führerschein seit einer bestimmten Zeit besitzt.

    Die teuersten Schadenfreiheitsklassen sind übrigens S und M. Hier werden Sie nach mehreren rückstufungswirksamen Schäden eingestuft. Die Prämien liegen dann bei bis zu 280 Prozent der Grundprämie.

    Was mit der SF-Klasse nach längeren Pausen passiert

    Beachten sollten Sie, dass sich eine längere Unterbrechung Ihres Versicherungsschutzes negativ auf Ihre Schadenfreiheitsklasse auswirkt. Wenn Sie länger als sieben Jahre nicht versichert sind, verfällt Ihr Schadenfreiheitsrabatt komplett.

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    Welche SF ist am besten?

    Tabelle: SF-Klasse, Schadenfreiheitsrabatt und Beitragssatz.

    Wie viel Prozent sind SF 1 2?

    Autofahrer, die erstmalig ein Fahrzeug versichern, beginnen meist mit der Schadenfreiheitsklasse ½ (ab Führerscheindauer von drei Jahren). Statt Rabatt gibt es einen Aufschlag auf den Beitrag. SF 1 beginnt ab 100 Prozent Beitragssatz, wird nach einem Jahr jedoch schon auf 85 Prozent verringert.

    Was bedeutet SF 1 Klasse?

    Hinter „SF“ steht eine Zahl für die bislang unfallfrei gefahrenen Jahre. Hier gilt: Je höher desto günstiger. Wenn die Versicherung Schäden reguliert, erfolgt eine Rückstufung in eine niedrigere Klasse. Steht ein Buchstabe hinter „SF“, so kennzeichnet die Versicherung damit Sonderklassen mit Risikoaufschlägen.

    Welche SF ist am günstigsten?

    Die Schadenfreiheitsklassen reichen von SF-Klasse 0 (Ersteinstufung für Fahranfänger mit weniger als drei Jahren Fahrerlaubnis) bis SF-Klasse 35 (35 Jahre unfallfrei). Mit höherer SF-Klasse wird die Kfz-Versicherung also immer günstiger.