Warum gibt es russische Angriffe auf die Ukraine?

aktualisiert am 09. Oktober, 13:59 Uhr

Die Karte gibt einen möglichst aktuellen und sachlichen Überblick der Situation in der Ukraine. Sie zeigt, welche Gebiete russische Streitkräfte oder Separatisten großteils kontrollieren und welche Gebiete die Ukraine weiterhin verteidigen kann oder zurückerobert.

Genaue Informationen zur tatsächlichen Anzahl von Kämpfen, Beschuss und Schlachten am Boden zu bekommen ist extrem schwer. Die amerikanische Nichtregierungsorganisation ACLED wertet deshalb tausende Berichte zu Konfliktereignissen von verschiedenen ukrainischen und internationalen Quellen aus. Dazu kooperiert die NGO auch mit lokalen Projekten in der Ukraine, die Informationen vor Ort beisteuern. Das sind die letzten verfügbaren Zahlen:

So verändert sich die Zahl der Angriffe

820

letzte Woche, 967 in der Vorwoche

Kampfhandlungen beider Seiten pro Woche, Datenstand: 30.9., letzte Aktualisierung: 10.10. Bereits vor dem russischen Einmarsch kam es in den Separatistengebieten zu Angriffen.

Diese Erhebungen enthalten auch Informationen zur Art der Angriffe. Und es ist vermerkt, welche Kriegspartei wen angegriffen hat.

Der Krieg wird zunehmend auf Distanz geführt

Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe von russischer und ukrainischer Seite

Bodenkämpfe (beider Armeen)

Angriffe nach Kriegspartei und Art, Datenstand: 30.9., letzte Aktualisierung: 10.10. Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe umfassen Ereignisse, in denen ein Ziel aus der Ferne angegriffen wurde. Bodenkämpfe umfassen direkte Zusammenstöße beider Armeen. Bereits vor dem russischen Einmarsch kam es in den Separatistengebieten zu Angriffen.

Alle aktuellen Reaktionen, Entwicklungen und Verhandlungen zur Ukraine-Krise lesen Sie in unserem Nachrichtenblog:

08:32 Uhr

Russland hält an „aufreibender“ Offensive auf Bachmut fest

Trotz der ukrainischen Gegenoffensiven im Osten und Süden des Landes hält Russland nach britischer Einschätzung an seinem Angriff im Gebiet Donbass fest. Die Offensivoperationen nahe der Stadt Bachmut hätten für Russland hohe Priorität, teilte am Montag das Verteidigungsministerium in London mit. Die Fortsetzung der „aufreibenden“ Donbass-Offensive trotz des erheblichen ukrainischen Drucks auf die Flanken zeige, wie sehr Russland unter Druck stehe, operative Erfolge zu erzielen, hieß es unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse.

Zugleich unterstreiche das Vorgehen in der Ostukraine, wie unflexibel die russische Führung operiere. „In der vergangenen Woche sind russische Streitkräfte entlang zweier Achsen bis zu zwei Kilometer auf die Stadt vorgerückt und sind einem Einmarsch in Bachmut näher gekommen, das durch Beschuss sehr stark beschädigt wurde“, hieß es weiter. Die russischen Truppen würden auch Einheiten der Söldnergruppe „Wagner“ umfassen sowie Sträflinge, die kürzlich aus russischen Gefängnissen entlassen wurden. (dpa)

08:30 Uhr

Warum gibt es russische Angriffe auf die Ukraine?

Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine am Hauptbahnhof Berlin, Deutschland. Credit: Foto: IMAGO/IPON

Fast eine Million Ukrainer nach Deutschland zugezogen

Warum gibt es russische Angriffe auf die Ukraine?
Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine am Hauptbahnhof Berlin, Deutschland. Credit: Foto: IMAGO/IPON

Seit dem Beginn der russischen Invasion sind fast eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland gekommen. Von Februar bis August seien 952.000 Zuzüge erfasst worden, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

Allein im März kamen 431.000 hierher, nachdem Russland am 24. Februar den Krieg begonnen hatte. Im April waren es dann 198.000. Seither habe die Zuwanderung aus der Ukraine abgenommen, so die Statistiker. Sie lag aber auch in den Sommermonaten Juli (58.000) und August (70.000) deutlich über dem Vorjahresniveau von durchschnittlich 1000 Zuzügen pro Monat.

Mit den militärischen Erfolgen des ukrainischen Militärs ist seit Mai aber auch ein Anstieg der Fortzüge in die Ukraine zu beobachten. Von Februar bis einschließlich August registrierten die Meldeämter rund 78.000 Fortzüge. Daraus ergibt sich für diesen Zeitraum eine Nettozuwanderung - Zuzüge abzüglich Fortzüge - von 874.000 Personen aus der Ukraine.

„Bei den Fortzügen in die Ukraine kommt es zu einer Untererfassung, wenn Personen sich vor der Ausreise nicht bei den Meldebehörden in Deutschland abmelden“, erklärte das Bundesamt.

Unter den seit Februar aus der Ukraine Zugewanderten waren 616.000 weiblich (65 Prozent) und 336.000 männlich (35 Prozent). Werden nur Personen betrachtet, die bei der Einreise 18 Jahre oder älter waren, erhöht sich der Frauenanteil auf 74 Prozent. Unter den Minderjährigen war der Anteil dagegen mit 51 Prozent Jungen und 49 Prozent Mädchen relativ ausgeglichen. Insgesamt sind von Februar bis Ende August 348.000 Minderjährige nach Deutschland aus der Ukraine eingereist. (Reuters)

Livia Sarai Lergenmüller

08:09 Uhr

Kiew von mehreren heftigen Explosionen erschüttert

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Montagmorgen von mehreren heftigen Explosionen erschüttert worden. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten im Stadtzentrum drei laute Explosionen, auf Videos in Online-Netzwerken waren große Rauchwolken zu sehen. Ein AFP-Reporter sah in der Innenstadt mehrere Krankenwagen, die zum Ort der Explosionen fuhren. Vorher hatten Sirenen vor Luftangriffen gewarnt. In der ukrainischen Hauptstadt hatte es seit Ende Juni keine russischen Luftangriffe mehr gegeben. (AFP)

Livia Sarai Lergenmüller

07:50 Uhr

Warum gibt es russische Angriffe auf die Ukraine?

Schwere Explosionen im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew

Warum gibt es russische Angriffe auf die Ukraine?
Die Feuerwehr löscht ein Feuer in Kiew nach russischen Angriffen. Credit: Foto: REUTERS/Valentyn Ogirenko

Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es am Montagmorgen zu schweren Explosionen gekommen. Es habe mehrere Einschläge gegeben, berichteten Bürgermeister Witali Klitschko und eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur. Klitschko sprach explizit von russischem Raketenbeschuss und forderte die Menschen via Telegram auf, Schutz zu suchen.

Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten im Stadtzentrum drei laute Explosionen, nach Beobachtungen der dpa-Korrespondentin im Zentrum soll ein Feuerball am Himmel zu sehen gewesen sein. In sozialen Netzwerken waren Rauchwolken zu sehen. Andere Augenzeugen berichteten von drei bis vier Einschlägen. Die genaue Zahl war unklar. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass es Tote und Verletzte gegeben habe. Er bezeichnete die Angriffe als Moskaus Antwort auf die Explosion auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke.

Kiew ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits mehrfach von russischen Raketen getroffen worden. Es war der schwerste Vorfall dieser Art und der erste Angriff auf die Stadt seit Monaten. „Eine der Raketen ist beim Gruschewski-Denkmal in der Wolodymyr-Straße heruntergekommen. Die Rettungskräfte sind an der Arbeit“, teilte der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, mit. Die Wolodymyr-Straße liegt direkt im Zentrum Kiews.

Das Präsidialamt sprach von Angriffen auf „viele“ ukrainische Städte, in fast allen Landesteilen der Ukraine herrscht mittlerweile Luftalarm. „Ein massiver Raketenangriff auf das Gebiet, es gibt Tote und Verletzte“, teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk um die Industriestadt Dnipro, Walentyn Resnitschenko, am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit. Über Einschläge berichten auch die Behörden von Lwiw, Chmelnyzkyj und Schytomyr. Resnitschenko rief die Bewohner des Gebiets dazu auf, in den Bombenschutzkellern zu bleiben. Getroffen wurden Berichten zufolge nicht nur die Gebietshauptstadt Dnipro, sondern auch die Städte Nikopol und Marhanez, die dem Atomkraftwerk Saporischschja gegenüber am anderen Ufer des Flusses Dnipro liegen.

In der Großstadt Saporischschja war nach den nächtlichen Raketenangriffen am Morgen ebenfalls Luftalarm. Vier Tote gab es Behördenangaben zufolge durch einen Raketenangriff in der ostukrainischen Großstadt Slowjansk im Gebiet Donezk. Der Einschlag sei im Stadtzentrum erfolgt, teilte Bürgermeister Wadym Ljach mit. In der westukrainischen Großstadt Lwiw seien schwere Explosionen zu hören, teilte der Bürgermeister Andrij Sadowyj mit. In mehreren Stadtteilen ist der Strom ausgefallen. „Im Gebiet Chmelnyzkyj sind Explosionen zu hören. Die Flugabwehr ist im Einsatz“, teilte auch der dortige Gouverneur, Serhij Hamalij, mit. Zu möglichen Opfern machte er keine Angaben.

Warum gibt es russische Angriffe auf die Ukraine?
Feuer in Kiew nach russischen Angriffen. Credit: Foto: REUTERS/Valentyn Ogirenko

Zuvor hatte der Vizechef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, der Ukraine Vergeltung für die Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke angedroht.

Kremlchef Wladimir Putin hatte am Sonntag von einem „Terroranschlag“ auf die Brücke gesprochen und - wie Medien in Kiew - den ukrainischen Geheimdienst SBU verantwortlich gemacht. Bestätigt hatte der SBU eine Beteiligung aber nicht. Die SBU-Zentrale liegt im Stadtzentrum in Kiew. (dpa)

Christopher Stolz

06:11 Uhr

Saporischschja offenbar weiter unter Beschuss

Die Kämpfe in der ukrainischen Stadt Saporischschja halten auch in der Nacht an. „Infolge eines Raketenangriffs im Zentrum von Saporischschja wurde erneut ein mehrstöckiges Wohnhaus zerstört“, schreibt der Gouverneur der Region, Oleksandr Staruchin, in der Messaging-App Telegram. „Es gibt Verletzte.“ (Reuters)

Christopher Stolz

06:08 Uhr

Ex-Kremlchef Medwedew fordert „Vernichtung“ von Terroristen

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat nach der schweren Explosion auf der Krim-Brücke die Vernichtung der Verantwortlichen gefordert. „Alle Berichte und Schlussfolgerungen sind gemacht. Russlands Antwort auf dieses Verbrechen kann nur die direkte Vernichtung der Terroristen sein“, sagte Medwedew, der mittlerweile Vize des russischen Sicherheitsrates ist, am Sonntagabend in einem Interview der kremlnahen Journalistin Nadana Friedrichson. „Darauf warten die Bürger Russlands“, meinte er zudem vor einer Sitzung des Sicherheitsrats an diesem Montag. (dpa)

Christopher Stolz

9. Oktober | 22:27 Uhr

Selenskyj: Russland verhindert Verhandlungen durch Terror

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Unmöglichkeit von Verhandlungen mit Russland bekräftigt. „Der ständige Terror gegen die Zivilbevölkerung ist Russlands offensichtliche Absage an echte Verhandlungen“, sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft in der Nacht zum Montag.

„Terror auf Staatsebene ist eines der schlimmsten internationalen Verbrechen.“ Kurz zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin den ukrainischen Geheimdienst für den kürzlichen Anschlag auf die Krim-Brücke verantwortlich gemacht und von einem „Terrorakt“ gesprochen.

„Putin beschuldigt die Ukraine des Terrorismus? Das sieht sogar für Russland zu zynisch aus“, erwiderte daraufhin der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, auf Twitter. Podoljak verwies auf jüngste Raketenangriffe in der südukrainischen Stadt Saporischschja, infolge dessen jüngsten Erkenntnissen nach mehr als ein Dutzend Menschen starben. „Nein, es gibt nur einen Terrorstaat - und die ganze Welt weiß, wer er ist.“

Am Samstagmorgen hatte eine Explosion die 19 Kilometer lange Brücke erschüttert, die Russland und die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Dabei wurde rund siebeneinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine das strategisch und symbolisch wichtige Herzensprojekt von Putin schwer beschädigt. Offiziellen Angaben aus Moskau zufolge starben drei Menschen. Kiew hat sich nicht zu dem Anschlag bekannt. (dpa)

Sandra Lumetsberger

Ob die Ukraine langfristig eine Chance gegen die übermächtigen russischen Streitkräfte hat, hängt davon ab, wie viel Ausrüstung und finanzielle Unterstützung sie bekommt. Die folgende Grafik gibt einen Überblick, welche Staaten bisher wie viel Unterstützung leisten.

Internationale Unterstützung für die Ukraine

Bisherige Gesamtsumme zugesagter Hilfen: 84,17 Mrd. EUR

absolut

pro Kopf

in % des BIP

Direkte bilaterale Hilfen

Die zugesagten Hilfen pro Land umfassen finanzielle, humanitäre und militärische Unterstützung. Die Daten umfassen den Zeitraum vom 24.1. bis zum 3.8.

Seit der Invasion flüchten Menschen aus der Ukraine in die Nachbarländer. In manchen Ländern suchen bisher besonders viele Menschen Zuflucht:

Wohin Menschen aus der Ukraine fliehen

Geflüchtete gelten als registriert, wenn sie unter dem temporären Schutz eines Drittstaates stehen. Eine Person wird in der Regel nur einmal erfasst. Grenzübertritte sind Übergänge von der Ukraine in einen Nachbarstaat. Eine Person kann hier mehrfach erfasst werden. Alle Daten werden ab dem 24. Februar 2022 erhoben. Ein Punkt repräsentiert 8000 Personen.

Auch wirtschaftlich hat die Invasion der Ukraine starke Folgen. Die Kursentwicklungen von Rubel und Euro zum US-Dollar können einen interessanten Anhaltspunkt zur Bewertung liefern:

Quelle der Karte zu russischen Angriffen:

Die Vormarsch- und Angriffsgebiete auf der Karte stammen vom Institute for the Study of War, einem unabhängigen amerikanischen Think Tank, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Kriegsbewegungen transparent aufzuzeigen. Dabei werden verschiedene Berichte von Aufklärungsdiensten und Medien miteinander angeglichen und verifiziert.

Die Quellen sind für jeden Tag auf deren Webseite nachvollziehbar. Auf der Karte fassen wir täglich die wichtigsten Orte und Entwicklungen in dem Konfliktgebiet zusammen. Sie zeigt umkämpfte Gebiete, Bewegungen von Truppen und Ereignisse im Kriegsgebiet.

Erklärung der Karten-Legende:

Von einem Vormarschgebiet sprechen wir, wenn russische Streitkräfte ein Gebiet so weit unter Kontrolle haben, dass sie dort militärische Infrastruktur platzieren können, zum Beispiel kleinere Feldkrankenhäuser oder Logistikzentren. Ein weiterer Indikator für ein russisches Vormarschgebiet ist die Abwesenheit von ukrainischem Militär. Die militärische Definition dieses Begriffs lautet: „russisch kontrolliert“. Er bedeutet aber nicht, dass Russland jeden Ort auf der Karte überwacht, etwa abseits der großen Städte und Straßen, oder vor Ort umfassende militärische Kontrolle ausübt. Oft ist die Lage außerdem unklar oder fragil. Deshalb sprechen wir von Vormarsch- statt von kontrollierten Gebieten.

Angriffe markieren in der Karte Bereiche, in die russisches Militär vordringt. Meist finden dort aktive Kämpfe zwischen russischem und ukrainischem Militär statt. Ukrainische Rückgewinne wiederum sind Gebiete, in denen die russische Armee zuvor aktiv war, in der es nun aber keine nennenswerte russische Militärpräsenz mehr gibt. Dann hat die Ukraine das Gebiet wieder zurückerhalten. Ob das durch Kämpfe geschah oder Russland die Truppen eigeninitiativ abgezogen hat, spielt für die Kennzeichnung als Rückgewinn keine Rolle.

Quelle der Pfeile zu den Truppenbewegungen:

Die Pfeile, die die Bewegungen von Truppen symbolisieren, stammen von Rochan Consulting. Das Unternehmen hat sich auf die Analyse von Kriegsgeschehnissen spezialisiert und publiziert einen täglichen Bericht zum aktuellen Geschehen in der Ukraine. Wir fassen täglich die von den Analyst:innen verifizierten Truppenbewegungen zusammen. Die Pfeile zeigen ungefähre Bewegungen, nicht exakte Routen. Außerdem fassen wir manche Truppenbewegungen zu einem Pfeil zusammen, damit die grundsätzlichen Bewegungen in der Karte erkennbar bleiben. Neue Daten gibt es an den meisten, aber nicht an allen Tagen.

Daten zu wöchentlichen Angriffen

Die Daten zu Angriffen in der Ukraine stammen von der Non-Profit-Organisation Armed Conflict Location & Event Data Project (ACLED), die sämtliche Berichte aus Medien, von Regierungsorganisationen und lokalten Partnern vor Ort sammeln und auswerten. Die Angriffe werden in Kategorien eingeteilt. Als Bodenkämpfe gelten direkte Zusammenstöße beider Kriegsparteien. Unterkategorien sind Rückeroberungen oder Gebietsgewinne der Separatisten. Neben Raketen- und Artillerieangriffen werden Luftangriffe und Drohnenangriffe gezählt. Als weitere Unterkategorie gibt es Explosionen von Landminen, die selten einer Partei zugeordnet werden. Ebenfalls gezählt werden gezielte Übergriffe aus Zivilisten wie Folter oder Vergewaltigung.

Das Team

Veröffentlicht am 1. März 2022.
Zuletzt aktualisiert am 4. Oktober 2022.

Warum ist Russland in Ukraine einmarschiert?

Am 24. Februar 2022 sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Damit hat Russland einen Krieg begonnen. Das war ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Die Ukraine versucht sich zu verteidigen und kämpft gegen die russischen Truppen.

Warum will Russland die Ukraine für Kinder erklärt?

Im Osten der Ukraine leben viele Menschen, die russische Wurzeln haben. Ein Teil von ihnen will, dass die ganze Ostukraine eine enge Verbindung zu Russlands hat. Sogenannte Separatisten versuchen mit Gewalt, die Loslösung dieses Teils von der Ukraine zu erzwingen.

Warum greift Russland Ukraine an Wikipedia?

Das ursprüngliche Kriegsziel Russlands, die Einnahme Kiews innerhalb weniger Tage und der Sturz der ukrainischen Regierung, wurde nach heftigen Kämpfen und einer wochenlangen teilweisen Umklammerung der Hauptstadt Ende März aufgegeben, um stattdessen alle Kräfte auf eine Offensive im Osten des Landes zu konzentrieren.

Wie hat Russland die Ukraine angegriffen?

Russland hatte an der Grenze zur Ukraine mit einem massiven Truppenaufmarsch begonnen. Bis Februar 2022 hatte Russland sukzessive rund 150.000 Soldaten und militärisches Gerät an den Grenzen rund um die Ukraine zusammengezogen. 30.000 russische Soldaten wurden in Belarus stationiert.