Warum bewegen sich eichhörnchen spiralförmig die bäume hoch

Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), regional auch Eichkätzchen oder Eichkater genannt, sind gute Kletterer; auf hohen Bäumen fühlen sie sich sicher und geborgen. Sie huschen flink die Bäume hoch und runter. Dabei wird der buschige Schwanz als eine Art Balancierstange, beim Sprung auch als Fallschirm genutzt. Die vier Finger und der verkümmerte Daumen sind mit Krallen besetzt. Diese sorgen besonders an glatten Stämmen einen guten Halt. Besonders niedlich zu beobachten: Sie bewegen sich immer mit kleinen Sprüngen voran, auch auf dem Boden. Eichhörnchen sind Nagetiere und gehören zur Klasse der Säugetiere. Das bedeutet, dass sie lebende Junge zur Welt bringen und sie auch säugen. Das Europäische Eichhörnchen kann vier Mal im Jahr zwei bis fünf Junge bekommen.

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Der Schwanz ist ein wichtiges Kommunikationsmittel: Locker hinter dem Rücken aufgestellt ist das Eichhörnchen entspannt. Wird er auf den Rücken gelegt und zwischen die Ohren geschoben ist es angriffsbereit. Bei Aufregung wird er – verbunden mit lauten Ausrufen und Trampeln auf dem Untergrund - erregt hin und her geschlagen.

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Die Pinsel (der Haarwuchs an den Ohren) sind – ebenso wie der Schwanz - im Winter viel stärker ausgeprägt als im Sommer.

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Auch wen sie noch so süß aussehen, Eichhörnchen sind keine Haustiere. Sie müssen spätestens, wenn sie geschlechtsreif sind – also nach neun bis 18 Monaten – ausgewildert werden.

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Mit ca. sechs Wochen verlassen die Jungen das erste Mal für kurze Erkundungstouren das Nest. Im Alter von zwölf Wochen sind sie selbstständig genug, um ihre Mutter zu verlassen.

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Die speziellen Eichhörnchen-Futterhäuser sind ein beliebter Tummelplatz im Garten. Auf dem Vorsprung können sich die possierlichen Tiere bequem niederlassen, den Deckel öffnen und flink eine Nuss nach der anderen herausziehen.

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Wegen ihres niedlichen Aussehens sind Eichhörnchen sehr beliebt. Sie verbringen ihren Tag mit Spielen und der Futtersuche.

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Eichhörnchen werden schnell zutraulich und verstecken ihre Nüsse auch in Balkonkästen. Dabei stöbern sie auch schon einmal die eine oder andere leckere Blüte auf.

Lebensraum

Eichhörnchen sind Einzelgänger und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in den Wipfeln von Bäumen; am liebsten in Mischwäldern, da diese ständig Nahrung zur Verfügung stellen. Eine Revierverteidigung findet nur im geringen Maße statt. Eichhörnchen sind tagaktive Tiere. Sie halten keinen Winterschlaf, ziehen sich jedoch bei anhaltendem Frost in ihren Unterschlupf zurück. Sie leben in überdachten Nestern, sogenannte Kobel. Diese werden eng am Hauptstamm anliegend, in Astgabeln oder abgehenden Ästen gebaut. Das Grundgerüst besteht aus Zweigen, der Innenraum wird mit Gras, Moos, Federn, Wolle und anderen weichen Materialien ausgekleidet. Manchmal benutzen die Eichhörnchen auch verlassene Vogelnester als Grundgerüst.

Fressgewohnheiten

Die putzigen Tierchen mit den neugierigen Knopfaugen sind von Natur aus scheu. Trotzdem sieht man die kleinen Nager immer häufiger in Gärten und Parks. Dort finden sie meist ausgezeichnete Lebensbedingungen, die in den Wäldern heutzutage nicht mehr oft vorzufinden sind. In der Nähe von Menschen lässt es sich gut leben: Feinde wie Sperber und Habichte kommen nicht so gerne in die Nähe von Menschen und sie finden dort immer etwas zu futtern. Eichhörnchen sind nämlich ziemlich verfressene Tiere. Was sie nicht gleich verputzen, verbuddeln sie für harte Zeiten. Da Eichhörnchen jedoch leider recht vergesslich sind, finden sie die meisten Verstecke gar nicht mehr wieder. Der Speiseplan ist vielfältig und variiert je nach Jahreszeit. Im Frühjahr bevorzugen sie Knospen, Zweige und junge Triebe. Später im Jahr ernähren sie sich am liebsten von Sämereien und Früchten der Laub- und Nadelbäume, wie z.B. Haselnüsse, Bucheckern, Walnüsse oder Tannen- und Kiefernzapfen. Aber auch Wurzelknollen, Pilzen und Insekten können sie nicht widerstehen. Da kommen Ihnen Gärten mit Baumbestand und Beerensträuchern gerade recht.



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Am wohlsten fühlen sich die flinken Kletterer in schwindelerregenden Höhen. Auch auf dünnen Ästen sitzen sie ganz entspannt.

Gefahrenzone

Bei der Nahrungssuche müssen die flinken Kletterer oft weite Wege auf sich nehmen. Eine Straße ist dabei für sie keine erkennbare Gefahrenquelle. So kommt es leider immer wieder vor, dass Eichhörnchen verletzt werden oder Jungtiere ihre Eltern verlieren. Auch Stürme und Unwetter stellen eine große Gefahr für Eichhornbabys dar, da sie aus dem Nest fallen können. Und leider ist die Mutter nicht immer rechtzeitig vor Ort, um die verletzten und schnell unterkühlten Babys einzusammeln.
Wenn Sie ein verwaistes oder verletztes Eichhörnchen im Garten oder auch beim Spazierengehen finden, rufen Sie am besten den Eichhörnchen Notruf e.V. an (Notruf: 0700/200 200 12). Der bundesweit agierende Verein widmet sich nicht nur der Aufzucht, Wiederauswilderung und dem Schutz des Europäischen Eichhörnchens sondern auch dem Kampf gegen die Züchtung und Haltung dieser Tiere. Der Verein unterhält bundesweit 60 aktive Auffangstationen, bei denen die Tiere abgegeben werden können.

Glück im Unglück

Zum Glück gibt es Auffangstationen, in denen Eichhörnchen in Not geholfen wird. Dort kümmert man sich um die Tiere, die viel zu klein aus dem Nest gefallen oder verletzt sind. Sie werden dort bis zu ihrer Auswilderung gefüttert und aufgepäppelt, bis sie groß und kräftig genug sind, um wieder von Ast zu Ast zu springen.
Damit die Eichhörnchen-Findlinge groß und stark werden, bekommen sie mehrmals am Tag eine Mischung aus Milch, Haferflocken und Vitamintropfen zu fressen.
Nicht selten klettern die kleinen Pflegefälle ihren Pflegern auf die Schulter; sie wollen eben immer hoch hinaus. Meistens klettern sie sofort nach der Auswilderung einen Baum hoch.
Zwar akzeptieren die Eichhörnchenbabys den Menschen, der sie aufgezogen hat als Ersatzmutter und sie kommen nach dem Auswildern sogar noch öfters zurück. Spätestens jedoch, wenn sie geschlechtsreif sind und erwachsen werden, würden Sie im Käfig oder im Haus sehr unglücklich werden. Schlimmstenfalls werden sie dann sogar bissig!

Warum bewegen sich eichhörnchen spiralförmig die bäume hoch

Der Körperbau eines Eichhörnchens ist perfekt an ein Leben in den Bäumen angepasst. Die langen Hinterbeine mit einer stark ausgeprägten Muskulatur machen das schnelle Klettern und Springen möglich.

Eichhörnchen-Projekt-Eckernförde

Eine dieser Auffangstationen befindet sich in Eckernförde. Im „Eichhörnchen-Projekt-Eckernförde“ gibt es neben dem 50 Quadratmeter großen Auswilderungsgehege auch ein großes, naturnahes Dauergehege für gehandicapte, nicht auswilderungsfähige Eichhörnchen. Diese haben dort die Möglichkeit, sich in einem natürlichen, geschützten Lebensraum völlig eichhörnchentypisch zu verhalten und ihre arteigenen Triebe wie springen oder klettern im vollen Umfang auszuleben. Auch ihr Futter holen sie selbstverständlich selbstständig. Das Großgehege gibt Besuchern die Möglichkeit, sich die sympathischen Baumakrobaten einmal aus der Nähe anzuschauen. Die Station ist täglich außer Montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Bei größeren Gruppen wie Schulklassen wird um Anmeldung gebeten.

Was jeder zum Schutz der Eichhörnchen tun kann

  • Sichern Sie Regentonnen und andere offene Wasserstellen. Immer wieder rutschen Eichhörnchen vom glatten Rand einer Regentonne ab und ertrinken jämmerlich. Verschließen Sie die Regentonne am besten mit einem Deckel. Und auch ein einfacher, in das Gewässer gesteckter Stock kann das Leben eines Eichhörnchens retten, da es daran wieder hinausklettern kann.
  • Verzichten Sie auf Schutznetze für Beeren und Bäume! Ein einmal verheddertes Eichhörnchen findet keinen Ausweg aus den Netzen.
  • Im Sommer freuen sich Eichhörnchen ebenso wie Vögel über Wasserschalen.
  • Verzichten Sie auf den Einsatz von Schneckenkorn, Rattengift oder anderen Chemikalien im Garten.
  • Im Winter bis zum Frühjahr ist eine Zufütterung sinnvoll. Im Handel gibt es zum Beispiel Futterhäuschen, bei denen die Eichhörnchen den Deckel hochheben und so an das trockene Futter gelangen können.

Bundesweiter Eichhörnchen-Notruf: 0700/200 200 12

TEXT: Victoria Wegner
FOTOS: 123RF (2), Fotolia (8)

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Warum bewegen sich Eichhörnchen?

Eichhörnchen setzen ihn beim Weitspringen und Klettern ähnlich wie eine Lenk- oder Balancierstange ein. Beim Springen dient er als Fallschirm, bei Kälte als Kuscheldecke und in der Hitze als Schattenspender. Außerdem kommunizieren die Hörnchen untereinander mit Hilfe ihres Schwanzes.

Warum trampeln Eichhörnchen?

dient er als Steuerruder — und garantiert so, dass die Nager ihr Ziel in luftiger Höhe treffsicher erreichen. Darüber hinaus hilft der Schwanz bei der Kommunikation mit Artgenossen. Seitliches Wedeln, dazu rasches Stampfen mit den Pfoten bedeutet zum Beispiel: Ich bin nervös!

Wie hoch kann ein Eichhörnchen Klettern?

Diese Nagetiere sind sehr niedlich mit ihrem zarten Körper und buschigen Schwanz. Eichhörnchen können besonders gut klettern und erklimmen auch die höchsten Bäume nahezu mühelos. Sind sie oben angelangt hüpfen sie flink von Baumkrone zu Baumkrone.

Was ist das Besondere an Eichhörnchen?

Eichhörnchen variieren in ihrer Fellfärbung von hellrot bis braunschwarz und sind mit ihrem Körper perfekt an eine kletternde Lebensweise in Bäumen angepasst. Männchen und Weibchen sind anhand von Größe und Fellfarbe nicht zu unterscheiden.