Warum bekomme ich so viel Hornhaut an den Füßen?

Auch Fehlbelastungen und Übergewicht können die Ursache sein. Bekämpft man überflüssige Kilos, tut das nicht nur der Gesundheit gut, sondern entlastet auch die Füße. Wer immer wieder unter starker Hornhautbildung leidet, sollte seine Fußstellung und Körperhaltung von einem Orthopäden untersuchen lassen. Es kann sein, dass hier der Ursprung der Druckstellen liegt. Speziell angefertigte Einlagen können häufig Linderung verschaffen, da sie die Füße an den entscheidenden Stellen entlasten.

Barfußlaufen entspannt den Fuß

Sind die Füße lange Zeit in den Schuhen eingesperrt, ist es oft nicht nur eng. Die Füße schwitzen auch und die Haut quillt auf – besonders bei Schuhen und Socken aus Synthetik-Materialien. Da die aufgeweichte Haut keinen ausreichenden Schutz vor Reibung bietet, bildet der Fuß vermehrt Hornhaut, um die schützende Barriere aufrecht zu erhalten.

Daher sollte man so oft wie möglich seine Füße von den Schuhen befreien und sie "atmen" lassen. Zudem trainiert Barfußlaufen die Gelenke und stimuliert die Reflexzonen am Fuß. Auch Massagen entspannen gestresste Füße – besonders, wenn sie mit einem reichhaltigen Pflegeöl durchgeführt werden.

Vor der Pflege kommt das Fußbad

Wer sich etwas mehr Zeit für seine Füße nehmen möchte, sollte ein Fußbad nehmen – am besten mit Salz und Ölen. Das Salz versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, das Öl mit wichtigen Fetten. Die Wärme regt zudem nicht nur den Blutfluss an und entspannt, sie bereitet die Füße auch optimal auf die anschließende Pflege vor. Denn das Wasser lässt die Haut etwas aufquellen und die Cremes können besser einziehen.

Fußmasken und Cremes machen zarte Haut

CremeTipp: Fußbad zum Selbermachen

- Eine Tasse Zitronensaft
- Zwei Esslöffel Olivenöl
- 1/4 Tasse Milch
- Zwei Esslöffel Honig
- Lauwarmes Wasser

Zutaten in einer Schüssel vermischen und die Füße für 15 Minuten eintauchen.

Neben Masken schenken auch Fußcremes beanspruchten Füßen Feuchtigkeit. Inhaltsstoffe wie Urea, Aloe Vera und Dexpanthenol sorgen dabei für zarte und geschmeidige Haut. Fußpflege mit Salicylsäure und Fruchtsäure lösen sanft leicht verhornte Stellen.

Warum bekomme ich so viel Hornhaut an den Füßen?

Der erste Schritt bei der Fußpflege: Ein Fußbad weicht die Haut auf. (Quelle: imago-images-bilder)

Hornhaut besser nicht mit Hobel entfernen

Zeigt der Fuß bereits starke Verhornungen, ist mit Cremes meist nicht mehr viel zu machen. Dann lohnt sich der Griff zum Bimsstein, um die überschüssige Haut vorsichtig abzutragen. Davor wird der Fuß ebenfalls in Salzwasser eingeweicht, damit sich die Verhornung leichter lösen lässt. Vorsicht geboten ist bei Hobel und Raspel: Experten raten aufgrund des hohen Verletzungsrisikos, die Finger davon zu lassen.

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Und: Wer nur sehr wenig Hornhaut hat, braucht diese nicht zu entfernen. Schließlich stellt sie für unsere Füße auch ein Schutzschild dar, das vor Blasen und Schürfungen schützt. Cremes und Salben sorgen dafür, dass sie geschmeidig bleibt und sich nicht verstärkt.

Verdickte, harte, oft auch noch gelblich verfärbte Haut am Fuß sieht einfach nicht schön aus. Sie stört - und muss weg. Hornhaut scheint jedoch, wenn sie nicht einreißt und schmerzt, eher ein kosmetisches Problem zu sein. Dass sie für unseren Körper vorteilhafter ist als gedacht, hat jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam erforscht und in der Zeitschrift "Nature" publiziert. Biologen der Harvard University und Bewegungswissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz haben dafür die Füße von 81 Kenianern und 22 Amerikanern einem besonderen Belastungstest unterzogen.

Hornhaut wirkt sich nicht auf Empfindlichkeit der Fußsohlen aus

Ein Teil der Studienteilnehmer trug regelmäßig Schuhe, ein Teil ging immer barfuß. Mithilfe eines Ultraschallmessgeräts bestimmten die Forscher die Dicke der Haut an deren Fußsohlen: Die Barfußläufer hatten eine um dreißig Prozent dickere Hornhautschicht an den Füßen. Da sie sich zwischen dem Boden und den menschlichen Sensoren in der Haut befindet, könnte man ja annehmen, dass schwielige Füße weniger empfindlich auf Reize reagieren. Um dies zu testen, hielten die Wissenschaftler ein Vibrationsgerät an die Fußsohlen der Studienteilnehmer. Mithilfe verschiedener Vibrationsstufen wurde die jeweilige Wahrnehmungsschwelle bestimmt. Es zeigte sich, dass alle Teilnehmer den Reiz nahezu gleich stark spürten - auch wenn sie dicke Hornhaut an den Füßen hatten. Die Empfindlichkeit der Nervenenden in den Füßen wird durch die verdickte und verhärtete Hautschicht nicht beeinträchtigt.

Ein internationales Forscherteam untersuchte den Bewegungsablauf von Barfußläufern und Schuhträgern.

Bildrechte: dpa-Bildfunk/Daniel Lieberman/Harvard

Mit Schuhen geht das Feingefühl im Fuß flöten

Die Forscher wollten außerdem herausfinden, wie sich Hornhaut und Schuhsohlen auf das Gehen auswirken. Dafür ließen sie die Probanden über eine Kraftmessplatte und auf speziellen Laufbändern laufen, die den Druck beim Auftreten messen. Hornhaut beeinflusste den Bewegungsablauf nicht, Schuhe wirkten sich darauf sehr wohl aus: Je stärker der Schuh gepolstert war, desto stärker veränderte sich das Verhältnis der Kräfte, die auf den Fuß wirkten. Die gedämpften Sohlen bieten scheinbar Schutz und Komfort zulasten des Tastsinns und Feingefühls im Fuß. Was das genau für uns bedeutet, wollen die Wissenschaftler noch weiter erforschen. Sie nehmen jedoch schon jetzt an, dass sich das Tragen von Schuhen auf den ganzen Körper auswirkt: Durch gepolsterte Schuhsohlen verändere sich die Belastung auf Gelenke und das Skelett dauerhaft. Dies könnte zu Krankheiten führen und dazu, dass Menschen eher stürzen.

"Fest steht, dass unsere Füße evolutionsbiologisch nicht für Schuhe vorgesehen sind." Thomas Milani, Bewegungswissenschaftler, Technische Universität Chemnitz

Schuhe nach Hornhaut-Vorbild - mit dünner, starrer Sohle

Laut der Forscher ist Hornhaut in einigen Aspekten besser als jede Schuhsohle. Kristiaan D'Août von der University Liverpool schreibt in einem Nature-Kommentar, dass Barfußlaufen viele gesundheitliche Vorteile bringe. Unsere Schuhe sollten wir deshalb nicht verbannen, aber: "Welche Schuhe wir tragen, das ist die drängendere Frage". Die Sohlen sollten der Hornhaut nachempfunden und möglichst steif sein. Die Wissenschaftler empfehlen daher vor allem älteren Menschen, die leicht stürzen können, Schuhe mit dünnen und möglichst starren Sohlen zu tragen. In manchen Bereichen hätten sich Schuhe nach Hornhaut-Vorbild schon durchgesetzt: "Zum Beispiel ist es so, dass die hartsohligen Schuhe, die Formel-1-Fahrer tragen, eine höhere Sensibilität bei hohen Vibrationen ermöglichen", erklärt D'Août.

Hornhaut (rechts) wirkt sich beim Gehen nicht nachteilig aus, im Gegenteil. Wissenschaftler empfehlen deshalb Schuhe mit dünnen, starren Sohlen.

Bildrechte: dpa-Bildfunk/Daniel Lieberman/Harvard

Unser Körper bräuchte gar keine Schuhe

Vor etwa sechs Millionen Jahren begann der Mensch, aufrecht zu laufen. Die ältesten bekannten Schuhe sind 40.000 Jahre alt. Ötzi, der Mann aus dem Eis, war vor rund 5.000 Jahren mit kunstvoll gefertigten und mit Stroh ausgepolsterten Lederschuhen in den Alpen unterwegs. Die Forscher weisen darauf hin, dass gut gepolsterte Schuhsohlen erst mit der Industriellen Revolution für die Allgemeinheit erschwinglich wurden. Bis dahin habe der Körper selbst mithilfe der Hornhaut für einen bequemen und auch sicheren Gang gesorgt. Hunderttausende von Jahren ist der Mensch barfuß gelaufen, die menschliche Anatomie sei bestens an ein Leben ohne Schuhe angepasst. Schuhe würden, wie viele Erfindungen, zwar gewisse Vorteile bringen - aber eben auch Nachteile, schließen die Forscher.

Wie entsteht eigentlich Hornhaut?

Tief in der Haut produzieren die sogenannten Basalzellen hornbildende Zellen, die Keratinozyten. Die wandern Richtung Hautoberfläche und produzieren dabei die Hornsubstanz Keratin.

Hornhaut entfernen

Wie Sie es mit der Hornhaut an Ihren Füßen handhaben, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Aus der Studie lässt sich ableiten, dass Sie sich um Ihr Feingefühl am Fuß auch mit dicken Hautsohlen nicht sorgen müssen - und dass Barfußgehen zwischendrin eine Wohltat für Ihren Körper und wichtiges Training zugleich ist. Hornhaut schützt Ihren Fuß dabei vor Verletzungen. Wem die Hornhaut am Fuß trotzdem zuviel wird oder wenn sie schmerzt, können Sie sie entfernen. Hier finden Sie Tipps, worauf Sie dabei achten sollten. Hobel, Reiben oder Feilen sollten Sie dafür jedenfalls nicht benutzen.

Warum habe ich so viel Hornhaut an den Füßen?

An den Füßen entsteht Hornhaut in einem Zusammenspiel von trockener Haut, Druckbelastung und Reibung. Die Haut bildet dann vermehrt ganz bestimmte Hautzellen, die Korneozyten. Die Hornhautschicht selbst besteht aus abgestorbenen Hautzellen, weshalb sie auch schmerzfrei entfernt werden kann.

Warum habe ich so viel Hornhaut?

Wenn jemand zu viel Hornhaut an den Füßen entwickelt, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Folgende Faktoren tragen besonders zur Hornhautbildung bei: Trockene Haut an den Füßen und eine gestörte Hautbarriere: Sie begünstigen die Bildung von Hornhaut bei regelmäßigem Druck oder häufiger Reibung.

Was tun bei viel Hornhaut an den Füßen?

Wie lässt sich Hornhaut entfernen?.
Wohltuendes Fußbad – Bevor Sie mit der eigentlichen Entfernung der Hornhaut beginnen, weichen Sie Ihre Füße für etwa 15 Minuten in einem Fußbad ein. ... .
Entfernung durch Hobel, Feile, Pedi oder Bimsstein – Im Anschluss an das wohltuende Fußbad ist es an der Zeit, die Hornhaut zu entfernen..

Wie kann man Hornhaut an den Füßen verhindern?

Schnelles Pflegeprogramm für schöne Füße.
Ein kurzes Fußbad (maximal 1 Minute), das nicht zu heiß ist - denn das trocknet die Haut zusätzlich aus..
Ein sanftes 5-Minuten-Peeling. Dazu 2 EL Olivenöl mit soviel Zucker vermengen, bis eine Breipaste entsteht. ... .
Die Füße mit einer reichhaltigen Fußcreme eincremen..