Wann darf man Kürbis nicht essen?

Wann darf man Kürbis nicht essen?

Einige Speisekürbisse können nicht nur gekocht, sondern auch roh gegessen werden. Foto: Bild: Pexels/cottonbro

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  • Diese Sorten kannst du roh essen
  • Risikotest durchführen
  • Rezept- und Gewürzideen
  • Fokus auf die Nährstoffe
  • Fazit

Von Hokkaido- über Butternut- bis hin zu dem Spaghetti-Kürbis: In der Herbstzeit findest du auf dem Markt und sogar im Supermarkt wieder eine Vielzahl an Kürbissen. Es gibt eine Menge beliebter Rezepte mit Kürbis, die für viele zum Herbst einfach dazugehören. Eines dieser Gerichte ist die Kürbissuppe. Darüber hinaus kannst du beispielsweise Kürbis vom Blech machen, ihn zu einem Püree, in einer Lasagne oder in Risotto verarbeiten. Was viele nicht wissen: einige Kürbisse lassen sich sogar auch roh verspeisen.

Kürbisse roh essen: Das musst du wissen

Was du nie vergessen darfst, ist, dass sich nur Speisekürbisse zum Essen eignen. Zierkürbisse, wie beispielsweise der "Jack Be Little", dürfen unter keinen Umständen gegessen werden. Der Grund dafür ist der enthaltene Bitterstoff Curcurbitacin. Diesbezüglich weist das Bundeszentrum für Ernährung darauf hin, dass schon kleinste Mengen giftig sind und Symptome wie Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Herzrasen hervorrufen können. Zierkürbisse kannst du häufig an ihrer Schale erkennen. Sie sind sowohl in Form als auch in Farbe auffälliger als Speisekürbisse und damit vor allem als Dekoration geeignet.

Geschmacklich eignen sich der Muskat-Kürbis, der Butternut-Kürbis und der Hokkaido-Kürbis am besten für den Rohverzehr. Mit der Ausnahme des Hokkaido-Kürbisses, bei dem du die Schale mitessen kannst, müssen die anderen Sorten geschält werden. Überlegst du, deine eigene Ernte roh zu verarbeiten, ist Vorsicht geboten: Auch, wenn du Saatgut für einen Speisekürbis verwendet hast, ist es immer möglich, dass sich wieder giftige Curcurbitacine durch eine Rückmutation gebildet haben. Erkennen kannst du so eine Rückmutation leider nicht. Kürbis roh essen solltest du folglich nur dann, wenn du ihn im Handel gekauft hast.

Einen kurzen Risikotest solltest du zur Sicherheit auch bei Kürbissen aus dem Handel durchführen. Schneide ein kleines Stück vom Kürbis ab und nimm das pure Stückchen in den Mund. Wichtig ist, das Stück wirklich nur sehr kurz im Mund zu halten. So kannst du prüfen, ob du einen bitteren Geschmack wahrnehmen kannst. Das Stückchen solltest du nicht herunterschlucken, sondern im Anschluss sofort ausspucken. Schmeckst du etwas Bitteres, sind möglicherweise giftige Bitterstoffe enthalten. In dem Fall gilt: Den Kürbis auf keinen Fall roh essen und auch nicht kochen! Bittere Kürbisse eignen sich grundsätzlich nicht für den Verzehr. Stellst du nach dem Essen eines Kürbisses eines der bereits vorgestellten Symptome fest, solltest du nicht zögern, eine Giftnotrufzentrale anzurufen. Eine entsprechende Liste findest du auf der Website des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Rezepte und ein Blick auf die Nährstoffe

Den rohen Kürbis kannst du beispielsweise in Würfeln oder gerieben in einen Salat geben. Darüber hinaus könntest du einen leckeren Smoothie mit Kürbis, Banane oder Apfel mixen. Roher Kürbis eignet sich auch gut dafür, einen Brotaufstrich daraus zu machen.

Zu dem oft dezenten Geschmack von Kürbis passen pikante Gewürze wie Ingwer, Chili, Curry, Knoblauch, Paprika, Zwiebel und Balsamico. Möchtest du ein eher süßes Gericht zubereiten, empfiehlt es sich, es mit Honig, Zimt, Fruchtsaft, Ananas, Apfel oder Orange zu kombinieren.

Hin und wieder mal Kürbis zu verzehren, ist aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll. Kürbisse sind ziemlich kalorienarm: Pro 100 Gramm Fruchtfleisch haben sie durchschnittlich nur 27 kcal. Die Angabe variiert von Kürbissorte zu Kürbissorte leicht. Außerdem ist der Kürbis reich an wertvollen Nährstoffen wie Beta-Karotin, Vitamin A, Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen. Darüber hinaus unterstützen die antioxidativen Inhaltsstoffe der Kerne, die man beispielsweise rösten oder backen kann, die Abwehrkräfte des Körpers. Die Kerne können auch beruhigend auf eine Reizblase wirken.

Fazit

Möchtest du rohen Kürbis essen, ist dies grundsätzlich nur bei gekauften Speisekürbissen sicher. Wichtig ist aber auch bei diesen, dass du kurz prüfst, ob sie wirklich nicht bitter sind. Nur so kannst du vermeiden, dass du eventuell einen giftigen Kürbis verspeist. Im Notfall gilt, die Giftnotrufzentrale zu kontaktieren.

Roher Kürbis kann beispielsweise in Smoothies oder in Salaten verwendet werden. Er ist nahrhaft, nährstoffreich und kann mit den passenden Gewürzen zu einem wahren Highlight werden.

Wann darf man Kürbis nicht mehr essen?

Woran Sie einen verdorbenen Kürbis erkennen What is this? Ebenso sollten Sie den Kürbis entsorgen, wenn er faulige oder weiche Stellen hat. Der verdorbene Kürbis hat einen muffigen Geruch und Geschmack. Der Kürbis kann auch dann, wenn er noch nicht verdorben ist, giftig sein.

Wie erkenne ich einen giftigen Kürbis?

Wie erkennt man giftigen Kürbis? Die giftigen Zierkürbisse sind meist kleiner und recht auffällig geformt oder haben außergewöhnliche Farben. Zu den Sorten, die nicht essbar sind, zählen z.B. der birnenförmige Schwanenhals, Flaschenkürbisse oder Bicolor Spoon.

Welche kürbissorten darf man nicht essen?

In diesem Fall sollten Sie den Kürbis auf keinen Fall essen..
Bicolor Pear..
Turbankürbis..
Schwanenhals..
Speckled Swan..
Lagenaria siceraria..

Was tun bei Kürbis Vergiftung?

Meist reiche es aus, dafür zu sorgen, dass die Patienten reichlich tränken, am besten mit etwas Salz und Zucker angereichertes Wasser. Lebensbedrohlich werde eine Kürbisvergiftung bei richtiger Behandlung hierzulande praktisch nie. Verantwortlich für die Magen-Darm-Symptome sind die Cucurbitacine.