Star wars das erwachen der macht luke

Star wars das erwachen der macht luke

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.01.2016

Die Todessterne wachsen

Und die Roboter bleiben Diener: Ein Bildband zeigt die Raumschiffe des neuesten "Star Wars"-Films viel besser als auf der Leinwand.

Verschmiert, verbeult, verrostet - so sahen Film-Raumschiffe lange Zeit eben nicht aus. Nicht die bemannte Granate in Georges Méliès' "Reise zum Mond" (1902) und noch nicht einmal die ansonsten reichlich verlotterte "Dark Star" in John Carpenters gleichnamigem Kultfilm von 1974. Erst George Lucas fand für seine erste, 1977 in die Kinos gekommene "Star Wars"-Episode zu jenem umwerfenden "Used Look" futuristischen Fluggeräts, der einer der vielen Gründe für den bombastischen Erfolg dieses und der darauf folgenden fünf Filme wurde.

Der neue, siebte Teil, "Das Erwachen der Macht", setzt diese Tradition ebenso kongenial wie detailvernarrt fort. Mancher Zielgruppenangehörige wird sich den Film auch deshalb mehrfach ansehen, um immer neue Einzelheiten der dort erzählten Technik zu entdecken: das spartanische Cockpit eines TIE-Fighters, den selbstgebastelten Wüstengleiter der Heldin Rey und natürlich den "Millennium Falcon", einen ehemaligen Schlepper, den der coole Han Solo zu einer Kreuzung aus Piratenkahn, Rennraumschiff und Kunstflieger umgebaut hat.

Wer - etwa in elterlicher Verantwortung - hier dem zu häufigen Kinogang entgegenwirken möchte, dem sei der vorliegende Band aus dem Hause Dorling Kindersley empfohlen. Der britische Verlag ist bekannt für seine realistischen und detailreichen graphischen Sachbücher, in denen die Wimmelbuch-Methode auf Interessen älterer Kinder übertragen wird, gewöhnlich um ihnen römisches Bauwesen, moderne Traktoren oder auch das wirkliche Weltall näherzubringen.

Aber "Star Wars"? Es mag erstaunen, dass etwas, das in seiner Eigenschaft als Requisite oder Filmkulisse nur in wenigen beschränkten Ausschnitten und Kameraperspektiven funktionieren muss, Gegenstand eines opulenten Sachbilderbuchs werden kann. Doch so funktioniert erfolgreiches "World-Building" eben: Die Produktionsdesigner des Films mussten auch ein drei Kilometer langes Weltraumschlachtschiff bis in Kleinigkeiten hinein entwerfen, die dann doch nie auf der Leinwand zu erkennen sind, damit die Details, die man sieht, in jedem Fall zusammenpassen.

Texter und Illustrator des Bandes haben eng mit den Filmleuten zusammengearbeitet. Daher ist es interessant, zu entdecken, wie den "Star Wars"-Designern ihr fiktionaler Realismus gelingt, indem sie nämlich konsequent den Formenschatz realer Gegenwartstechnik plündern: Solarpanele, Flugzeugdüsen, Hydraulikschläuche - und der Reaktorkern der "Finalizer", des Flagschiffs des bösen Generals Hux, das im Buch über vier ausklappbare Seiten gezeigt wird, erinnert frappant an die Experimentierkammer eines amerikanischen Instituts für die Erforschung der Kernfusion mittels Laser. Aus dem Text des Buches ist zu erfahren, dass zwar etliche dieser Formen neue, futuristische Funktionen zugeschrieben bekommen - die wie Radarkuppeln aussehenden Türme auf der "Finalizer" sind eigentlich "Deflektorschildgeneratoren". Andere aber stehen für sich selbst. So sollen etwa die hexagonalen Flügel der TIE-Fighter tatsächlich auch filmimmanent Solarenergie liefen. Bei jugendlichen Lesern wird dies und anderes viele Fragen nach der Plausibilität solcher Zuschreibungen aufwerfen, die aber am Ende vielleicht lehrreicher sind als manches von Physikdidaktikern betreute Sachbuch.

Wer als erwachsenerer Filmfreund in dem Band schmökert, mag aber noch auf andere Gedanken kommen. So macht die Technik in der "Star Wars"-Welt auch dort einen alten Eindruck, wo sie mit Antigravitation und Hyperraumtriebwerken hantiert. Es ist, als sei dies ein Kosmos, in dem technologisch alles erreicht ist, was man braucht, damit Individuen galaxieumspannende Abenteuer erleben können, der aber keine weitere qualitative technische Entwicklung kennt. Die Todessterne werden größer, aber die Roboter bleiben die Diener. So kann man die Vorzüge der Technik genießen, ohne ihre Weiterentwicklung in posthumane Gefilde befürchten zu müssen. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum dieser Kosmos so populär ist.

ULF VON RAUCHHAUPT

Jason Fry: "Star Wars - Das Erwachen der Macht. Raumschiffe und Fahrzeuge".

Aus dem Englischen von Anna-Selina Sander. Verlag Dorling Kindersley, München 2015. 48 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 8 J.

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In einer Rückblende sollte das Duell gegen Darth Vader gezeigt werden. Ein anderer Schauspieler schlüpfte dafür in die Rolle des jungen Jedi.

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Die Rückkehr eines Helden: Im Gegensatz zu Han Solo (Harrison Ford) hatte Luke in Episode VII nur einen kurzen Auftritt.

Foto: Walt Disney Studios. All rights reserved.

„Star Wars“: Dieser Darsteller kehrte zurück, weil er seine Rolle keinem anderen überlassen wollte

Dass Eitelkeit eine durchaus weit verbreitete Eigenschaft im Filmgeschäft ist, dürfte allseits bekannt sein. Konkret geht es um die vor vier Wochen angelaufene Fernsehserie „Obi-Wan Kenobi“.

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Ist Luke der stärkste Jedi aller Zeiten?

Fandom. Stärkster Jedi? Georg Lucas hat selbst gesagt, dass Luke der mächtigste Jedi aller Zeiten ist (mittlerweile ist das allerdings Legends).

Warum ist Luke Skywalker gestorben?

Er starb im Jahr 34 NSY auf Ahch-To nach einer Macht-Projektion und wurde Eins mit der Macht.

In welchem Star Wars Teil stirbt Luke?

Im finalen Kampf von Star Wars 8: Die letzten Jedi stellt sich Luke in Form einer Machtprojektion gegen Kylo Ren und ermöglicht es somit, dass der Rest des Widerstands vor der Ersten Ordnung entkommen kann. Luke opfert sich, um den Funken der Hoffnung wieder zu entfachen.

Welche Kreaturen Han Solo in das Erwachen der Macht?

Die Eravana war ein Großfrachter der Baleen-Klasse, der von Han Solo und Chewbacca um 34 NSY nach dem Verlust des Millennium Falken als Fracht- und Schmugglerschiff verwendet wurde. Ihrem alten Schiff begegneten sie nach einer Weile wieder und zogen es an Bord. Auf ihm befanden sich Rey, Finn und der Droide BB-8.