Reicht es einmal im leben den augendruck zu messen um den grünen star auszuschließen?

Grüner Star / Glaukom

Der Grüne Star

Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Sehnervenerkrankung, bei der die Nervenfasern des Sehnervs langsam zerstört werden. Diese Krankheit kann über Jahre hinweg unbemerkt bleiben. Erst wenn die ersten Symptome, die Gesichtsfeldausfälle, deutlich zunehmen, bemerkt der Patient einen „blinden Fleck“ im Gesichtsfeld. Mit Fortschreiten des Grünen Stars verengt sich das Gesichtsfeld immer weiter und der Betroffene kann nur noch einen kleinen, zentralen Ausschnitt sehen.

Häufige Ursachen für den Grünen Star sind ein erhöhter Augeninnendruck und mangelhafte oder schwankende Durchblutung. Nicht selten sind bei den Betroffenen beides, ein erhöhter Augeninnendruck und ein niedriger oder schwankender Blutdruck, anzutreffen. Dieser führt zu einer Schädigung des Sehnerven (auch Sehnervenatrophie genannt).

Aus diesem Grund ist die Messung des Augeninnendrucks eine der wichtigsten Vorsorgemöglichkeiten. Ab dem 40. Lebensjahr sollten Sie einmal pro Jahr einen Termin beim Augenarzt vereinbaren, um den Augeninnendruck zu messen, den Sehnervenkopf und das Gesichtsfeld zu untersuchen, um auffällige Veränderungen ausschließen zu lassen.

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Symptome

Leider kann man einen erhöhten Augeninnendruck nicht spüren. Anzeichen für ein Glaukom können massive Sehstörungen sein, denn hat der erhöhte Druck den Sehnerven erst einmal geschädigt, wird das Gesichtsfeld immer eingeschränkter. Gegenstände und Personen verschwinden plötzlich aus dem Gesichtsfeld.

Behandlung

Glaukome können mit Augentropfen, einer Laserbehandlung oder auch operativ behandelt werden.

Lesen Sie mehr über die Grüner Star-Operation

Sind Sie über 40? Dann schützen Sie Ihre Sehkraft mit modernster Glaukomvorsorge

Reicht es einmal im leben den augendruck zu messen um den grünen star auszuschließen?

Weltweit zählt der grüne Star, medizinisch Glaukom, zu den häufigsten Ursachen einer Erblindung. Das Glaukom bezeichnet eine Gruppe von Augenerkrankungen, die eines gemeinsam haben: Die Fasern des Sehnervs sterben langsam ab. Wenn Betroffene etwas merken, sind oft schon 90 Prozent der Nervenfasern untergegangen. Nutzen Sie die vom International Council of Ophthalmology und dem Berufsverband Deutscher Augenärzte empfohlene Glaukomvorsorge ab 40 Jahren.

Da viele Formen des Glaukoms mit einer Erhöhung des Augendrucks einhergehen, kann eine Augendruckmessung in Verbindung mit der Messung der Hornhautdicke erste Hinweise auf eine Erkrankung geben, für eine zuverlässige Diagnostik reicht sie jedoch nicht aus. Viel früher, ja bis zu sechs Jahre bevor erste Sehverschlechterungen eintreten, sind Schäden am Sehnerv bereits mit dem OCT feststellbar[1] – diese bieten wir Ihnen in unserem Premiumpaket GREEN OPTIMAL an. Kommen Sie ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Glaukomvorsorge, um irreparable Schäden des Sehnervs zu verhindern. Lesen Sie dazu auch unseren Blogeintrag zum Thema 'Glaukomvorsorge ist nicht gleich Glaukomvorsorge'.

Unser leitender Operateur Dr. Karsten Klabe ist spezialisiert auf die chirurgische Versorgung des grünen Stars (Glaukom). Ausgehend von Ihrem individuellen Befund bietet er Ihnen eine schonende Lasertherapie, Mikroimplantate oder minimalinvasive Operationstechniken an. Dr. Klabe war bis Ende 2014 zehn Jahre lang Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde des Marien Hospital Düsseldorf.

Die Augendruckmessung (IOD)

Die meisten, aber nicht alle Glaukomformen, gehen mit einem erhöhten Augendruck einher. Deshalb ist die Kontrolle des Augendruckes, auch Intraokulare Druckmessung (IOD) genannt, nur eines von mehreren Elementen der Vorsorge. Sie kann schmerzfrei mit einem Applanationstonometer durchgeführt werden oder berührungsfrei mit einem Non-Contact-Tonometer, bei dem der Augeninnendruck mittels eines kurzen Luftimpulses gemessen wird.

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Sind Sie über 40 Jahre alt? Dann kommen Sie regelmäßig zur Glaukomvorsorge, um Ihr Augenlicht zu erhalten.

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Die Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie)

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Wäre der Fußball ein Luftballon ...

Weder für die Diagnose eines grünen Stars noch für die Verlaufskontrolle ist die Druckmessung allein jedoch ausreichend, sie sollte immer in Verbindung mit der Hornhautdicke beurteilt werden. Stellen Sie sich nur einmal vor, Sie wollten erst einen Fußball und dann einen Luftballon eindrücken. Ohne es auszuprobieren wissen Sie, dass Sie bei dem Luftballon viel weniger Kraft aufbringen müssten, weil seine Oberfläche dünner ist. Ein Fußball hält hingegen sogar das Gewicht eines Jungen aus, ohne dass der Ball sich verformt. Genauso wirkt sich die Dicke der Hornhaut auf ihren Widerstand bei einer Druckmessung aus und führt zu falschen Ergebnissen. Eine berührungsfreie Messung der Hornhautdicke (optische Pachymetrie) gilt daher als internationaler wissenschaftlicher Standard[2].

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Non-Contact-Tonometer Corvis® ST

Eine neue Dimension in der Diagnostik bietet das Non-Contact-Tonometer Corvis® ST: Es vermisst nicht nur die Hornhautdicke und den Augeninnendruck (IOD), sondern auch die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut, nachdem ein Luftimpuls auf diese eingewirkt hat. Alle Werte werden zueinander in Beziehung gesetzt und erlauben dadurch eine weitgehend realistische Beurteilung des Augeninnendrucks. Von diesem Non-Contact-Tonometer sind bisher weltweit erst zwei im Einsatz. Wir sind sehr erfreut darüber, diese moderne Diagnostik nutzen zu können und werden unsere Erfahrungen damit wissenschaftlich auswerten.

Die OCT-Untersuchung des Sehnervs deckt erste Schäden auf

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Frühe Diagnose des Glaukoms

Messung der retinalen Nervenfaserschicht

Ein hoher Augendruck muss nicht unmittelbar zu Schäden am Sehnerv führen, und nicht jedes Glaukom geht mit einem erhöhten Augendruck einher. Doch auch beim sogenannten Normaldruckglaukom lässt sich wie bei anderen Formen des grünen Stars im Frühstadium eine abnehmende Dicke der Nervenfaserschicht der Netzhaut (Retina) feststellen. Um einen grünen Star sicher auszuschließen, ist neben der Augendruckmessung und Pachymetrie die Untersuchung der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL) mit Hilfe computergestützter Messmethoden sehr wichtig. Internationaler Standard ist die Optische Kohärenztomografie (OCT), mit der Schäden ca. fünf Jahre früher entdeckt werden können. Sie arbeitet mit einem schwachen Laserstrahl und ist berührungs- und schmerzfrei.

Die optische oder auch okuläre Kohärenztomographie erstellt hochauflösende Schichtaufnahmen des Gewebes ähnlich wie ein Mikroskop und führt Dicken- und Volumenmessungen durch. Für die Diagnostik eines Glaukoms werden die Nervenfaserschicht, die Ganglienzellschicht und die von kleinsten Gefäßen durchzogene Schicht der Aderhaut untersucht.

Schäden können sechs Jahre früher diagnostiziert werden

Bereits sechs Jahre bevor ein Patient erste Gesichtsfeldausfälle bemerkt und lange bevor Schäden am Sehnerv funduskopisch sichtbar sind, können erste Schäden an der retinalen Nervenfaserschicht diagnostiziert werden. Auch kleinere, individuelle Veränderungen des Sehnervs sind damit über einen längeren Zeitraum nachweisbar. Diese werden in einem Glaukom-Pass dokumentiert.

Das Swept Source OCT – liefert noch schärfere Bilder dort, wo es nötig ist

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HD-OCT-Bild von der Papille

Bei der Optischen Kohärenztomografie (OCT) setzen wir nur modernste Geräte ein, z.B. das Swept Source DRI OCT von Topcon sowie modernste Geräte von Zeiss.

Diese nehmen innerhalb weniger Sekunden hochauflösende Bilder von den tieferliegenden Schichten der Netzhaut auf, selbst durch getrübte Schichten hindurch, z.B. die durch einen grauen Star milchig wirkende Augenlinse. So gelingt mittels moderner OCT-Geräte die präzise Darstellung des vorderen Augenabschnittes, die Visualisierung des Kammerwinkels und die Messung der zentralen Hornhautdicke. Je nach Bedarf wählen wir das richtige Gerät für Sie aus[4].

Gesichtsfeldprüfung (Perimetrie)

Unter Gesichtsfeld versteht man alle Punkte vom Zentrum bis hin zur Peripherie, die mit gerader, bewegungsloser Haltung des Kopfes und geradeaus gerichtetem Blick wahrgenommen werden. Die Untersuchung des Gesichtsfeldes nennt man Perimetrie. Man unterscheidet das monokulare – also das Gesichtsfeld eines Auges – und das binokulare, das sich auf beide Augen bezieht. Da ein Glaukom mit einer schleichenden und daher kaum wahrnehmbaren Einschränkung des Gesichtsfeldes verbunden ist, kann die Gesichtsfeldprüfung einen weiteren Hinweis auf einen grünen Star (Glaukomerkrankung) geben.

Die Laserscanning Tomographie (HRT)

Bei der Laser Scanning Tomographie mit dem Heidelberger Retina Tomograph tastet ein Laserstrahl die Papille Punkt für Punkt ab (256 x 256 Punkte) und misst dabei die Intensität, mit der das Licht vom Gewebe reflektiert wird. Die daraus mittels eines Computers generierten Reflexbilder zeigen anhand ihrer Farbintensität, wie stark das Licht reflektiert wurde: helle Flächen reflektieren stark, dunkle wenig. Die konfokale dreidimensionale Messtechnik erzeugt Bilder in verschiedenen Schichttiefen des Gewebes, aus denen mittels einer Software anschließend ein dreidimensionales Bild des Sehnervenkopfes errechnet werden kann. Das HRT setzen wir häufig ein, weil es sehr konsistente Befunde liefert

Wenn Sie zur Risikogruppe gehören, sollten Sie alle zwei Jahre zur Vorsorge kommen

Zu den Risikofaktoren zählen eine Kombination aus einem Lebensalter ab 40 Jahren, genetischer Veranlagung, einem zu hohem oder stark schwankendem Blutdruck sowie hoher Kurz- oder Weitsichtigkeit. Weiterhin zählen dazu: Diabetes, eine dunkle Hautfarbe, Migräne, Bluthochdruck, eine Neigung zu krampfartiger Gefäßverengung (Vasospasmus) und ein Zustand nach einer Augenverletzung. In diesem Fall empfehlen wir – nicht nur Ihnen – unser Premium Paket GREEN OPTIMAL.

Wenn ein Glaukom diagnostiziert wird

Wenn ein grüner Star festgestellt wird, dann werden die Untersuchungsintervalle verkürzt und die Ergebnisse in einem Glaukom-Pass festgehalten. Alle Befunde werden in ihrem zeitlichen Verlauf dokumentiert und mit Datenbanken verglichen, um das Fortschreiten Ihrer Erkrankung besser beurteilen zu können.

Im Frühstadium der Krankheit wird meist eine Therapie mit Augentropfen empfohlen, alternativ dazu ist heute auch die Selektivie Lasertrabekuloplastik anerkannt. In einem späteren Stadium oder bei einem entsprechenden Risikoprofil ist ggf. ein chirurgischer Eingriff notwendig. Die regelmäßigen Untersuchungen geben dabei wichtige Informationen über den Krankheitsverlauf des grünen Stars und den Erfolg der Therapie. Augendruck- und Gesichtsfeldmessungen werden dann auch von den gesetzlichen Kassen übernommen. Mehr über moderne minimalinvasive Behandlungsmethoden eines grünen Stars lesen Sie unter Erkrankungen im Kapitel grüner Star (Glaukom).

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Dr. Klabe gibt einen aktuellen Überblick über Mikroinvasive Verfahren in der Glaukomchirurgie (MIGS) und deren Stärken

Für das Ophthalmologie Fachportal EYEFOX hat Dr. Klabe ein Interview über Mikroinvasive Verfahren in der Glaukomchirurgie (MIGS) gegeben. Die Abkürzung MIGS steht für Micro-Invasive Glaucoma Surgery und fasst besonders schonende Glaukomoperationen mit ... weiterlesen >

Wie oft muss der Augendruck kontrolliert werden?

Der Berufsverband der Augenärzte empfiehlt Menschen ab 40 Jahren eine Glaukom-Früherkennung alle zwei Jahre und ab 60 Jahren alle ein bis zwei Jahre. Sie kostet 15 bis 40 Euro, die Patienten in der Regel selbst zahlen müssen.

Wie oft zur Kontrolle bei grünem Star?

Augenärzte empfehlen Check-up Das bedeutet: Ab dem Alter von 40 Jahren sollte der Augeninnendruck normalerweise alle drei Jahre kontrolliert werden. Ist ein Glaukom in der Familie bekannt, wird die Vorsorge schon ab 35 Jahren und auf jeden Fall in kürzeren Abständen, zum Beispiel jährlich, empfohlen.

Ist es sinnvoll den Augendruck messen zu lassen?

Manchmal wird nur eine Messung des Augeninnendrucks zur Früherkennung angeboten. Davon ist aber abzuraten. Denn eine Untersuchung des Augeninnendrucks allein reicht nicht aus, um ein Glaukom oder ein erhöhtes Risiko dafür festzustellen.

Ist Augeninnendruck messen schmerzhaft?

Bei der Tonometrie misst der Augenarzt den sogenannten Augeninnendruck. Der normale Augeninnendruck des Erwachsenen liegt zwischen 10 und 21 mm Hg. Diese Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei, da die Hornhaut für die Untersuchung mit Augentropfen örtlich betäubt wird.