Probleme beim schlucken als wäre was im hals

Viele Menschen kennen das: Auf einmal hat man das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben. Gemeint ist nicht die Redehemmung vor einer wichtigen Präsentation, zum Beispiel. sondern das anhaltende, immer wieder auftauchende Gefühl, dass ein Fremdkörper im Hals sitzt. Wir klären auf, was es damit auf sich hat - und was dagegen hilft. (Lesen Sie auch: Detox-Kur: Die besten Säfte zum Entgiften)

Was ist ein Kloß im Hals?

Es muss nicht immer ein dicker Kloß im Hals sein, unter dem Ausdruck stellt man sich vor, es säße ein dicker Klops im Rachen. Meistens ist es das störende Gefühl, einen kleinen Fremdkörper im Hals zu haben, wie ein Haar oder einen Krümel. "Wer darunter leidet, schluckt häufig, klagt über Stimmstörungen oder räuspert sich oft", erklärt Dr. Susanne Fleischer von der Deutschen Stimmklinik in Hamburg. Aber auch dadurch verschwindet das unangenehme Gefühl nicht. Der Fachausdruck für dieses Phänomen ist “Globusgefühl”. Wenn das Kloßgefühl nur zeitweise mal auftritt, kann man gut damit leben. Belastend wird es aber, wenn man ständig den Eindruck hat, dass ein Fremdkörper im Hals sitzt. Die gute Nachricht vorweg: Meistens hat es eine harmlose Ursache, es gibt drei sehr häufige Auslöser, die man aber gezielt - also anders - behandeln sollte.

Auslöser für einen Kloß im Hals

Häufigster Auslöser ist eine zu trockene Rachenschleimhaut. Sie führt dazu, dass der Schleim, den unser Körper im Alltag ununterbrochen in kleinen Mengen produziert,  nicht mehr richtig abtransportiert wird, im Rachen hängen bleibt - und das Kloßgefühl verursacht. Hier kann man selbst schnell nachhelfen, indem man viel trinkt (am besten Wasser oder warmen Tee) oder auch regelmäßig zuckerfreie Bonbons lutscht. Manche schwören auch auf Inhalieren mit ein paar Tropfen ätherischer Öle, zum Beispiel Salbei. Wenn das Phänomen auf Dauer immer am selben Ort auftritt, etwa im Büro oder im Schlafzimmer, dann ist dort wahrscheinlich die Luft generell zu trocken - das passiert schnell ma, vor allem in schlecht gelüfteten Räumen, im Winter wenn die Heizung bullert. Dann sollte man einen Raumbefeuchter testen. Der sorgt für höhere Luftfeuchtigkeit seiner direkten Umgebung, und schlägt sich auch auf die Schleimhäute nieder. 

Ein anderer Grund für den Kloß im Hals und die Schluckbeschwerden kann ein sogenannter “Reflux” sein, also der Rückfluss von Magensäure, die aus dem Oberbauch in den Rachenraum aufsteigt und dort die Schleimhäute reizt. Auch diese Irritation kann das Fremdkörpergefühl auslösen. Hier können Medikamente aus der Apotheke helfen, die Protonenpumpenhemmer. Dabei handelt es sich um Arzneistoffe, die umgangssprachlich auch als „Magenschutz“ bezeichnet werden. Diese Magensäureblocker hemmen Stoffe in den Belegzellen des Magens und führen so zu einer Linderung des Reflux. Allerdings sollte man die nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen, un nicht ohne ärztliche Rücksprache, der tatsächlich Verdauungsprobleme als Ursache diagnostiziert - zum Beispiel, die gastroösophageale Refluxkrankheit. (Außerdem gut für den Körper: Ölziehkuren und Öle)

Und schließlich kann Stress zu einer Verspannung der Hals- und Schluckmuskulatur führen, und somit zu einem unangenehmen Kloßgefühl. Eine typische Ursache für das Gefühl, andauernd einen Frosch im Hals zu haben, ist eine angespannte Muskulatur, die den Kehlkopf hält. "Charakteristisch dafür ist, dass die Beschwerden sich erstmal bessern oder sogar verschwinden, wenn jemand etwas isst oder trinkt", sagt die Expertin. Allerdings spüren Betroffene den Widerstand im Hals besonders deutlich dann, wenn sie "leer" schlucken, beziehungsweise Speichel. (Übrigens: Was bringen Entspannungsbäder wirklich für die Muskeln?) Die Fehlanspannung der Muskulatur rund um den Kehlkopf kann verschiedene Ursachen haben. "Dazu zählt zum Beispiel eine ungünstige Stimmtechnik", sagt Dr. Fleischer. Auch eine allgemein hohe Anspannung kann sich in Form eines Kloßgefühls im Hals niederschlagen. Betroffen ist dann vor allem ein Muskel, der auch Schlundschnürer genannt wird. "Dazu passt es auch, dass man im Volksmund zum Beispiel sagt, dass eine emotionale Situation wie Wut oder Trauer einem den Hals zuschnürt", sagt die Expertin. Manchmal kommt bei starker Anspannung dann zusätzlich noch das Gefühl hinzu, Druck auf der Brust zu spüren.

Ist ein Kloß im Hals gefährlich?

Oft lassen sich Betroffene aus Sorge vor einer unentdeckten Krankheit bei verschiedenen Fachärzten untersuchen, ohne eine Ursache zu finden.  "Wer zu uns kommt, hat oft einen ganzen Aktenordner dabei, in dem die Untersuchungen dokumentiert sind", sagt die Expertin. Im Verdacht stehen dann zum Beispiel vergrößerte Mandeln, die Schilddrüse, eine Allergie auf Pollen oder Hausstaub, oder auch ein Problem mit den Nasennebenhöhlen. "Es ist natürlich wichtig, solche Ursachen auszuschließen", sagt Fleischer. Aber, die gute Nachricht: Bei rund99 Prozent aller Menschen mit Kloß im Hals, dem sogenannten Globusgefühl, entdecken Mediziner keine schwerwiegenden irgendwie gefährlichen Krankheiten. Die meisten sind gesund. Aber dennoch: Sollte das Problem länger bestehen, immer wieder auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Um auf Nummer Sicher zu gehen. \

Was tun gegen das Kloßgefühl?

Was also hilft nun gegen das unangenehme Kloßgefühl? Löst ein Reflux das Kloßgefühl im Hals aus, schaffen sogenannte Protonenpumpenhemmer Abhilfe. Diese Therapie sollte aber wie gesagt mit einem Arzt abgesprochen werden. 

Bei trockenen Schleimhäutenhilft es meistens schon, viel zu trinken - etwa 250 ml pro stunde sind ideal, also ein großes Glas Wasser. Und: Bonbons lutschen und eventuell zusätzlich einen Luftbefeuchter aufstellen, der die Schleimhäute geschmeidig und angenehm befeuchtet hält. 

Ist Stress der Auslöser, kann ein Osteopath helfen. "Als Therapie bietet es sich an, die Fehlanspannung im Hals gezielt zu lösen", sagt Dr. Fleischer. Die entsprechenden Muskeln werden dabei entspannt und gedehnt – das allerdings gehört unbedingt in die Hände einer Person, die dafür ausgebildet ist. Die bekannteste Technik dafür nennt sich Laryngeale Osteopathische Manipulation nach Jacob Lieberman. Die Behandlung dauert rund zehn bis 20 Minuten und oft reicht bereits eine Sitzung, um den Teufelskreis aus Anspannung rund um den Kehlkopf zu durchbrechen und damit das Kloß-im-Hals-Gefühl dauerhaft wegzubekommen. (Lesen Sie außerdem: Meditation: In nur 10 Minuten den ganzen Körper stärken) Langfristig kann es auch helfen, wenn Patienten Entspannungstechniken lernen. 

Hausmittel gegen Kloß im Hals 

Faßt man Schluckbeschwerden, das unangenehme Kloßgefühl, Stress und trockene Schleimhäute zusammen, kann man tatsächlich mit Hausmitteln oft schon sofortige Linderung erreichen. Viel Trinken hilft, wie gesagt, vor allem warmer Kräutertee. etwa mit Salbei oder Thymian. Wer mag, fügt noch ein Stück frischen Ingwer hinzu, er wirkt entzündungshemmend. Aber: auch wenn man es häufig liest, ist warme Milch mit Honig dagegen gar nicht so schlau, denn die Kombi schleimt zusätzlich. Das führt zwar erstmal zu einer Linderung der Reizung, kann dann aber wiederum das Problem verstärken, wenn der Schleim nicht richtig abtransportiert, also “weggeschluckt” wird. Ein Schal um den Hals gewickelt wirkt außerdem wie ein warmer Wickel und entspannt die vielleicht gestresste Muskulatur. 

Habe das Gefühl das was im Hals steckt?

Das Gefühl, einen Fremdkörper im Hals zu haben, ohne dass dies tatsächlich der Fall ist, nennt sich in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Globus-Gefühl bzw. Globus-Syndrom. Die Patienten klagen außerdem oft über Schluck- und Atembeschwerden sowie leichte Stimmstörungen", erklärt Dr.

Was tun wenn man ein komisches Gefühl im Hals hat?

Hausmittel gegen Kloß im Hals Faßt man Schluckbeschwerden, das unangenehme Kloßgefühl, Stress und trockene Schleimhäute zusammen, kann man tatsächlich mit Hausmitteln oft schon sofortige Linderung erreichen. Viel Trinken hilft, wie gesagt, vor allem warmer Kräutertee. etwa mit Salbei oder Thymian.

Wie lange kann ein Globusgefühl anhalten?

Psychosomatische Ursachen für das Globusgefühl (Globus hystericus genannt) sind nur schwer zu behandeln und auch Verhaltens- und Psychotherapien nur teilweise zugänglich. Die Beschwerden können in diesen Fällen jahrelang anhalten.

Welche Krankheit verursacht Schluckbeschwerden?

Welche Ursachen für Schluckstörungen gibt es?.
neurologische Erkrankungen, z.B. Schlaganfall, Morbus Alzheimer oder eine andere Form von Demenz, Morbus Parkinson oder Schädel-Hirn-Verletzungen..
Tumorerkrankungen im Bereich des Mund-Rachen-Raums oder der Speiseröhre..