Muttermund 1 cm offen wie lange bis zur Geburt

Von über 24 Stun­den We­hen bis zu Müt­tern, die ihr Kind schon nach zwei Stun­den zur Welt brin­gen: Bei­des ent­spricht nicht der Norm.

Die Ge­burts­län­ge hängt von meh­re­ren Fak­to­ren ab. Der Wich­tigs­te ist, ob es Ihr ers­tes Kind ist oder Sie be­reits ein­mal ge­bo­ren ha­ben. Wenn Sie näm­lich schon ein Kind zur Welt ge­bracht ha­ben, ist der Ge­burts­weg bes­ser dar­auf vor­be­rei­tet, weil er sich be­reits ein­mal stark deh­nen muss­te.

Bei ei­ner Erst­ge­bä­ren­den dau­ert eine Ge­burt durch­schnitt­lich über 12 Stun­den, wäh­rend die nächs­ten Ge­bur­ten mit un­ge­fähr 7 Stun­den be­deu­tend kür­zer sind. Wenn aber Ihre ers­te Ge­burt schon rasch ab­ge­lau­fen ist, ha­ben Sie gute Chan­cen, dass es auch beim zwei­ten Kind schnell ge­hen wird. Ver­las­sen kön­nen Sie sich dar­auf al­ler­dings nicht.

Eine hek­ti­sche Au­to­fahrt ins Spi­tal, eine un­freund­li­che Auf­nah­me und un­be­kann­te Ge­sich­ter: Al­les, was da­für sorgt, dass die Schwan­ge­re sich nicht si­cher und ge­bor­gen fühlt, bremst die Aus­schüt­tung des We­hen­hor­mons Oxy­to­cin und so­mit auch den Ge­burts­ver­lauf. Der Ge­burts­fort­schritt ist stör­an­fäl­lig und er braucht Ge­duld.

Be­den­ken Sie, dass Zeit­an­ga­ben nichts dar­über aus­sa­gen, wie leicht oder schwer eine Ge­burt war. So kön­nen Ge­bur­ten, die nur zwei oder drei Stun­den dau­ern, die Ge­bä­ren­de re­gel­recht über­rol­len. Bei län­ge­ren Ge­bur­ten muss die Schwan­ge­re die We­hen zwar län­ger er­tra­gen, hat aber da­für im­mer wie­der Er­ho­lungs­pau­sen zwi­schen den We­hen.

Bei ei­ner nor­ma­len Ge­burt und gu­ter We­hen­tä­tig­keit wei­tet sich der Mut­ter­mund durch­schnitt­lich um ei­nen Zen­ti­me­ter pro Stun­de. Das heisst, vom Be­ginn der Er­öff­nung des Mut­ter­mun­des bis zur voll­stän­di­gen Auf­wei­tung auf zehn Zen­ti­me­ter so­wie das Tie­fer­tre­ten des kind­li­chen Köpf­chens (bzw. des Steis­ses bei ei­ner Be­cken­end­la­ge) dau­ert es in der Theo­rie etwa zehn Stun­den. In der Pra­xis ver­läuft längst nicht jede Ge­burt kon­ti­nu­ier­lich und im­mer im glei­chen Tem­po.

Wäh­ren der Ge­burt er­fasst Ihre Heb­am­me, ob die Ge­burt zü­gig vor­an­schrei­tet und der Mut­ter­mund sich ste­tig öff­net. So er­kennt Sie auch, wenn es zu ei­ner We­hen­schwä­che oder so­gar zu ei­nem Ge­burts­still­stand kommt. Wäh­rend ei­ner nor­ma­le Ge­burt, vor al­lem in der frü­hen Er­öff­nungs­pha­se, sind län­ge­re We­hen­pau­sen nor­mal und sor­gen da­für, dass die Ge­bä­ren­de Kraft tan­ken kann.

Man­che Frau­en ha­ben Stun­den oder so­gar Tage vor der ei­gent­li­chen Ge­burt be­reits gut spür­ba­re Vor­we­hen, die sie oft auch nicht mehr rich­tig schla­fen las­sen. Bei den Er­zäh­lun­gen von ex­trem lan­gen Ge­bur­ten wird mög­li­cher­wei­se auch die­se Zeit der Vor­we­hen, die so­ge­nann­te La­tenz­pha­se, zur Ge­burt ge­zählt. Eine lan­ge La­tenz­pha­se, in der trotz spür­ba­rer We­hen die Ge­burt nicht rich­tig be­ginnt und sich der Mut­ter­mund nicht öff­net, kann sehr er­mü­dend und frus­trie­rend sein. Wenn Sie zu den Frau­en ge­hö­ren, die ei­nen sol­chen Auf­takt zur Ge­burt er­le­ben, las­sen Sie sich von Ih­rer Heb­am­me oder Ih­rer Ärz­tin be­ra­ten. Mit ein paar Tipps und Tricks kann der Ge­burts­be­ginn manch­mal be­schleu­nigt wer­den.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wie kann ich harm­lo­se Vor­we­hen von ech­ten vor­zei­ti­gen We­hen un­ter­schei­den?

Wie füh­len sich We­hen an?

Be­weg­te Ge­burt

Als ei­nes der ers­ten Spi­tä­ler in der Schweiz bie­tet das Kan­tons­spi­tal Ba­den (KSB) sei­nen Pa­ti­en­tin­nen eine neue …

Zu häu­fig We­hen­mit­tel?

Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) in Genf hat den Trend zu im­mer mehr me­di­zi­ni­schen Ein­grif­fen wäh­rend der Ge­burt …

Wie lange dauert es bis zur Geburt wenn der Muttermund weich ist?

Um die 36. Schwangerschaftswoche setzt die Zervixreifung ein: Das Gewebe wird weicher und dehnbarer, um eine Geburt zu ermöglichen. Je weicher das Gewebe wird, desto weiter kann das Baby in die richtige Position rutschen. Es ist ganz normal, dass der Gebärmutterhals nun immer kürzer wird.

Wie lange darf man mit offenem Muttermund rumlaufen?

Die Latenzphase kann bis zu 8 Stunden oder länger dauern; ist der Muttermund auf 3-4 cm geöffnet, gehen Schwangere in die aktive Phase über.

Was kann ich tun damit der Muttermund sich schneller öffnet?

Wenn die Gebärmutter bereit ist, kann Geschlechtsverkehr stimulierend auf die Wehen wirken. Bei sexueller Erregung wird das Wehenhormon Oxytocin produziert. Zusätzlich sorgt das Sperma mit seinen Gewebehormonen für einen weichen Muttermund und unterstützt den Gebärmutterhals dabei, sich zu verlängern.

Bei welcher Eröffnung des Muttermundes muss man ins Krankenhaus?

Hilfestellung, wann man ins Krankenhaus / Geburtshaus losfahren soll. Die Wehen kommen alle fünf bis sieben Minuten. Jede Wehe dauert mindestens 30 – 60 Sekunden und die Wehen werden zunehmend stärker. Bei einem Blasensprung – ganz unabhängig davon, ob schon Wehen eingesetzt haben oder nicht.