Ich wär so gern dachte das erdmännchen

Ich wär so gern dachte das erdmännchen

Das Erdmännchen blickt zu seinen Nachbarn im Zoo und ist neidisch. Der Bär ist stark, der Schimpanse lustig und der Löwe mächtig. Wie gerne wäre es wie einer von ihnen! Die drei kennen die Stärken des Erdmännchen viel besser. Und was das Erdmännchen nicht weiß: Insgeheim wären sie gerne ebenso aufmerksam, schnell und durchsetzungsfähig wie das flinke Tier.

Links … geradeaus … rechts … wieder geradeaus. Das Erdmännchen beobachtet sehr aufmerksam seine Umgebung. Und was sieht es? Seine Nachbarn: Ein Bär, ein Schimpanse und ein Löwe. Immer wieder schaut es neidisch von einem zum anderen. Das Erdmännchen wäre gerne ebenso lustig wie der Schimpanse. Oder so stark wie der Bär. Oder so mächtig wie der Löwe, vor dem sich alle fürchten. Doch da, ein Schatten. Ein schriller Pfiff und alle Erdmännchen verschwinden in ihren Löchern und tauchen erst wieder auf, als die Gefahr vorüber ist. Der Schimpanse, der Bär und der Löwe sind beeindruckt von ihrem Nachbarn. So schnell, aufmerksam und durchsetzungsfähig wären sie ebenfalls gerne.

Ich wär so gern wie die anderen

„Ich wär so gern … dachte das Erdmännchen“ führt humorvoll vor Augen, dass jeder Eigenschaften besitzt, die bewundernswert sind und auf die andere manchmal ein klein wenig neidisch sind. Die eigenen Stärken wahrnehmen und sich selbst annehmen wie man ist – mit diesem Bilderbuch kann man dies wunderbar thematisieren.

Ich wär so gern dachte das erdmännchen

Einzig der Schluss, bei dem das Erdmännchen wieder den Schimpansen bewundert, sollte ein anderer sein, denn es bleibt unbefriedigend, dass sich für das Erdmännchen offensichtlich nichts verändert hat und es weiterhin neidisch zu seinen Nachbarn schielt und diese nun ebenfalls zu ihm.

Oder ist es Absicht, dass die Leser am Ende klüger sind als der Protagonist der Geschichte? Für Diskussionen sorgt es sicherlich und diese können sehr wertvoll für eine Auseinandersetzung über individuelle Stärken und die Selbst- und Fremdwahrnehmung sein. An das Buch kann man prima anknüpfen und über die eigenen Stärken ins Gespräch kommen und darüber, was einem an anderen gefällt.

Die Illustrationen sind auf das Wesentliche reduziert und nehmen die Tiere mit amüsanter Mimik und Gestik in den Blick. Die Charakterzuschreibungen wurden sehr gut getroffen, das pfiffige Erdmännchen wirkt außerordentlich lebendig und hektisch.

An dieser Stelle möchte ich euch ein weiteres Buch empfehlen, bei dem es darum geht, Kinder in ihrem Selbstwert zu bestärken: Was ist bloß mit Gisbert los?

Werner Holzwarth & Stefanie Jeschke:
Ich wär so gern … dachte das Erdmännchen
Gerstenberg Verlag 2017
ISBN 978-3-8369-5948-3
32 Seiten * gebundene Ausgabe 12,95 € [D]  * Altersempfehlung: 3-6 Jahre

Beschreibung

Für heimliche Helden und Erdmännchenfans: Ein Bilderbuch, das Mut macht, über eigene Stärken nachzudenken!

-Das Lieblingsbuch wieder im Originalformat lieferbar

Autorentext
Werner Holzwarth, geb. 1947, war Professor der Visuellen Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar. 1989 erschien sein Kinderbuch Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat, mit dem er weltweit Erfolge feiert. Für Gerstenberg erfand er bereits das Erdmännchen, das dachte: Ich wär so gern www.wernerholzwarth.blogspot.de

Klappentext

Nach links ... geradeaus ... nach rechts ... geradeaus ... nach links ... So beäugt das Erdmännchen wachsam seine Umgebung. Es bewundert seine Zoonachbarn: die Schimpansen, die den ganzen Tag Quatsch machen, die Bären, die so stark sind, und natürlich den König der Tiere, den Löwen. Und es träumt davon, so zu sein wie diese Tiere. Wüsste der kleine Kerl, wie sehr er von genau diesen Tieren bewundert wird - er würde vermutlich vor Überraschung ins nächste Erdloch purzeln. Aber so bleibt der pfiffige und blitzschnelle Kerl weiter der heimliche Held - denn niemand ist so wachsam und flink wie er!

Produktinformationen

Titel:

Ich wär so gern...dachte das Erdmännchen

Veröffentlichung:

31.01.2020

Größe:

H287mm x B214mm x T10mm