Wie kann ich testen ob ich 5G habe?

Inhaltsverzeichnis

  • 1 5G in Deutschland
  • 2 Wo gibt es 5G?
    • 2.1 Das Vodafone-5G-Netz
    • 2.2 Das Telekom 5G-Netz
    • 2.3 Das O2 5G-Netz
  • 3 Gibt es mit 5G weniger Funklöcher?
  • 4 Welche Auflagen haben die 5G-Anbieter?
  • 5 Arbeiten die Netzbetreiber beim 5G-Ausbau zusammen?
  • 6 Welche Frequenzen werden für 5G in Deutschland genutzt?
  • 7 News, Ratgeber, Hintergrund: Alles zu 5G

Das 5G-Netz entscheidet sich gravierend von seinen Vorgängern UMTS und LTE. Denn der kommende Mobilfunkstandard verfügt über Spezialfähigkeiten, die es vorher noch nicht gab. Das neue Mobilfunknetz besteht prinzipiell aus drei sogenannten Slices mit unterschiedlichen Funktionen.

Bei diesen Features handelt es sich um geringe Latenzen, hohe Bandbreiten und geringen Energiebedarf. Somit besteht das 5G-Netz im Prinzip aus drei Netzen mit unterschiedlichen Anforderungen. Bei Bedarf können darüber hinaus noch weitere lokale und regionale Slices mit spezialisierten Qualitätsanforderungen definiert werden, die sich nicht von anderen Nutzern beeinflussen lassen. Details dazu haben wir in einem Ratgeber zur 5G-Technik für dich zusammengestellt.

5G ist in Deutschland bereits angekommen. Bislang spricht man bei 5G vor allem über den  5G-NR-Standard, auch als 5G-NSA bezeichnet. NSA steht für Non-Stand-Alone. 5G benötigt hier stets einen parallelen LTE-Träger für die Signalisierung im Netz. Das bedeutet gleichzeitig, dass es Spezialfähigkeiten der Slices in den öffentlichen Netzen  nicht gibt, sondern es lediglich darum geht, 5G und höhere Datenraten anzubieten.

Erst 5G SA, also 5G Stand-Alone, wird die vollen Möglichkeiten von 5G mit sich bringen. Diese 5G-Variante steckt aber noch in den Kinderschuhen. Die Anbieter müssen ihr Netz im Hintergrund dafür komplett umstricken, eigene Vermittlungsechnik aufbauen und vieles mehr. Denn nur, wenn auch das Kernnetz auf die Fähigkeiten von 5G vorbereitet ist, kann 5G SA funktionieren. Auch dein Handy muss 5G SA unterstützen.

5G gibt es in Deutschland aktuell von den drei etablierten Anbietern Vodafone, O2 und der Telekom. Alle drei Netzbetreiber haben bereits eigene 5G-Sendemasten in Betrieb genommen. Auch die aktuellen Mobilfunktarife der beiden Netzbetreiber sind 5G-fähig. Denn nur wenn ein Tarif für 5G freigeschaltet ist, kannst du ihn auch im 5G-Netz nutzen. Außerdem brauchst du ein passendes 5G-Handy. Und last not least solltest du dich in einem Gebiet mit 5G-Empfang befinden.

Neueinsteiger 1&1 Drillisch beginnt erst noch mit dem Netzausbau. Der Start wird wohl 2022 erfolgen, allerdings erst einmal als Festnetz-Ersatz-Produkt.

Wo gibt es 5G?

Telekom, Vodafone und O2 haben ihre 5G-Bereiche in ihre Netzabdeckungskarte eingearbeitet. Für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass es mehrere Netzabdeckungskarten für 5G gibt – vergleichbar mit der heutigen Abdeckung von GSM und LTE. Denn die drei Kernfunktionen von 5G wird es nicht flächendeckend im ganzen Land geben und sie werden unterschiedliche Bereiche abdecken, um die jeweiligen Anwendungen zu realisieren.

Das ergibt sich auch aus den Frequenzen, die für 5G zur Verfügung stehen. Schon jetzt zeigt sich, dass die Netzbetreiber in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Frequenzen einsetzen. Aus diesen Frequenzen ergibt sich nicht nur die Reichweite eines Sendemastes und somit die 5G-Netzabdeckung, sondern auch die Datenrate.

So ist es mit den im Frühjahr 2019 versteigerten Frequenzen um 3,5 GHz nicht wirtschaftlich möglich, Gigabit-Datenraten in das letzte Waldstück und in ländliche Regionen zu bringen. Im Allgemeinen reichen sie nur wenige hundert Meter weit.

Niedrige Latenzen und Sensoren-Netze lassen sich jedoch über andere Frequenzen realisieren, die die drei etablierten Anbieter bereits heute nutzen können. So setzt Vodafone bereits 5G auf Frequenzen um 700 MHz ein. Allerdings: Hier stehen nur 10 MHz Spektrum zur Verfügung, was etwa 100 Mbit/s im Downstream möglich macht. Über die 3,5 GHz-Frequenzen ist ein Vielfaches möglich.

Doch niedrige Frequenzen werden es langfristig ermöglichen, die Sensoren-Netze und niedrige Latenzen deutschlandweit anzubieten.

Das Vodafone-5G-Netz

Vodafone war der erste Anbieter, der medienwirksam mit 5G gestartet ist. Der Anbieter setzt dabei auf einen Mix aus Highspeed-Frequenzen in den Städten und einigen Flächenfrequenzen zur Versorgung auf dem Land. Wie der aktuelle Stand beim Netzausbau ist, erfährst du auf unserer Vodafone-Netzseite.

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Vodafone Netzausbau: Alles zu LTE und 5G

Das Telekom 5G-Netz

Das 5G-Netz auf 3,6 GHz bietet die Telekom erreicht bis 1 Gbit/s pro Sekunde, kann unter perfekten Bedingungen durch das Hinzuschalten von LTE aber noch mehr erreichen. Gleichzeitig baut die Telekom ein 5G-Netz auf ehemaligen 5G-Frequenzen aus, das deutlich langsamer ist. Je nach Sendemast erreichst du hier etwa 300 bis 500 Mbit/s, bei hoher Last weniger. Den aktuellen Stand haben wir dir auch hier auf einer Netzbetreiber-Hintergrundseite zur Telekom zusammengestellt.

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Telekom Netzausbau: Schneller Ausbau bei LTE und 5G

Das O2 5G-Netz

Das 5G-Netz von O2 ist am 3. Oktober 2020 gestartet. Dabei setzt O2 auf die ursprünglichen 5G-Frequenzen um 3.500 MHz. Das heißt, dass die Reichweite der einzelnen Sender vergleichsweise gering ist. Anders als bei Telekom und Vodafone kannst du aber dennoch keine Gigabit-Datenraten erwarten. Der Grund: O2 bietet 5G mit maximal 500 Mbit/s an. Alle weiteren Details findest du auf der O2-Netzausbau-Seite.

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O2 Netz-Abdeckung: Hier gibt es LTE und 5G von Telefónica

Gibt es mit 5G weniger Funklöcher?

Indirekt war es das Ziel der Bundesnetzagentur, mit den Auflagen für die 5G-Frequenzen auch die bestehenden Netze zu verbessern. Sie hat entsprechende Auflagen gemacht, die auf die Bestandsnetze der Mobilfunkbetreiber abzielen.

Es ist allerdings falsch, anzunehmen, dass 5G Funklöcher schließen wird. Der Grund: Der Frequenzbereich um 3,5 GHz eignet sich wirtschaftlich nicht für eine Flächenversorgung. Weiße Flecken verschwinden durch 5G nicht. Bestenfalls werden in Ballungszentren einige Funklöcher geschlossen, die bisher durch die Sendestandorte auf den Dächern nicht erreicht werden konnten. Mit 5G werden die Antennen wohl deutlich dichter und niedriger gebaut werden müssen.

Welche Auflagen haben die 5G-Anbieter?

Die drei etablierten Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 müssen

  • bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte je Bundesland mit mindestens 100 Mbit/s sowie alle Bundesautobahnen mit mindestens 100 Mbit/s und höchstens 10 Millisekunden Latenz und außerdem zahlreiche Bundesstraßen (Verbindungsfunktionsstufen 0/1) mit mindestens 100 Mbit/s und höchstens 10 ms Latenz
  • bis Ende 2024 alle übrigen Bundesstraßen mit mindestens 100 Mbit/s und höchstens 10 ms Latenz sowie alle Landes- und Staatsstraßen und die Seehäfen sowie das Kernnetz der Wasserstraßen im Binnenbereich mit mindestens 50 Mbit/s
  • und bis Ende 2022 die Schienenwege mit mehr als 2.000 Fahrgästen pro Tag mit mindestens 100 Mbit/s
  • sowie bis Ende 2024 alle übrigen Schienenwege mit mindestens 50 Mbit/s

versorgen.

Das gilt nicht explizit für den LTE-Nachfolger 5G, sondern für das generelle Mobilfunknetz der Anbieter. Die genannten Datenraten gelten nicht für jeden einzelnen Nutzer oder Haushalt als garantierte Geschwindigkeit, sondern als ausgesendete Leistung pro Antennensektor. Durch den Shared-Medium-Effekt ist die tatsächliche Datenrate geringer.

Außerdem müssen die Netzbetreiber bis Ende 2022 1.000 Basisstationen mit der 5G-Technik errichtet haben und 500 weitere Basisstationen mit mindestens 100 Mbit/s in „weißen Flecken“ im ländlichen Raum – auch hier ausdrücklich nicht nur per 5G.

Für United Internet gelten als Neueinsteiger andere Auflagen. 1&1 Drillisch muss bis Ende 2023 mindestens 25 Prozent der Haushalte und bis Ende 2025 mindestens 50 Prozent der Haushalte mit seinem neuen Netz versorgen. Auch Drillisch muss 1.000 5G-Basisstationen errichten.

Arbeiten die Netzbetreiber beim 5G-Ausbau zusammen?

Offen ist, in welchem Umfang und auf welche Art die Mobilfunk-Netzbetreiber den ländlichen Raum mit dem neuen Standard erschließen. Denkbar ist hier, dass die Mobilfunker sich dazu entschließen, an der ein oder anderen Stelle zusammenzuarbeiten und ein gemeinsames Netz errichten. Das wird zumindest von der Bundesnetzagentur als wünschenswert beschrieben.

Diese Lösung wäre in dünn besiedelten Räumen zudem ökonomischer. Seitens der Bundesnetzagentur heiß es auch, dass die Ausbau-Auflagen für die Verkehrswege als erfüllt gelten, wenn einer der Anbieter dort ein Netz errichtet hat – egal ob es ein Roaming-Abkommen gibt oder nicht.

Die Unternehmen sind skeptisch, was solche Netz-Kooperationen angeht und sehen ihr Alleinstellungsmerkmal der Netze gefährdet. Gleichzeitig hat die Telekom als Inhaber vieler Sendemasten aber auch angeboten, als Service-Anbieter sogar das Netz der Mitbewerber in Teilen mit aufzubauen. Immerhin: Bei LTE wollen Telekom und Vodafone bei insgesamt 4.000 Sendemasten zusammenarbeiten.

Welche Frequenzen werden für 5G in Deutschland genutzt?

Grundsätzlich ließe sich jede Mobilfunkfrequenz für 5G nutzen. In Deutschland war jedoch vor allem das Frequenzband um 3,5/3,6 GHz als Pionierband für 5G vorgesehen. Dieser Bereich bietet vor allem die Möglichkeit, hohe Datenraten und somit schnelles Internet zu liefern, da hier große zusammenhängende Frequenzbereiche zur Verfügung stehen.

Dabei werden sich die Netzbetreiber aber auf Großstädte konzentrieren. Sie sehen keine finanzielle Basis, eine Abdeckung auf dem Land mit den Frequenzen zwischen 3,4 und 3,7 GHz zu realisieren. Die Reichweite der Frequenzen ist sehr gering, die Sendemasten müssten sehr viel enger aufgebaut werden als noch unter 4G oder 3G. Telefónica hat berechnet, dass eine flächendeckende Versorgung eine Investition von 76 Milliarden Euro und 200.000 Sendern erfordern würde. Zum Vergleich: Aktuell unterhalten die Betreiber der verschiedenen Netze jeweils etwa 40.000 Standorte im ganzen Land.

Im versteigerten 5G-Spektrum um 3,6 GHz haben Telekom und Vodafone im Frühjahr 2019 jeweils 90 MHz ersteigert. O2 hat sich in der Auktion 70 MHz gesichert und Neueinsteiger United Internet 50 MHz. Die Versteigerung für die Frequenzen der neuen Mobilfunkgenerationen war dabei teurer als geplant. Das gemeinsame Gebot lag am Ende in Summe bei 6,55 Milliarden Euro.

Die Praxis sieht inzwischen aber anders aus. Es gibt weitere Frequenzbänder, die die Anbieter für die neue Mobilfunk-Generation in Deutschland nutzen. Wie erwähnt, kommen sowohl die Frequenzen um 700 MHz also auch Frequenzen um 2100 MHz um Einsatz. Auch 1800 MHz sind für 5G inzwischen in der Anwendung. All diese Frequenzen bieten zwar grundsätzlich die 5G-Funktionen aber kein Gigabit-Internet.

Wie kann ich testen ob ich 5G habe?

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GSM-, LTE- & 5G-Frequenzen in Deutschland im Überblick

Aktuell diskutieren die Netzbetreiber mit dem Regulierer außerdem über die Vergabe von Frequenzen um 26 und 60 GHz für den Mobilfunk der fünften Generation. Diese Frequenzen sollen eine Alternative zu Glasfaserleitungen zu den Kunden in die Wohnungen und Firmen sein. Die letzten Meter von der Straße bis in die Wohnung soll eine Funkstrecke auf diesen Frequenzen im 5G-Standard überbrücken.

News, Ratgeber, Hintergrund: Alles zu 5G

  • Übersicht:  Alles zum neuen Mobilfunkstandard 5G
  • 5G in Deutschland: Hier kannst du den LTE-Nachfolger schon nutzen
  • Infrastruktur: Die Technik hinter dem Netz der Zukunft
  • Angst: Gefährdet 5G unsere Gesundheit?
  • Antennenwald dank 5G?: 5G und die Antennen
  • 5G statt Glasfaser: Gigabit per Funkleitung
  • Realitätscheck: 5G in der Praxis: Möglichkeiten für Industrie, Medizin & private Nutzer
  • Fernsehen auf dem Handy: Mit 5G Broadcast soll es kommen
  • Immer informiert: Aktuelle News zum Thema 5G

Wie kann ich feststellen ob ich 5G habe?

Überprüfe mit den folgenden Schritten, ob bei deinem Smartphone die 5G-Option aktiviert ist..
Öffne die Einstellungen und tippe auf Verbindungen..
Tippe auf Mobile Netzwerke..
Tippe auf Netzmodus und wähle die Option 5G..

Habe ich 4G oder 5G?

Es gibt durchaus auch LTE-Tarife, die nur eine Downloadrate von z.B. 25 MBit bieten statt 300-500 MBit. Erst bei Geschwindigkeiten über 1000 MBit/s läge ein eindeutiges Indiz vor, dass es sich um 5G handeln muss.

Hat mein Handy 5G?

Kann jedes Smartphone 5G empfangen? Nein. Nicht jedes Smartphone unterstützt den Mobilfunkstandard 5G. Um diesen nutzen zu können, haben 5G-Handys eine spezielle Antenne integriert.

Wie 5G messen?

Da die Intensität der Datenkeulen kontinuierlich ändert, erfolgt die Messung von 5G via Synchronisationskeulen. Eine codeselektive Sonde misst diese Synchronisations signale und multipliziert sie mit definierten Faktoren, um die maximale Abstrahlung der Datenkeulen zu ermitteln.