Ei steht im Wasser noch gut

Frische Eier sind leicht verderbliche Lebensmittel mit begrenzter Haltbarkeit. Ob unter der Schale noch wirklich alles frisch ist, lässt sich anhand von simplen Tests ganz leicht bestimmen.

Richtige Lagerung – Gewusst wie

Egal ob weiß oder braun – frische und unversehrte Eier sind mindestens 28 Tage nach dem Legen haltbar. Ungekühlt halten sich Eier mindestens 18 Tage. Ab dem 18. Tag nach dem Legen ist eine Kühlung absolut empfohlen. Zwar ist der Kühlschrank somit kein sofortiges Muss, aber kühle Temperaturen zwischen 5 bis 8 °C sind generell empfehlenswert, um Eier zu lagern. Denn auf der Schale befinden sich potentiell Keime, wie etwa Salmonellen, die sich bei Wärme leichter vermehren. Daher sollten Eier im Kühlschrank auch immer getrennt von anderen Lebensmitteln, am besten im Eierfach, aufbewahrt werden. 

Natürlichen Schutz bewahren

Eine intakte Eischale ist mit einer dünnen Schicht überzogen, der Cuticula. Sie verhindert das Eindringen von Keimen ins Ei. Um diesen natürlichen Schutz nicht zu zerstören, dürfen Eier in Deutschland weder gewaschen noch anderweitig gereinigt in den Handel kommen. Bereits gekühlt gekaufte Eier sollten möglichst ohne Unterbrechung der Kühlkette auch weiterhin im Kühlschrank gelagert werden. Der Grund: Mit Unterbrechung der Kühlkette bildet sich Kondenswasser, wodurch die Schutzschicht des Eis verletzt wird. 

Wie frisch ist das Ei?

Wie alt das gekaufte Ei tatsächlich ist, erschließt sich durch eine einfache Formel: Mindesthaltbarkeitsdatum abzüglich 28 Tage = Legedatum. Doch wie lange ist es nun haltbar? Roh oder gekocht, gekühlt oder gefroren?

rohe Eier im Kühlschrankgemäß Mindesthaltbarkeitsdatum, ungekühlt etwa 1-2 Wochen wenigergekochte Eier im Kühlschrank7-14 TageSpeisen mit rohen Eiern im Kühlschrankmaximal 24 Stundenrohes Eigelb, rohes Eiklar im Kühlschrank3 Tagerohes Eigelb, rohes Eiklar im Gefrierfach8-10 Monate

Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sind Eier nicht verdorben. Sie sollten aber so bald wie möglich gegessen und nur noch für Speisen verwendet werden, die für einige Minuten auf mindestens 70° C erhitzt wurden. Frischetests geben zuverlässig Auskunft, ob das Ei noch genießbar ist.

Aufschlagtest: Bei frischen Eiern ist das Eigelb gewölbt und das Eiweiß in zwei Schichten geteilt. Direkt am Eigelb sitzt eine zähflüssige Schicht, an die sich eine dünnflüssige anschließt. Im Gegensatz dazu, haben ältere Eier ein abgeflachtes Eigelb und das Eiweiß läuft wässrig auseinander. Bedenkenlos können auch ältere Eier noch verwendet werden, bestenfalls zum Backen, wo sie gut durcherhitzt werden. Riecht das Ei bereits leicht schweflig, sollte es hingegen besser verworfen werden.

Schütteltest: Da das Eiklar bei älteren Eiern dünnflüssiger ist, verursachen diese beim Schütteln ein glucksendes Geräusch. Erst der Aufschlagtest gibt aber Aufschluss, ob das Ei noch verwendet werden kann.

Schwimmtest: Wird ein frisches Ei in kaltes Wasser gelegt, bleibt es am Boden liegen. Je älter das Ei wird, desto größer wird die Luftkammer in seinem Innern. Sitzt ein Ei schräg im Wasser oder richtet es sich auf, ist es ein älteres Ei, welches gut durcherhitzt noch genießbar ist. Schwimmt ein Ei an der Wasseroberfläche ist es älter als 28 Tage. Es sollte mit dem Aufschlagtest kontrolliert werden. Riecht es nicht unangenehm, kann es noch zum Backen verwendet werden.

Ach Du Schreck! Abgeschreckt

Schon gewusst? Bei Raumtemperatur halten sich nicht abgeschreckte Eier länger, als abgeschreckte. Nicht abgeschreckte Eier bleiben bis zu zehn Tage essbar, abgeschreckte Eier hingegen nur ein bis zwei Tage, im Kühlschrank allerdings beide bis zu zwei Wochen. Warum? Die Schale des Eies ist nach dem Kochen sehr porös.  Beim Kochen bildet sich ein Vakuum im Ei, durch das Abschreckwasser gelangen Mikroorganismen leichter ins Innere.

Eier müssen reifen

Frisch gelegt sind Eier besonders gut? Nein! Auch Eier müssen reifen. Erst nach einer Reifezeit von mindestens 3 Tagen entwickeln sie ihr volles Aroma. Daher schmecken sie erst 3 bis 14 Tage nach dem Legen am besten. Zudem sind legefrische Eier zum Kochen nicht ideal, da sie sich nur schlecht aus der Schale pellen lassen. Die Schalenmembrane sorgen dafür, dass das Eiweiß eng an der Schale haftet. Wenn das Ei sehr frisch ist, konnte noch nicht genug Luft zwischen die Schale und die Membrane gelangen, wodurch das Schälen erschwert wird.

Woran erkenne ich ein frisches Ei? Können Eier über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus verzehrt werden? Rein optisch kann von außen nicht beurteilt werden, ob ein Ei noch genießbar ist. Daher gibt es einige Methoden, um die Haltbarkeit zu testen.

Ei steht im Wasser noch gut

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Inhalte im Überblick

Woran erkenne ich ein verdorbenes Ei?

Ein Hühnerei ist ab dem Legetag mindestens 28 Tage haltbar. Anhand des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) kann der Legetag also zurückverfolgt werden. Bis zu drei Wochen nach Legetag dürfen Eier noch verkauft werden. Ab diesem Zeitpunkt sollten sie allerdings im Kühlschrank gelagert werden.

Wissenswertes zum Erzeugercode

Jedes Ei ist mit dem Erzeugercode gekennzeichnet.

Mithilfe des Erzeugercodes auf dem Ei kann festgestellt werden, wo genau das Ei herkommt.

Beispiel Erzeugercode: 1-DE-0812341

Die erste Ziffer erklärt die Haltungsform (0 = Ökologische Haltung, 1 = Freiland, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung). Danach folgt das Herkunftsland (DE für Deutschland). Die nächsten beiden Ziffern sind der Code für das jeweilige Bundesland (08 steht zum Beispiel für Baden-Württemberg). Die nächsten vier Ziffern (hier 1234) sind die Kennnummer des registrierten Legehennenbetriebes, die letzte Ziffer (hier 1) gibt Auskunft über die genaue Stallnummer.

Bei richtiger Lagerung können Eier auch über das MHD hinaus verzehrbar sein. Es ist allerdings Vorsicht geboten: Eier sollten nur dann gegessen werden, wenn sie mit absoluter Sicherheit noch genießbar sind. Verzehrt man ein verdorbenes Ei, steigt die Gefahr einer Salmonelleninfektion. Um herauszufinden, ob ein Ei noch gut ist, gibt es drei bekannte Eiertests.

Wie funktioniert der Aufschlagtest?

Das Aufschlagen des Eis gibt Aufschluss: Ist das Eigelb gewölbt und von einer zähen, dickflüssigen Zone Eiklar umgeben, an die eine dünnflüssigere Zone Eiklar grenzt, handelt es sich um ein frisches Ei. Bei einem älteren Ei ist das Eigelb abgeflacht, und das Eiklar läuft wässrig auseinander. Riecht ein solches älteres Ei neutral, kann es erhitzt, bestenfalls zum Backen verwendet werden. Hat das Ei einen schwefeligen Geruch, müssen Sie es entsorgen.

Wie funktioniert der Schwimmtest?

Ein Ei wird in ein Glas mit kaltem Wasser gelegt. Ist das Ei frisch, bleibt es am Boden liegen. Steht das Ei im Wasser, kann es bis zu drei Wochen alt sein. Schwimmt das Ei an der Wasseroberfläche, ist es bereits mindestens vier Wochen alt und sollte nicht verzehrt werden. Im Ei befindet sich eine Luftkammer, die für die Position im Wasser verantwortlich ist. Das Ei verliert mit der Zeit an Feuchtigkeit und Luft tritt ein. Je älter das Ei ist, desto größer wird diese Luftkammer und das Ei schwimmt näher an der Wasseroberfläche.

Sie können anschließend an den Schwimmtest einen Aufschlagtest durchführen. Besteht das Ei diesen, so sollten Sie es vor dem Verzehr auf jeden Fall durcherhitzen.

Ei steht im Wasser noch gut

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Machen Sie den Schwimmtest: Ein frisches Ei bleibt am Boden liegen, während ein altes Ei aufsteigt.

Wie funktioniert der Schütteltest?

Der Name deutet schon darauf hin: Bei diesem Test wird das Ei geschüttelt. Frische Eier lassen sich lautlos schütteln, ältere Eier sorgen für ein glucksendes Geräusch. Mit der Zeit wird das Eiklar beziehungsweise das Eiweiß dünnflüssiger, wodurch das Geräusch bei der Bewegung entsteht. Ob ein solches Ei für Speisen noch verwendet werden kann, sollte mit dem Aufschlagtest geprüft werden.

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Wie lagere ich Eier richtig?

Über die Eierstöcke oder den Kot der Hühner können Salmonellen an das Ei gelangen und an der Eierschale haften bleiben. Um eine mögliche Übertragung auf andere Lebensmittel zu vermeiden, sollten Eier grundsätzlich separat und nicht neben anderen unverpackten Lebensmitteln gelagert werden.

Frische Eier müssen zunächst zwar nicht in den Kühlschrank, eine Temperatur zwischen fünf und acht Grad Celsius wird jedoch empfohlen. Erst ab dem 18. Tag nach dem Legen ist eine Lagerung im Kühlschrank empfohlen, da die Eier sonst verderben können. Das Ei trägt eine unsichtbare Schicht, die sogenannte Cuticula, auf seiner Schale. Durch diese sowie durch Enzyme im Eiklar verfügt das Ei über einen natürlichen Selbstschutz. Extreme Temperaturschwankungen, Sonne oder Feuchtigkeit können diesen Schutz jedoch beeinträchtigen. Daher sollten Eier, die bereits einmal im Kühlschrank waren, bis zum Verzehr dort bleiben. Durch den Temperaturanstieg, der sich beim Entfernen aus dem Kühlschrank ergibt, bildet sich Kondenswasser auf der Schale. Die Feuchtigkeit kann die Cuticula beschädigen, wodurch Keime in das Ei eindringen können. Außerdem nehmen Eier Fremdgerüche an, daher sollten sie nicht neben stark riechenden Produkten aufbewahrt werden.

Beschädigte rohe Eier sind nicht mehr zur Lagerung, sondern nur noch für einen sofortigen Verzehr geeignet. Hierfür sollten die Eier im gegarten Zustand, mindestens über 70 Grad Celsius erhitzt, sein. Speisen mit rohem Ei, wie Tiramisu oder Mayonnaise, sollten nur mit frischen Eiern – sprich nicht älter als 14 Tage – zubereitet und nicht länger als einen Tag aufbewahrt werden. Sobald die Kühlkette einmal unterbrochen wurde, sind die Speisereste mit rohem Ei nicht mehr verzehrbar.

Wie kann die Haltbarkeit von Eiern beeinflusst werden?

Um Eier länger haltbar zu machen, können sie gekühlt, gekocht oder sogar gefroren gelagert werden. Einfrieren funktioniert, indem Sie das Ei entweder verquirlt oder Eidotter und Eiklar getrennt voneinander in die Gefriertruhe geben.

Unter welchen Bedingungen Eier wie lange haltbar sind, zeigt diese Übersicht:

BedingungHaltbarkeitRohe Eier im Kühlschrankgemäß Mindesthaltbarkeitsdatum, ungekühlt etwa ein bis zwei Wochen wenigerGekochte Eier im Kühlschrank7 bis 14 TageSpeisen mit rohen Eiern im Kühlschrankmaximal 24 StundenRohes Eigelb, Eiklar im Kühlschrankdrei TageRohes Eigelb, Eiklar im Gefrierschrankacht bis zehn Monate

Wann ist ein Ei nicht mehr gut?

Legen Sie das Ei in ein großes Glas Wasser. Sinkt es auf den Boden, ist das Ei frisch. Steht es im Wasser schräg, ist es zwischen sieben und vierzehn Tage alt. Wenn es im Wasser nach oben steigt und an der Oberfläche schwimmt, ist es definitiv schon älter und verdorben.

Kann man 2 Wochen alte Eier essen?

Falls Sie Eier länger als 20 Tage nach Legedatum behalten wollen, sollten Sie diese so kühl wie möglich lagern. Kühl gelagerte Eier sind im Kühlschrank 2 bis 4 Wochen über das Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar.

Kann man 3 Wochen alte Eier essen?

Die Mindesthaltbarkeit beträgt 28 Tage ab dem Legetag. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, sind viele Eier trotzdem noch gut. Sie halten sich auch ohne Kühlschrank drei Wochen. Danach kannst sie noch weitere ein bis zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren.

Wie merkt man ob Eier kaputt sind?

Ein verdorbenes Ei verströmt einen penetranten, faulen Geruch, wenn du es aufschlägst. Der Schwefelgeruch wird offensichtlich, sobald die Schale gebrochen ist (und vielleicht sogar schon vorher), und du solltest das Ei wegwerfen.