Ab wie viel kilometer lohnt sich ein e auto

Vergleich Sprit- gegen Stromkosten Ab wann rentiert ein Elektroauto?

Strom ist deutlich billiger als Sprit: Elektroautos fahren sehr günstig – aber dafür muss man beim Kauf erst mal deftig für den teuren Akku drauflegen. Ab welcher Fahrtstrecke rentiert das wohl?

Günstige Autos leiden am meisten unter dem teuren Akku. Der Peugeot E-208 muss 166'000 Kilometer weit fahren ...

Geht es um die reinen Energiekosten je 100 Kilometer, sind Elektroautos nicht zu schlagen. Aber lohnt das abgesehen von allen anderen Vor- und Nachteilen denn finanziell? BLICK rechnet mal an drei Beispielen nach.

Dabei betrachten wir nur baugleiche oder sehr ähnliche Autos, deren PS-Anzahl und Antrieb (z.B. beide 4x4) vergleichbar sind, und rechnen reine Energiepreise auf 100 Kilometer. Also weder Steuern noch Service, nicht nachts günstigere Stromtarife oder schnell steigende Spritpreise, keine Wallbox und keine Ausstattungsbereinigung. Als Verbrauch nehmen wir die Normwerte. Beim Tarif die Juli-Schnitte des BfS: 1.40 Franken/Liter Bleifrei 95 und Strom 21 Rp./kWh.

Günstiger Strom, teurer Akku

Beispiel 1: Peugeot 208 PureTech 130 EAT8 «Allure» (130-PS-Benziner, 27'550 Fr.) und Peugeot E-208 «Allure» (136-PS-Stromer, 35'950 Fr.). Mehrpreis E-Auto: 8040 Franken. Verbrauch: 6,1 l/100 km und 17,6 kWh/100 km. Das E-Auto kostet je 100 Kilometer 3.70 statt 8.54 Franken. Und muss über 166'000 Kilometer fahren, um den Mehrpreis zu rentieren.

Über 200'000 Kilometer weit

Beispiel 2: Hyundai Kona 1.0 T-GDi «Pica» (120-PS-Benziner, 19'990 Fr.) und Hyundai Kona Electric 39 kWh «Pica» (136-PS-Stromer, 32'990 Fr.). Mehrpreis E-Auto: 13'000 Franken. Verbrauch: 6,5 l/100 km und 15,0 kWh/100 km. Pro 100 Kilometer kostet der Benziner 9.10, der Elektriker 3.15 Franken. Der Mehrpreis ist nach etwas über 218'000 Kilometern eingefahren.

Stromer im Kauf günstiger

Beispiel 3: Mercedes-AMG GLC 43 4Matic (390-PS-Benziner, 88'400 Fr.) und Mercedes-Benz EQC 400 4Matic (408-PS-Stromer, 84'900 Fr.). Die sind nicht baugleich, aber der EQC ist an sich ein elektrischer GLC. Mehrpreis E-Auto: minus 3500 Franken. Verbrauch: 11,0 l/100 km und 26,3 kWh/100 km. Es geht auch anders herum: Der EQC muss keinen Kilometer fahren, um zu rentieren – er ist günstiger. Und kostet auf 100 Kilometer 5.52 Franken statt 15.40 Franken. Anders gesagt: Vom Mehrpreis des Benziners fährt der Stromer 34'600 Kilometer weit.

Mal so und mal so

Fazit: Ja, diese Rechnung ist super grob vereinfacht und lässt vieles aussen vor. Klar wird: Auch bei Elektroautos sind die Differenzen enorm. Die teuren Akku-Autos sind beim Energieverbrauch ökologisch, nicht aber finanziell im Vorteil. Aber es gibt eben auch hier verblüffende Ausnahmen von der Regel.

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Ab wie viel kilometer lohnt sich ein e auto

Beim Autokauf stellte sich früher oft die Frage: Benziner oder Diesel? Wann lohnt sich ein Elektroauto? Heutzutage stehen Verbrennungsmotoren aufgrund ihres Einflusses auf das Klima nicht mehr so hoch im Kurs. Auf den Markt drängt eine neue Technologie: die Elektromobilität. Im Vergleich zum Verbrenner werden dem Elektroauto eine geringe Reichweite und hohe Anschaffungskosten unterstellt. Doch das stimmt so nicht mehr. Durch attraktive Förderungen und Kaufprämien, niedrigere Erhaltungskosten und Steuerersparnisse, wird der Elektro PKW eine interessante Alternative.

Wieviel kostet ein E-Auto?

Wie bei Verbrennern sind auch die Preise von E-Autos sehr unterschiedlich. Von erschwinglich bis purer Luxus ist alles möglich. Die Preise für Elektrofahrzeuge rangieren im Moment zwischen 20.000 und 190.000 Euro. Damit können sie einem direkten Kostenvergleich mit Verbrennern jedoch nicht standhalten. Meist sind E-Autos bzw. Plug in Hybride einige tausend Euro teurer als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Daher bietet Deutschland, wie viele andere Staaten besondere Förderungen und Prämien bei dem Kauf eines E-Autos an. Damit können die Kosten zumindest im unteren Preissegment annähernd an die Kosten eines Verbrenners angeglichen werden.

Welche Förderungen gibt es?

Abhängig davon, ob Sie sich für ein Elektrofahrzeug oder einen Plug in Hybrid entscheiden, können Sie unterschiedliche Förderungen in Anspruch nehmen. Für E-Autos gibt es eine Kaufprämie in Höhe von 9.000 Euro. Diese sogenannte Innovationsprämie beläuft sich für Plug in Hybriden.

Achten Sie vor einem Kauf jedenfalls auf die jeweiligen Förderbedingungen. Denn die Prämie wird nur für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gewährt. Für höhere Nettolistenpreise gibt es gestaffelt sinkende Förderbeträge. Eine zusätzliche Bedingung für Plug in Hybriden ist, ein maximaler CO2-Ausstoss von 50 Gramm pro Kilometer oder eine elektrische Mindestreichweite von 60 Kilometern ab 2022.

Zudem genießen Käufer von batterieelektrische Fahrzeugen auch Steuervorteile. Denn für die ersten 10 Jahre ab der Anschaffung eines E-Autos zahlt der Besitzer keine Kfz-Steuer.

Rechnet sich die Investition in E-Auto?

Um die Rentabilität eines Kaufs zu beurteilen, wollen wir uns ein konkretes Beispiel näher ansehen. Der VW ID.3 Pro Performance kostet neu 36.960 Euro. Damit liegt das Fahrzeug unter der Listenpreisgrenze von 40.000 Euro für eine Innovationsprämie. Da es sich bei dem VW ID.3 um ein Elektroauto und nicht um einen Plug in Hybriden handelt, kann die Prämie in Höhe von 9000 Euro in Anspruch genommen werden. Damit sinkt der Anschaffungspreis auf 27.960 Euro. Ein vergleichbarer Verbrenner liegt in einer ähnlichen Preisklasse, allerdings ist die Reichweite entsprechend höher.

Hinzu kommt die Kosten für die Anschaffung einer Wallbox, also eine Ladestation für zu Hause. Diese ist jedenfalls notwendig, da das Laden über die herkömmliche Steckdose sehr lange dauern würde und ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Je nach Modell bewegen sich die Preise einer Wallbox um die 1.000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für ein Mode 3 Ladekabel mit Typ 2 Stecker. Dieses kostet rund 200 Euro.

Das E-Auto VW ID.3 wäre daher in der Grundausstattung inklusive Ladezubehör um rund 30.000 Euro zu haben. Die Reichweite des Elektroautos liegt bei rund 400 Kilometern.

Wie wichtig ist die Reichweite wirklich?

Die deutlich geringere Reichweite von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern, wiegt nach wie vor schwer über der Elektromobilität. Auch wenn führende Hersteller mit hoher Reichweite werben, ist die Realität eine andere. Denn Fakt ist, dass E-Autos im niedrigen bis mittleren Preissegment bezüglich Reichweite kaum mit vergleichbaren Verbrennern oder hochpreisigen Elektroautos mithalten können. Bei Reichweiten von rund 600 Kilometern, liegen wir bei E-Autos und Plug in Hybriden in einer Preisklasse jenseits der 50.000 Euro. Auch für diese Anschaffungskosten können Förderungen in Anspruch genommen werden, allerdings fallen diese verhältnismäßig geringer aus, als für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis unter 40.000 Euro.

Doch wie wichtig ist die Reichweite wirklich? Denn Schnellladestationen ermöglichen heute Aufladen innerhalb weniger Minuten. - Hierbei gilt es auf das Fahrzeugmodell und die eingebaute Batterie zu achten, sowie bei Zubehör wie Ladekabel und Stecker nicht zu sparen. Denn, wenn das Fahrzeug nicht in der Lage ist die Leistung der Schnellladestation aufzunehmen bzw. Ladekabel oder Stecker die Leistung drosseln, können lange Wartezeiten entstehen.

Wieviel Geld spare ich durch das Aufladen mit Strom im Vergleich zu Sprit?

Die relativ hohen Anschaffungskosten eines E-Autos stehen verhältnismäßig geringen Kosten für das Aufladen gegenüber. Wenn wir beim Beispiel des VW ID.3 bleiben, hat dieser einen durchschnittlichen Verbrauch von 19,3 kWh pro 100 Kilometer. Da die durchschnittlichen Stromkosten bei 30 Cent je kWh liegen ergibt sich damit ein Preis von 5,79 Euro je 100 Kilometer. Im Vergleich dazu verbraucht ein Benziner etwa 5,5 Liter pro 100 km. Mit einem durchschnittlichen Preis von 1,5 Euro pro Liter liegt der Preis je 100 Kilometer bei 8,25 Euro. Damit ist der Sprit um mehr als 40% teurer als eine vergleichbare Aufladung mit Strom.

Zwar können die höheren Anschaffungskosten eines Elektroautos durch die deutlich günstigeren Aufladungskosten nicht komplett ausgeglichen werden, sie stellen jedoch eine attraktive Kostenersparnis dar. Gepaart mit den derzeitig verfügbaren Prämien und Steuerersparnissen, können Elektroautos insgesamt tatsächlich günstiger kommen, als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Kaufen oder Leasen?

Die Frage "Kaufen oder Leasen?" stellt sich nicht nur beim Kauf von Elektrofahrzeugen. Es ist eine generelle Entscheidung bei der Anschaffung eines Fahrzeugs und hängt von vielen Faktoren ab.

Leasen ist vor allem für den Fuhrpark von Unternehmen interessant. Da bei einem Dienstwagen meist eine gemischte Nutzung vorliegt, wird dieser mit monatlich 1% des Bruttolistenpreises besteuert. Damit ist der geldwerte Vorteil abgegolten. Dies gilt jedoch nicht für Elektrofahrzeuge. Diese werden mit lediglich 0,25% pro Monat besteuert, vorausgesetzt der Bruttolistenpreis liegt unter 60.000 Euro. Für teurere Elektrofahrzeuge und Plug in Hybride liegt die Besteuerung bei 0,5% pro Monat.

Werde ich eines Tages gar keinen Verbrenner mehr kaufen können?

Wie realistisch ein kompletter Umstieg auf Elektrofahrzeuge ist, kann aus heutiger Sicht nur schwer beantwortet werden. Fakt ist, dass die deutsche Bundesregierung anstrebt, dass Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor bis zum Jahr 2035 nicht mehr zugelassen werden können.

Auch Fahrzeughersteller stellen sich auf einen Umbruch ein. Das Angebot an Fahrzeuge, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, wird stetig abnehmen. Fiat wird beispielsweise bis 2030 zu völligen Elektromarke avanchieren. Ähnliche Ziele verfolgen zum Beispiel Citroën und Audi. BMW will bis 2030 zumindest die Hälfte seiner Fahrzeugherstellung auf Elektrofahrzeuge umgestellt haben.

Was wenn ich die Förderungen irgendwann auslaufen und ich kein E-Auto habe?

Die Angst, dass es eines Tages keine Förderungen für E-Autos mehr geben wird, ist nicht unbegründet. Erst jüngst gab es einen Förderungsstopp für Wallboxen. Wer privat eine Wallbox kauft und einbaut, konnte bis vor kurzem von Zuschüssen der deutschen Bundesregierung profitieren. Doch die Fördergelder in Höhe von 900 Euro pro Ladepunkt sind wegen der Vielzahl der Anträge im Moment aufgebraucht. Ob die Förderung zu einem späteren Zeitpunkt wieder möglich sein wird, ist derzeit noch unklar.

Denkbar ist jedenfalls, dass eines Tages auch die Fördertöpfe für E-Autos leer sind. Aus jetziger Sicht hat die deutsche Bundesregierung erklärt Kaufprämien bis 2025 fortführen zu wollen. Sich bereits jetzt über eine Anschaffung Gedanken zu machen, ist jedenfalls empfehlenswert.

Fazit

Wem der Umweltgedanke nicht ausreicht, um tiefer in die Tasche zu greifen, finden sich durchaus andere Argumente für die Anschaffung eines E-Autos. Um CO2-Emissionen zu mindern, sind Staaten bereit den Kauf eines E-Autos durch spezielle Förderungen bzw. Steuerersparnisse attraktiver zu gestalten. Kosten gespart werden können beim Aufladen, das deutlich günstiger ist als Sprit zu tanken. Wie lange es noch Förderungen geben wird und ob es in Zukunft überhaupt noch Verbrenner geben wird, bleibt abzuwarten.

Wie lange muss man ein E

Mit E-Autos fährt es sich häufig günstiger Für die Grundlage der Berechnungen geht der Automobilclub von einer jährlichen Fahrleistung in Höhe von 15.000 Kilometer und einer Haltedauer von 5 Jahren aus.

Wann lohnt sich ein Elektro Firmenwagen?

Wenn du einen E-Firmenwagen privat nutzt, der weniger als 60.000 Euro kostet, musst du 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern. Elektroautos über 60.000 Euro und Plug-in-Hybride generell werden mit 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwertem Vorteil versteuert.

Wie viel Kosten 100 km mit dem E

Entscheidend für den zu zahlenden Preis ist nicht nur das Abrechnungsmodell, sondern auch wie hoch die Aufladeleistung in kW des Ladepunkts ist. Legt man die durchschnittlichen Werte aus 2020 zu Grunde kosten 100 km in einem Elektroauto 4,65 €.

Wann zahlt sich ein Elektroauto aus?

Die Kosten für ein Auto der unteren Mittelklasse mit rund 28.000 Kilometern pro Jahr amortisieren sich nach ca. 4,2 Jahren verglichen mit einem Benziner. Je mehr man fährt, desto kürzer wird die Amortisationszeit. Würde man 80 % der angegebenen 28.000 km rein elektrisch fahren, liegt diese schon bei 2 1/2 Jahren.