Wie viel Geld brauche ich um ein Haus zu kaufen?

Ein Eigenheim, das Studium oder ein Auslandsjahr: Häufig beginnen Eltern schon früh, Geld für ihre Kinder zurückzulegen, um ihnen ihre späteren Wünsche zu erfüllen. Doch wie viel braucht es monatlich, um die Ziele zu erreichen und wie legt man das Geld am besten an? Antworten darauf liefert jetzt eine Studie des Finanzdienstleisters Weltsparen. Außerdem haben wir dir berechnet, wie viel Geld du selbst monatlich zurücklegen müsstest, um in zehn Jahren dein eigenes Haus finanzieren zu können.

Ein Großteil der Deutschen würde gerne im Eigenheim wohnen. Für viele geht dieser Traum jedoch nie in Erfüllung, denn europaweit hat Deutschland eine der höchsten Mieterquoten. In jungen Jahren ist bei den meisten noch gar nicht an die eigenen vier Wände zu denken – es sei denn, die Eltern helfen nach. Denn wer schon nach der Geburt des Kindes anfängt, monatlich einen kleinen Betrag zurückzulegen, der kann seinem Kind später viele Wünsche erfüllen.

Geld für das Eigenheim sparen mit ETF-Sparplan

Für die Berechnungen in der Studie ist man bei Weltsparen.de von Durchschnittswerten ausgegangen. Für ein Haus bezahlt man in Deutschland durchschnittlich 400.000 Euro. Viele Banken verlangen ein Eigenkapital von 20 Prozent, in diesem Fall also 80.000 Euro. Oftmals reicht aber bereits ein Eigenkapital von 10 Prozent, also 40.000 Euro, um einen Kredit zu erhalten. Außerdem wird in der Studie davon ausgegangen, dass man das Geld in einen ETF-Sparplan* anlegt und damit durchschnittlich 5 Prozent Rendite im Jahr erzielt. Aufgrund dieser Annahmen müsstest du für dein Kind monatlich 30 Jahre lang folgende Summen zurücklegen:

  • 107 Euro/Monat für ein Eigenkapital von 80.000 Euro
  • 53 Euro/Monat für ein Eigenkapital von 40.000 Euro

*Ein ETF ist ein börsengehandelter Aktien-Fonds, der einen bestimmten Index (z.B. den Dax) nachbildet. Der Fonds enthält also die Aktien vieler verschiedener Unternehmen. Mit einem Sparplan kaufst du monatlich neue Anteile. Die historische Entwicklung zeigt, dass die durchschnittliche jährliche Rendite bei einem ETF bei 5 Prozent liegt. Einen ETF-Sparplan kannst du entweder vollkommen eigenständig in deinem eigenen Depot oder zum Beispiel mit der Hilfe von OSKAR anlegen.

Geld für das Eigenheim anlegen ohne ETF-Sparplan

Natürlich sind diese Werte nur grobe Richtwerte. Denn bis ein heute geborenes Kind 30 ist, kann sich sowohl an den Immobilien- als auch an den Aktienmärkten noch einiges verändern. Für den Vergleich haben wir hier jedoch einmal berechnet, wie viel Geld du am Ende hättest, wenn du denselben Betrag nicht in einen ETF-Sparplan investieren würdest, sondern das Geld ohne Zinsen zum Beispiel auf ein Sparbuch legst:

  • Bei 107 Euro/Monat wären das nach 30 Jahren 38.520 Euro
  • Bei 53 Euro/Monat wären es nach 30 Jahren 19.080 Euro

Das Eigenheim ohne die Hilfe der Eltern finanzieren

Was ist nun aber, wenn meine Eltern kein Geld für mich angelegt haben, ich mir aber trotzdem bald ein Eigenheim leisten möchte? Hierfür haben wir selbst einmal berechnet, wie viel Geld du in einen ETF-Sparplan anlegen müsstest, um dir innerhalb von zehn Jahren ein Eigenkapital von 40.000 Euro anzusparen. Das Ergebnis:

  • Wenn du monatlich 250 Euro anlegst, hast du nach 10 Jahren 39.620 Euro gespart.
  • Wenn du monatlich 300 Euro anlegst sind es nach 10 Jahren sogar 47.544 Euro.

Wer mit 20 Jahren anfängt 250 Euro zurückzulegen, hat also gute Chancen, sich mit 30 bereits eine Immobilie leisten zu können. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass der Hauskauf häufig nicht nur von einer Person, sondern von einem Paar gestemmt wird. Mit zunehmendem Alter steigt außerdem meist auch das Einkommen, sodass wir häufig mehr Geld haben, dass wir beiseitelegen können.

Weitere Sparziele für die eigenen Kinder

Neben der Immobilie gibt es auch viele andere Träume, die Eltern ihren Kindern später einmal erfüllen wollen. Weltsparen.de hat deshalb außerdem noch errechnet, wie viel Eltern ab der Geburt ihres Kindes für die folgenden Ziele monatlich sparen müssten:

Wunsch Sparzeit ab Geburt Benötigtes Budget Monatliche Sparrate Sparbuch Monatliche Sparrate ETF Ersparnis ETF vs. Sparbuch
Bachelor-Studium 18 Jahre 31.000 Euro 144 Euro 94 Euro 10.700 Euro
Auslandsjahr/Weltreise 25 Jahre 13.000 Euro 43 Euro 24 Euro 5.800 Euro
Private Altersvorsorge 67 Jahre 165.000 Euro 205 Euro 33 Euro 38.000 Euro

Wie gut kannst du mit Geld umgehen?

Bildquelle: Stocksy/Garage Island Crew

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Wie viel Einkommen brauche ich für ein Einfamilienhaus?

Lesezeit: 6 Minuten

Ansicht einer Villa mit Garten: Ein Haus im Grünen bleibt für viele ein Traum.

Ein Haus im Grünen – das bleibt für viele ein Traum.

Quelle: imago images / Westend61

Nur 4 Prozent der Haushalte haben das nötige Einkommen für ein Einfamilienhaus. Wir zeigen, wie eine Finanzierung dennoch klappen könnte.

carmen_schirm_gasser

Von Carmen Schirm-Gasser

am 11.08.2022 - 14:00 Uhr

Für einmal kam der gut situierte Rentner aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Siebzigjährige sass beim Hypothekarberater seiner Bank, in der Absicht, seinem einzigen Sohn unter die Arme zu greifen, damit sich dieser das Haus kaufen konnte, in das er sich verliebt hatte. Dummerweise steht das Haus an der Goldküste in Küsnacht, und damit auf dem teuersten Pflaster der Schweiz.

Der Kaufpreis für 200 Quadratmeter Wohnfläche, ein wenig Umschwung, keine Seesicht, lag bei 3 Millionen. Für Küsnachter Verhältnisse ein Schnäppchen. Doch bei aller Grosszügigkeit, die der Rentner an den Tag legen wollte, und der speziellen Lage des Hauses, lehnte die Bank die Finanzierung ab.

Wie viel Haus mit 2000 netto?

Wer z. B. 2000 Euro im Monat/netto verdient und 40 000 Eigenkapital hat, kann für 177 000 Euro plus Kaufnebenkosten (ca. 10 % vom Preis) kaufen (siehe Tabelle).

Wie viel Prozent vom Einkommen für Haus?

Die Darlehensrate für die Baufinanzierung sollte maximal 35 Prozent des Nettoeinkommens betragen. Das Einkommen ist für eine Baufinanzierung besonders wichtig.

Wie viel hauskredit bekomme ich bei 2500 netto?

Bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.500 Euro und einer Warmmiete von 800 Euro könnte sich die Familie also eine monatliche Rate von 600 Euro leisten (2.500 – 1.100 – 800 = 600) – vorausgesetzt, sie zahlt nicht bereits einen anderen Kredit oder Baufinanzierung ab.

Wie viel muss ich monatlich für ein Haus abzahlen?

Mit unserem Haus-Rechner kannst du ermitteln, bis zu welchem Kaufpreis du dir eine Immobilie leisten kannst. Faustregel: maximale Monatsrate sollte 35% des monatlichen Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten.