Wie nennt man einen Oktopus noch?

BESCHREIBUNG

Der oder die Krake, beides ist grammatikalisch richtig, gehört zur Tiergruppe der Kopffüßer. Konkreter gesagt: zu den Tintenfischen, zu denen auch Kalmare und Sepien gehören. Was die Kraken – oder auch gerne Pulpo genannt –, von den anderen beiden Schwarzmalern unterscheidet, beschreibt der wissenschaftliche Name aus dem Griechischen: „Octopoda“. Es handelt sich also um einen „Achtfüßer“ mit acht kräftigen Fangarmen. Im Gegensatz dazu besitzen Sepien und Kalmare zehn oder mehr dünne Tentakeln.

Die zweireihig mit kleinen Saugnäpfen besetzten Fangarme der Kraken können bis zu zehn Meter lang werden. Das Weichtier besitzt keinerlei Skelett, die Stabilität seiner Körperteile wird allein durch die feste Muskulatur gewährleistet. Diese knochenlose Bauweise macht die Kraken auch außerordentlich wendig und verschafft ihr die Möglichkeit, sich in die aberwitzigsten Hohlräume zu zwängen um dort auf Beute zu lauern und sich selbst vor Fressfeinden zu schützen. Schwimmen ist nicht gerade ihre Königsdisziplin. Sie kann sich - wenn sie zum Beispiel doch mal vor Feinden fliehen muss - per Rückstoßprinzip fortbewegen. Aber lieber bleibt die Achtarmige in ihrer festen Höhle, deren Eingang sie mit Muscheln, Kokosschalen und ähnlichem tarnt. Kraken sind absolute Einzelgänger, die sich nur zur Fortpflanzung treffen und das genau einmal im Leben! Nach erfolgtem Geschlechtsakt, bzw. bei den Weibchen nachdem die Larven aus den Eiern geschlüpft sind, segnen Kraken im Alter von ein bis drei Jahren das Zeitliche.

Vorkommen

Kraken kommen in allen Meeren der gemäßigten und tropischen Klimazonen vor, scheinen sich aber im Mittelmeer besonders wohl zu fühlen. Sie halten sich vorwiegend auf dem Meeresgrund auf und in den Gezeitenzonen, wo ihnen reichlich Futter vor den Schnabel läuft. Man kann es sich kaum vorstellen, aber die Lieblingsspeise dieser Weichtiere sind ausgerechnet hartschalige Muscheln, Schnecken und Krabben, die sie zunächst mit einem körpereigenen Gift außer Gefecht setzen und dann mit Hilfe ihres wie bei Papageien geformten Schnabels aussaugen.

Fangmethoden

Im kommerziellen Fischfang werden Kraken mit Schleppnetzen, Stellnetzen und Reusen gefangen. Traditionell hat man Tonkrüge in küstennähe versenkt und gehofft, dass der Oktopus dort einzieht. Auch Harpunen kommen in der lokalen Fischerei zum Einsatz.

Saison

Die Hauptfangzeit liegt in den Wintermonaten, allerdings wird Krake überwiegend tiefgefroren angeboten und ist somit rund ums Jahr erhältlich.

Geschmack

Pulpo besticht nicht gerade durch einen herausragenden Eigengeschmack. Er hat sehr festes Fleisch und eine etwas nussige Note. Der Clou ist die gekonnte Zubereitung.

Zubereitung

Die größte Herausforderung ist, das Fleisch der Krake zart zubekommen. Traditionell wurde er dafür nach dem Fang erst mal gründlich weichgeklopft, in dem man ihn mindestens 40 (!) mal gegen die Kaimauer schleuderte. In Zeiten des Tiefkühlers geht das leichter. Mindestens 24 Stunden muss der Tintenfisch bei minus 18 Grad gefrostet werden, dann sind die Eiweißstrukturen seiner Muskulatur ebenfalls mürbe. Nun kann man den ganzen Kerl sanft mit etwas Lorbeer, Pfefferkörnern und Zwiebel in reichlich Wasser pochieren (Insider geben noch einen Naturkorken dazu, dessen Öle das Fleisch noch zarter machen sollen), abkühlen lassen und später als Salat mit Essig und Olivenöl marinieren. Oder die zerteilte Krake – übrigens nicht nur die Fangarme, sondern auch den in Streifen geschnittenen, beutelförmigen Mantel – auf dem Grill garen, in Olivenöl konfieren oder mit Kräutern und Gewürzen Sous-Vide im Wasserbad zubereiten.

Schon gewusst ...

.. dass das Gehirn des Kraken, beziehungsweise seine neuronalen Netze im ganzen Körper verteilt sind?
… dass die Krake als Einstein unter den Weichtieren gilt. Ihre Intelligenz haben die urzeitlichen Wesen schon in diversen wissenschaftlichen Studien unter Beweis gestellt: Schraubgläser öffnen, aus dem Aquarium klettern und wieder zurück, Ping Pong spielen mit der Gegenstromanlage - ausgebuffte Vertreter seiner Art haben so einiges auf dem Kasten.
… dass die Krake ihre Hautoberfläche wie ein Chamäleon in Bruchteilen von Sekunden an die Optik seiner Umgebung anpassen kann?
… Krakenweibchen ihre Eier quasi „bebrüten“? Bis zum Schlüpfen der Mini-Kraken bleiben sie beim Gelege und vertreiben Fressfeinde, fächeln frisches Wasser über die Eier und am Ende sterben sie vor Hunger und Erschöpfung.

Kulinarisch hat der Kalmar vor allem als Tintenfischring Karriere gemacht. Hier werden feine Unterschiede in der Sprache deutlich: Während wir in Deutschland Tintenfischringe bestellen (ohne näher zu bezeichnen, welche Unterordnung dabei gemeint ist), lesen wir auf der italienischen Speisekarte Calamari Fritti, wissen also bereits, dass Kalmar serviert wird. Die Italiener bezeichnen hier somit sehr viel präziser, denn Calmaro ist das italienische Wort für Kalmar, in der Mehrzahl wird daraus Calamari.

Sepia
Sepien werden auch als Echte Tintenfische bezeichnet. Tatsächlich sind sie weder mehr noch weniger Tintenfische als Kalmare oder Kraken und agieren mit ihnen auf Augenhöhe. Sepien besitze wie Kalmare zehn Fangarme, von denen zwei antennenartig ausgebildet sind. Der oval bis rund geformte Körper ist abgeflacht und besitzt im Rücken eine kalkhaltige Schale mit gasgefüllten Kammern, die der Sepia Auftrieb verleihen. Anders als der Kalmar, der die meiste Zeit frei im Wasser schwebt, vergraben sich die nachtaktiven Sepien tagsüber im Boden. Mit Einbruch der Dämmerung machen sie Jagd auf Krebse, Muscheln, Schnecken, Würmer und Seesterne. Größere Beutetiere werden vor dem Zerkleinern mit dem Hornschnabel mit einem Nervengift betäubt, kleinere direkt verschlungen. In Scheiben geschnitten eignet sich das helle Fleisch hervorragend zum Grillen und Schmoren. Die Tinte der Sepia wird übrigens zum Einfärben von Lebensmitteln wie Pasta verwendet.

Wie wird Oktopus noch genannt?

Der Mimik-Oktopus (Thaumoctopus mimicus), auch als Karnevalstintenfisch bezeichnet, ist ein Kopffüßer aus der Gattung Thaumoctopus in der Familie der Echte Kraken. ... Mimik-Oktopus..

Wie heißt der Oktopus?

Steckbrief Tintenfisch / Gewöhnlicher Krake.

Wie nennt man Tintenfische?

In der deutschen Küchensprache werden meist alle essbaren Kopffüßer als Tintenfische bezeichnet und als Kalmare (Calamari, Kalamari, Seppie, Polpi, Calamares) und Kraken (Octopus, Polpo, Pulpo) unterschieden, wohingegen in anderen Küchensprachen, zum Beispiel im Portugiesischen, auch kulinarisch klar zwischen Sepia ( ...