Wie kann man als Spätaussiedler anerkannt werden?

Aufnahme als Spätaussiedler nach dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG)

Für wen ist dieses Verfahren geeignet?

Sie möchten einen Aufnahmebescheid als Spätaussiedler beantragen und leben im Aussiedlungsgebiet.

Sie haben bereits einen Aufnahmebescheid beantragt oder erhalten und leben noch im Aussiedlungsgebiet. Eine weitere Person soll in den Antrag einbezogen werden.

Anleitungsschritte

Antragsvordruck herunterladen (downloaden)

Es gibt zwei verschiedene Antragsvordrucke. Welcher Vordruck der Richtige für Sie ist, hängt davon ab wo Sie leben.

  • Antrag S: Für Antragsteller aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion (ohne Estland, Lettland, Litauen)
  • Antrag A: Für Antragsteller aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Tschechien, Slowakei, Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien, Albanien, China.

zu den Vordrucken

Postweg

Sollen wir Ihnen einen Antrag schicken, senden Sie uns bitte eine kurze Nachricht (Brief, E-Mail, Kontaktformular, Fax) oder rufen Sie uns an. Postanschrift: Bundesverwaltungsamt, 50728 Köln.

E-Mail:

Antrag ausfüllen

Füllen Sie den Antragsvordruck deutlich, sorgfältig, vollständig in deutscher Sprache aus. Alle Angaben müssen wahrheitsgemäß gemacht werden. Wichtig: Der Spätaussiedler muss den Antrag eigenhändig unterschreiben.

Sie können eine Person mit Wohnsitz im Bundesgebiet mit der Wahrnehmung Ihrer Interessen beauftragen (Erteilung einer schriftlichen Vollmacht). Dadurch wird nicht nur der Postverkehr gesichert und verkürzt, sondern es kann in bestimmten Fällen auch schneller reagiert werden.

Unterlagen, Urkunden zusammenstellen und beifügen

Eine Übersicht der beizufügenden Unterlagen, Urkunden finden Sie hier (Link)

Ausgefüllten Antrag verschicken

Senden Sie den ausgefüllten Antrag mit allen erforderlichen Unterlagen und Dokumenten an:

Bundesverwaltungsamt, 50728 Köln

Antwort abwarten

Sie (oder Ihr Bevollmächtigter) erhalten von uns eine Eingangsbestätigung. Je nach Antragsaufkommen kann dies dauern. Mit der Eingangsbestätigung erhalten Sie auch Ihr Aktenzeichen. Unter diesem Aktenzeichen wird ihr Antrag bei uns bearbeitet. Bitte verwenden Sie dieses Aktenzeichen bei jedem Schreiben und halten es bei telefonischen Anfragen stets bereit.

Wie kann man als Spätaussiedler anerkannt werden?
Eingangsbestätigung

Sollten weitere Angaben, Unterlagen oder Urkunden erforderlich sein, werden wir diese bei Ihnen oder ihrem Bevollmächtigten schriftlich anfordern.

Der Sprachnachweis

Alle volljährigen Personen, für die die Aufnahme oder Einbeziehung beantragt wird, müssen Kenntnisse der deutschen Sprache haben und einen Nachweis darüber erbringen. Informationen zum Sprachnachweis erhalten Sie hier (Link)

Der Bescheid

Sind alle Voraussetzungen erfüllt wird der Bescheid erstellt und dem Antragsteller oder der bevollmächtigten Person zugeschickt. Der Bescheid muss gut verwahrt werden, da er unter anderem zur Ausreise nach Deutschland erforderlich ist und bei Beantragung des Visums vorgelegt werden muss.

Wer wird als Spätaussiedler anerkannt?

Die gesetzliche Grundlage für die Aufnahme von Spätaussiedlern ist das Bundesvertriebenengesetz ( BVFG ). Bis Ende 1992 geborene Personen werden als Spätaussiedler anerkannt. Ihre Familienangehörigen können auf Antrag gemeinsam mit Ihnen nach Deutschland aussiedeln.

Welches Aufnahmeverfahren durchlaufen Spätaussiedler?

Seit Inkrafttreten des Aussiedleraufnahmegesetzes am 01. Juli 1990 müssen Aussiedler bzw. Spätaussiedler vor ihrer Ausreise nach Deutschland noch vom Herkunftsgebiet aus ein förmliches Aufnahmeverfahren beim Bundesverwaltungsamt durchführen.

Haben Spätaussiedler deutsche Staatsangehörigkeit?

Spätaussiedler erwerben nach § 7 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) die deutsche Staatsangehörigkeit automatisch, sobald ihnen die Bescheinigung nach § 15 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) nach der Einreise in Deutschland ausgestellt wird.

Was bedeutet Paragraph 7 Spätaussiedler?

§ 7 Grundsatz. (1) Spätaussiedlern ist die Eingliederung in das berufliche, kulturelle und soziale Leben in der Bundesrepublik Deutschland zu erleichtern. Durch die Spätaussiedlung bedingte Nachteile sind zu mildern.