Wie groß darf die Stützlast sein?

Mit der Stützlast wird das Maximalgewicht bezeichnet, das auf eine Anhängerkupplung von oben einwirken darf. Dieser Wert ist entscheidend, wenn man zum Beispiel einen Wohnwagen an den Pkw montieren möchte. Aber auch bei Fahrten mit anderen Anhängern wie Pferdeanhängern oder Motorrad-Transportern muss man die Stützlast kennen. Laut § 44 Abs. 3 StVZO muss man neben der maximalen Stützlast auch die minimale Stützlast in Betracht ziehen. Die minimale Stützlast macht mindestens vier Prozent des Anhängergesamtgewichtes aus. Wird dieser Wert nicht erreicht, kann man zusätzliche Gewichte nutzen, um die Stützlast zu steigern.

Stützlast: So viel hält die Anhängerkupplung aus

Etwa jeder vierte Pkw auf Deutschlands Straßen verfügt über eine Anhängevorrichtung. Neben klassischen Transportanhängern und gewichtigen Wohnwagen montieren viele Fahrzeugbesitzer auch Fahrradträger oder Motorradtransporter auf der Anhängerkupplung. In der Regel beträgt die maximale Stützlast einer Pkw-Anhängerkupplung zwischen 70 und 90 Kilogramm.

Bei SUVs kann dieser Wert auch darüber liegen. Damit der Fahrer seine Kombination aus Pkw und Anhänger immer sicher und spurstabil bewegen  kann, sollte stets die maximal zulässige Stützlast erreicht werden. Dadurch verringert man das Risiko, dass das Gespann auf der Straße die Stabilität verliert und ins Schleudern gerät. Bei maximaler Stützlast senkt man die Pendelanfälligkeit deutlich  – und erhöht die Fahrsicherheit entsprechend.

Wie wird die maximale Stützlast festgestellt?

Es gibt drei Werte für die maximale Stützlast.

1. Pkw:

Die maximale Stützlast des Autos ist vom Hersteller des Pkws definiert. Manche Autos ziehen zum Beispiel bis zu 3,5 Tonnen. Die maximale Stützlast steht in der neuen Zulassungsbescheinigung, im Teil 1 unter der Ziffer 13 auf der rechten Seite. Bei älteren Modellen ist die Angabe direkt im oder am Auto angebracht, zum Beispiel an der Heckklappe.

2. Anhängerkupplung:

Die maximale Stützlast der Anhängerkupplung ist auf dem Typenschild zu erkennen. Bei einer abnehmbaren Anhängerkupplung ist die maximale Stützlast direkt auf der Vorrichtung angegeben.

3. Anhänger:

Dem Anhänger, der an die Anhängerkupplung befestigt, wird auch eine eigene Stützlast zugeordnet. Diese befindet sich auf dem Typenschild.

Was tun bei verschiedenen Werten?

Wenn Pkw, Anhängerkupplung und Anhänger unterschiedliche Stützlasten anzeigen, wird immer der niedrigste Wert herangezogen. Beträgt die Stützlast des Anhängers 85 Kilogramm, die Stützlast des Fahrzeugs 90 Kilogramm und die Stützlast der Anhängerkupplung nur 75 Kilogramm, dann orientiert man sich in dem Fall an dem kleinsten Wert von 75 Kilogramm. Bei zu hoher Last kann es zu einer Überbelastung und zu mechanischen Schäden kommen. Außerdem wird die Fahrsicherheit durch eine Überschreitung der Stützlast erheblich eingeschränkt.

Wie groß darf die Stützlast sein?

Anhängelast

Wie viel darf Dein Auto ziehen und welche Faktoren beeinflussen die Anhängelast? Informiere Dich hier.

 Was passiert, wenn man die maximale Stützlast überschreitet?

  • Beim Zugfahrzeug besteht die Gefahr, dass die Hinterachse bricht.
  • Beim Anhänger besteht die Gefahr, dass die Deichsel bricht.
  • Die Halterung von Kupplungen kann sich durch extreme Beanspruchung lösen.
  • Die Vorderachse wird zu stark entlastet – das vermindert die Spurstabilität des Pkws und damit des gesamten Gespanns inklusive Anhänger.

Wie wird die minimale Stützlast festgestellt?

Die minimale Stützlast lässt sich ganz einfach selbst berechnen. Die Formel dafür lautet: tatsächliches Gesamtgewicht des Anhängers in Kilogramm x 0,04 = minimale Stützlast. Beispiel: Bei einem Anhänger, der 2.000 Kilogramm schwer ist, ist ein Zugfahrzeug geeignet, dessen Anhängerkupplung eine Mindeststützlast von 80 Kilogramm aufweist. Wird die Mindeststützlast unterschritten, besteht die Gefahr, dass die Hinterachse zu stark entlastet wird. Die Folge: Zu viel Belastung auf der Vorderachse und verminderte Spurstabilität des Fahrzeugs.

Sobald Sie einen Anhänger an Ihr Kfz ankoppeln, müssen Sie neben der Stützlast auch noch die zulässige Anhängelast beachten. Es handelt sich um das Gewicht, das ein Auto tatsächlich "an den Haken" nehmen und im Gespann hinter sich herziehen darf.

Die maximale Anhängelast Ihres Kraftfahrzeugs finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil I – für Anhänger mit Bremse unter O.1 und für Anhänger ohne eigene Bremsanlage unter O.2. Im alten Fahrzeugschein steht die Anhängelast bei Nummer 28 beziehungsweise 29.

Zählt die Stützlast zur Anhängelast?

Da die Stützlast auf die AHK und somit auf das ziehende Kfz wirkt, darf sie nicht zur Anhängelast dazugerechnet werden. Diesen Umstand müssen Sie bei der Beladung des Zug-Pkw beachten. Sein zulässiges Gesamtgewicht muss um den Wert der Stützlast (z.B. 75 Kilogramm) verringert werden. Das heißt: Sie können bei Gespannfahrten weniger Last im Zugfahrzeug deponieren.

Nur wenn die zulässige Anhängelast vom Zugfahrzeug kleiner ist als das zulässige Gesamtgewicht vom Anhänger, dürfen Sie die Stützlast dazurechnen. Das heißt: Das Zugfahrzeug darf um die Stützlast schwerer sein, als durch seine maximale Anhängelast vorgegeben ist. Natürlich unter der Voraussetzung, dass Sie dabei das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers einhalten.

So ermitteln Sie die maximale Anhängelast einer nachgerüsteten Anhängerkupplung

Haben Sie Ihre Anhängerkupplung nachträglich angebaut, können Sie sich nicht an der maximalen Anhängelast im Kfz-Schein orientieren. Sie müssen sie berechnen. Dafür benötigen Sie den D-Wert Ihrer AHK. Der Buchstabe "D" steht für Dauerfestigkeit. Er gibt an, wie stark die Kräfte sein dürfen, die durch Zugfahrzeug und Anhänger auf die Anhängerkupplung einwirken. Den in Kilonewton (kN) angegebenen D-Wert finden Sie in der Regel auf dem Typenschild der Anhängerkupplung.

Um die Anhängelast der nachgerüsteten AHK berechnen zu können, müssen Sie außerdem das Gesamtgewicht des Gespanns – also das Gewicht von Zugfahrzeug plus Anhänger – kennen. Die Formel für die Berechnung der Anhängelast lautet:

(D-Wert * Gesamtgewicht) / (Gesamtgewicht * 9,81 - D-Wert)

Tipp: Bevor Sie anfangen, wild herumzurechnen: Bei Standard-Pkw, SUV oder Kleinbus ist der D-Wert Ihrer verbauten Anhängerkupplung auf jeden Fall ausreichend, um die zulässige Anhängelast aus dem Fahrzeugschein zu ziehen.

Ist es möglich, die Stützlast eines Autos zu erhöhen?

Grundsätzlich können Fahrer die Stützlast ihres Autos erhöhen. Das ist jedoch meist mit teuren Prüfungen und viel Aufwand verbunden. Laut TÜV-Süd-Experte Karsten Graef muss zunächst unterschieden werden, was der limitierende Faktor ist. Ist die maximale, vom Fahrzeughersteller vorgegebene Stützlast schon freigegeben? Oder sind Anhängebock inklusive Kugelkupplung bereits an der Belastungsgrenze?

Selbst wenn der Hersteller eine höhere Stützlast gewährt, ist die Sache nicht erledigt. Es ist möglich, dass die verbaute Anhängekupplung aufgrund der Betriebsfestigkeit nicht auf diese Belastung ausgelegt ist. Das liegt meist an deren Befestigung am Fahrzeug. Gegebenenfalls lässt sich eine Erhöhung durch einen einfachen Austausch erzielen. "Dafür ist in den meisten Fällen keine Abnahme bei uns notwendig, da nur bauartgenehmigte Teile verbaut werden dürfen. Wichtig ist, auf die Einbaubestimmungen zu achten und den Umbau von einem Fachmann durchführen zu lassen", weiß Sachverständiger Graef.

Aufwendig sind Prüfungen von Fahrverhalten und Betriebsfestigkeit

Sollte die maximale Stützlast nach Fahrzeug-Herstellervorgaben überschritten sein, wird es Graef zufolge komplizierter: "Hier sind Prüfungen der Betriebsfestigkeit des Fahrzeugs sowie des Fahrverhaltens des Zuges notwendig. Diese Prüfungen sind sehr aufwendig und mit Sicherheit nicht für Privatkunden umsetzbar." Wie der TÜV-Fachmann erläutert, sind diese Prüfungen normalerweise zur Anhängelasterhöhung gedacht. Die Stützlast ist eigentlich der begleitende Faktor.

Graef gibt zu Bedenken: "Für die Bewertung – insbesondere des Fahrverhaltens – sind diese Prüfungen aber notwendig. Es gibt Anbieter, die fahrzeugspezifische Prüfungen in Auftrag geben und die Gutachten bereitstellen. Die Kosten liegen etwa zwischen 300 und 600 Euro. Auf Basis dieser Expertisen können unsere Sachverständigen vor Ort eine Begutachtung durchführen, bei der dann die neue Stütz-/Anhängelast beschrieben wird. Zusätzlich ist der Weg zur Zulassungsstelle notwendig."

Wie hoch darf die Stützlast sein?

In der Regel liegt die maximale Stützlast einer Pkw-Anhängerkupplung zwischen 70 und 90 Kilogramm. Bei Geländewagen und SUVs kann sie auch höher sein. Damit Ihr Gespann aus Pkw und Anhänger sicher und stabil unterwegs ist, sollten Sie die zulässige Stützlast immer bis zum Maximum ausreizen.

Wie groß muss die Stützlast bei 600 Kilo sein?

Ein einachsiger Anhänger hat eine tatsächliche Gesamtmasse von 600 kg. Wie groß muss die Stützlast mindestens sein? Eine Stützlast von 10 % ist zwar auch gestattet, es müssen jedoch mindestens 4 % sein. Da hier die Frage nach der Mindeststützlast gestellt wird, ist 4 %, also 24 kg, die richtige Antwort.

Wie groß muss die Stützlast eines Anhängers sein?

Die gesetzliche Bestimmung gibt vor: Die Stützlast muss mindestens 4 Prozent des tatsächlichen Anhängergewichts betragen. Mehr als 25 Kilogramm brauchen es aber nicht zu sein.

Was bedeutet Stützlast 75 kg?

Beträgt die Stützlast des Anhängers 85 Kilogramm, die Stützlast des Fahrzeugs 90 Kilogramm und die Stützlast der Anhängerkupplung nur 75 Kilogramm, dann orientiert man sich in dem Fall an dem kleinsten Wert von 75 Kilogramm. Bei zu hoher Last kann es zu einer Überbelastung und zu mechanischen Schäden kommen.