Werbung ich habe gar kein auto

Mit dem Spruch „Isch abe gar kein Auto“ eroberte der Cappuccino-Mann „Angelo“ in den 90er Jahren die Damenwelt und die der Kaffee-Liebhaber vor dem Fernseher. Mit diesem Satz wurde der junge Schauspieler Bruno Maccallini über Nacht berühmt. Seine sympathische Ausstrahlung, als auch sein italienischer Charme überzeugte den Kunden Nescafé. Daraufhin entschieden sie sich, ihn als Werbeträger für die Marke einzusetzen.

Der Spot wurde erstmals 1993 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Dabei ging es um einen Mann mit italienischem Akzent, der eine Frau mit seinem Charme und einer Tasse Nescafé Cappuccino um den Finger wickelte. Sie beschwerte sich sichtlich über Ihr eingeparktes Auto. Anstelle die Situation aufzuklären, lud er die junge Dame auf eine Tasse Kaffee ein. Nachdem er sie mit seiner charmanten Art beschwichtigen konnte, meinte er mit einem verschmitzten Lächeln: „Aber isch abe gar kein Auto, Signorina.“ Ein Werbeslogan, der mit seinem unverwechselbarem Akzent in den Köpfen der Zuschauer blieb.

Nach fast 30 Jahren gibt es ein Wiedersehen mit dem Cappuccino-Mann

An den damaligen Werbe-Erfolg aus den 90er Jahren möchte nun die Marke mit einer neuen Kampagne anknüpfen. Dafür kehrt der Schauspieler Bruno Maccallini nach fast 30 Jahren vor die Kamera zurück und schlüpft erneut in die Rolle des unwiderstehlichen „Angelo“.

Das Stortelling ist ähnlich. Auch der Werbeslogan „Isch abe gar kein Auto“ bleibt gleich. Nur diesmal steht der Cappuccino-Mann bei seiner Nachbarin vor der Haustür und überredet sie auf eine Tasse Nescafé. Was ihm natürlich auch gelingen wird.

Bleibt abzuwarten, ob der Relaunch vom Cappuccino-Mann genauso erfolgreich sein wird wie damals. Wir drücken jedenfalls die Daumen.

Kennt ihr Herrn Angelo noch? Den charmanten Italiener, der Frauen mit seinem Nescafé um den Finger wickelte? In den 90-ern galt er als DIE Werbefigur im deutschen Fernsehen und heiratete sogar einen TV-Star.

Cappucino-Mann wurde er genannt und auf den Strassen Deutschlands, Österreichs und auch bei uns erkannte ihn jedes Kind. Sogar einen TV-Star schnappte er sich: Gerade wurde öffentlich, dass er sich nach über zehn Jahren Ehe von der deutschen Schauspielerin Jutta Speidel hat scheiden lassen. Finanziell dürften die Werbespots dem Römer ordentlich Geld in die Kasse gespült haben, schliesslich waren seine Sprüche wie  «Makte Nixxe» oder «isch abe gar keine Auto signorina» damals mehr als Kult!

Maccallini lebt in Rom und ist in Italien ein erfolgreicher Theaterschauspieler, Regisseur und Fernsehproduzent.[1]

In Deutschland wurde er ab 1992 bekannt als „Cappuccino-Mann“ in verschiedenen Werbekampagnen („Isch ’abe gar keine Auto, Signorina“).[2]

Von 2003[3] bis 2013[4] war er mit der Schauspielerin Jutta Speidel liiert, mit der er zusammen in deutschen Fernsehfilmen spielte. Zuvor war er in zweiter Ehe seit 1990 mit Patrizia Maccallini verheiratet und bekam mit ihr bald darauf die Tochter Martina. Die Ehe wurde 2009 geschieden.[5][6]

In den kuscheligen 1980er- oder 1990er-Jahren, als Bewegtbild noch den TV-Sendern vorbehalten war, sprossen private Rundfunkanstalten wie Pilze aus dem Boden – und damit auch die Werbespots. Einige davon kriegt Onlineredakteur Christian Schwarz nicht aus dem Kopf.

Oldenburg Wisst ihr noch? Damals, als es noch kein Internet gab? In den kuscheligen 1980er- oder 1990er-Jahren, als Bewegtbild noch den TV-Sendern vorbehalten war, sprossen private Rundfunkanstalten wie Pilze aus dem Boden – und damit auch die Werbespots, mit denen wir Zuschauer konfrontiert waren. Einiges blieb von damals hängen, anderes haben wir zum Glück verdrängt. Wir wollen die bekanntesten TV-Werbeslogans der 1980er- und 1990er-Jahre ausgraben und sie zurück in euer Bewusstsein hämmern:

Morgens Aronal, abends Elmex

Diese Bedienungsanweisung für Zahnpasta ist wohl die einzige, die für bestimmte Tageszeiten verschiedene Marken empfiehlt – wobei beide selbstverständlich aus einem Hause stammen. Vorstellbar wäre solch eine Aufteilung vielleicht noch für Nahrungsmittelproduzenten: Morgens Müsli, abends Fisch – oder so. Aber auch da mag es ja Menschen geben, die gerne gegen den Strom essen. Was wiederum die Frage aufwirft, was eigentlich mit den Zähnen passiert, wenn man sie morgens mit Elmex putzt? Die Stiftung Warentest hat sich 2006 auf jeden Fall klar geäußert: „Tag- und Nachtzahnpasta-Systeme haben keine Vorteile.“ Der Slogan ist geblieben.

Nicht immer, aber immer öfter

Gefühlt ist diese universelle Floskelphrase aus dem heutigen Sprachgebrauch verschwunden. Was nur zu begrüßen ist. Denn eine Zeit lang war es kaum möglich, ein Gespräch zu führen, in dem ein Witzbold nicht auf diese fünf Worte zurückgreift: „Fährst du in den Urlaub an die Nordsee?“ – „Nicht immer, aber immer öfter!“ Das dazugehörige Produkt Clausthaler, ein alkoholfreies Bier, hat dieses Thema überhaupt erst ins Bewusstsein des sich das Bewusstsein wegsaufenden deutschen Biertrinkers gehoben. Das Bier gibt es auch heute noch, wirbt aber inzwischen mit dem Slogan „Erfrischend nüchtern.“ Ernüchternd…

Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn

Wer erinnert sich nicht an die junge Dame, die sich so sehr auf ein Date mit ihrem Nachbarn freute, aber daran verzweifelte, dass seine Gläser sauberer waren als ihre. Beim Anblick des milchigen Nebelschleiers auf ihrem Weinglas stellte sich die Frage, ob sie darin vorher Wandfarbe angerührt hatte. Offensichtlich war sie von ihrer eigenen Wirkung auf den Mann von nebenan dermaßen überzeugt, dass sie diesen Gläserdreck als größtes Hindernis auf dem gemeinsamen Weg ins Schlafzimmer ausmachte. Für Abhilfe sollte Calgonit in der Spülmaschine sorgen, eine Marke, die heute „Finish“ heißt. Wie die Nachbar-Romanze letztendlich zu Ende ging, ist unbekannt. Aber wir können zuversichtlich sein: Schließlich achten Männer bei Frauen in erster Linie auf das Äußere – der Weingläser.

Pizza für Jonas Wagner

In Zeiten von drohenden Fahrverboten und einem Diesel-Image-Totalschaden undenkbar, aber vor gut 25 Jahren war diese Werbung ein Hingucker: Da entdeckte der junge Pizzabote, der offenbar einen Michael J. Fox-Lookalike Contest gewonnen hatte, auf seiner Fahrstuhl-Fahrt durch den Forschungs- und Entwicklungsturm des Mineralölriesen BP gigantische Testlabore für Flug- und Pkw-Kraftstoffe sowie Schiffsöle. Um ihn herum dröhnen Kreuzfahrtschiffe, fliegen Hubschrauber und rasen Rennwagen. Dabei wollte er doch nur eine Pizza für Jonas Wagner in der Weltraumforschung ausliefern. Heute würde BP seine Geschichte vermutlich etwas grüner und umweltverträglicher erzählen – und statt einer Pizza würde ein Avocado-Smoothie geliefert…

Wo ist der Deinhard?

Die Yuppie-Party kommt noch nicht richtig in Schwung. Überall stehen rote Sakkos und Gelfrisuren rum und warten auf etwas. Vielleicht, dass endlich der DJ kommt. Oder dass der Vorstand T-Aktien für alle ausgibt. Man hört keine Musik, blickt in verunsicherte Gesichter, und eine junge Frau flüstert, dem Lautstärkepegel in dieser zum Zerreißen gespannten Atmosphäre angepasst, ihrem Nebenmann zu: „Wo ist der Deinhard?“ Als der auch nur seine bepolsterten Schultern zucken kann, platzt ihr der Kragen: Wie soll man sich denn ordentlich besaufen können, wenn schon jetzt eine Stimmung herrscht wie beim Marketing Pitch im Sozialamt? Und greift zu den Drum Sticks. Der Rest ist Geschichte, der Ausruf legendär: „Wo ist der Deinhard?“

Nichts ist unmöglich

Beim Anblick der sprechenden Tiere, die in den 1990ern für Gelächter in deutschen Wohnzimmern sorgten, bleibt aus heutiger Sicht nur eines zu sagen: Immerhin haben sie keinen Schimpansen in Klamotten gesteckt. Das war damals offensichtlich schon out – und nur die Werber aus Burladingen hielten das noch viele Jahre für eine richtig witzige Idee – und ließen vor der Tagesschau einen Schimpansen den Trigema-Chef Wolfgang Grupp ansagen. Bei Toyota stöhnten die Affen singend die Worte „Nichts ist unmöglich“, taten das aber immerhin aus ihrem natürlichen Lebensraum heraus. Warum allerdings Tiere für glaubwürdige Testimonials beim Autokauf gehalten wurden, bleibt ein Rätsel. Ebenso die Frage, warum jemand ein Auto in „Lavendel Metallic“ kaufen sollte.

Isch ‘abe gar kein Auto, Signorina

Fröhlich flötend möchte sich ein junger Mann in seinem sonnendurchfluteten Appartement einen Cappuccino zubereiten, da klingelt es an der Tür. Eine blonde Frau steht da, nimmt ihre Sonnenbrille ab und beschwert sich, dass sein Auto auf ihrem Parkplatz stehe. Ihr Gegenüber interessiert das nur wenig. Er stellt sich strahlend als Herr Angelo vor, lässt die Autofahrerin mit ihrem Anliegen gar nicht zum Zuge kommen, sondern beschreibt – selbstverständlich auf Italienisch – wie er aus Wasser und Pulver einen Cappuccino bastelt. Anschließend – das Heißgetränk ist in wenigen Momenten „pronto“ – schlürfen die beiden zusammen aus ihren Tassen, und die Frau wiederholt die Frage nach dem Auto auf ihrem Parkplatz. Das ist Herrn Angelo, einem Italiener aus dem Klischee-Baukasten (bis auf die Tatsache, dass wohl kein Italiener einen Pulver-Cappuccino trinken würde), gänzlich egal. Sein Ziel, das blonde Frollein bezirzen zu können, hat er erreicht. Und mit einer jede Schwiegermutter zum Dahinschmelzen bringenden Spitzbübigkeit haucht er die Worte, die ganz Deutschland mitsprechen kann: „Isch ‘abe gar kein Auto, Signorina!“

Christian Schwarz Redakteur / Online-Redaktion//www.nwzonline.de/autor/christian-schwarz

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Welche Werbung ist ich habe gar kein Auto?

„Isch 'abe gar kein Auto“ ist wahrscheinlich der berühmteste Werbespruch der Kaffeemarke Nescafé. Der italienische Schauspieler, Bruno Maccallini, wurde in den 1990er Jahren mit diesem Satz in der Fernsehwerbung von Nescafé deutschlandweit berühmt.

Welcher Schauspieler macht Kaffeewerbung?

Schauspieler und Frauenschwarm George Clooney trinkt gern Kaffee, am liebsten den von Nespresso. Das wissen wir, natürlich, aus der Fernsehwerbung. Schon seit 2006 wirbt die Kaffeemarke mit dem attraktiven Hollywood-Star, berichtet das Online-Portal des Magazins „W&V“. Das kostet das Unternehmen eine Stange Geld.

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