Wer ist bangna beirb leipzig

Christopher Vivell macht den nächsten großen Schritt in seiner Karriere. Der erst 36-Jährige übernimmt nach Stationen bei der TSG Hoffenheim, RB Salzburg und RB Leipzig den Job des Technischen Direktors beim FC Chelsea. Wer ist der Mann, der ab sofort bei einem der mächtigsten Klubs im Weltfußball die Transfer-Entscheidungen verantwortet?

Der FC Chelsea setzt in den Kaderplanungen ab sofort auf die Expertise von Christopher Vivell. Der 36 Jahre alte Karlsruher übernimmt beim Premier-League-Klub aus London den Posten als Technischer Direktor und leitet damit die Kader-Geschicke bei einem der größten Vereine im Weltfußball. Für Vivell ist es der nächste Schritt in einer Karriere, die stets steil nach oben ging. Nach seinem ersten Job als Videoanalyst bei der TSG Hoffenheim musste der frühere Oberliga-Fußballer aber noch einige Umwege bis zum Posten in London gehen.

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Vivell verfolgte einst den Traum von einer Karriere als Profi-Fußballer. In der U19 kickte der frühere Mittelfeldspieler für den Karlsruher SC, schaffte den Sprung in die erste Mannschaft aber nicht. Er kam zwischen 2005 und 2011 insgesamt 91 Mal in der Oberliga für den ASV Durlach zum Einsatz. Sein größtes Spiel als aktiver Fußballer erlebte er am 10. August 2008 im Erstrunden-Match des DFB-Pokals gegen den damaligen Zweitligisten Arminia Bielefeld (1:2). Vivell kickte ab 2011 aufgrund verschiedener Verletzungen nur noch in den unteren Klassen für den SV Spielberg, FV Graben und FV Ettlingenweier II, wo er im Sommer 2015 seine Karriere im Alter von nur 23 Jahren für beendet erklärte.

Zu dieser Zeit hatte sich Vivell aber schon längst auf seine berufliche Karriere vorbereitet. Von 2006 bis 2010 absolvierte er ein Sportstudium am Karlsruher Institut für Technologie und schloss dieses mit einer Zusatzqualifikation im Bereich BWL ab. Im Anschluss folgte eine Ausbildung bei der TSG Hoffenheim, wo er fünf Jahre lang als Videoanalyst, Spielanalyst und Scout zum Einsatz kam. Im November 2015 wechselte Vivell nach Österreich zu Red Bull Salzburg und stieg dort über die Posten Scouting-Chef und Sport-Koordinator zum Personal-Leiter auf.

Vivell überzeugt Haaland von Salzburg

Besonders ein Transfer in Salzburg wird immer mit Vivell in Verbindung gebracht - die Verpflichtung von Erling Haaland für acht Millionen Euro von Molde FK. "Die großen Klubs wollten ihn auch schon. Sie wollten aber ein Leihprogramm machen, was sowohl sein Vater als auch Erling nicht wollten. Daher hat es geklappt, ihn zu uns zu holen", verriet der Manager einst in seiner Zeit in Österreich. Während Haaland die Salzburger im Januar 2020 in Richtung Borussia Dortmund verließ, folgte ihm Vivell im August 2020 in die Bundesliga zu RB Leipzig. Bei den Sachsen übernahm er zunächst den Posten als Technischer Direktor, im Juni 2021 kam noch die Aufgabe als Kaderplaner hinzu.

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Etwas überraschend verkündete RB im Oktober die Freistellung des 36-Jährigen und gab als Grund für die Trennung unterschiedliche Auffassungen an. Wohl schon vorher waren die Blues ins Spiel gekommen. Chelsea war auf der Suche nach einem neuen Technischen Direktor, nachdem unter anderen Sportdirektorin Marina Granowskaja und Berater Petr Cech den Verein verlassen hatten. Der Karlsruher galt schon länger als Wunschkandidat des neuen Klub-Eigentümers Todd Boehly. "Wir sind zuversichtlich, dass er seinen beeindruckenden Weg hier bei Chelsea fortsetzen wird. Er wird eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung unserer Gesamtvision für den Klub spielen", sagte Boehly. Und Vivell selbst freut sich auf das "aufregendste Projekt im Weltfußball".

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Zur Zeit ist der beste Spieler bei RB Leipzig Christopher Nkunku. Sein 1vs1 Leistungswert liegt bei 91, er hat 12 Tore geschossen und 0 Assists vorbereitet. Mit insgesamt 20 Schüssen auf das Tor und einer Verwandlungsquote von 49% ist er im Moment Nummer 91 der Rangliste in der Bundesliga

Die Sachsen haben es geschafft, den Zorn der Bayern auf sich zu ziehen – das gelingt nur ernsten Rivalen. Doch was wird aus RB in der neuen Saison?

Von Sven Goldmann

17.08.2017, 11:34 Uhr

Was hat sich verbessert?

Die Wertschätzung seitens der Konkurrenz, sie findet in der Bundesliga bekanntlich nicht in salbungsvollen Lobreden ihren Ausdruck, sondern in bösartigen Attacken aus München. Früher war Uli Hoeneß dafür zuständig, er hat sich über Jahre verdienstvoll abgearbeitet an Hoffenheim, Bremen oder Dortmund, also allen, die irgendwann mal vage im Verdacht standen, den Bayern zu nahe zu kommen. Weil Hoeneß’ moralische Autorität gelitten hat, springt nun Karl-Heinz Rummenigge ein. Auf die harmlose Feststellung des Leipziger Trainers Ralph Hasenhüttl, er sei ganz froh gewesen, die Vorbereitungsphase nicht wie die Bayern zu einer Werbetour durch Asien umzugestalten, reagierte der Münchner Vorstandschef mit der seltsamen Bemerkung: „Ich finde diese Aussage ein Stück zynisch und auch unsolidarisch.“ Übersetzt bedeutet das: Kompliment, liebe Leipziger, wir nehmen euch ernst.

Wer sind die Neuen?

Alles Leute, die hierzulande kaum jemand kennt, aber wer wusste im vergangenen Jahr schon etwas mit Naby Keita anzufangen? Der prominenteste Neue ist der Portugiese Armindo Tué Na Bangna, er hört auf den Künstlernamen Bruma und kommt für 14 Millionen Euro von Galatasaray Istanbul. Bruma eilt der Ruf eines schwierigen Genies voraus – brillant am Ball, aber nicht leicht zu führen. Die Franzosen Jean-Kevin Augustin und Ibrahima Konaté fügen sich wie der Österreicher Konrad Laimer von RB Salzburg (das bekanntlich nichts, aber auch überhaupt nichts mehr mit den Leipzigern zu tun hat) in das bewährte Beuteschema: physisch stark und versiert bei der Arbeit gegen den Ball. Und dann gibt es auch noch zwei neue Torhüter, den Schweizer Yvon Mvogon und den Stuttgarter Philipp Köhn, aber auf dieser Position waren die Leipziger mit Peter Gulacsi schon im vergangenen Jahr sehr stark besetzt.

Wer hat das Sagen?

Natürlich hat Ralph Hasenhüttl eine grandiose erste Saison hingelegt. Aber es möge sich doch bitte niemand der Illusion hingeben, der Österreicher sei der starke Mann in der Fußball-Abteilung des Brause-Imperiums. Das ist und bleibt Ralf Rangnick. Es ist Rangnick- Fußball, der in Leipzig gespielt wird, mit wenigen Kontakten und der berühmt-berüchtigten Jagd gegen den Ball. Der Trainer Hasenhüttl hat umzusetzen, was der Sportdirektor Rangnick vorgibt, personell und konzeptionell. Solange er das erfolgreich moderiert, darf er weitermachen.

Was erwarten die Fans?

Vor allem ein schönes Los, wenn am kommenden Donnerstag in Nyon die Gruppenphase der Champions League aufs Tableau kommt. Es geht den Leipzigern keineswegs um leichte Gegner, die einen Einzug ins Achtelfinale verheißen. Sie freuen sich viel mehr darüber, dass RB mangels internationaler Erfolge im Topf der niedrig gesetzten Mannschaften steckt, denn das verheißt schöne Reisen. Nach Madrid, Manchester oder Barcelona, je stärker der Gegner, desto besser. Und was neue sportliche Höhenflüge betrifft, halten sie es in Leipzig mit dem warnenden Beispiel des Ikarus: Bloß nicht zu nahe an die Sonne kommen! Schöner als im letzten Jahr kann es ohnehin nicht werden.

Was ist in dieser Saison möglich?

Die Traditionalisten im deutschen Fußball hoffen ja inständig, Leipzig habe sich im vergangenen Jahr zu Tode gesiegt und werde jetzt am hohen Erwartungsdruck und der Mehrfachbelastung durch das Engagement in Europa zugrunde gehen. Kann sein. Aber RB hat keinen Stammspieler verloren, die in ganz Europa begehrten Naby Keita und Emil Forsberg behalten, sich dazu zumindest in der Breite verstärkt. Und das Leipziger Publikum wird nach Jahrzehnten sportlicher Dürre einen Teufel tun, zwischenzeitliche Rückschläge überzubewerten. Keine schlechten Voraussetzungen für das Jahr nach dem Kulturschock. Alle Traditionalisten, die auf ein schnelles Ende der Leipziger Erfolgsgeschichte hoffen, sollten sich darauf gefasst machen: Da könnte noch mehr kommen.

Und sonst?

War ja ein bisschen ruhig zuletzt in den englischen Boulevardblättern, was den Krieg und die Deutschen und so betrifft. Bis dann der FC Liverpool 75 Millionen Euro für Naby Keita bot und RB Leipzig ablehnte. Sehr zum Unwillen eines Kolumnisten des „Liverpool Echo“, der seinen Unmut darüber in die Formulierung kleidete, die Leipziger seien „die meistgehasste Truppe in Deutschland seit der SS“. Darauf muss man auch erstmal kommen.

Bundesliga-Saisonvorschau (16) Borussia Dortmund: Quengelnde Jungs

Morgen Folge 18: Bayern München. Bisher erschienen: Borussia Dortmund, TSG Hoffenheim, 1. FC Köln, Hannover 96, VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg, 1. FSV Mainz 05, Hamburger SV, FC Augsburg, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, SC Freiburg, Hertha BSC, 1. FC Köln und TSG Hoffenheim.

Wer ist Mitglied bei RB Leipzig?

RB Leipzig.

Welche Vereine gehören zu Red Bull?

Eigentümer des Vereins ist das österreichische Unternehmen Red Bull, das auch hinter den Vereinen FC Red Bull Salzburg, New York Red Bulls und RB Leipzig steht.

Wen holt RB Leipzig?

Laut dem italienischen Transferexperten Fabrizio Romano ist der Wechsel von Leipzigs Christopher Nkunku zum FC Chelsea im Sommer 2023 fix.

Hat RB Leipzig eine Frauenmannschaft?

Die Frauenfußballabteilung von RB Leipzig besteht seit der Saison 2016/17. Die Mannschaft spielt seit 2020 in der 2. Frauen-Bundesliga.