Wer ist adolf kolping

Wer ist adolf kolping

Kolping grew up as the son of a shepherd. At the age of 18 he went to Cologne as a shoemaker's assistant. He was shocked by the living conditions of most people living there, which influenced his decision to become a priest. At age 23 he attended the Dreikönigsgymnasium and afterwards studied theology in Munich, Bonn and Cologne. On April 10, 1845 he was ordained a priest in Cologne's Minoritenkirche.

In 1847 he became the second president of the Catholic Association of Journeymen, which gave young journeymen religious and social support.

In 1849 he returned to Cologne as vicar of the cathedral and helped establish Cologne's Association of Journeymen. He united the existing journeymen associations as the Rheinischer Gesellenbund in 1850. This fusion was the origin of today's international Kolpingwerk. Until his death he labored to spread the federation of journeymen associations. By the year of his death, 1865, there were more than four hundred journeymen associations worldwide.

Adolph Kol­ping ist ein im 19. Jahr­hun­dert im Rhein­land wir­ken­der ka­tho­li­scher Geist­li­cher und Grün­der des welt­weit agie­ren­den Kol­ping­werks. Er wur­de 1991 von Papst Jo­han­nes Paul II. (Pon­ti­fi­kat 1978-2005) se­lig ge­spro­chen.

Adolph Kol­ping wur­de am 8.12.1813 im rhei­ni­schen Ker­pen als vier­tes von fünf Kin­dern des Schä­fers und Klein­bau­ern Pe­ter Kol­ping und sei­ner Frau An­na Ma­ria, ge­bo­re­ne Zu­r­he­yden, ge­bo­ren. Sei­ne Kind­heit und Ju­gend wa­ren zwar auch durch Ar­mut aber vor al­lem durch ein re­li­gi­ös ge­präg­tes vor­bild­li­ches Fa­mi­li­en­le­ben be­stimmt. Als kränk­li­ches Kind be­such­te Kol­ping die ein­klas­si­ge Volks­schu­le und be­gann an­schlie­ßend, 13-jäh­rig, ei­ne Schuh­ma­cher­leh­re. Seit 1829 ar­bei­te­te er als Ge­sel­le, was mit tra­di­tio­nel­len Wan­der­jah­ren be­gann. Auf die­sen lern­te er die so­zia­le Not der Hand­werks­bur­schen ken­nen, die nicht zu­letzt den zahl­rei­chen po­li­ti­schen Um­wäl­zun­gen der ers­ten Jahr­zehn­te des 19. Jahr­hun­derts ge­schul­det war. Ne­ben­her bil­de­te sich der Au­to­di­dakt Kol­ping durch um­fang­rei­che Lek­tü­re im Selbst­stu­di­um fort.

Trotz der Mög­lich­keit, in ei­nen grö­ße­ren Hand­werks­be­trieb ein­zu­hei­ra­ten, ent­schloss sich Kol­ping zur schu­li­schen Wei­ter­bil­dung, um Pries­ter wer­den zu kön­nen. 1837 be­stand Kol­ping die Auf­nah­me­prü­fung in die Ter­tia des be­rühm­ten wie ehr­wür­di­gen Köl­ner Mar­zel­len-Gym­na­si­ums. Nach­dem er 1841 das Ab­itur ab­ge­legt hat­te, stu­dier­te er in Mün­chen, Bonn und Köln ka­tho­li­sche Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie. Zu sei­nen Leh­rern zähl­ten der an­ti­her­me­sia­ni­sche Theo­lo­ge Fried­rich Win­disch­mann (1811-1861), der Theo­lo­ge Ignaz von Döl­lin­ger, der Pu­bli­zist Jo­seph Gör­res und der Kir­chen­his­to­ri­ker Franz Xa­ver Die­rin­ger. In Bonn ver­trat Kol­ping, der gro­ß­deut­schen und ul­tra­mon­ta­nen Ide­en an­hing, en­er­gisch die Par­tei der An­ti­her­me­sia­ner. Der vor­herr­schen­de Her­me­sia­nis­mus an der Bon­ner Fa­kul­tät war ein we­sent­li­cher Grund, war­um er das Rhein­land zum Stu­di­um zu­nächst Rich­tung Mün­chen ver­ließ.

Die Pries­ter­wei­he emp­fing er am 13.4.1845, ei­nen Tag nach dem Tod sei­nes Va­ters in Köln. Im glei­chen Jahr wur­de er Ka­plan und Re­li­gi­ons­leh­rer in El­ber­feld. Dort, in der durch Tex­til­in­dus­trie ge­präg­ten Stadt, heu­te ein Stadt­teil von Wup­per­tal, wur­de er mit der so­zia­len Not der In­dus­trie­ar­bei­ter kon­fron­tiert. Dem vom Leh­rer Jo­hann Ge­org Breu­er (1820-1897) am 30.8.1846 ge­grün­de­ten „Ka­tho­li­schen Jüng­lings­ver­ein" (spä­ter in „Ka­tho­li­scher Ge­sel­len­ver­ein" um­be­nannt) dien­te Kol­ping ab 1847 als zwei­ter Prä­ses (geist­li­cher Vor­sit­zen­der). Der Ver­ein soll­te der Pro­le­ta­ri­sie­rung der El­ber­fel­der In­dus­trie­ar­bei­ter ent­ge­gen­wir­ken und für ei­ne bes­se­re Bil­dung sor­gen.

Schnell wur­de Adolph Kol­ping die be­stim­men­de Per­sön­lich­keit des Ver­eins und form­te ihn mit gro­ßem Ein­satz und päd­ago­gi­scher Be­ga­bung zu ei­nem Vor­bild für ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer sol­cher Ein­rich­tun­gen. Als Kol­ping 1849 als Dom­vi­kar nach Köln be­ru­fen wor­den war, hat­te der Ver­ein, nicht zu­letzt we­gen Kol­pings pro­gram­ma­ti­scher Schrift „Der Ge­sel­len­ver­ein" (1848/1849), ei­ne gro­ße Aus­brei­tung ge­fun­den. Hin­zu kam ei­ne in­ten­si­ve Pu­bli­ka­ti­ons­tä­tig­keit als Volks­schrift­stel­ler und Pro­gram­ma­ti­ker des Ver­eins und sei­ner so­zia­len und kul­tu­rel­len Ide­en. Au­ßer­dem tat er sich als un­er­müd­li­cher und cha­ris­ma­ti­scher Or­ga­ni­sa­tor der Ge­sel­len­ver­ei­ne her­vor. Ei­ne um­fang­rei­che Rei­se­tä­tig­keit dien­te eben­so der Ent­wick­lung sei­nes Ver­eins wie die viel­fäl­ti­ge pu­bli­zis­ti­sche Ar­beit. Die Ein­künf­te aus dem Schrift­tum ver­wen­de­te er zum Aus­bau des Wer­kes. Schnell ent­stan­den auch zahl­rei­che mehr oder we­ni­ger wich­ti­ge und be­kann­te Or­ga­ne. Kol­ping re­di­gier­te das „Rhei­ni­sche Kir­chen­blatt" mit den Bei­la­gen „Ver­eins­or­gan" und „Fei­er­stun­de" (1850-1854), die „Rhei­ni­schen Volks­blät­ter für Haus, Fa­mi­lie und Hand­werk" (ab 1854), 17 Jahr­gän­ge von Ka­len­dern: „Ka­tho­li­scher Volks­ka­len­der" (1850-1853) und den „Ka­len­der für das ka­tho­li­sche Volk" (1853-1866), den er fast voll­stän­dig selbst ent­warf. Er ver­öf­fent­lich­te in den Zeit­schrif­ten auch ei­ge­ne Ar­ti­kel. Die „Rhei­ni­schen Volks­blät­ter" wur­den schnell zu ei­nem der er­folg­reichs­ten ka­tho­li­schen Pres­se­or­ga­ne je­ner Zeit.

Kol­ping or­ga­ni­sier­te das Werk an­ge­lehnt an das Ide­al der christ­li­chen Fa­mi­lie. Sei­ne so­zia­le Her­kunft, aber vor al­lem die Er­fah­rung ei­nes er­füll­ten Fa­mi­li­en­le­bens in sei­ner Ju­gend sind wohl die Haupt­grün­de für die an der Fa­mi­lie ori­en­tier­te Or­ga­ni­sa­ti­on sei­nes So­zi­al­wer­kes. Fa­mi­li­en­vä­ter soll­ten durch das Werk zu ei­ner aus christ­li­cher Ver­ant­wor­tung er­wach­se­nen Le­bens­ein­stel­lung ge­führt wer­den.

Das „Kol­ping­werk" war ein ty­pi­scher kirch­li­cher Lai­en­ver­ein aus der Mit­te des 19. Jahr­hun­derts un­ter geist­li­cher Füh­rung und stand da­mit in ei­nem ge­wis­sen Ge­gen­satz zu den christ­li­chen Ge­werk­schaf­ten, wenn auch die meis­ten Per­sön­lich­kei­ten der Ar­bei­ter­be­we­gung, wie et­wa Adam Ste­ger­wald, ihr geis­ti­ges Rüst­zeug bei Kol­ping er­hiel­ten. Die di­rek­te Ein­fluss­nah­me auf die So­zi­al­po­li­tik war nur ge­ring­fü­gig, da es Kol­ping vor al­lem um ei­ne Ver­bes­se­rung der La­ge hin­sicht­lich Bil­dung und Ca­ri­tas ging und we­ni­ger um grund­le­gen­de po­li­ti­sche Ver­än­de­run­gen wie bei Wil­helm Em­ma­nu­el von Ket­te­ler (1811-1877, Bi­schof und So­zi­al­re­for­mer), Franz Hit­ze (1851-1921, Theo­lo­ge, Zen­trums­po­li­ti­ker und So­zi­al­ex­per­te) und Ge­org Fried­rich Frei­herr (seit 1914: Graf) von Hert­ling (1843-1919, Phi­lo­soph, Zen­trums­po­li­ti­ker, 1917-1918 Reichs­kanz­ler). 1862 wur­de Kol­ping in An­be­tracht sei­ner Ver­diens­te von Papst Pi­us IX. zum Päpst­li­chen Ge­heim­käm­me­rer er­nannt. Im glei­chen Jahr wur­de er zu­dem Rek­tor der Mi­no­ri­ten­kir­che in Köln.

Bei sei­nem To­de hin­ter­ließ Kol­ping ein gut or­ga­ni­sier­tes, eu­ro­pa­weit agie­ren­des Werk, das 1933 den Na­men „Ge­sel­len­ver­ei­ne" in „Kol­ping­fa­mi­lie" um­än­der­te. 1865 gab es über 400 Ge­sel­len­ver­ei­ne mit 25.000 Mit­glie­dern in Eu­ro­pa und Über­see, im Jahr 1879 zähl­ten die Ge­sel­len­ver­ei­ne be­reits 70.000 Mit­glie­der. Schlie­ß­lich ent­stand das Kol­ping­werk, das heu­te welt­weit in 30 Län­dern ver­tre­ten ist und über 350.000 Mit­glie­der hat. Seit 1966 ge­hö­ren auch Frau­en dem Werk an. Das Kol­ping­werk ge­hört zu den ka­tho­li­schen Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den und ver­tritt auch ih­re In­ter­es­sen. Welt­weit en­ga­giert sich das Werk be­son­ders in der Ent­wick­lungs­po­li­tik und -hil­fe.

Adolph Kol­ping starb am 4.12.1865 in Köln und wur­de dort auf ei­ge­nen Wunsch in der Mi­no­ri­ten­kir­che bei­ge­setzt. Der Kir­chen­vor­platz wird durch ei­ne 1903 er­rich­te­te gro­ße Kol­ping­sta­tue ge­schmückt. Der Ge­sel­len­va­ter wur­de am 27.10.1991 von Papst Jo­han­nes Paul II. in Rom se­lig ge­spro­chen.

Schriften

Adolph Kol­ping-Schrif­ten - Köl­ner Aus­ga­be, 16 Bän­de, Köln 1981-2000.

Literatur

Ket­tern, Bernd, Ar­ti­kel "Kol­ping, Adolph, in: Bio­gra­phisch-Bi­blio­gra­phi­sches Kir­chen­le­xi­kon 4 (1992), Sp. 357-361.
Kracht, Hans-Joa­chim, Adolph Kol­ping, Pries­ter, Päd­ago­ge, Pu­bli­zist. Im Dienst christ­li­cher So­zi­al­re­form. Le­ben und Werk aus den Quel­len dar­ge­stellt, Frei­burg i.Br. 1993.
Lütt­gen, Franz, Adolph Kol­pings so­zia­le Be­deu­tung, in: An­na­len des His­to­ri­schen Ver­eins für den Nie­der­rhein 210 (2007), S. 165-179.
Lütt­gen, Franz, Jo­hann Gre­gor Breu­er und Adolph Kol­ping. Stu­di­en zur Früh­ge­schich­te des Ka­tho­li­schen Ge­sel­len­ver­eins, Pa­der­born 1997.
Feld­mann, Chris­ti­an, Adolph Kol­ping. Für ein so­zia­les Chris­ten­tum, Frei­burg i.Br. 1991. 

Online

Reusch, Hein­rich, "Kol­ping, Adolf", in: Neue Deut­sche Bio­gra­phie 12 (1980), S. 475-477. [On­line]

Was hat Adolph Kolping für die Menschen gemacht?

Kolping als Publizist Von 1850 bis 1854 schrieb er für das Rheinische Kirchenblatt, bevor er die Wochenzeitung Rheinische Volksblätter gründete, deren erste Ausgabe am 1. April 1854 erschien und die schnell zu einem der erfolgreichsten katholischen Presseorgane ihrer Zeit wurde.

Was ist die soziale Frage Adolph Kolping?

Die „Soziale Frage“, das heißt die Not, die schlechten Lebensbedingungen und die Existenzangst besonders der vielen Handwerkergesellen sowie deren zunehmende Verarmung als Folge der Industrialisierung bewog ihn dazu, 1851 den „Katholischen Gesellenverein“ zu gründen, aus dem später das Kolpingwerk hervorging.

Wie finanziert sich das Kolpingwerk?

Fast ein Drittel des Haushalts werde aus Spenden finanziert. Zwei Drittel der Mittel seien öffentliche Zuschüsse, vor allem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und von der Europäischen Union. Laut Kolping International konnte der Verband 2009 seine Einnahmen um 13 Prozent erhöhen.

Wo ist Kolping begraben?

Dezember 1865 starb Kolping. Er wurde auf dem Kölner Melatenfriedhof beerdigt und später in der Minoritenkirche beigesetzt.