Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?

Privat­sphäre-Einstel­lungen

Die TK verwendet Cookies, um Ihnen einen sicheren und komfortablen Website-Besuch zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung . Dort können Sie Ihre Einstellungen jederzeit nachträglich anpassen.

Sicherheit (erforderlich)

Wir authentifizieren Sie für einen sicheren Login, gewährleisten eine optimale Funktionalität der Website und speichern Ihre Cookie-Einstellungen.

Funktion

Wir stellen die Website auf allen Geräten optimal dar und erfahren, wie Besucher unsere Seite nutzen, um sie stetig zu verbessern.

Marketing

Wir möchten die Wirtschaftlichkeit unserer Werbemaßnahmen dauerhaft optimieren, indem wir den Erfolg unserer Kampagnen messen, Ihnen möglichst relevante Informationen anzeigen und verhindern, dass Ihnen wiederholt dieselben Werbeanzeigen angezeigt werden.

Dienste

Wir bieten vereinzelt Dienste von anderen Unternehmen (Dritten) an, wie z.B. Google Maps für Kartenansichten oder YouTube für die Anzeige von Videos. Wenn diese Cookies deaktiviert sind, können diese Inhalte nicht angezeigt werden.

Der Angestellte erbringt die Arbeitsleistung und erhält dafür das im Arbeitsvertrag vereinbarte Gehalt. Dies ist das Grundprinzip jedes Arbeitsverhältnisses. Es gibt aber auch Tage, an denen der Arbeitnehmer nicht arbeiten kann oder darf, wie z. B. bei Krankheit, im Urlaub oder an Feiertagen.

Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Was ist eine Entgeltfortzahlung?

Nutzen Sie den Entgeltfortzahlungsrechner

Heißt das aber, dass er für diese Tage keinen Lohn erhält? Nicht zwangsläufig, denn in vielen Fällen besteht Anspruch auf gesetzliche Entgeltfortzahlung.

Kurz & knapp: Entgeltfortzahlung

Was bedeutet Entgeltfortzahlung?

Die Entgeltfortzahlung bedeutet eine Fortzahlung des Arbeitslohns bei einer Krankheit, die nicht vom Arbeitnehmer verschuldet wurde.

Wer hat einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung?

Eine Entgeltfortzahlung steht grundsätzlich allen Arbeitnehmern zu, einschließlich Teilzeitkräften und Minijobbern.

Wie lange findet die Entgeltfortzahlung maximal statt?

Eine Entgeltfortzahlung aufgrund von Arbeitsunfähigkeit wird für maximal 6 Wochen gewährt.

Aber wann genau gibt es Entgeltfortzahlung? Wie lange wird sie gezahlt? Und wie erfolgt die Berechnung der Entgeltfortzahlung? Das und mehr erfahren Sie in unserem Ratgeber.

  • Nutzen Sie den Entgeltfortzahlungsrechner
  • Kurz & knapp: Entgeltfortzahlung
  • Was bedeutet Entgeltfortzahlung und wann besteht Anspruch?
    • Gibt es Entgeltfortzahlung im Urlaub?
    • Entgeltfortzahlung bei Krankheit oder Verletzung: Das ist zu beachten
    • Entgeltfortzahlung in der Schwangerschaft
    • Gibt es eine Entgeltfortzahlung bei einer Kur?
    • Entgeltfortzahlung an Feiertagen
  • Bekommt der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung erstattet?
    • Weiterführende Suchanfragen

Was bedeutet Entgeltfortzahlung und wann besteht Anspruch?

Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Entgeltfortzahlung erfolgt bei Arbeitsausfall, wenn dieser nicht vom Arbeitnehmer verschuldet wurde.

In der Regel wird im Arbeitsvertrag festgehalten, an welchen Tagen in der Woche oder im Monat der Arbeitnehmer arbeiten muss. Nun kann es aber vorkommen, dass er aus bestimmten Gründen an einem bestimmten Tag nicht arbeiten kann oder darf, obwohl er dies normalerweise tun müsste.

Damit ihm durch diesen nicht selbstverschuldeten Arbeitsausfall kein Lohn entgeht, sieht das Gesetz vor, dass er für diese Tage eine Entgeltfortzahlung erhält – also eine Zahlung des Arbeitsentgelts, das ihm ohne den Arbeitsausfall zustehen würde.

Übrigens besteht der Anspruch auf Entgeltfortzahlung auch im Minijob oder bei Teilzeitarbeit. Denn der Gesetzgeber macht zwischen den Arbeitnehmern keinen Unterschied nach Dauer der Arbeitszeit, Höhe des Arbeitsentgelts oder Art der Beschäftigung. Demnach gelten auch die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Wartezeit, Dauer, Höhe etc. für alle Arbeitnehmer.

Im Folgenden listen wir auf, in welchen Situationen ein Anspruch auf Entgeltfortzahlung besteht und welche Regelungen im jeweiligen Fall gelten.

Gibt es Entgeltfortzahlung im Urlaub?

Die gesetzlichen Bestimmungen zur Entgeltfortzahlung im Urlaub gibt § 11 des Bundesurlaubsgesetzes (BUrlG) vor. Dieses sog. Urlaubsentgelt – nicht zu verwechseln mit dem Urlaubsgeld – wird als laufender Arbeitslohn behandelt, sodass sich keine Besonderheiten bei der Berechnung von Lohnsteuer oder Sozialabgaben ergeben.

Sieht der Arbeitsvertrag kein festes Gehalt pro Arbeitstag vor, weil z. B. an verschiedenen Tagen unterschiedlich viele Stunden gearbeitet werden, berechnet sich das Urlaubsentgelt nach dem durchschnittlichen Verdienst, den der Arbeitnehmer in den letzten 13 Wochen vor Beginn des Urlaubs erhalten hat.

Somit gilt für die Entgeltfortzahlung bei Urlaub, dass Zuschläge für Nacht-, Schicht- oder Feiertagsarbeit in der Regel ebenfalls bei der Berechnung des Urlaubsentgelts zu berücksichtigen sind, wenn diese während dieser 13 Wochen regelmäßig gezahlt wurden.

Entgeltfortzahlung bei Krankheit oder Verletzung: Das ist zu beachten

Gemäß § 3 des Entgeltfortzahlungsgesetzes (EntgFG) besteht für Arbeitnehmer im Krankheitsfall ein Anspruch auf Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber. Dafür muss ihm für die Zeit seiner Erkrankung oder Verletzung eine Arbeitsunfähigkeit vom Arzt bescheinigt werden. Eine Entgeltfortzahlung ohne gültige AU-Bescheinigung ist nicht möglich.

Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Krankheit ohne Entgeltfortzahlung: Im Krankheitsfall erfolgt in den ersten 4 Wochen des Arbeitsverhältnisses keine Lohnfortzahlung.

Außerdem muss die Arbeitsunfähigkeit unverschuldet und darf nicht durch einen groben Verstoß verursacht worden sein. Eine Erkältung, die sich der Arbeitnehmer beim Winterspaziergang zuzieht, wird nicht als selbstverschuldet angesehen.

Für eine Verletzung durch einen Verkehrsunfall, den der Arbeitnehmer wegen Trunkenheit am Steuer selbst verursacht hat, besteht jedoch kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung.

Und noch eine weitere Voraussetzung ist hier zu beachten: die Wartezeit. Eine Entgeltfortzahlung bei Krankheit ist in den ersten 4 Wochen nach Arbeitsbeginn nicht vorgesehen. Wer also innerhalb dieser Wartefrist krank wird oder sich verletzt, hat keinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung. In einigen Tarifverträgen kann jedoch von der Wartezeit abgesehen werden.

Ebenfalls erfolgt eine Entgeltfortzahlung bei einem Arbeitsunfall, bei der Spende von Organen, Geweben oder Blut sowie bei einer Sterilisation oder einem Schwangerschaftsabbruch, sofern diese nicht rechtswidrig vorgenommen wurden. In jedem Fall muss der Arbeitnehmer arbeitsunfähig sein und eine entsprechende Bescheinigung vom Arzt vorlegen können.

Der Arbeitgeber kann die Entgeltfortzahlung nach 6 Wochen fortdauernder Krankheit einstellen. Ist ein Arbeitnehmer länger krankgeschrieben, erhält er nach Ablauf dieser 6 Wochen stattdessen eine Zahlung von der Krankenkasse in Form von Krankengeld oder Verletztengeld.

Entgeltfortzahlung bei Krankheit: öffentlicher Dienst ist ein Sonderfall

Die Bestimmung hinsichtlich der Dauer der Entgeltfortzahlung gilt für Beamte, Richter und Soldaten im öffentlich-rechtlichen Dienst nicht. Ihre Bezüge werden ohne gesetzliche Fristen weiter bezahlt, auch wenn sie länger als 6 Wochen ausfallen.

Handelt es sich um eine langwierige Erkrankung kann der Dienstherr die Arbeitsunfähigkeit durch einen Amtsarzt überprüfen lassen und den Erkrankten bei chronischer Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzen.

Für Beschäftigte bei Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung von Bund und Kommunen ist die Entgeltfortzahlung im TVÖD – „Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst“ – im § 22 geregelt.

Erfolgt die Entgeltfortzahlung auch bei Reha?

Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Auch bei einer Reha besteht Anspruch auf Entgeltfortzahlung.

Auch wenn der Arbeitnehmer im Zuge von Reha-Maßnahmen ausfällt, ist der Arbeitgeber 6 Wochen lang zur Entgeltfortzahlung verpflichtet. Voraussetzung hierfür ist, dass die Reha im Vorfeld von einem Sozialleistungs- oder Sozialversicherungsträger bewilligt wurde.

Nach Ablauf der Entgeltfortzahlung besteht auch hier in der Regel ein Anspruch auf Krankengeld oder Verletztengeld.

Entgeltfortzahlung: Berechnung der Entgelthöhe im Krankheitsfall

Bei einer Arbeitsunfähigkeit gilt das Lohnausfallprinzip. Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer die Vergütung erhält, die er ohne den Arbeitsausfall bezogen hätte. Dabei sind auch regelmäßig geleistete Überstunden zu berücksichtigen.

Für die Entgeltfortzahlung müssen wie beim normalen Arbeitsentgelt Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden.

Entgeltfortzahlung in der Schwangerschaft

Arbeitnehmerinnen stehen während ihrer Schwangerschaft verschiedene Zahlungen zu, doch nicht alle davon stellen eine Entgeltfortzahlung dar. Im Mutterschutz, der 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt, besteht Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Dies ist eine Zahlung der Krankenkasse und beträgt maximal 13 Euro am Tag. Häufig ist der Arbeitgeber aber verpflichtet einen Zuschuss zum Mutterschaftsgeld zu zahlen.

Eine „echte“ Entgeltfortzahlung ist hingegen der Mutterschutzlohn. Dieser wird vom Arbeitgeber gezahlt, wenn die Arbeitnehmerin schon vor der Mutterschutzfrist ein Beschäftigungsverbot erhält und allein deshalb ihre Arbeit nicht erbringen kann.

Die Höhe der Entgeltfortzahlung entspricht dem durchschnittlichen Arbeitsentgelt der letzten 13 Wochen. Auch bei dieser Berechnung sind regelmäßige Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit zu berücksichtigen.

Gibt es eine Entgeltfortzahlung bei einer Kur?

Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Eine Entgeltfortzahlung bei einer Mutter-Kind-Kur steht Arbeitnehmern zu.

Auch für eine Kur – z. B. eine Mutter-Kind-Kur – erfolgt eine Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber. Voraussetzung hierfür ist, dass die Kur von einem Sozialversicherungsträger, wie z. B. der Krankenkasse, bewilligt wurde.

Hierbei ist es wichtig, dass der Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber unmittelbar nach der Bewilligung über Zeitpunkt und voraussichtliche Dauer der Kur informiert, um seinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung nicht zu gefährden. Zudem ist eine Bescheinigung über die Bewilligung oder eine ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit der Kur vorzulegen.

Entgeltfortzahlung an Feiertagen

Arbeitnehmern steht eine Entgeltfortzahlung bei einem Feiertag zu, wenn dieser auf einen Tag fällt, an dem sonst regelmäßig gearbeitet wird.

Die Regelmäßigkeit ist hier ausschlaggebend, denn es gibt auch Arbeitsverhältnisse, in denen die Wochentage, an denen gearbeitet wird, nicht festgelegt sind, sondern wechseln. So gibt es z. B. die Situation, dass ein Arbeitnehmer 5 Tage in der Woche arbeitet, der Betrieb aber 6 Tage in der Woche geöffnet ist. Welcher Wochentag für den Angestellten frei ist, ist von Woche zu Woche verschieden.

Bei solchen Arbeitsverhältnissen kommt es oft vor, dass Arbeitgeber den ohnehin freien Tag ihrer Arbeitnehmer auf einen Feiertag legen, um keinen zusätzlichen Arbeitsausfall zu haben. In diesem Fall muss keine Entgeltfortzahlung für den Feiertag geleistet werden. Ein solches Vorgehen ist aber wirklich nur dann zulässig, wenn die Arbeitstage des Angestellten regelmäßig variieren.

Bekommt der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung erstattet?

Eine Entgeltfortzahlung stellt einen finanziellen Nachteil für den Arbeitgeber dar. Denn schließlich muss er seinen Arbeitnehmer bezahlen, obwohl dieser keine Arbeitsleistung erbringt. Gegen dieses Risiko können sich Arbeitgeber mit einer Entgeltfortzahlungsversicherung absichern.

Arbeitgeber, die max. 30 Angestellte beschäftigen, sind sogar dazu verpflichtet, indem sie am sog. Umlageverfahren teilnehmen. Dafür müssen sie regelmäßige Beiträge zahlen. Im Falle einer Entgeltfortzahlung erstattet die Krankenkasse dann auf Antrag zwischen 40 und 80 Prozent der Beträge aus der Umlage.

Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
(63 Bewertungen, Durchschnitt: 4,22 von 5)
Wer bezahlt mich wenn ich krank bin?
Loading...

Wer zahlt wenn ich krank bin Arbeitgeber oder Krankenkasse?

Die meisten Arbeitnehmer haben allerdings Anspruch auf Lohnfortzahlung durch ihren Arbeitgeber während der ersten sechs Krankheitswochen. Erst ab der siebten Woche springt dann die Krankenkasse ein und zahlt Krankengeld. Ihrem Arbeitgeber unverzüglich mitteilen, dass Sie krank sind.

Wer zahlt bei Krankheit im ersten Monat?

Ein neu eingestellter Arbeitnehmer hat in den ersten vier Wochen der Beschäftigung keinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Dafür zahlt in der Regel die Krankenkasse Krankengeld.