Wenn man mit rauchen aufhört

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Wenn Sie nun mit dem Rauchen aufhören und Ihrem Körper kein Nikotin mehr zuführen, müssen Sie zunächst mit Entzugserscheinungen rechnen. Dazu können starkes Rauchverlangen, Nervosität, Aggressivität, Schlafstörungen, gesteigerter Appetit und schlechte oder depressive Stimmung zählen.

Vielleicht leiden Sie nur ein paar Tage unter geringen Entzugserscheinungen. Einige Aussteigende verspüren so gut wie keine Symptome. Bei anderen dauert es länger und der Entzug ist deutlich spürbarer.

Wie intensiv die Symptome auch ausfallen – Sie können sich sicher sein, dass sie nach sieben bis zehn Tagen stark abgeschwächt sind und spätestens nach einigen Wochen verschwinden. Außerdem haben Sie viele Möglichkeiten, die Entzugserscheinungen zu bekämpfen.

Ein grundsätzlicher Tipp vorweg: Gegen alle hier aufgezählten Entzugserscheinungen hilft Sport oder Bewegung.

Dies zeigen die Erfahrungen vieler Menschen und konnte auch in Studien  nachgewiesen werden.[1] Mehr Informationen finden Sie unter Ausreichend bewegen.
 

Erhöhte Reizbarkeit und Frustration

  • Informieren Sie Ihr persönliches Umfeld und bitten Sie um Verständnis.
  • Treiben Sie Sport. Hier können Sie sich „abreagieren“ und schütten Glückshormone aus.
  • Erlernen Sie eine Entspannungsübung, die Sie regelmäßig durchführen können.

Müdigkeit und Abgespanntheit

  • Gönnen Sie sich in der nächsten Zeit etwas mehr Schlaf.
  • Machen Sie kleine Pausen an der frischen Luft oder zumindest am offenen Fenster.
  • Auch hier hilft Bewegung und Entspannung. Machen Sie zum Beispiel einen Spaziergang und legen sich danach in die Badewanne.

Starkes Rauchverlangen

  • Lenken Sie sich ab und vermeiden Sie typische Rauchsituationen.
  • Bewegung, Bewegung, Bewegung: Bauen Sie mehrere leichte Trainingseinheiten in Ihre Woche ein. Selbst kurze Spaziergänge helfen schon gegen das Verlangen.
  • Trinken Sie einen Schluck Wasser oder putzen Sie die Zähne.

Gesteigerter Appetit

  • Trinken Sie viel.
  • Halten Sie Rohkost und Obst bereit.
  • Kauen Sie Kaugummi oder lutschen Sie (zum Beispiel zuckerfreie) Bonbons.
  • Lassen Sie ein Stück Zartbitterschokolade genüsslich im Mund zergehen.
  • Genießen Sie Ihr Essen immer ganz bewusst.
  • Bewegung unterstützt Sie dabei, nach einem Rauchstopp nicht zuzunehmen oder eine Gewichtszunahme im Zaum zu halten.

Katzenjammer und schlechte Laune

  • Gehen Sie einer Tätigkeit nach, die Ihnen Spaß macht. Gönnen Sie sich Gelassenheit, gerade jetzt.
  • Reden Sie mit jemandem über Ihren Stress mit dem „Nichtmehrrauchen“. Suchen Sie sich eine Vertrauensperson. Vielleicht kennen Sie jemanden, die oder der auch schon einen Rauchstopp hinter sich hat.
  • Begeben Sie sich in Gesellschaft.
  • Im Chat und im Forum finden Sie (fast) immer ein offenes Ohr.

[1]Adrian H. Taylor, Michael H. Ussher, Guy Faulkner (2007); The acute effects of exercise on cigarette cravings, withdrawal symptoms, affect and smoking behaviour: a systematic review; Addiction 102 (4), 534-543

Wenn man mit rauchen aufhört

Während des Rauchstopps braucht der Körper viel Bewegung.mehr

Wenn man mit rauchen aufhört

Für diese Übung legen Sie sich am besten auf eine weiche Unterlage.


Der Atem wird ruhig
und gleichmäßig.
Er findet seinen eigenen
Rhythmus, etwa so wie ein
Baumwipfel leise im Wind
hin- und herschwankt.
Beobachten Sie das ruhige
Fließen Ihres Atems.

Wenn man mit rauchen aufhört

Rauchen ist immer schädlich, damit aufzuhören meistens schwer: Ohne ins Detail zu gehen kann man das sicher so zusammenfassen. Und wer vor der Aufgabe steht, die Finger vom Tabak lassen zu wollen, der sieht sich gewissermaßen vor einem steilen Anstieg, der Gipfel ist nicht in Sicht. Deshalb wollen wir an dieser Stelle versuchen, den Blick auf kleinere Zwischenziele zu lenken, den langen Anstieg also in Etappen zu unterteilen. Denn: Selbst vom Kettenrauchen erholt sich der Körper nach dem Nikotinverzicht erstaunlich gut. Manches geht innerhalb von Stunden, anderes braucht mehr als ein Jahrzehnt. Aber nach etwa 15 Jahren sind Ex-Raucher und Nichtraucher gleich gesund.

Ok, zu den Fakten:

Fast 30 Prozent der Menschen über 14 Jahre in Deutschland rauchen. Mehr als 80 Prozent davon versuchen immer mal wieder, auf eigene Faust aufzuhören. Der Ausstieg fällt schwer, weil das Rauchen für viele ein lieb gewordenes Entspannungsritual bietet und an vielen Stellen im Tagesablauf einfach dazu gehört – zum Kaffe, nach dem Essen, in der Pause und beim Bier zum Beispiel. Und, unbestritten, weil Nikotin nun mal eine starke Abhängigkeit erzeugt.

Wie sinnvoll ein Ende der Qualmerei ist, wissen heute nicht nur Fachleute: Denn das Rauchen steht an erster Stelle bei den vermeidbaren Krebsrisiken. Knapp 20 Prozent aller Krebserkrankungen werden vom verbrennenden Tabak verursacht oder forciert. Außerdem (auch nicht neu)  schädigt Zigarettenrauch auf Dauer Gefäße, Atemwege, Knochen, Zähne und Zahnfleisch.

Bei so viel Schädigungspotenzial ist es umso erstaunlicher,

wie gut und wie schnell sich der Körper von den Strapazen des Rauchens erholen kann. Solang noch keine bleibenden organischen Schäden aufgetreten sind, verhilft der Nikotinverzicht in einzelnen bereichen fast über Nacht zu neuer Gesundheit, anderswo kann es allerdings dauern, bis das erreicht ist. Das hat eine Studie an der Vanderbilt-Universität in Nashville, Tennessee, gezeigt: Von den 9000 Probanden hatten rund 2500 mehr als 20 Jahre lang täglich mindestens ein Päckchen Zigaretten konsumiert. Wenn diese starken Raucher aufhörten, verringerte sich ihr Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung in den ersten fünf Nicht-Raucher-Jahren um fast 40 Prozent. Bis sie wieder das gleiche, niedrigere Risiko hatten wie lebenslange Nichtraucher, dauerte es aber zehn, 15 und bei manchen auch 25 Jahre.

Viele positive Veränderungen machen sich aber schon viel schneller bemerkbar. Die Regeneration des Körpers beginnt quasi im Moment nach dem letzten Zug an der Zigarette – übrigens ohne Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen und Männer erholen sich gleich schnell und gut. Das Alter spielt dabei allerdinsg schon eine Rolle: Wer es schafft, vor dem 45. Lebensjahr mit dem Rauchen aufzuhören, kann 90 Prozent seines dadurch entstandenen Risikos für Herz-Kreislauf-Probleme auslöschen. 

Erfolge von Anfang an, so erholt sich der Körper:

Sofort-Effekt bei der Durchblutung:

Haare gewaschen und Zähne geputzt, schon sind Zigarettenmief und schlechter Atem vertrieben, den Raucher selbst oft gar nicht wahrnehmen. Wer für den ersten Nichtrauchertag einen Termin zur professionellen Zahnreinigung macht, wird auch sofort den gelbbraunen Belag los, der Raucherzähne im Lauf der Zeit unnatürlich dunkel macht.

Das ist zwar mehr eine optisch-ästhetische als eine gesundheitliche Regeneration, aber sie hilft, dem Verlangen nach einer Zigarette zu widerstehen. Der Nikotinentzug kann in den ersten ein, zwei Wochen sehr an den Nerven zerren.

Schon innerhalb von Minuten nach der letzten Zigarette aber setzen die ersten Reparaturmechanismen des Körpers ein:

Schon nach 20 Minuten sinken Puls und Blutdruck auf den individuell normalen Wert.

Gleichzeitig verbessert sich die Durchblutung. Das bedeutet unter anderem, dass die schnellere Hautalterung, die durch das Rauchen verursacht wird, gestoppt wird.  Auch kalte, schlecht durchblutete Hände und Füße werden wärmer.

Nach einem Tag flutet Sauerstoff den Körper:

Die toxischen Abfallprodukte der Zigarette sind von den Schleimhäuten verschwunden und damit auch der unangenehme Geruch und Geschmack, den der Glimmstängel hinterlässt.
Wo bisher Kohlenmonoxid aus dem Zigarettenrauch den Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen verdrängt hat, kehrt sich die Situation um: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der Sauerstoff-Spiegel steigt. Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.

Nach einer Woche schmeckt alles besser:

Schon 48 Stunden nach dem Rauchstopp beginnt sich der bei Rauchern reduzierte Geschmacks- und Geruchssinn zu erholen. Düfte und Geschmäcker werden intensiver wahrgenommen.

Nach ein (bis drei) Monaten läuft die Selbstreinigung auf Hochtouren:

• Der Kreislauf stabilisiert sich.

• Die Lungenfunktion verbessert sich.

• Körperliche Anstrengung im Alltag und beim Sport fällt leichter.

Die durch das Rauchen oft graue und fahle Gesichtshaut profitiert von der besseren Durchblutung. Und weil sie sich nach 28 Tage oberflächlich erneuert hat, sieht sie nach einem Monat rosiger und frischer aus. Falten als Zeichen schneller Hautalterung bei Rauchern lassen sich allerdings nicht mehr rückgängig machen.

Nach etwa einem Jahr gehört Raucherhusten der Vergangenheit an:

Die Lungenkapazität wächst und die Atemwege werden frei. Sie befreien sich allmählich von den Ablagerungen und der Verschleimung. Typische Raucherbeschwerden wie Hustenanfälle, verstopfte Nasennebenhöhlen oder Kurzatmigkeit gehen zurück.

Die Infektionsgefahr verringert sich:

Nach 5 Jahren sinken Krebs- und Herzinfarkt-Risiko deutlich.  

Jetzt sind Ex-Raucher bei vielen Erkrankungen nicht mehr schlechter dran als Nichtraucher:

• 100 Prozent geringeres Schlaganfallrisiko,

• 100 Prozent geringeres Gebärmutterhalskrebs-Risiko,

• 50 Prozent geringeres Risiko für Krebs in der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase,

• 50 Prozent geringeres Infarktrisiko.

Nach 10 Jahren geht es der Lunge wieder gut:

Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, verringert sich etwa um die Hälfte. Das Risiko für Kehlkopf- und Bauchspeicheldrüsenkrebs geht zurück.

Lange hin, aber dennoch:

Nach 15 Jahren sind ehemalige Raucher so fit wie Nichtraucher, das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ist endgültig nicht mehr höher als bei Menschen, die  lebenslang nicht geraucht haben.

Tipps zum Aufhören finden sich unter www.rauchfrei-info.de, unter 0800 – 313131 oder bei Arzt oder Apotheker.

Welche Symptome hat man wenn man mit dem Rauchen aufhört?

Betroffene können also darauf achten, wie der eigene Körper reagiert, wenn sie weniger oder gar nicht mehr rauchen. Mögliche Entzugssymptome sind zum Beispiel Frustration, Ärger, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, gesteigerter Appetit, Ruhelosigkeit, depressive Stimmung oder Schlaflosigkeit.

Was passiert wenn man plötzlich aufhört mit Rauchen?

Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt. Nach einer Woche schmeckt alles besser: Schon 48 Stunden nach dem Rauchstopp beginnt sich der bei Rauchern reduzierte Geschmacks- und Geruchssinn zu erholen. Düfte und Geschmäcker werden intensiver wahrgenommen.

Wie schnell erholt sich der Körper Wenn ich aufhöre zu Rauchen?

Nach 20 Minuten: Blutdruck und Puls sinken. Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt auf Normalwerte, sodass alle Organe wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden. Nach 2 Wochen bis 3 Monaten: Durchblutung und Lungenfunktion verbessern sich.

Wie lange dauert es bis der Teer aus der Lunge ist?

Drei Monate nach der letzten Zigarette Nach zwei bis drei Monaten hat sich die Lunge etwas erholt. Das bemerkt man an einem längeren Atem (im wörtlichen Sinn), etwa beim Sport.