Welchen Kaffee gibt es in Italien?

Italien ist das Land des Kaffees und eine lange Geschichte verbindet die Südländer mit dem schwarzen Getränk. Doch welchen Kaffee trinken die Italiener eigentlich am liebsten und welche sind die 10 beliebtesten Kaffee-Marken im Land südlich der Alpen? Wir haben den Italienern einmal genauer in die Tasse geschaut.

Italienische Kaffeetraditionen und Kaffee-Marken

Bereits Goethe genoss auf seiner Italienreise das Lieblingsgetränk der Italiener und war damit nicht der einzige berühmte Zeitgenosse jener Zeit. Während der Kaffee im 18. Jh. noch vorwiegend den Reichen und Adligen vorbehalten war, ist er heute in aller Munde. Über 700 Röstereien sorgen in Italien für täglich frischen Kaffeegenuss. Sie rösten die Kaffeebohnen für den beliebten Espresso besonders langsam und schonend. Neben den kleinen “torrefazioni” – wie die Kaffeeröstereien in Italien heißen – gibt es allerdings auch viele große Kaffee-Marken. Die beliebtesten wollen wir hier vorstellen.

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Welchen Kaffee gibt es in Italien?

Lavazza – 120 Jahre italienischer Kaffeegenuss

Mit dem Namen und der Kaffee-Marke Lavazza verbinden viele Menschen weltweit italienischen Kaffeegenuss erster Klasse. Schon seit über 120 Jahren sorgt das in Turin gegründete Unternehmen für Kaffeegenuss und exportiert heute in viele Länder. 1985 begann Luigi Lavazza, den Kaffee zu studieren und immer neue Mischungen für seine Kunden zu kreieren. Auf seiner Reise nach Brasilien hatte er die Möglichkeiten dieses Getränks erkannt. Somit setzte er den Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen.

Welchen Kaffee gibt es in Italien?

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, als in Turin die Produktion des Fiats auf vollen Touren lief, wurde aus der kleinen Rösterei ein richtiges Unternehmen. Es schickte die ersten Kaffeepakete in verschiedene Haushalte und Geschäfte. Seit 1950 wird der Kaffee in Vakuumverpackungen, wie wir sie heute kennen, gefüllt und so besonders lange haltbar. Damit konnte die industrielle Produktion des Kaffees beginnen und die Preise deutlich gesenkt werden. 1957 wurde nicht nur die neue Fabrik in Turin eröffnet, sondern auch der erste entkoffeinierte Kaffee von Lavazza hergestellt.

Pünktlich zum 120-jährigen Jubiläum wurden die kompostierbaren Kapseln von Lavazza auf der Expo vorgestellt und der erste Espresso von Lavazza auf der Internationalen Raumstation getrunken. Aber auch auf Erden bleibt die Kaffee-Marke bei vielen Italienern die bis heute beliebteste Kaffee-Marke.

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illy und die Wissenschaft des Kaffees

Eine der bekanntesten und beliebtesten Kaffee-Marken ist auch illy. Francesco Illy gründete das Unternehmen bereits 1933 in Trieste  und führte 1935 eine neuartige Espressomaschine ein. Bis heute engagiert sich illy in der Forschung und Entwicklung von Kaffee und setzt dabei auf 100 % Arabicabohnen in verschiedenen Sorten.
Die 1999 von illy gegründete “Universitá del caffè” betreibt Forschung und Lehre im Bereich des Kaffeeanbaus wie der Röstung und Verfeinerung von Kaffeebohnen. Für echte Kaffeeliebhaber bieten die 20 Sitze der Universität interessante Kurse und Einführungen in die Welt des Kaffees in Italien und darüber hinaus.

Kimbo – neapolitanischer Kaffeegenuss

In der italienischen Stadt, die sich am meisten mit dem Kaffee identifiziert, wurde 1963 Kimbo gegründet. Die Kaffee-Marke geht auf die Gruppe “Café do Brasil” zurück. Sie wurde ebenfalls in den 1950er Jahren in Neapel gegründet, um Kaffee für Bars und den Konsum zu Hause zu rösten.

Noch 1994 konnte sich Kimbo hinter Lavazza auf dem zweiten Platz auf dem italienischen Kaffeemarkt halten und ist europaweit sowie in den USA, Australien, Japan und dem Mittleren Osten vertreten. Auch hier zeigt sich “Made in Italy” als Verkaufsschlager.

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Segafredo – der Kaffee aus Bologna

Die bekannte Kaffee-Marke Segrafredo wurde in den 1960er Jahren in Bologna gegründet und in den 1970er Jahren von Massimo Zanetti gekauft. Als Segafredo Zanetti S.p.A. wurde das Unternehmen zunächst Marktführer bei den öffentlichen Betrieben in Italien, bevor es breitem Markt bekannt wurde. Später eroberte es sogar den internationalen Markt. Das Kaffeeunternehmen ist übrigens auch Sponsor von Radrenn- und Fußballteams – weitere Leidenschaften der Italiener, die einfach zum Lebensgefühl der Südländer gehören.

Vergnano – Kaffeeleidenschaft im Piemont

Das berühmte Kaffeeunternehmen Vergnano wurde bereits 1882 von Domenico Vergnano, dem Großvater der derzeitigen Eigentümer des Unternehmens, als kleine Gemischtwarenhandlung im piemontesischen Chieri gegründet. Es gehört somit zu den ältesten Kaffee-Marken Italiens. Schon bald entdeckte die Familie Vergnano allerdings die Geheimnisse der Kaffeeröstung und verkaufte Kaffee auch in Turin und Alba. Der Kauf einer Kaffeeplantage in Kenia legte zudem den Grundstein für das derzeit in 80 Länder exportierende Unternehmen. Bis heute nutzt das Unternehmen im Gegensatz zu den meisten großen Röstereien langsame Röstverfahren. Im Durchschnitt dauern sie 20 Minuten und versprechen erstklassigen Genuss und Aromaentfaltung.

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Nespresso – Kaffeegenuss aus der Kapsel

Auch im Land der Kaffeetraditionen werden die Kapseln für den einmaligen Espressogenuss zu Hause immer beliebter. Die bekannteste Kaffee-Marke, die sich ausschließlich auf diese moderne Art der Kaffeeherstellung spezialisiert hat, ist Nespresso. Das einfach zu nutzende Kaffeesystem wurde vom Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé eingeführt und erfreut sich immer größere Beliebtheit, auch wenn Traditionalisten nie auf ihren klassischen Espresso verzichten würden.

Fazit zu Kaffee-Marken

Neben den über 700 Röstereien gibt es in Italien viele große Kaffee-Marken, die ihre Produkte auch ins Ausland exportieren. Die Italiener sind aber nicht nur der viertgrößte Kaffee-Exporteur weltweit, sondern genießen auch ausländische Kaffee-Marken, wenn sie gut gemacht sind. An erster Stelle bei den Verkäufen stehen dennoch so wichtige Marken wie Lavazza, illy und Kimbo.

Fotos: stock.adobe.com – © Ekaterina Pokrovsky

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Philip Mueller

Kaffee-Experte

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5 Kommentare

  • Annabell Richter | 23. September 2016 um 8:18

    Da waren sogar ein paar Marken dabei, die ich als leidenschaftlicher Kaffeetrinker und Italien-Fan noch nicht kannte. – Ich liebe ja Kimbo ;-).

    antworten

  • thomas ranger | 27. Mai 2017 um 11:06

    Pascucci fehlt noch ?

    antworten

  • Claudio Pavin | 14. September 2017 um 20:19

    Pavin Caffè since 1950 fehlt noch; vertreten in 38 Ländern…

    antworten

  • Kirsten | 29. Oktober 2017 um 15:41

    Und was ist mit caffè Borbone??????

    antworten

  • Sabine Graser-Kühnle | 1. Juni 2022 um 13:22

    Tolle Seite, ich habe mal in einer italienischen Bar Ar cafe getrunken, soooo gut. Hab ihn bis heute nicht zu kaufen gefunden, wäre toll, wenn es da zu Infos gäbe

    antworten

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Welchen Kaffee bestellt man in Italien?

Wer in Italien „caffè“ bestellt, erhält: Espresso. Falls Sie einen Doppelten möchten, ordern Sie einen „caffè doppio“. Den typisch deutschen Filterkaffee suchen Sie meist vergebens, manche Touristenlokale bieten ihn als „caffè tedesco“ an.

Was ist ein echter italienischer Kaffee?

Dosierung: Traditionell enthält eine Tasse Espresso sieben Milligramm gemahlenen Kaffee. Zubereitung: Am besten gelingt ein italienischer Kaffee mit einer Espressomaschine mit Siebträger , die das Wasser mit hohem Druck durch das Kaffeepulver presst.

Wie heißt der italienische Kaffee?

Der Caffè Espresso ist der klassische italienische Kaffee, der in einer kleinen Tasse serviert wird. Wenn du ihn bestellst, brauchst du nicht Espresso zu sagen, sondern nur Caffè.

Welche Kaffeebohnen nehmen Italiener?

In Italien wird kein Kaffee angebaut, auch die Italiener greifen auf die weltweit beliebtesten Sorten Arabica und Robusta zurück. In Deutschland gilt ein Kaffee, der zu 100 Prozent aus Arabica-Bohnen besteht, als besonders hochwertig.