Welche Nuss ist botanisch gesehen keine Nuss?

  • 16. Sep. 2014 |
  • Kulinarik

Welche Nuss ist botanisch gesehen keine Nuss?

Nüsse enthalten viel Fett und Kalorien – jedoch sind sie trotzdem sehr gesund. Die verschiedenen Nussarten enthalten viele wichtige Vitamine, Mineral- und Nährstoffe und stärken unter anderem das Herz und senken den Cholesterinspiegel. Besonders lecker schmecken Nüsse auch im Müsli oder in nahrhaften Riegeln für zwischendurch. Haben Sie schon einmal Müsliriegel selber gemacht? Fügen Sie einfach Ihre Lieblingsnüsse hinzu!
Welche Nussarten die gesündesten sind und welche Inhaltsstoffe welche Nüsse besitzen, erfahren Sie von uns bei Eat the World! Zudem klären wir die Frage, welche Nüsse überhaupt echte Nüsse sind.

Welche Nussarten sind überhaupt „echt“?

Viele denken, dass alles was auf „-nuss“ endet, auch eine Nuss sein muss. Im botanischen Sinne stimmt dies aber nicht. Viele bekannte Nussarten sind in Wirklichkeit keine Nüsse. Laut Definition ist eine Nuss nur eine „echte“ Nuss, wenn alle drei Schichten (Exkorarp, Mesokarp, Endokarp) der Fruchtwand miteinander verholzt sind und nur einen einzigen Samenkern umschließen. Somit können wir bekannte Nussarten wie Erdnüsse oder die Pekannuss nicht als Nuss bezeichnen. Echte Nüsse sind laut der Botanik somit nur Haselnüsse, Walnüsse, Maronen und Macadamianüsse.

Die wichtigsten Nussarten im Überblick

Obwohl wir gerade noch betont haben, dass viele der folgenden Nussarten keine richtigen Nüsse sind, stellen wir Ihnen diese dennoch vor. Schließlich macht es keinen Unterschied ob Steinfrucht, Hülsenfrucht oder „echte“ Nuss: gesund sind alle Varianten und im Volksmund werden wir weiterhin alle als Nüsse betiteln.

Cashewnüsse – getarnte Nussart

Die Cashew gehört nicht zu den „richtigen“ Nussarten, sondern zu den Steinfrüchten. Das, was wir verzehren ist also der Kern des Cashewapfels. Von allen Nussarten enthalten die Cashewnüsse überdurchschnittlich mehr sättigende Kohlenhydrate als andere. Die enthaltenden B-Vitamine sind gut für das Gehirn und für das Nervensystem. Auch die enthaltenden Nährstoffe Eisen, Magnesium und Betacarotin unterstützen den Stressabbau, das Immunsystem und steigern daher auch unsere Gehirnleistung. (568 Kalorien pro 100 Gramm)

Erdnüsse – falsche Nussart

Obwohl sie ebenfalls nicht zu den Nussarten gehört, besitzt die Erdnuss einen hohen Gehalt an Vitamin B, welches bedeutend für den Energiestoffwechsel und die Zellerneuerung ist. Aufgrund Ihrer Form wird sie zu den Nussarten gezählt, obwohl die Erdnuss botanisch gesehen eine Hülsenfrucht ist. Erdnüsse gehören zu den Nussarten, die besonders für Sportler geeignet sind. Durch den Anteil an Tryptophan hilft die Erdnuss, gut zu schlafen und die Linolsäure ist gut für das Herz. (570 Kalorien pro 100 Gramm)

Welche Nuss ist botanisch gesehen keine Nuss?

Pistazien – die grüne Nussart

Neben den Erdnüssen gehört die grünliche Pistazie zu den „Nussarten“, die sehr viele Proteine enthält. Diese sind wichtig für unsere Muskeln und Energieaufbau. Wichtige Nährstoffe, die die Pistazie enthält, sind Phosphor, Kalzium und Kalium, die die Zähne und Knochen stärken. Auch bei der Pistazie handelt es sich um eine Steinfrucht.  (618 Kalorien pro 100 Gramm)

Hier geht es zu unserem Künefe Rezept – die türkische Nachspeise mit Pistazien!

Haselnüsse – die heimische Nussart

Die Haselnuss enthält das zellschützende Vitamin E, welches gut für die Sauerstoffzufuhr des Gehirns ist. Auch regen die enthaltenden Gerbstoffe die Darm- und Hautfunktion an. In Deutschland zählen Haselnüsse zu den Nussarten, die als gute Nervennahrung gelten. Ihre Vitamine A und B regen den Aufbau von Haut, Schleimhäuten und den Sehvorgang an. (647 Kalorien pro 100 Gramm)

Macadamia – die exotische Nussart

Die Macadamia-Nuss gehört zu den gesündesten Nussarten, da sie einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren hat, die gut für die Gefäße als auch das Herz sind. Von allen Nussarten hat die Macadamia die meisten Proteine, aber auch eine Menge an Ballaststoffen, die für eine hohe Kalorienanzahl der Macadamia-Nuss führt. (705 Kalorien pro 100 Gramm)

Mandeln – die edle Nussart

Ähnlich wie die Haselnuss hat die Mandel einen hohen Gehalt an Vitamin E. Durch die antioxidative Wirkung schützen Mandeln die Zellen und sind krebsvorbeugend. Besonders geeignet sollen Mandeln bei Schwangeren und Stillenden sein. Auch das Magnesium und das Calcium in der Mandel beugen Herzkrankheiten vor, senken den Cholesterinspiegel und unterstützen unsere Muskeln. Offiziel ist die Mandel eine Steinfrucht und keine Nuss. (577 Kalorien pro 100 Gramm)
Haben Sie Lust auf leckere Rezepte mit Mandeln bekommen?

Maronen – die weihnachtliche Nussart

Esskastanien gehören zu den Nussarten, die die wenigsten Kalorien haben. Trotzdem enthalten Maronen viel Magnesium und Vitamin B, was daher als ideale Nervennahrung gilt. (196 Kalorien pro 100 Gramm)
Wie wäre es, die Maronen einmal in einer Suppe zuzubereiten?

Walnüsse – die Super-Nussart

Die enthaltenden essentiellen Fettsäuren sorgen für positive Blutwerte und regen den Zellaufbau an. Die Walnuss gilt dabei als die gesündeste aller Nussarten. Bis zu 75 Prozent enthält die Walnuss ungesättigte Fettsäuren, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Weitere wichtige Nährstoffe sind Zink, welches Haare, Haut und Nägel stärkt, und Vitamin B, welches für die Stärkung der Nerven sorgt. (666 Kalorien pro 100 Gramm)

Welche Nuss ist botanisch gesehen keine Nuss?

Welche ist die gesündeste aller Nussarten?

Die Walnuss gilt als Königin der vielen Nussarten. Auch ihr botanischer Name „Juglas Regia“, welches königliche Frucht des Jupiters, bedeutet, bestätigt diese These. Sie enthält nicht nur viele ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken, sondern ist auch reich an Vitaminen, die unter anderen das Immunsystem stärken. Das darüber hinaus enthaltende Zink kräftigt die Haare, Haut und Leber. Daher gilt die Walnuss als Power- und Energielieferant und gehört zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln überhaupt.
Unser Tipp: Kochen und backen Sie doch mit Walnüssen! Sie passen sehr gut zu Salaten und zu Fleischgerichten, aber auch als Backzutat bei verschiedenen Kuchen und Torten ist die Walnuss sehr beliebt. Haben Sie schon einmal unser Rezept für Rucola Salat mit Datteln und Walnüssen probiert? Weitere tolle Rezepte finden hier!


Welche Nuss ist botanisch keine Nuss?

Die Erdnuss wird nicht zu den Nüssen gerechnet, weil es sich bei ihr rein botanisch nicht um eine Nuss, sondern um eine Hülsenfrucht handelt. Während echte Nüsse Schließfrüchte sind, deren Fruchtwand verholzt und einen einzelnen Samen umschließt, sind Erdnüsse mit Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen verwandt.

Warum ist die Mandel keine Nuss?

Streng genommen handelt es sich bei der Mandel nicht um echte Nussfrüchte im botanischen Sinne, sondern um die Steinkerne von Steinfrüchten, die gemeinhin als Nuss bezeichnet werden.

Was zählt botanisch zu den Nüssen?

Botanisch betrachtet sind sie nämlich Nussfrüchte, bei denen der Samen von einer holzartigen Schale eingehüllt ist. Nüsse fallen in der Schale vom Baum, weshalb man Nüsse auch zu den Schließfrüchten zählt. Zu diesen „echten“ Nüssen zählt neben Haselnuss, Macadamianuss und Walnuss auch die Esskastanie (Marone).

Ist die Erdnuss keine Nuss?

Jede Nuss ist ja ein Samen, und jeder Samen hat bei echten Nüssen wie der Haselnuss eine eigene Schale. Deshalb sagen Botaniker: Die Erdnuss ist keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht.