Welche Alternativen gibt es zu BAföG?

Bildung lohnt sich! Ein Meilenstein auf dem Weg zur Chancengleichheit im Bildungswesen stellt das Bundesausbildungsf�rderungsgesetz (BAf�G) dar. BAf�G ist eine staatliche F�rderung an Studierende die ein Studium in Vollzeit absolvieren. In dem gro�en Paragraphendickicht des BAf�G wird aber schnell klar, dass nicht jeder Studierende f�rderungsberechtigt ist. Aber deswegen musst du deinen Wunsch zu studieren nicht gleich aufgeben. Es gibt Alternativen zum BAf�G.

Studieren ohne BAf�G

Studieren f�llt sicher leichter, wenn deine Eltern dich finanziell unterst�tzen. Solltest du aus der BAf�G-F�rderung herausgefallen sein, sind deine Eltern aber nicht automatisch in der Pflicht dich zu unterst�tzen.

Die Eigenverantwortung die dir vom Gesetzgeber auferlegt wird beinhaltet ganz klar die Pflicht, deine Eltern nicht unn�tig zu belasten. Was bleibt, ist die Eigeninitiative das Studium finanziert zu bekommen. Oder anders gesagt, du musst dich bem�hen, andere Geldquellen aufzutun, die Vor-, aber auch Nachteile gegen�ber BAf�G haben. Und es gibt sie, die Geldquellen.

Stipendien

In Deutschland gibt es 13 gro�e Begabtenf�rderungswerke, unterst�tzt vom Bundesministerium f�r Bildung und Forschung (BMBF). Sie alle orientieren sich aber weitestgehend an den BAf�G-F�rderrichtlinien die du nicht erf�llst. Dagegen bietet das Deutschland-Stipendium eine gute M�glichkeit einer finanziellen Unterst�tzung. Leider nicht mehr lange, da es aus Gr�nden des Budgets vor einem zeitnahen Aus steht. Gute F�rderadressen sind die Stipendien der Stiftung "Begabtenf�rderung berufliche Bildung". Sie unterst�tzen mit einem "Aufstiegsstipendium" Berufserfahrene die ihr erstes akademisches Hochschulstudium absolvieren.

Weitere Geldgeber

Verm�gende, die Studierende unterst�tzen wollen, legen ihre F�rder-Priorit�t nicht generell auf herausragende Leistungen. Vielen kommt es dabei mehr auf die besondere Begabung der Studierenden an, auf das Studienfach oder spezielle Gruppen von Studierenden. Die Stipendiendatenbank des Bundesministerium f�r Bildung und Forschung (BMBF) wird dir dabei helfen, passende Anbieter und Angebote zu finden.

Wohngeld

Wohngeldanspruch haben gerade Studierende, die nach dem BAf�G-Gesetz zu den Ausnahmef�llen z�hlen. Die H�he der F�rderleistung ist abh�ngig von

  1. der Anzahl der Haushaltsmitglieder
  2. 2. der H�he der Miete
  3. 3. dem Einkommen der Haushaltsmitglieder

Wohngeld beantragen kannst du bei der Wohngeldstelle der Gemeinde-, der Stadt- oder der Kreisverwaltung. Mehr Informationen zum Thema Wohngeld und weiteren Sozialleistungen wie Kindergeld, Arbeitslosengeld und (Halb-)Waisenrente findest du hier: BAf�G und Sozialleistungen.

Studienkredite

Eine weitere Option zur Finanzierung deines Studiums ist die Aufnahme eines Kredites. Bist du als "kreditw�rdig" eingestuft, k�nnten folgende Kreditangebote f�r dich interessant sein.

  • Ein verzinsliches Darlehen der KfW (Kreditanstalt f�r Wiederaufbau) das maximal auf 12 Monate begrenzt, und ausschlie�lich f�r die Abschlussphase deines Studiums gedacht ist.
  • Ein Bildungskredit des Bundes bietet einen besonders g�nstigen Zinssatz. Er greift fr�hestens ab dem 3. Semester, l�uft 24 Monate und bietet maximal 7.200�. Die H�he der monatlichen Auszahlung, ob 100�, 200� oder 300� kannst du individuell bestimmen. Die Auszahlung endet mit deinem 36. Geburtstag. Weiter Informationen hierzu findest du auf den Seiten des Bundesverwaltungsamts.
  • Beim KfW- Studienkredit liegen die Zinsen ein wenig h�her als beim Bildungskredit. Daf�r f�rdert er auch Teilzeitstudieng�nge und bietet eine monatliche Auszahlung von bis zu 650�. Die Altersgrenze liegt bei 44 Jahren.
  • Neben den drei genannten Kreditmodellen gibt es noch den so genannten Bildungsfonds. Bei der Variante kaufen Anleger Anteile an Fonds aus denen deine F�rderung finanziert wird. Die Finanzierung des Fonds basiert auf deiner Verpflichtung, mit dem Berufseinstieg �ber einen bestimmten Zeitraum einen prozentualen Anteil deines Bruttoeinkommens zur�ckzuzahlen.

Jobben

Es ist wahrlich keine Seltenheit, wenn Studierende sich mit typischen Studentenjobs wie Kellnern, B�roarbeiten oder Kuriert�tigkeiten das Studium finanzieren. Meistens sind es 450-Euro-Jobs beziehungsweise kurzfristige Besch�ftigungen, die maximal auf drei Monate oder 70 Tage innerhalb eines Kalenderjahres begrenzt sind. Und dabei ist es unerheblich, wie viel Geld du in diesem Zeitraum verdienst. Wir haben einen ausf�hrlicheren Artikel dar�ber, was du beachten musst, wenn du BAf�G beziehst und nebenbei jobbst: BAf�G und Job.

Fazit

Die M�glichkeiten sein Studium ohne BAf�G zu finanzieren sind vielf�ltig. Die Vor- und Nachteile - ob kurzfristig oder langfristig, mit BAf�G oder ohne BAf�G - k�nnen im Prinzip nur individuell und von jedem Studierenden pers�nlich beurteilt werden. Fest steht, es geht auch ohne BAf�G!

Warum bekomme ich kein BAföG mehr?

Verdienst Du selbst genug, um Dir Dein Studium zu finanzieren oder wirst Du in der Ausbildung bezahlt, bekommst Du kein Bafög. Ausgenommen davon sind zum Beispiel Minijobs. Hier gibt es Freibeträge, die Dir geringe Einnahmen ohne Anrechnung auf das Bafög erlauben.

Was bekommt man als Student?

Studenten haben jeden Monat durchschnittlich 918 Euro zur Verfügung. Das sind 76 Euro mehr als bei der vorherigen Erhebung im Jahre 2012. Für den Anstieg sind vor allem zwei Gründe auszumachen: Zum einen erhalten Studenten mehr Geld von ihren Eltern und zum anderen ist der eigene Verdienst aus dem Nebenjob höher.

Wie bekommen Studenten die Energiepauschale?

Alle Studierenden sowie Fachschülerinnen und Fachschüler, die am 1. Dezember 2022 an einer Hochschule eingeschrieben oder in einer Fachausbildung sind, sollen eine Einmalzahlung von 200 Euro erhalten. Voraussetzung dafür ist ein Wohnsitz oder "gewöhnlicher Aufenthalt" in Deutschland zum genannten Stichtag.