Was sagt Frau stockl von den Rosenheim

Es gabat a Leich“ – wenn Polizeisekretärin Miriam Stockl (Marisa Burger) diesen Satz sagt, dann wissen die Fans der Serie „Rosenheim- Cops“, was das bedeutet. Dann gibt es wieder einen neuen Fall für die Kommissare zu lösen. Seit 20 Jahren ermitteln die Rosenheim-Cops. Bis heute wurden 21 Staffeln mit über 500 Folgen gedreht. Jede Folge wird von rund fünf Millionen Zuschauern am Bildschirm verfolgt. Damit sind die Rosenheim-Cops die meistgesehene Serie des ZDF. Das erklärt Stadtführerin Rosi Fery, eine von 13 weiteren, die Touristen durch die Rosenheimer City führen. Nachdem immer mehr Krimifans die Drehorte ihrer geliebten Serie live sehen wollten, kam die Idee, professionelle Touren anzubieten. „Seit 2010 gibt es die Rosenheim-Cops-Führungen“, erklärt Stefan Kürschner, Vorsitzender der Stadtführerzunft Rosenheim. Etwa 100.000 Touristen haben bereits teilgenommen. So amüsant wie die Fernsehserie konzipiert ist, so heiter führt auch „die Rosi“ durch die Straßen und plaudert dabei aus dem Nähkästchen. „Über 500 Leichen gab es schon in Rosenheim und eine Aufklärungsquote von 100 Prozent“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Während die Gruppe zum Lokschuppen, Rathaus, durch den Park und in die Fußgängerzone wandert, heißt es immer wieder „da vorne lag schon eine Leiche“, „dort gab es sogar zwei“, „dahinten wurde auch schon einmal eine gefunden“. Dann geht es zum Film-Polizeirevier. Im echten Leben ist es allerdings das Rathaus. „Wenn gedreht wird, wird ein Holzschild vor die Rathausaufschrift gehängt“, weiß Rosi. Die Gruppe macht Selfies und erfährt, dass hier nur die Außenaufnahmen gedreht werden. „Die Innenaufnahmen werden in den Bavaria Filmstudios in München gefilmt.“ Natürlich gibt Rosi auch historische Fakten mit auf den Weg. Zum Beispiel, dass das Rathaus ursprünglich als Bahnhof errichtet wurde, das Areal aber angesichts des schnellen Wachstums der heute 60.000 Einwohner umfassenden Stadt bald zu klein wurde. 1988 wurde die ehemalige Lokomotivenremise zum Ausstellungsgebäude „Lokschuppen“ umgewidmet. In der Serie hat hier einmal ein Saurierforscher den Tod gefunden. 

Die Rosenheim-Cops: Marisa Burger und Max Müller IMAGO / Manfred Siebinger

Acht Episoden lang waren die Figuren von Max Müller und Marisa Burger in "Die Rosenheim-Cops" ein Paar, doch dann war überraschend Schluss. 17 Jahre später klärt der Darsteller auf, wieso es nicht geklappt hat.

Für Fans von "Die Rosenheim-Cops" sind Max Müller und Marisa Burger eigentlich unzertrennlich. Zumindest waren ihre Charaktere Michi Mohr und Miriam Stockl mal für acht Episoden ein Paar. Heute sieht das schon wieder ganz anders aus, obwohl sie hin und wieder vielsagende Blicke austauschen. Doch wieso sind die beiden Ermittler nicht mehr liiert? Max Müller klärte nun im Podcast "Blaue Couch" auf.

"Die Rosenheim-Cops" – Liebespaar hatte keinen Platz

Schon 17 Jahre ist es her, dass die Zuschauer sahen, wie Mohr und Stockl ein Paar waren. Acht Episoden lang galten die beiden im Jahre 2004 als das "RoCo"-Traumpaar, doch dann war plötzlich Schluss mit den Liebeleien. Müller erzählt in dem Gespräch, dass das eine Entscheidung der Drehbuchautoren war. So sagte er:

"Dann haben sie gesagt: Naja, es wird schwierig, wenn die beruflich zusammen sind und privat auch noch, wie soll man denn das erzählen? Auf jeden Fall sind wir das jetzt nicht mehr. Aber wir halten‘s ein bisschen am Köcheln."

Die Chance auf ein Liebescomeback hat Müller aber noch nicht verworfen. "Jetzt sind wir bei Folge 497, vielleicht haben sie Gnade mit uns", sagte er weiter und macht den Fans damit noch Hoffnung.

Ob es schon in der 21. Staffel so weit sein wird? Diese wird zurzeit gedreht, obwohl Staffel 20 erst im April ausgestrahlt wurde. Die Fans können sich also schon auf Nachschub freuen. Dann wird auch der unglaubliche Meilenstein der 500. Episode erreicht und ein neues Gesicht ist auch dabei: Sevda Polat wird die neue Pathologin Ela Atay im Erfolgsformat spielen.

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Erstellt: 18.07.2020, 15:00 Uhr

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Die Schauspielerin Marisa Burger wurde als "Miriam Stockl" bei den Rosenheim-Cops bekannt. © Adrian Schätz

Mit ihrem legendären Satz „Es gabat a Leich“ beginnt jede Folge der Rosenheim Cops im ZDF. Die Münchnerin Marisa Burger spielt die Sekretärin Miriam Stockl seit der ersten Folge im Jahr 2002. Wie sich ihre Rolle in 19 Staffeln verändert hat, warum sie sich privat lieber leger kleidet und was sie an München liebt..

Frau Burger, Sie spielen seit Folge eins der ersten Staffel bei den Rosenheim-Cops mit.
Ja und das sehr gerne! Dabei war die Figur der Miriam Stockl erst als Nebenrolle angelegt und ist inzwischen eine der Hauptfiguren. Als Sekretärin ist sie heute in jeden Fall involviert, ermittelt auch mal mit und gibt den Kommissaren wertvolle Tipps.

Macht es denn auch in der 19. Staffel noch Spaß „Es gabat a Leich“ zu sagen?
Ich freue mich jeden Drehtag, diese Figur zu spielen! Ich bin richtig verliebt in den Charakter.

Auch optisch stechen Sie in der Serie heraus, mit schicken Kombinationen, Kleidern, strengem Bubikragen. Ist das privat Ihr Stil?
Privat bin ich eher legerer, trage gerne Jeans und Lederjacke, auch mal Hippie-Stil. Unsere Kostümbildnerin hat sich mit der Figur der Polizeisekretärin sehr gut auseinandergesetzt und der Person Miriam Stockl mit der auffälligen Kleidung noch mehr Farbe gegeben.

Was stehen denn für Pläne an?
Ich werde mit meinem Cops-Kollegen Max Müller voraussichtlich nächstes Jahr auftreten und ein musikalisches Lesungsprogramm geben. Vielleicht stehen wir ja auch mal in München auf der Bühne.

Ihr Mann lebt in Basel, Sie pendeln zwischen München, Drehorten und der Schweiz.
Im Alter, das wünsche ich mir, ziehen mein Mann und ich ganz nach München. Ich liebe es in München zu sein, habe hier meinen Wohnsitz und lebe im sehr quirligen Stadtteil Schwabing. Mein ganzes soziales Umfeld ist da, meine Freundinnen und ein Teil meiner Familie. München ist ein sehr wichtiger Platz für mich.

Welche Ecken gefallen Ihnen hier besonders?
Ich mag die vielen kleinen Läden, gehe gerne joggen im Luitpoldpark oder im Englischen Garten oder spaziere an der Isar entlang. Und ich liebe es, in der Sonne Kaffee zu trinken.

Das bekannteste Gesicht der Rosenheim Cops, Ihr Kollege Joseph Hannesschläger als Kriminalhauptkommissar Korbinian Hofer, ist im Januar gestorben. Wie viel von ihm ist bei den Cops geblieben?
Wir Kollegen tragen seinen Spirit weiter. Und wenn man sich die vielen Wiederholungen im ZDF und ORF und die Einschaltquoten ansieht, erkennt man, welch große Präsenz Joseph noch immer hat.

Die Schauspielerin Marisa Burger (Mitte) bei den Rosenheim-Cops. © ZDF und Christian A. Rieger - kl

In den Cops gibt es ja immer Zickenkrieg mit der Stockl und den weiblichen Kolleginnen.
Das ist die Würze bei den ‚Rosenheim Cops‘. Boshaftigkeit kann man meiner Meinung nur dann gut spielen, wenn man sich gut versteht – und das tun wir!

Und das Getratsche zwischen den weiblichen Serien-Figuren – sind das auch ein bisschen Sie?
Ach. Wer sagt, er tratscht nicht, der schwindelt. Beim Friseur lese ich zum Beispiel gerne die Klatschzeitschriften. Es macht mir schon Spaß, ab und zu ein bisschen zu tratschen. Ich bin aber niemand, der andere ausfragt oder stundenlang am Fenster sitzt und schaut, was in Nachbars Garten passiert.

Aktuell drehen Sie schon die 20. Staffel. Wann sind die Rosenheim Cops auserzählt?
Ich glaube und hoffe: nie. Es gibt immer was zu erzählen und unseren Drehbuchautoren fällt immer etwas Schönes ein.

Was machen Sie, wenn die Rosenheim Cops doch eingestellt werden, oder Sie den Serientod sterben?
Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch. Ich setze mich mit dem Leben auseinander, zögere und hadere nicht, probiere gerne Neues aus. 

Zur Person

Marisa Burger wurde am 10. Juli 1973 in Altötting geboren. Ihre Ausbildung am Mozarteum Salzburg Schauspiel München, schloss sie 1995 ab. Bereits während der Ausbildung spielte sie mit Christiane Hörbiger und Martin Benrath. Nach Engagements am Münchner Volkstheater und dem Münchner Metropol-Theater bekam sie erste TV-Rollen in Serien wie „Der Bulle von Tölz“ und „SOKO 5113“. 

Seit 2002 ist sie Stammhauptdarstellerin der Serie „Die Rosenheim-Cops“ in der Rolle der Sekretärin Miriam Stockl. Marisa Burger hat eine 26-jährige Tochter aus erster Ehe und ist seit 2015 mit dem Chefrestaurator des Kunstmuseums Basel, Werner Müller, verheiratet. Aktuell pendelt sie zwischen Basel und ihrer Wohnung in Schwabing.

Hallo München verlost drei DVD-Boxen der 19. Staffel und 5x2 Tickets für die Stadtführung zu den Drehorten der Rosenheim Cops. 

von MARIE-JULIE HLAWICA

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Warum ist die Frau Stockl nicht mehr bei den Rosenheim

Stockl-Schauspielerin Marisa Burger klärt über ihren Part auf: „Die ‚Urlaubspause' von Miriam Stockl ist der Corona-Situation geschuldet“, erläutert sie. „Durch die Verschiebungen kollidierten die Dreharbeiten bei mir mit anderen wichtigen Terminen. “

Was bedeutet es gabat a Leich?

Am Anfang jeder Folge steht meist das Auffinden einer ermordeten Person, was den Kommissaren meistens durch Frau Stockl mit den Worten „Es gabat a Leich! “ (‚Es gäbe eine Leiche! ') mitgeteilt wird.

Sind Michi und Stockl ein Paar?

Zumindest waren ihre Charaktere Michi Mohr und Miriam Stockl mal für acht Episoden ein Paar. Heute sieht das schon wieder ganz anders aus, obwohl sie hin und wieder vielsagende Blicke austauschen. Doch wieso sind die beiden Ermittler nicht mehr liiert? Max Müller klärte nun im Podcast "Blaue Couch" auf.

In welcher Folge stirbt Korbinian Hofer?

Nicht weniger tragisch ist die Geschichte von Hannesschläger, der jahrelang den Hauptkommissar „Korbinian Hofer“ gespielt hatte. Nur wenige Monate, nachdem der „Rosenheim-Cops“-Star seine Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte, starb er am 20. Januar 2020 in einem Hospiz in München.

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