Meine Frau trinkt jeden Tag eine Flasche Wein Forum

Wer jeden Tag eine Flasche Wein trinkt, lebt ungesünder als ein Kettenraucher, sagt Kiechl von der Med-Uni Innsbruck

Foto: Getty Images/iStockphoto

Herr und Frau Österreicher trinken viel zu viel Alkohol. Das ist amtlich. Aktuelle Zahlen attestieren sogar einen unrühmlichen Platz an der Weltspitze der Trinker. Nur in Deutschland, Frankreich, Irland und Russland wird noch mehr Promillehaltiges gezecht. Das ist bedenklich, wie der Neurologe Stefan Kiechl von der Medizinischen Universität Innsbruck erklärt: "Die Anzahl disziplinierter Alkoholkonsumenten ist hierzulande sehr gering. Das hat zahlreiche gesundheitliche Probleme zur Folge."

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„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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IchwillnichtmehrBeiträge: 7Registriert: 16. Juli 2013, 09:12Mann oder Frau?:

Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon Ichwillnichtmehr » 16. Juli 2013, 10:52

Hallo Papfl,

vielen Dank für die prompte Antwort. Den Link für die Ärzte habe ich mir schon angeschaut, ich wusste nur nicht, wie ich dort die Anfrage an DonQuixote stellen soll. Danke, dass du mir die PIN schickst, dann wäre mir evlt. schon mal weitergeholfen.

Ich denke schon seit vielen Jahren über den Alkoholkonsum nach (liegt wahrscheinlich auch daran, dass mein Vater Alkoholiker ist) und von daher ist dies kein "Neues Thema " für mich, nur der Schock, dass es mich nun selbst betrifft.
Hier meine Frage: besteht immer der dringende Verdacht, dass man psychisch ein Problem hat, wenn man sich dem Alkohol widmet. Mich selbst betrachtend, finde ich mich o.k., hatte eine wirklich schöne Kindheit, ausgelassene Tennagerzeit und beruflich immer das, was ich wollte. Ich führe eine tolle Ehe seit 15 Jahren und finde auch, dass wir die "Große" ganz gut hinbekommen haben.


Bei dem Kurzen kann man das mit 9 noch nicht so genau sagen, was mal wird. Bin lustig und ausgeglichen. Also beim Joga, wo ich genau in mich "rein hören" kann, entspanne und meine innere Ruhe suche bzw. auch finde (bin ziemlich quirlig und hippelig ) konnte ich keine Defizite in meinem Leben finden. Wie erkläre ich mir dann den Alkoholkonsum und das nicht mehr Aufhören können.

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GoldenTulipBeiträge: 2661Registriert: 15. Juli 2011, 21:41Hat sich bedankt: 297 MalDanksagung erhalten: 256 MalMann oder Frau?:

Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon GoldenTulip » 16. Juli 2013, 12:08

Liebe Ich will nicht mehr, herzlich willkommen hier im Forum



wie soll ich das bloß abkürzen?? Willy ?


Die Grenzen sind fließend zwischen Missbrauch und Abhängigkeit. Als Missbrauch bezeichne ich mal das regelmäßige Benutzen von Alkohol, um Stressituation zu "erleichtern", zur Lockerung, zu, "Mut antrinken" usw.
Abhängigkeit kann psychisch und/ oder körperlich sein.
Ich stimme @papfl zu, sobald man selbst ein schlechtes Gefühl hat mit seinem Konsum, hat man ein Problem - egal ob 1 Glas Wein am Abend oder eine Flasche Vodka, überspitzt gesagt.

Ich will Dir keine Angst machen, aber eine knappe Flasche Wein am Abend ergeben 1,56 Promille und sind nach gut 15 Stunden wieder ganz abgebaut (hab Deine Angaben genommen und Dir eine Größe von 1,65 angedichtet mit einer Trinkdauer von 3 Stunden. Wenn Du abends um 24h ins Bett gehst, bist Du am nächsten Tag um 15h erst wieder nüchtern.
s. //www.heise.de/autos/service/promille-rechner/
Dass die beiden Ärzte das Bagatellisieren grenzt an unterlassene Hilfeleistung.

Wie erkläre ich mir dann den Alkoholkonsum und das nicht mehr Aufhören können.



Wenn Du Deine Lebenssituation und Dein Gefühlsleben so positiv beurteilst, würde ich davon ausgehen, dass eher eine körperliche Abhängigkeit eingesetzt hat, plus ein gutes Maß an Gewohnheit.
Wann hast Du denn zuletzt mal ein paar Tage nichts getrunken? Ich vermute, dass der Körper abends dann schon "Entzug" vermeldet und seine Speicher wieder aufgefüllt haben möchte, Richtung Spiegeltrinken.
Eine Möglichkeit wäre, über eine Zeit von ca 2 Wochen die Alkoholmenge zu reduzieren (1 Glas Wein, dann als Schorle usw.) und Dich dann auf einige unangenehme Umstellungstage einzustellen (schlechter Schlaf und Nervosität könnten da auftreten).

Mit Bac sollte man, wenn möglich, anfangen nachdem man ein paar Tage nicht getrunken hat. Diese Option stünde Dir ja offen, wenn dann weiter starkes Alkoholverlangen auftritt. Oder wenn Du auch die Reduzierung nicht hinbekommst, parallel zu geringem Konsum. Das Problem ist, dass Alkohol die Wirkung von Baclofen teilweise "neutralisiert", also brauchst Du mehr Baclofen, bis kein Suchtdruck mehr auftaucht.

Ich wünsche Dir einen guten Start und drücke die Daumen für die Verschreibung,

Liebe Grüße,
Conny

noch ein kurzer Nachtrag:
bei mir war/ ist es streckenweise so, dass der Alkohol eine Art Wand zwischen mich und meine Umgebung schiebt, ich reduziere Nervenreize und damit verbundene Anspannung damit. Wie ein Filter, wenn mir Situationen, Gefühle oder Menschen zuviel werden.
Ich will damit sagen, man braucht kein gravierendes psychisches Problem auszugraben oder zu vermuten, wo möglicherweise keins ist.

Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz //de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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IchwillnichtmehrBeiträge: 7Registriert: 16. Juli 2013, 09:12Mann oder Frau?:

Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon Ichwillnichtmehr » 17. Juli 2013, 09:49

Vielen Danke erst einmal für eure Beiträge. Es war recht interessant, dieses zu lesen, um anschließend mal richtig nachzudenken. Und natürlich fahre ich gerne ein paar Km zum Arzt, um mein Problem lösen zu können aber die Frage, ob einer zufällig in der Nähe ist, darf man doch stellen


Was mich sehr fasziniert hat, war die Rechnung von Promille und "Nüchtern" sein. So habe ich dies noch nicht empfunden und schon gar nicht gesehen. Ich bin dann quasi pro Tag für 5 Stunden nüchtern. Diese Erkenntnis ist ziemlich erschreckend und schreit nach Veränderung.

Ich nehme mir jede Woche vor, heute Trinke ich nix. Manchmal klappt es sogar, dass ich 1-2 Tage nichts trinke aber im gesamten Zeitraum gesehen, ist dies natürlich mal gar nichts. Mo.und Di. kein Alkohol und der Rest der Woche.... naja .... ihr kennt das.... :/... Selbst eine Reduzierung war mir bislang nicht möglich also entweder ganz oder gar nicht!Und bei den 2/3 Nächten des "Nichttrinkens" kommt dann Schlaflosigkeit und allgemeine Unzufriedenheit auf. Wie schon gesagt wurde.

Ich werde nun einen Termin ausmachen und schauen, was mir dieser bringt und versuchen, weiterhin an mir zu arbeiten. Vielleicht schaffe ich ja mal von 2-3 Tagen auf 3-4 Tage ohne ...

Danke noch mal und LG

Susan

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IchwillnichtmehrBeiträge: 7Registriert: 16. Juli 2013, 09:12Mann oder Frau?:

Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon Ichwillnichtmehr » 16. September 2013, 09:36

Ich war schon lange nicht mehr hier. Ich habe den Rat angenommen und bin zu einem mir empfohlenen Arzt auf der Liste gegangen. Dieser hat mich dann weiter verwiesen an eine Beratungsstelle, wo ich bis heute noch keinen Termin bekam. Ich solle mich bei ihm wieder melden, wenn ich meinen Alkoholmissbrauch "im Griff" habe, dann könnten wir therapeutisch ansetzen und die Ursachen erforschen.

Da es mit dem verschreiben von Baclofen doch nicht so wirklich funktioniert, versuche ich weiterhin bei der Beratungsstelle einen Termin zu bekommen und mich in Selbstdisziplin zu üben (mit mäßigem Erfolg).
Mäßiger Erfolg heißt, dass ich (obwohl ich es überhaupt nicht mag ) auf Bier umgestiegen bin 1-2 x in der Woche ein kleines Bier. Da es mir nicht schmeckt, trinke ich es meistens auch nicht aus aber das Gefühl des Trinken's wird damit irgendwie gestillt. Ich weiß, dass dies keine endgültige Lösung ist aber es ist für mich, ohne ärztl. Hilfe, ein Anfang nicht täglich eine Flasche Wein zu konsumieren. Im Gegenzug sieht der Samstag schon anders aus. Diesen erwarte ich mit extremer Vorfreude und "gönne" (welche Ironie in diesem Wort liegt

) eine Flasche Wein.

Ich verspüre den Entzug mit Einschlafschwierigkeiten und nächtlichen Schweißausbrüchen. Auch meine Stimmungsschwankungen nehmen gg. Abend stetig zu.

Ich habe mittlerweile meinen Mann über meine Situation aufgeklärt. Er war geschockt, steht aber voll und ganz hinter mir und unterstützt mich, wo er nur kann.

Ich werde mich wieder melden und hoffe, dass auch der Doc irgendwann ein Einsehen hat und mir mit Baclofen weiterhilft, dass ich auch die Wochenenden ohne eine Flasche Wein überstehe.

In diesem Sinne erst mal euch eine schöne Woche.


LG

iwnm

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DonQuixoteBeiträge: 5157Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48Hat sich bedankt: 713 MalDanksagung erhalten: 823 MalMann oder Frau?:
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Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon DonQuixote » 16. September 2013, 22:35

Hi Iwinim (ist die Ankürzung so ok?

)

Erst mal Glückwunsch zur bisher erreichten Stabilisierung. Ich bin aber etwas verwirrt, denn ich habe Dir gar nie einen Arzt aus unserer Liste genannt. Wo wohnst Du denn? Ich suche Die einen Arzt in Deiner Nähe raus, bei den Ärzten unserer Liste gibt es solche Probleme nicht.

Gruß vom DonQuixote

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IchwillnichtmehrBeiträge: 7Registriert: 16. Juli 2013, 09:12Mann oder Frau?:

Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon Ichwillnichtmehr » 19. September 2013, 10:13

Hi DonQuixote,

ich habe von euch den Link bzw. die PIN für die Liste bekommen und mir da einen Arzt in meiner Nähe rausgesucht. Er ist in Asperg - bei Ludwigsburg - Dr. R. Dieser hat mir auch eine "Überweisung" zur Beratungsstelle nach Bietigheim gegeben und meinte, wenn ich dort vorstellig war und meinen Alkoholkonsum auf "Null" reduziert habe, könnten wir gerne noch einmal einen Termin machen, um dann zu erörtern wo meine "Probleme" für den Mißbrauch liegen bzw. Er bot mir allerdings auch an, ihn jeder Zeit und in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle zur Verfügung zu stehen. Angesprochen auf Baclofen äußerte er sich gar nicht und meinte, ich müsse erst mal eine gewisse Dauer ohne Alkohol leben (einen Zeitraum nannte er nicht) und windete sich in für mich schwammingen Äußerungen.

Ich bin jetzt so weit, dass ich in der Woche so gut wie nix mehr trinke - gestern habe ich es sogar geschafft, das angebrochene 0,33 Bier stehen zu lassen. (Bin n bisschen stolz auf mich)
Aber das Wochenende bzw. der Samstag wird von mir sehnsüchtig erwartet und dies muss ich noch abschaffen.

Von daher, weiß ich nicht, wie ich die ganze Sache von den Ärzten einschätzen soll. Ich habe am kommenden Donnerstag einen Termin in der Beratungsstelle und bin gespannt, was die gute Dame zu mir sagt. Positive Erwartungen habe ich nach meinen bisherigen Erfahrungen keine mehr.

Danke für's zuhören und dein Interesse an meiner Situation.

LG

Iwnm

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IchwillnichtmehrBeiträge: 7Registriert: 16. Juli 2013, 09:12Mann oder Frau?:

Re: Ärzteliste des Forums

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Beitragvon Ichwillnichtmehr » 5. November 2013, 09:06

Hallo,

ich war bei einem von euch empfohlenen Arzt. Dieser lehnte die Verschreibung ab und überwies mich an eine Beratungsstelle. Dem bin ich nachgekommen (blieb mir ja nichts anderes übrig). Nun bin ich in einer Sucht-Gruppe, wobei ich nur 1 x da war, da ich nach diesem Zusammentreffen das dringende Bedürfnis hatte, eine Flasche Wein in meinen Kopf zu schütten. Auch bei der Beratungstante bin ich wieder. Sie hat mir zwar zugehört aber so wirklich hat es für mich persönlich nichts gebracht. Einen weiteren Anlauf nehme ich nächste Woche noch mal bei dem mir empfohlenen Arzt (Ärtzeliste) und versuche ihm noch einmal zu verdeutlichen, dass es bei mir Sinn macht, Bac zu verschreiben. Mal sehen, was er dieses Mal spricht.

Ich selber habe mich dazu gezwungen, von 4-5 Fl. Wein pro Woche auf fast Null zu gehen. Die Auswirkungen meines Selbstentzugs waren nächtliche Schlaflosigkeit sowie Schweißausbrüche. Das geht nun mittlerweile einen Monat so aber der Konsum hat sich, wie schon erwähnt, deutlich reduziert. Mal 2 Wochen gar nichts, mal nur ein Gläschen Wein oder ein Bier. Richtig betrunken war ich schon (nach meiner Zeitvorstellung) lange nicht mehr aber es ist ein täglicher/wöchentlicher Kampf, vor allem, wenn das Wochenende vor der Tür steht.

Ich hoffe, dass mir euer empfohlene Arzt nun doch Bac verschreibt und ich vom Kopf her nicht ständig daran denken muss, etwas zu trinken oder mich "abzuschießen".

Falls dies beim nächsten Gespräch nicht der Fall sein sollte, dann würde ich euch noch einmal kontaktieren, damit ich mir aus der Liste einen weiteren, vielleicht bereitwilligeren Arzt, heraussuchen kann. Vielleicht helft ihr mich ja nochmals dabei.

Vielen Dank und LG

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DonQuixoteBeiträge: 5157Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48Hat sich bedankt: 713 MalDanksagung erhalten: 823 MalMann oder Frau?:
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Re: Ich will nicht mehr

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Beitragvon DonQuixote » 6. November 2013, 17:21

Danke, iwinim, für den Zwischenbericht, und:

iwinim hat geschrieben:Falls dies beim nächsten Gespräch nicht der Fall sein sollte, dann würde ich euch noch einmal kontaktieren, damit ich mir aus der Liste einen weiteren, vielleicht bereitwilligeren Arzt, heraussuchen kann.

Was passiert wenn man jeden Tag eine Flasche Wein trinkt?

Das tägliche Glas Wein ist gesund, daran lassen Langzeitstudien keinen Zweifel. Glaubt man einem früheren Alkoholexperten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tut jedoch selbst die tägliche Flasche Wein der Gesundheit keinen Abbruch - im Gegenteil.

Ist man Alkoholiker wenn man eine Flasche Wein am Tag trinkt?

Wer jeden Tag Wein trinkt, ist auch nicht automatisch ein Alkoholiker. Solange der Konsum moderat bleibt, ist der tägliche Essensbegleiter unbedenklich.

Wann ist eine Frau Alkoholikerin?

Einen riskanten Konsum von Alkohol mit potenziellen schädlichen Folgen für die Gesundheit definiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), wenn Frauen täglich mehr als zwölf Gramm Alkohol – also etwa ein Glas Sekt – zu sich nehmen. Bei Männern sind es 24 Gramm – also mehr als ein halber Liter Bier.

Wie viel trinkt ein Alkoholiker am Tag?

Für sie liegt die kritische Grenze bei zehn bis zwölf Gramm reinem Alkohol (0,1 Liter Wein oder 0,25 Liter Bier) pro Tag.

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