Was kann man gegen pickel machen

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Was kann man gegen pickel machen

© iStock / AleksandarNakic

Lesezeit: 5 Minuten08.04.2021

Um Akne (auch Akne vulgaris) zu bekämpfen, braucht es leider ein wenig Geduld. Doch wer sich mit den Risikofaktoren auseinandersetzt, kann die Pickel langfristig loswerden. Hier gibt es alle wichtigen Informationen zum Thema, etwa welchen Einfluss Ernährung, Kosmetikprodukte und Stress auf die Haut haben können und was akut und dauerhaft gegen Akne helfen kann.

Was ist Akne?

Akne oder Akne vulgaris (gewöhnliche Akne) ist die häufigste Hauterkrankung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Warum ist gerade diese Altersgruppe prädestiniert für Pickel? Der Grund sind hormonelle Umstellungen: In der Pubertät werden vermehrt männliche Sexualhormone produziert – auch bei Mädchen. Die Hormone führen dazu, dass die Talgdrüsen der Haut mehr Fett bzw. Talg produzieren. Talg hat die Funktion, die Haut zu schützen und sie geschmeidig zu halten – wenn die Talgdrüsen jedoch durch die Überproduktion verstopfen, können Mitesser entstehen. Diese können sich entzünden, sodass Pickel oder schmerzhafte entzündliche Knoten entstehen. Die Akne tritt deswegen vor allem da auf, wo sich viele Talgdrüsen befinden: Im Gesicht, auf den Schultern, dem Rücken und der Brust. 

Akne kann leicht, mittelschwer und schwer ausgeprägt sein: 

  • Leichte Akne: Insbesondere an der Stirn, der Nase und dem Kinn treten geschlossene (weiße) oder offene (schwarze) Mitesser auf (Komedonen). Bei der schwarzen Verfärbung handelt es sich nicht um Schmutz, sondern um ein Reaktionsprodukt des Hautfarbstoffs Melanin mit dem Sauerstoff der Luft. Bei dieser leichten Akneform treten keine oder nur wenige Pickel auf.
  • Mittelschwere Akne: Wenn sich neben Mitessern auch deutlich mehr Aknepickel zeigen, wird die Akne als „mittelschwer“ eingeordnet. Meist ist dann nicht nur das Gesicht, sondern auch der Oberkörper betroffen. Die Pickel können als entzündliche Knötchen der Haut („Papeln“) oder als mit Eiter gefüllte Bläschen („Pusteln“) auftreten.
  • Schwere Akne: Ist die Akne schwer, bilden sich sehr viele der Papeln und Pusteln. Typisch für diese Verlaufsform sind schmerzhafte, stark entzündete Knoten der Haut. Aus diesen Knoten können sich auch eitrige Abszesse bilden. Nach deren Abheilung können ausgeprägte Aknenarben zurückbleiben.

Wie häufig ist Akne?

Viele Jugendliche entwickeln in der Pubertät Mitesser und Pickel. Die meisten haben jedoch nur leichte Hautveränderungen. Eine mittelschwere bis schwere Akne betrifft 15 bis 30 von 100 Jugendlichen. Jungen entwickeln die Hautkrankheit deutlich häufiger als Mädchen.

Was kann man gegen pickel machen

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Was hilft gegen Akne?

Die beste Nachricht vorweg: Akne ist bei Jugendlichen meist eine Frage der Zeit. Im Alter von etwa 20 Jahren bildet sich die Akne häufig von alleine zurück, da sich der Hormonhaushalt stabilisiert hat. Nur bei etwa einem Zehntel der Betroffenen bleibt die Akne auch über das 25. Lebensjahr hinaus bestehen. Zum Umgang mit Akne kursieren zahllose Empfehlungen, von denen viele nicht den gewünschten Erfolg bringen. Diese Tipps können dabei helfen, die Hauterkrankung in den Griff zu bekommen: 

Akne hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, es spielt aber eine wichtige Rolle, welche Pflegeprodukte benutzt werden. Waschlotionen mit einem ph-Wert von 5,5 (ph-neutral) helfen, das natürliche Hautmilieu aufrecht zu erhalten. Normale Seifen haben einen ph-Wert von acht oder höher und sollten vermieden werden.

Achtung außerdem vor fetthaltigen Salben: Sie können die Poren der Haut verstopfen und die Akne verstärken. Besser sind leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen (Lotionen) oder feuchtigkeitsspeichernde Gele (Hydrogele). Hautpflegeprodukte, bei denen getestet wurde, dass sie die Poren nicht verstopfen, sind meist mit dem Hinweis „nicht komedogen“ versehen.

  • Sonnenschutz: Da die Haut bei Akne oft entzündet und daher besonders empfindlich ist, ist es besonders wichtig, sie vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen. Auch beim Sonnenschutz sollte man fettfreie, nicht komedogene Präparate verwenden.
  • Pflegeroutine: Die Haut nicht übermäßig strapazieren: Auch bei der Hautpflege gilt: Weniger ist in der Regel mehr. Die Haut sollte nicht zu stark mit Reinigungs- und Pflegeprodukten angegangen werden, um sie nicht zusätzlich zu reizen.
  • Ausreinigen: Pickel nicht ausdrücken! Besonders wichtig ist es, Aknepickel nicht selbst auszudrücken. Eiter kann so noch tiefer in die Haut gelangen und die Entzündung sich so verstärken.

Darüber, inwieweit eine bestimmte Ernährungsform Akne beeinflussen kann, gibt es noch keine eindeutigen Belege. Viele Patienten berichten aber von einem verbesserten Hautbild, wenn sie auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Dazu gehören unter anderem bestimmte Kohlenhydrate (unter anderem Zucker, Weißbrot, Kartoffeln).

Einige Menschen haben auch beobachtet, dass sich bei ihnen Schokolade, Milch oder Alkoholkonsum ungünstig auf den Hautzustand auswirken.

  • Daher ist es wichtig, selbst zu beobachten, wie die eigene Haut auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Das erfordert Geduld, denn die Haut reagiert nicht sofort auf Ernährungsumstellungen. Das Gute daran ist: eine vollwertige, ausgewogene und zuckerarme Ernährung und der Verzicht auf Alkohol sind nicht nur für die Haut, sondern für den ganzen Organismus gesund. 

Stress kann dazu führen, dass sich Akne verschlechtert. Entspannungsübungen wie Yoga, Tai-Chi oder Meditation können effektiv dabei helfen, psychische Belastungen zu reduzieren, gelassener zu werden und damit auch das Hautbild zu verbessern. Um Stress abzubauen, ist es außerdem wichtig, sich ausreichend Schlaf zu gönnen. 

Sport hat zahlreiche positive Effekte – auch auf Akne. Denn Ausdauersport reduziert den Cortisolspiegel im Blut und baut Stress ab. Außerdem fördert Sport die Durchblutung der Haut. Vor dem Sport sollte Make-Up entfernt und nach dem Sport direkt geduscht werden, da eingetrockneter Schweiß die Poren zusätzlich verstopfen kann.

Der direkte Zusammenhang zwischen Rauchen und Akne ist zwar nicht eindeutig belegt, einige Studien weisen aber darauf hin, dass sich Rauchen ungünstig auf eine bestehende Akne auswirken kann. Es lohnt sich nicht nur der Haut zuliebe, sondern in jedem Fall, auf das Rauchen zu verzichten.

Zur Aknebehandlung können verschiedene Medikamente eingesetzt werden – eine Dermatologin oder ein Dermatologe berät über individuelle Möglichkeiten. Betroffene brauchen jedoch Geduld. Alle Maßnahmen zeigen erst nach einigen Wochen oder Monaten ihre volle Wirksamkeit. Insbesondere bei schwerer Akne sollte frühzeitig ein Hautarzt aufgesucht werden, da durch eine sachgerechte medizinische Behandlung auch das Risiko für spätere Narbenbildungen gesenkt werden kann.

Wie wirkt sich Akne auf die Psyche aus?

Gerade in der Pubertät sind viele Jugendliche noch nicht gefestigt genug, um mit der Akne souverän umzugehen. Egal wie stark die Pickel ausgeprägt sind, Jugendliche können sich mit der Hautkrankheit unattraktiv fühlen und sich schämen. Werden sie wegen ihrer Hautprobleme gemobbt, nimmt die psychische Belastung noch deutlich zu.

Eine Analyse des Patientenregisters im British Journal of Dermatology, die in einem Artikel der New York Times aufgegriffen wurde, ergab: Vor allem im ersten Jahr der Behandlung ist das Risiko für Depressionen bei Akne-Patienten erhöht. 

Besteht der Verdacht, dass eine Depression vorliegen könnte, sollte ein Arzt oder ein psychologischer Psychotherapeut zur Abklärung konsultiert werden.

Jugendliche sollten außerdem unbedingt wissen: Sie sind nicht selbst schuld an ihrer Akne. Die Erkrankung hat nichts mit mangelnder Hygiene oder falscher Ernährung zu tun. Außerdem ist sie nicht ansteckend. Wer sich selbst für die Akne verantwortlich macht, weil er etwa nicht immer gesund isst, sollte sich bewusst machen:

Auch wenn die Ernährung die Akne eventuell beeinflusst, ausgelöst wird die Erkrankung durch andere Faktoren, unter anderem die Hormonumstellung in der Pubertät. 

Was kann man schnell gegen Pickel tun?

Zerdrücke eine oder zwei Aspirin Tabletten, gib etwas Wasser hinzu und mische es zu einer Paste. Trage die Mischung direkt auf den Pickel auf. Lass die Paste so lange wie möglich einwirken und wasche sie anschließend mit kühlem Wasser ab. Der Pickel sollte fast weg sein!

Was hilft sofort gegen Pickel Hausmittel?

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Was kann man gegen Pickel im Gesicht tun?

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Was zieht Pickel aus der Haut?

Eine warme Kompresse öffnet die Poren, zieht den Pickel stärker an die Hautoberfläche und ermöglicht es eventuell, dass er einen Eiterkopf bildet. Auf diese Weise haben Talg, Hautzellen und Bakterien die Möglichkeit, die Haut zu verlassen. Die Wärme der Kompresse lindert außerdem Schmerzen.