Show Prometheus Disk16.05.2022 20:31registriert Dezember 2020 Schwarzes Loch - Typ 4 426 Melden Amadeus16.05.2022 19:20registriert September 2015 Was ist das für ein Ding? Frag Lemmy 346 Melden In der Theorie kennt man schwarze Löcher seit geraumer Zeit, sie wurden jedoch erst in den letzten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit nachgewiesen. Der Nachweis von Objekten, ie unsichtbar sind, ist naturgemäß nicht einfach und nur indirekt möglich. Man bedient sich dabei entweder der enormen Schwerkraft, die schwarze Löcher auf umgebende Sterne und Gaswolken ausüben, oder der Wechselwirkung mit Materie, die von benachbarten Objekten in ein schwarzes Loch gesogen wird und dabei hochenergetische Strahlung abgibt. Schwarze Löcher sind Objekte, in denen eine riesige Masse auf ein derart kleines Volumen komprimiert wurde, dass wegen der ungeheuren Anziehungskraft aus ihrer unmittelbaren Umgebung weder Materie noch Licht entweichen kann. Der Außenrand dieses Gebiets wird Ereignishorizont genannt, weil alles, was sich innerhalb dieser »Schale« ereignet, für die Außenwelt unbeobachtbar bleibt. Damit sind schwarze Löcher scheinbar nicht mehr Teil unseres Universums. Die Existenz dieser Objekte folgt aus der allgemeinen Relativitätstheorie, die ALBERT EINSTEIN (1879 -1955) 1915 beschrieben hatte. Im Frühjahr 1916, kurz vor seinem Tod, erkannte der deutsche Astronom KARL SCHWARZSCHILD (1873 -1916), dass EINSTEINs Gleichungen Lösungen besaßen, welche die beschriebenen Eigenschaften eines schwarzen Lochs besitzen. Der Ereignishorizont von nicht rotierenden schwarzen Löchern wird zu seinen Ehren auch SCHWARZSCHILD-Radius genannt. SCHWARZSCHILDS Berechnungen zu schwarzen Löchern setzten voraus, dass sich diese Objekte nicht um ihre eigene Achse drehen und elektrisch neutral sind. Entstehung schwarzer LöcherEinen möglichen Weg zur Entstehung von schwarzen Löchern in implodierenden Sternen zeigte der Physiker JULIUS R. OPPENHEIMER (1904-1967) 1939 auf. Dennoch blieben schwarze Löcher bis in die späten 1960er Jahre Gebilde von allenfalls theoretischem Interesse, da kein Weg zu ihrer Beobachtung vorstellbar schien. Auch der Name »black hole« beziehungsweise schwarzes Loch wurde erst Ende der 1960er Jahre geprägt. Die ersten im Röntgenlicht nachgewiesenen astronomischen Objekte sowie der extreme Strahlungsausstoß sogenannter Quasare (siehe gesondertes Stichwort) führten jedoch schließlich zu einem Umdenken. Heutzutage kennt man mehrere schwarze Löcher unterschiedlicher Größe, die sich anhand ihres Einflusses auf ihre kosmische Umgebung bemerkbar machen. Supermassereiche schwarze LöcherDie größten und massereichsten schwarzen Löcher findet man wohl in den Zentren von Sternsystemen wie dem Milchstraßensystem, also in Galaxien. Ihre Massen liegen im Bereich von einer Million bis einer Milliarde Sonnenmassen und damit schon in der Größenordnung von kugelförmigen Sternhaufen oder kleinen Galaxien. Ihre Anwesenheit rief besonders in der Frühzeit des Kosmos eine weitreichende Aktivität in Galaxien hervor, die mit fortschreitendem Alter der Sternsysteme allmählich abgeklungen ist. Stellare schwarze LöcherSchwarze Löcher, die aus Sternen entstanden sind, sollten nicht weniger häufig auftreten als supermassereiche schwarze Löcher, sie sind jedoch schwerer nachzuweisen. Der Theorie nach entstehen sie in einem bestimmten Typ von Sternexplosionen, den Supernovae, in denen ein Stern von mindestens acht Sonnenmassen völlig zerrissen wird. Die Explosion wird ausgelöst, wenn die Kernfusion, die im Sterninnern (und in verschiedenen um den Kern liegenden Schalen) Energie erzeugt, mangels Brennstoffs zum Erliegen kommt. Primordiale schwarze LöcherAlle Arten von Objekten können prinzipiell zu einem schwarzen Loch werden, wenn sie nur genügend stark zusammengequetscht werden - die Erde müsste beispielsweise auf eine Größe von etwa einem Zentimeter gebracht werden. Im heutigen Universum ist dies nur noch selten möglich, daher beschränken sich die meisten schwarzen Löcher auf die beiden Massenbereiche »stellar« und »supermassereich«. Kurz nach der Entstehung des Universums war dies anders: Die mittlere Massendichte im Kosmos war vergleichbar oder größer als die Dichte in (jetzigen) Atomkernen, und aus lokalen Dichteschwankungen konnten sich winzige Massen zu sogenannten primordialen (urtümlichen) schwarzen Löchern entwickeln. Was passiert wenn man in ein Schwarzes Loch?Aktuelle Theorien gehen von einem Punkt unendlicher Dichte im Zentrum des Schwarzen Lochs aus – der sogenannten Singularität. Ein Sprung in ein Schwarzes Loch wäre ein Ausflug ohne Rückkehr. Die Gravitation von Schwarzen Löchern ist so stark, dass nichts entkommen kann, nicht einmal Licht.
Was ist an einem Schwarzen Loch gefährlich?Kann ein Schwarzes Loch zur Gefahr für die Erde werden? Dass die Erde von einem Schwarzen Loch verschluckt werden könnte, ist extrem unwahrscheinlich. Es bleibt eher Science-Fiction. Schwarze Löcher sind vor allem dann gefährlich, wenn man ihnen zu nahe kommt.
Was ist ein Schwarzes Loch und wie entsteht es?Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt, dessen Masse auf ein extrem kleines Volumen konzentriert ist und infolge dieser Kompaktheit in seiner unmittelbaren Umgebung eine so starke Gravitation erzeugt, dass nicht einmal das Licht diesen Bereich verlassen oder durchlaufen kann.
Wie kann ein Schwarzes Loch entstehen?Bei Sternen mit mehr als dreifacher Sonnenmasse können selbst die Neutronen dem enormen Gravitationsdruck nicht mehr widerstehen, und der Stern kollabiert zu einem Schwarzen Loch, in dem seine gesamte Materie zu einem unkenntlichen Mus zusammengequetscht wird.
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