Was ist der unterschied zwischen warm und wintergarten

Was ist der unterschied zwischen warm und wintergarten

3,6 Millionen Deutsche besitzen gemäß Statista einen Wintergarten – Tendenz: steigend. Der Anbau macht aus energietechnischer Sicht genauso viel Sinn wie zur Wohnflächenerweiterung oder Pflanzenüberwinterung. Unterschiedliche Nutzarten, Formen und Materialarten kommen für moderne Wintergärten zum Einsatz. Die Kosten hängen von diesen Faktoren genauso ab wie vom Anbieter. Wir klären über die kostenentscheidenden Punkte sowie Förderungsmöglichkeiten auf.

1. Nutz-Art: Kalter Wintergarten oder warmer Wintergarten?

Abhängig von der angestrebten Nutz-Art lassen sich Wintergärten in zwei verschiedene Typen unterscheiden. Neben beheizten Wintergärten existieren unbeheizte Wintergärten. Zu erster Kategorie zählen mittelwarme und warme Wintergärten. Die unbeheizte Variante ist auch als kalter Wintergarten bekannt. Beide Varianten sind mit Vor- und Nachteilen verbunden.

Beheizte Wintergärten lassen sich das ganze Jahr über nutzen. Während in unbeheizten Varianten Pflanzen überwintern, fungieren beheizte Wintergärten als zusätzlicher Wohnraum und müssen der Energiesparverordnung gerecht werden. Dazu sind wärmedämmende Maßnahmen erforderlich, so zum Beispiel thermisch getrennte Profile, Belüftungsanlagen und Wärmeschutzverglasungen. Die Entscheidung über die Wintergartenvariante wirkt sich auf die Gesamthausenergiebilanz aus. Unbeheizte Wintergärten wirken dem Wärmeverlust des Wohnhauses entgegen, werden für sich allerdings nicht beheizt. Anders als Wohnwintergärten fungieren Kaltwintergärten daher eher als Durchgangsbereich zum angrenzenden Garten. Im Vergleich zu Wohnwintergärten sind sie wesentlich günstiger, wirken in der Regel aber unbequemer.

Der mittelwarme Wintergarten wird in Übergangszeiten sowie im Winter auf Temperaturen zwischen zwölf und 19 Grad Celsius beheizt. Dieser Mittelweg zwischen Warm- und Kaltwintergarten ist mit geringeren Wärmedämmanforderungen realisierbar als der ganzjährige Wohnwintergarten und bleibt zur selben Zeit wohnlicher als der Kaltwintergarten. Abhängig von der Art der Nutzung ist neben der optimalen Anbaustelle auch die Materialwahl. Da außerdem die Gewächsauswahl die Wärmeanforderungen an den Wintergarten entscheidet, müssen Bauherren bei der Entscheidung für eine Wintergartenart die Bedürfnisse der geplanten Pflanzen bedenken.

Neben der diskutierten Unterscheidung werden Wintergärten nach Bauzeitpunkt untergliedert. Die Planung erfolgt entweder bereits beim Hausbau, oder wird nachträglich zu einer bestehenden Immobilie verwirklicht. Als Anbau muss sich der Wintergarten ästhetisch sowie funktional in die bereits bestehende Architektur einfügen und erfordert eine Baugenehmigung. Die gleichzeitige Planung von Wintergarten und Haus ergibt automatisch ein stimmiges Gesamtensemble. Da der Hausbau allerdings eine finanzielle Belastung darstellt, vertagen viele Bauherren den geplanten Wintergarten auf Zeiten, in denen die Finanzlage entspannter ist.

2. Wintergarten Material: Aluminium, Holz oder Kunststoff?

Abhängig vom Stil des Wohnhauses, der Art des Anbaus und der Nutz-Art des geplanten Wintergartens fällt bei der Wintergartenplanung eine Entscheidung für unterschiedliche Materialien. Die verbreitetsten Wintergartenmaterialien sind Kunststoff, Aluminium und Holz.

Bei Aluminium handelt es sich um ein extrem leichtes Material, das hohe Tragefestigkeit besitzt und anspruchsvolle Profile ergibt. Positiverweise erreicht Aluminium große Spannweite, ohne dass die Profile optisch an filigranem Charakter verlieren. Um den hohen Dämmansprüchen an Wohnwintergärten gerecht zu werden, existieren Aluminiumrahmenprofile mit thermischer Trennung. In Form dieser Profilart gewährleistet Aluminium hohen Isolierungsschutz. Im Außenbereich punktet das Material zudem mit Widerstandsfähigkeit. Unter Sauerstoffeinfluss oxidieren die Oberflächen und bilden einen Schutzmantel gegen Wettereinflüsse. Allerdings belastet die Herstellung von Aluminium die Umwelt. Noch widerstandsfähiger und mindestens genauso pflegeleicht wie Aluminium ist Stahl. Leider gilt aber auch für dieses Material hoher Energieaufwand bei der Herstellung.

Holz kommt in Wintergärten vor allem in Form von Brettschichtholz zum Einsatz. Neben bester Wärmedämmung ist durch Holz hoher Schallschutz ebenso garantiert wie ein hoher Behaglichkeitsfaktor aufgrund von lebendigen Oberflächen. Mehrschichtholz verzieht sich bei Temperaturschwankungen auch im Außenbereich nicht. Aus diesem Grund können sogar filigrane Träger große Lasten wie Glasscheiben tragen. Da es sich bei Holz um einen nachwachsenden Naturrohstoff handelt, entspricht es einem umweltschonenden Rohmaterial. Die Behandlung von Holz belastet die Umwelt allerdings stark. Damit nehmen sich Holz, Stahl und Aluminium im Hinblick auf die Umweltfaktoren nur wenig. Holzoberflächen können sich anders als Alu und Stahl allerdings leichter an das Farbspektrum der räumlichen Gegebenheiten anpassen. Nachteilig ist der hohe Pflegeaufwand und Preis von Holzflächen.

Um die Vorteile einzelner Materialien zusammenzubringen, stehen für den Wintergarten mittlerweile auch Holz-Aluminium-Kombinationen als Tragwerkskonstruktionen zur Verfügung. Da auch der Preisfaktor ein relevantes Entscheidungskriterium ist, gibt es außerdem Rahmenprofile aus Kunststoff. Diese günstigen Varianten gibt es schon ab 5.000 Euro. Im Vergleich dazu kosten Wintergärten aus Aluminium, Stahl oder Holz mindestens 10.000 Euro. Die kombinierte Holz-Aluminium-Kombination ist meist die teuerste Variante.

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3. Wintergarten Dachform: Pultdach, Walmdach oder Satteldach?

In der Regel bestimmt die Form des Wohnhauses über die Formgebung des Wintergartens. Abhängig von der jeweiligen Formgebung ist wiederum die Dachform. Neben Pult- und Satteldach tragen Wintergärten immer häufiger Walmdächer.

Wer gradlinige Anbauten vorsieht, entscheidet sich meist für ein Pultdach mit einseitig geneigten Dachflächen und Dachtraufe am unteren Abschluss. Neben erleichterter Regenwassernutzung bieten Pultdächer Vorteile wie einfache Konstruktion und geringen Wohnraumverlust. Allerdings ist eine saubere Abdichtung beim Pultdach Pflicht, was mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Außerdem kommt es abhängig vom Neigungswinkel gerade im Sommer zu hoher Hitzeentwicklung.

Satteldächer auf dem Wintergarten sorgen für einen leichten und optisch hochwertigen Eindruck. Bei dieser Dachform handelt es sich um die preisgünstigste Form. Witterungsbeständigkeit und hohe Gestaltungsmöglichkeiten sind mit Satteldächern ebenso gegeben. Allerdings können steile Satteldächer Wohnraumverluste verursachen und damit die Nutzfläche im Wintergarten schmälern.

Bauherren mit Walmdachhäusern entscheiden sich oft auch im Hinblick auf den Wintergarten für eine Walmdachvariante, um ein möglichst gelungenes Gesamterscheinungsbild zu erzielen. Als größter Vorteil von Walmdächern gilt die ästhetische Optik mit nostalgischer Note. Außerdem bringen Walmdächer außerordentliche Stabilität mit, da die Gratpfetten oder Sparren mit First und Traufe eine besonders robuste Dreiecksverbindung bilden. Wind und Sturm haben kaum Angriffsfläche, sodass Walmdächer meist langlebiger sind als Satteldächer. Wegen der aufwendigeren Bauart sind für Wintergärten mit Walmdächern allerdings Mehrkosten zu erwarten, die sich gut in der Höhe eines Drittels bewegen.

4. Wintergarten Ausrichtung: Norden, Süden, Osten oder Westen?

Die Ansprüche an den Wintergarten entscheiden über die günstigste Ausrichtung. Jede Himmelsrichtung bietet im Kontext bestimmter Nutzungsaspekte ihre Vor- und Nachteile. Da von der Ausrichtung die Lichtverhältnisse abhängen, müssen Bauherren vorab vor allem die Bedürfnisse der Pflanzen bedenken.

Wintergärten mit Nordausrichtung lassen den ganzen Tag über Nordlicht ein. Dieses gleichmäßig blendfreie Licht bietet sich für Büroräume sowie Ateliers an und eignet sich als indirektes Sonnenlichts gut für viele Pflanzen. Wintergärten mit Südausrichtung sorgen dagegen für die meisten Sonnenstunden. Von Herbst bis Frühjahr bleibt es sogar in unbeheizten Wintergärten dieser Ausrichtung warm. Allerdings heizen sich Wintergärten mit Südausrichtung im Sommer auf, sodass effiziente Belüftung und Beschattung erforderlich werden.

Wer im Wintergarten zur Frühstückszeit an einem lichtüberfluteten Tisch essen möchte, wählt die Ostausrichtung. Wintergärten mit dieser Ausrichtungsart liegen im Schatten des Hauses optimal vor der Nachmittagssonne geschützt. Damit bietet sich die Ostausrichtung auch dann an, wenn die geplanten Pflanzen keine direkte Sonneneinstrahlung vertragen. Wintergärten in Westlage belohnen dagegen an jedem Abend mit wärmender Nachmittags- und Abendsonne. Stimmungsvolleres Licht erhalten Wintergärten mit keiner anderen Ausrichtung.

5. Wintergarten Anbieter: Sunshine, Wikoma oder Solarlux?

Die Wahl des Wintergartenanbieters entscheidet sich meist zwischen den bekanntesten. Neben Sunshine Wintergärten zählen dazu deutschlandweit beispielsweise Wikoma Wintergarten und Solarlux. Die Entscheidung hängt dabei vorwiegend von der geplanten Bauart ab.

Sunshine Wintergärten beweisen sich vor allem durch eine besondere Dachkonstruktion, die geschweißt statt geschraubt wird. Modernste Verbindungstechnik entsteht bei den Anbietersystemen durch Aluminium-Schweißen im Schutzglasverfahren. Wer auf eine Aluminium-Bauart setzt, profitiert damit besonders von der Wahl dieses Wintergartenanbieters.

Wikoma Wintergarten kümmert sich um Glasanbauten und Überdachung in Deutschland sowie im deutschsprachigen Ausland. Beratung zur Dämmung, Beschattung, Belüftung und den Materialien ist inklusive. Die Preisspanne für die Systeme hängen von unterschiedlichen Faktoren ab und liegen zwischen weniger als 10.000 und 100 000 Euro.

Solarlux ist ein Familienunternehmen mit mehr als 600 Mitarbeitern, das seit 30 Jahren Glas-Faltwände, Wintergärten, Schiebetüren, Fassadenlösungen und Terrassenüberdachungen herstellt. Individuelles Design und Sonderlösungen werden bei Solarlux großgeschrieben.

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6. Wintergarten Kosten: je wärmer, desto kostspieliger

Die Baukosten für den Wintergarten hängen von der Nutz-Art, den damit zusammenhängenden Kosten für Dämm-, Beschattung- und Belüftungslösungen sowie den eingesetzten Materialien ab. Allerdings ist es mit Baukosten noch nicht getan. Zu bedenken haben Bauherren auch die Betriebskosten. Warm- und Kaltwintergärten unterscheiden sich bezüglich beider Kostenpunkte. Grundsätzlich gilt: je wärmer der Wintergarten, desto kostspieliger sind Bau und Betrieb.

Bezüglich der Materialauswahl kommen Kunststoffkonstruktionen günstiger davon als Holzkonstruktionen. Dass das Material für warme Wintergärten automatisch teurer ist, liegt an den Fenstern und deren Beschichtungen gegen Strahlungswärme. Die Belüftung und Beschattung durch Passivlösungen ist für Wintergärten außerdem wesentlich preiswerter als Fernsteuerungssysteme.

Für kalte Wintergärten kann im Niedrigpreissegment ein Baukostenbetrag unter 10 000 Euro anfallen. Mittelwarme Wintergärten gibt es ab rund 10 000 Euro Baukosten, während warme Wintergärten ab rund 20 000 Euro Baukosten zu haben sind. Grundsätzlich übersteigen kalte Wintergärten im Hochpreissegment Beträge zwischen 20 000 und 50 000 Euro nur selten. Mittelwarme Wintergärten kosten im hohen Preissegment bis zu 80 000 Euro und Warmwintergärten können in diesem Segment sogar bei 100 000 Euro Baukosten liegen.

Bei den Betriebskosten kommen Bauherren mit kalten Wintergärten am günstigsten davon. Für gänzlich unbeheizte Modelle fallen keinerlei Betriebskosten an. Mittelwarme Wintergärten kosten monatlich rund 400 Euro, wobei die genauen Kosten von der Heizleistung und dem Dämm-Wert abhängen. Mehr als 500 Euro sind monatlich für Warmwintergärten mit Temperaturen über 19 Grad Celsius zu erwarten.

Förderungen können Bauherren nur unter gewissen Umständen erwarten. Die KfW weist in den Informationen zu den Produkten 151 und 430 darauf hin, dass Wintergartenanbauten nicht förderfähig sind. Sofern der Wintergarten schon besteht, fördert die KfW allerdings die energiesparenden Fenster. Auch im Rahmen des altersgerechten Umbaus können Fördermittel fließen. Maßnahmen zum Wetterschutz gelten im Rahmen dessen zumindest als förderbar. Der Wintergarten lässt sich unter Umständen als eine solche Maßnahme deklarieren. Auch bewegliche Verglasungen könnten förderfähig sein. Bei Häusern mit über drei Wohneinheiten ist der Wintergartenbau außerdem als Schaffung von Gemeinschaftsfläche förderfähig. Übrigens können Eigenheimbesitzer und Mieter die Beratung und Beauftragung von Handwerkern zum Anbau eines Wintergartens mit bis zu 6000 Euro in der Steuererklärung geltend machen.

7. Wintergarten Angebote: Detaillierte Angebote einholen

Von Anbietern annoncierte Preise für Wintergartensysteme enthalten meist nur die Hälfte aller Kosten. Was für einzelne Genehmigungen, Fundamente oder Montage anfällt, ist nicht zwingend in den gelisteten Preisen enthalten. Die Abweichung von annoncierten und tatsächlich anfallenden Kosten kann daher gut und gerne 5 000 Euro betragen. Umso wichtiger ist es deshalb, möglichst genaue Angebote einzuholen.

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Was ist ein warmer Wintergarten?

Ein Warmwintergarten ist ein verglaster Anbau, der ganzjährig als weiterer Wohnraum dient. Die Kosten betragen je nach Größe, Ausstattung und Materialien zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Warmwintergärten sind prinzipiell immer genehmigungspflichtig.

Was bedeutet kalter Wintergarten?

Das Wichtigste in Kürze: Kaltwintergärten können im Sommer als Aufenthaltsort und im Winter für die Überwinterung von Pflanzen genutzt werden. Sie sind mit zwischen 10.000 und 25.000 Euro die kostengünstigste Wintergartenvariante. Kaltwintergärten werden nicht beheizt.

Kann man aus einem kalten Wintergarten einen warmen machen?

Ein kalter Wintergarten kann auf unterschiedliche Art und Weise warm gehalten werden. Dafür stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Die Fußbodenheizung ist eine der besten Lösungen für kalte Wintergärten, da sie leicht nachgerüstet werden kann, um den Raum im Winter warm zu halten.

Ist ein Kaltwintergarten sinnvoll?

Ein Kaltwintergarten ist dann sinnvoll, wenn man zum Beispiel viel Zeit auf der Terrasse oder im Garten verbringen möchte, aber an kühleren Sommerabenden oder in der Übergangszeit die Temperaturen es nicht zulassen sich draußen aufzuhalten.