Was ist der unterschied zwischen kippen und felgen turnen

Bevor du den Halbriesen übst, solltest du gute Schwünge im Langhang am Reck und einen Felgumschwung vorlings rückwärts („frei Felge“) turnen können. Vorübungen zum Halbriesen gibt es nicht. Du solltest aber unbedingt auf einige Dinge achten. Das Wichtigste ist, dass du nach dem Abwerfen aus dem Stütz die Hüfte anwinkelst, damit du unter dem Reck keinen Konterschwung bekommst. Bevor du unter dem Reck durchschwingst, musst du die Hüfte wieder strecken und nach Durchschwingen unter der Reckstange wieder aktiv Winkeln (Denk einfach: Beine hochpeitschen). Diese Aktionen kannst du im Schwingen im Langhang vorüben. Beim Halbriesen musst du nach dem Beine-hochpeitschen die Hüfte wieder strecken, um in den Stütz zu gelangen. Die beiden Helfer stehen am Besten auf zwei großen Kästen, sichern zuerst am Handgelenk und führen dich zum Schluss mit Klammergriff am Oberschenkel in den Stütz. Schau dir auch das Bild an!

Eigentlich wollte ich diesen Blog über Flugteile am Stufenbarren schreiben. Eigentlich. Denn dazu sollte man ein paar Grundlagen über das Turnen am Stufenbarren haben. Die Basics habe ich für euch im folgenden Blog kurz zusammengefasst.

Elementgruppen

Am Stufenbarren werden die Elemente im Code de Pointage, dem Regelwerk des Weltverbandes FIG, in sechs Gruppen eingeteilt:

  1. Angänge

Dazu zählen z.B. Kippen, Sprung in den Hang am oberen Holm oder Übergrätschen.

  1. Rückschwünge und freie Felgen

Von der 2. Gruppe  werden alle Rückschwünge zum Handstand erfasst, beispielsweise mit gegrätschten oder gestreckten Beinen oder mit Drehungen. Außerdem sind in dieser Gruppe auch Felgen gelistet. Dazu gehören auch der Hüftumschwung vorwärts („Felge vorlings“) und rückwärts.

  1. Riesenfelgen

Alle Riesenfelgvariationen sind Teil der Gruppe 3. Das sind u.a. Riesenfelgen vorwärts und rückwärts, auch mit Drehungen.

  1. Stalderumschwünge

Gruppe 4 sind Stalderumschwünge. Stalder sind einfach gesagt freie Grätschumschwünge aus dem Handstand in den Handstand. Sie können vorwärts (man spricht dann meist vom Endo) und rückwärts, also in beide Richtungen, geturnt werden. Freie Bückumschwünge, d.h. Umschwünge mit Einknicken der Hüfte ohne Stütz der Füße am Holm zählen auch zu dieser Gruppe.

  1. Bückumschwünge

Bückumschwünge mit Stütz der Füße am Holm werden dagegen in einer eigenen Gruppe erfasst. Einfachster Bückumschwung ist für die meisten wohl der Sohlwellumschwung rückwärts, bekannt aus der Pflichtübung P9. Danach kommt der Unterschwung mit Stütz der Füße am unteren Holm mit Konterbewegung in den Hang am oberen Holm (gerne auch „Konter“ oder „Flieger“ genannt, sieht man oft in der LK2 und höher). Dieser wird in der Kür von sehr vielen Turnerinnen zum Holmwechsel von unten nach oben genutzt. Grund dafür ist, dass es für einen Absprung vom Holm –wie es nach alleinigem Aufhocken oder Sohlwellumschwung der Fall wäre – Abzug gibt.

  1. Abgänge

Alle Abgänge sind in der letzten Gruppe aufgezählt. Angefangen mit Unterschwung, bis hin zum Doppelsalto gestreckt mit Drehungen.

Griffarten

Manche Elemente können mit verschiedenen Griffarten gezeigt werden und erhalten dann andere Schwierigkeits-Werte.

Der Ristgriff ist der am meisten gebrauchte Griff am Stufenbarren. Dabei zeigen die Daumen zueinander.

Beim Kammgriff zeigen die Daumen nach außen. Dieser Griff wird bei Vorwärts-Elementen gebraucht, um nicht vom Holm zu abzurutschen. Typisches Anfänger-Element im Kammgriff ist die „Mühle“ (auch „Rädchen“ genannt).

Beim Ellgriff zeigen die Daumen ebenfalls nach außen. Der Unterschied zum Kammgriff liegt in der Rotationsrichtung der Arme. Stell dir vor, du legst deine rechte Hand vor dich auf den Tisch. Jetzt klappst du deine Hand um 180° um: dazu hebst du die Hand auf der Seite des kleinen Fingers an und lässt deinen Daumen fest am Tisch liegen. Um Teile wie z.B. Riesenfelgen vorwärts im Kammgriff zu turnen, braucht man eine große Schulterbeweglichkeit. Den Ellgriff sieht man eher selten bei den Frauen im Turnen, beim Reckturnen der Männer kommt er häufiger vor.

Wenn ihr nach den Basics am Stufenbarren nun wissen wollt, was es mit Jäger, Gienger, Tkatchev, Schaposchnikova, Pak und Co auf sich hat, dann schaut bald wieder bei unserem Blog vorbei!

Am Ende des Vorschwebens, Vorschwungs oder Vorlaufens ist der ARW gestreckt und der BRW geöffnet (C–-Pose). Kurz vor dem Umkehrpunkt die Schienbeine an die Stange führen. Anschliessend der Stange entlang die Hüfte zur Kerze öffnen, den ARW verkleinern. In der Kerze blockieren und den Körper aktiv an die Stange stemmen (ARW aktiv geschlossen halten).

Es entsteht eine Ganzkörperrotation in fixierter C+-Pose. Mit den Händen umgreifen. Beine weiterlaufen lassen bis zum Stütz bzw. Rückschwung (öffnen des ARW). Bei der Lauf- und Schwungkippe erfolgt das C– unter der Stange. Bei der Schwebekippe hingegen erst am Ende des Vorschwebens. Die Grundbewegung unterscheidet sich nicht. Wichtig ist die C–-Pose, welche das Kurbet ermöglicht.

Für dieses Element steht folgende Aufbauübung auf Video zur Verfügung.

Kippe mit Hilfe (RE.40604.04)

Kippe aus dem Vorschweben, Vorschwung oder Vorlaufen mit Hilfe ausführen.

Vollständige Aufbaureihen stehen in der Broschüre «Turnen – Geräteturnen» zur Verfügung.

Quelle: Harder, C., Vils-Harnischberg, S. (2016). Turnen: Geräteturnen. Magglingen: Bundesamt für Sport BASPO

Was ist eine kippbewegung?

Kippbewegungen sind Vorwärtsrotationen um feste DA mit Hüftstreckung und „Stemmtätigkeit“ der Arme.

Welche Arten von Turnen gibt es?

Zum Turnen zählen neben den klassischen Disziplinen Gerätturnen und Trampolinturnen im erweiterten Sinne auch die allgemeine Gymnastik, Rhythmische Sportgymnastik, Rhönradturnen, Aerobic, Akrobatik, Seilspringen und Voltigieren sowie verschiedene Turnspiele.

Welche Sprünge gibt es beim Bodenturnen?

Sprünge. Strecksprung. 1 BE. Pferdchensprung. 1,5 BE. ... .
Akrobatische Elemente Rolle vw. 1 BE. Rolle rw. 2 BE. Kopfstand. ... .
Verbindungselemente. Ganze Drehung auf der Fußspitze. 4 BE. Ausfallschritt. 1 BE. ... .
Schlusspose. Schlusspose aus dem Grätschsitz. 2 BE. ….
Originalität. 3 BE..
Körperspannung. 3 BE. Weitere Elemente nach Absprache möglich!.

Was benutzt man beim Turnen?

Die Frauen turnen an vier Geräten: Sprung, Schwebebalken, Stufenbarren und Boden. Die Männer dagegen an sechs Geräten: Boden, Barren, Ringe, Reck, Pauschenpferd und Sprung. Beim Turnen an diesen Geräten sind vor allem Mut, Spannung, Ehrgeiz, Willenskraft, sowie koordinative und konditionelle Fähigkeiten gefragt.

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