Was ist der Unterschied zwischen einem Argument und einer These?

Eine These ist eine Behauptung. Die These wird aufgestellt, um eine Argumentation einzuleiten und gilt als Ausgangspunkt einer solchen. Sie ist somit die Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit und muss mit gültigen Mitteln bewiesen werden. In der dialektischen Argumentation ist das logische Gegenstück der These die Antithese.


Die These ist also ein Satz oder ein Gedanke, der bewiesen werden muss. Das bedeutet, dass der Wahrheitsinhalt durch einen Beweis belegt werden muss. Grundsätzlich sollte die Beweisführung mit starken Beweisen erfolgen. In der Schule, wo vornehmlich die Erörterung auf Argumenten beruht, reichen schwache Beweise. Demnach ist jedes Argument für eine These auch ein Beweis für diese (→ Argumenttypen).

Allerdings gelten Argumente als schwache Beweise, da sie nur mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit stimmen. Das liegt daran, dass Argumente auf regressiven und induktiven Beweisen beruhen und sich somit nicht mathematisch ableiten lassen.

  • Regressiver Beweis: Beim regressiven Beweis werden aus der Sache, die es zu beweisen gilt, möglichst viele Schlussfolgerungen geschlossen. Sind diese alle wahr, ist es sehr wahrscheinlich, dass der zu beweisende Satz wahr ist.
  • Induktiver Beweis: Hierbei wird aus einem Teil der Gesamtheit auf die Gesamtheit geschlossen. Waren beispielsweise alle beobachteten Wespen schwarz-gelb, wird angenommen, dass alle Wespen schwarz-gelb sind.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Eine These aufstellen
  • 2 These und Hypothese
  • 3 Die wissenschaftliche These

Eine These aufstellen

Die These versucht, das Wichtigste aus einer Aneinanderreihung von verschiedenen Aussagen treffend zu bündeln. Das Wesentliche soll pragmatisch hervorgehoben werden. Pragmatisch bedeutet, dass wir das tun, was nötig ist und erwiesenermaßen funktioniert.

Wer nun eine These aufstellen möchte, formuliert grundsätzlich eine Behauptung, dass etwas so oder so ist. Beispielsweise könnten wir behaupten, dass Schuluniformen das Gemeinschaftsgefühl unter Schülern verstärken und Mobbingfälle an deutschen Schulen reduzieren.

  • Wichtig ist, dass wir unsere Behauptung klar und deutlich formulieren. Es sollte also nicht die Möglichkeit bestehen, dass die aufgestellte These missverstanden wird.
  • Sollten wir in einer Arbeit mehrere Thesen aufstellen, müssen wir sicherstellen, dass sich diese inhaltlich auf gar keinen Fall widersprechen, da wir uns ansonsten selbst widerlegen.
  • Wenn wir beim Formulieren der These anderen Thesen widersprechen, müssen wir dies eindeutig kennzeichnen und klar formulieren, warum wir das tun.
  • Wenn wir die These nun in der folgenden Arbeit beweisen möchten, dürfen wir nicht von der Behauptung abweichen. Die These muss von Anfang bis zum Ende der Arbeit gleich bleiben.

Tipp: Falls Sie mehrere Thesen in einer Arbeit aufstellen möchten, notieren Sie sich diese auf einem gesonderten Blatt und überprüfen Sie, ob die Behauptungen sich widersprechen.

These und Hypothese

Wer argumentiert, nutzt Thesen, die er im Nachhinein beweisen möchte. Eine wissenschadftliche Form der These ist dabei die Hypothese, die nicht wahr (~richtig) sein muss.

Dieses Verfahren begegnet uns meist beim Interpretieren und Analysieren von literarischen Werken und natürlich meist im Zusammenhang mit der Gedichtanalyse. Hierbei stellen wir lediglich eine Vermutung an, welche Beobachtungen wir im Werk machen konnten und wie sich diese zueinander verhalten werden.

Das bedeutet, dass die Hypothese im Gegensatz zur These auch unwahr sein kann, was wir folglich in der Arbeit überprüfen müssen. Bei einer These gehen wir nämlich immer davon aus, dass sich diese bewahrheitet und beweisen diese Wahrheit. Bei der Hypothese untersuchen wir lediglich den Wahrheitsgehalt der Aussage → Deutungshypothese.

Das meint aber auch, dass eine These immer wahr ist, da wir sie ja in der Argumentation beweisen. Können wir sie nicht beweisen, handelt es sich auch nicht um eine These, sondern lediglich um eine Vermutung oder eben Hypothese.

Die wissenschaftliche These

Es wurde beschrieben, was grundsätzlich beachtet werden muss, wenn wir eine These aufstellen. Allerdings bezog sich dieser Leitfaden vornehmlich auf den Deutschunterricht.

In Bezug auf Thesen, die einem wissenschaftlichen Anspruch genügen sollen, sollten wir noch weitere Maßstäbe anlegen. Zwar gibt es kein klares Regelwerk für das Formulieren einer These, doch einige Dinge, die man beachten kann, um die Akzeptanz einer solchen Behauptung zu erhöhen.

Thesen aufstellen und Argumente finden. Schwache Argumente zuerst verwenden, starke Argumente zum Schluss. Die Einleitung, den Hauptteil und den Schluss einer Er�rterung schreiben. Behauptungen, Forderungen, Bewertungen als Thesen. Die lineare Er�rterung. Thesen aufstellen und Argumente finden. Schwache Argumente zuerst verwenden, starke Argumente zum Schluss.

Die These mit nachfolgendem Argument und passendem Beispiel. Erfahrungen, Expertenaussagen und Tatsachen als Argumente. Beispiele, Zitate und Belege sollen die Argumente beweisen. Themen f�r die Er�rterung. Zum Aufbau der Er�rterung... und Arbeitsbl�tter der Er�rterung.

Was ist der Unterschied zwischen These Argument und Beispiel?

Thesen werden also von Argumenten gestützt bzw. entkräftet. ein argument umfasst behauptung (auch these genannt), begründung und beispiel.

Was ist eine These Beispiel?

Stellt eine These der Klasse vor und begründet sie kurz..
„Arbeitslose sind faul. ... .
„Wer wirklich arbeiten will, findet Arbeit. ... .
„Die Arbeitenden müssen die Arbeitslosen finanzieren. ... .
„Die hohe Arbeitslosigkeit schadet der ganzen Gesellschaft. ... .
„Unter den Arbeitslosen sind vor allem Personen mit geringer Bildung..

Was versteht man unter These?

Die These (von altgriechisch θέσις thésis, deutsch ‚aufgestellter Satz, Behauptung') bezeichnet eine zu beweisende Behauptung oder einen Leitsatz. Die Gegenbehauptung kann eine Antithese sein.

Was ist genau ein Argument?

(Einfache) Argumente bestehen aus Aussagen, Begründungen und Belegen. Argumente benötigt man, um Aussagen zu begründen. Die Funktion von Argumenten besteht darin, zu Erkenntnissen zu kommen, andere von etwas zu überzeugen oder (gemeinsam) gute Entscheidungen zu erreichen.