Was heißt ohne simlock bei handys

Sie sind gerade über ein attraktives Smartphone oder Handy gestolpert und wundern sich über die dabei erwähnten Begriffe Simlock und Branding? Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat und worauf Sie achten sollten.

Immer wieder kommt es vor, dass Käufer bei Online-Auktionshäusern oder Gebrauchtanzeigen über vermeintlich sehr gute Handys und Smartphones stolpern.

Auf den ersten Blick scheint alles ausgesprochen günstig. Sogar so günstig, dass man fast misstrauisch werden könnte.

Doch die Aufmerksamkeit zieht sich auf die beiden Begriffe Simlock und Branding. Wenn Sie nicht wissen, was es damit auf sich hat, könnten Sie beim Kauf eines derartigen Gerätes eine herbe Enttäuschung erleben.

Was ist und bedeutet Simlock?

Handys und Smartphones sind sehr teuer, wie jeder weiß. Dennoch ist es diversen Mobilfunkanbietern möglich, diese für einen geradezu lächerlich wirkenden Betrag von einem Euro oder sogar umsonst an die Kunden abzugeben.

Dabei wird ein neuer Vertrag abgeschlossen und der Benutzer erhält das Gerät. Der Anbieter möchte natürlich, dass Sie Ihren Vertrag auch nutzen.

Besitzen Sie beispielsweise einen sehr günstigen Tarif, würde Ihnen der Verkauf des Smartphones mitunter mehr Geld einbringen, als der Tarif binnen zwei Jahren kostet. Oder Sie haben einen Tarif ohne Grundgebühr und möchten das neue Handy lieber mit einer anderen SIM-Karte nutzen.

Hier kommt der sogenannte Simlock ins Spiel. Da der Mobilfunkprovider das Handy subventioniert hat, möchte er nicht, dass Sie es mit einer anderen SIM-Karte nutzen.

Der Simlock führt daher dazu, dass Sie in Ihr Handy zwar eine andere Simkarte einsetzen können, diese wird aber nicht funktionieren. Das Gerät wird nur mit der SIM-Karte des Mobilfunkproviders arbeiten.

Erst nach zwei Jahren können Sie Ihr Handy kostenlos entsperren lassen. Wenn Sie die Entsperrung vorab vornehmen möchten, ist eine einmalige Gebühr zu bezahlen.

Was bedeutet Branding bei Handys?

Simlock ist nicht die einzige Möglichkeit, wie sich Mobilfunkanbieter in den Geräten „verewigen“ können.

Eine weitere gern genutzte Methode stellt das sogenannte „Branding“ dar. Dabei wird das Smartphone sprichwörtlich gebrandmarkt. Es ist also aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes oder des Menüs deutlich erkennbar, welcher Mobilfunkprovider das Smartphone subventioniert hat.

Die Branding Varianten bei Handys sind dabei äußerst unterschiedlich. Meist ist nur das Gehäuse mit einem Logo des Providers versehen. Zusätzlich kann beim An- oder Ausschalten des Geräts das Logo des Providers auftauchen, das Menü einen bestimmten Screen besitzen und vieles mehr.

Besonders problematisch wird es, wenn durch das Branding bestimmte Funktionalitäten gesperrt sind. Auch dies kann vorkommen, wobei es insgesamt betrachtet eher selten auftritt.

Kann ich mir ein Handy mit Branding und Simlock bedenkenlos kaufen?

Grundsätzlich ist ein Handy mit Branding problemlos nutzbar, wenn Sie über das Logo eines Mobilfunkanbieters hinwegsehen können. Gebrandete Handys sind also definitiv kein Problem.

Beim Simlock sieht es jedoch anders aus. Insbesondere wenn Sie ein Handy mit Simlock beispielsweise über ein Auktionshaus erwerben wollen, sollten Sie vorsichtig sein.

Ihre eigene SIM-Karte lässt sich in diesem Gerät häufig nicht benutzen. Sie haben also ein attraktives Handy oder Smartphone, aber können damit nur mit der richtigen SIM-Karte etwas anfangen.

Das alte Smartphone ist kaputt gegangen, gestohlen worden oder einfach in die Jahre gekommen. Ein Neukauf steht an und die Produktpalette des Smartphone-Marktes lockt mit zahlreichen Modellen, Varianten und Preisen. Ist der Vertrag beim Mobilfunkanbieter zeitgleich oder zeitnah ausgelaufen, bietet sich eine Neuanschaffung in Kombination mit einem Tarif an. Doch zum Beispiel auch im freien Handel, ob stationär oder Online und unabhängig vom Mobilfunktarif, lässt sich nach einem Smartphone stöbern. Manchmal läuft man dabei noch den Begriffen SIMlock und Netlock über den Weg.

Die Entscheidung für ein Smartphone ist häufig keine leichte. Der Nutzer muss sich vorab klarmachen, welche Eigenschaften ihm persönlich am neuen Handy wichtig sind. Solche Eigenschaften können zum Beispiel die Marke, das Design, die Kamera, die Akkulaufzeit oder der Preis sein. Wir haben bereits für Überblick gesorgt und eine Liste der besten Akku-Smartphones zusammengestellt und ebenso die besten Smartphones unter 100, 200, 300 und 400 Euro aufgelistet.

Ist die Entscheidung für ein Smartphone gefallen, stolperst du beim Kauf zum Glück nur noch selten über die Begriffe SIMLock und Netlock. Doch was verbirgt sich hinter den Angaben?

Was bedeutet SIMlock?

Beim Smartphone-Kauf begegnet einem häufig der Begriff SIM Lock oder auch Angaben wie „ohne SIM Lock“. Doch was verbirgt sich dahinter? Der Begriffsteil SIM ist die Abkürzung für „subcriber identity module“. Damit wird der Chip beschrieben, den der Nutzer in sein Handy unterbringen muss, um auf das Mobilfunknetz zugreifen zu können. Klar ist, dass ein Smartphone ohne den Chipsatz der SIM-Karte recht nutzlos ist. Der zweite Begriffsteil „Lock“ steht hierbei als englischer Begriff für Schloss oder Sperre. Der SIMLock bedeutet also die Sperre der SIM-Karte. Allerdings geht es hierbei nicht um die Verriegelung der SIM-Karte, wenn zum Beispiel der Pin dreimal falsch eingegeben wurde, sondern eine Sperre die ab dem Kauf auf einem Smartphone liegt. Dieser SIMLock führt dazu, dass das Handy ausschließlich mit einer SIM-Karte unter bestimmten Bedingungen funktioniert.

Das kann zum Beispiel eine Ländersperre sein, dadurch funktioniert das Smartphone nur mit SIM-Karten eines bestimmten Landes. Dann gibt es den sogenannten „full sim card lock“ diese totale SIM-Karten-Sperre führt dazu, dass das Smartphone nur die SIM-Karte eines bestimmten Anbieters akzeptiert. Beispielsweise wird ein Smartphone über die Deutsche Telekom erworben und kann dann auch nur mit einer SIM-Karte der Telekom betrieben werden. Die totale SIM-Karten-Sperre funktioniert nicht immer tadellos und lässt teilweise auch andere Karten zu. Wir raten jedoch davon ab, „auf gut Glück“ ein Smartphone mit SIMlock zu erwerben. Der SIMlock kann für 12 oder 24 Monate gelten, je nach Vertragslaufzeit. Die Handhabung des SIM Locks ist übrigens in den Ländern sehr unterschiedlich, während es in Ungarn zum Standard gehört einen SIM Lock zu verwenden, kommt es in Finnland so gut wie gar nicht vor. Auch in Deutschland hat diese Unsitte nachgelassen.

Hat mein Handy einen SIMlock?

Da stellt sich nun die Frage, ob das eigene Smartphone einen SIMlock besitzt oder nicht. Bei den neuesten iPhones kommt ein SIMlock übrigens häufiger vor, als bei Android-Handys. Der einfachste Weg das iPhone oder Android-Smartphone auf einen SIMlock zu prüfen, ist triviales Ausprobieren. So lässt sich zum Beispiel in das eigene Samsung-Handy eine fremde SIM-Karte eines anderen Anbieters einlegen. Sollte das Smartphone wie gewohnt werkeln, liegt kein SIMlock auf dem Gerät. Wer also seinen Anbieter wechseln möchte, kann vorher zum Beispiel mit der SIM-Karte eines Freundes die Kompatibilität testen.

Zudem gibt es sowohl für Apples iPhones, wie auch die Android-Smartphones eine IMEI-Nummer mit der eine SIMlock-Prüfung möglich ist. Die IMEI-Nummer ist bei allen Smartphones in den Einstellungen unter dem Punkt „Info“ zu finden. Die Zahlenfolge kann dann einfach bei imei.info eingeben werden. Mit diesen beiden Möglichkeiten lässt sich ein möglicher SIMlock herausfinden.

Was bedeutet NETlock?

Net-Lock kann im Deutschen etwa mit Netz-Sperre übersetzt werden. Der Net Lock kommt ähnlich wie der SIMlock im Smartphone zum Einsatz. Er öffnet die Nutzung des Smartphones nur in ein bestimmtes Mobilfunknetz. Mit dem Net Lock stellt der Anbieter sicher, dass das Smartphone künftig nur mit SIM-Karten funktioniert, die dem gemeinsamen Mobilfunknetz angehören. Damit stellen die Anbieter den zukünftigen Umsatz mit dem verkauften Smartphone sicher. In Deutschland gibt es drei aktive Mobilfunknetze: Telekom, Vodafone und O2. Alle anderen Anbieter wie zum Beispiel Congstar oder Otelo nutzen eines dieser Netze. So ist zum Beispiel Congstar eine Marke der Telekom, ein dort erworbenes Smartphone mit Net-Lock kann schlussendlich nur mit SIM-Karten des Telekom-Netzes genutzt werden. Der Net-Lock ist je nach Vertragslaufzeit aktiviert, meistens für 24 Monate.

Was ist der Unterschied zwischen SIM- und Netlock?

Sim- und Net-Lock sind also beides Sperren im Smartphone in Bezug auf die SIM-Karte. Doch wo genau liegt der Unterschied? Der SIM-Lock ist enger gefasst als der Netlock. Beim Simlock werden nur SIM-Karten eines Anbieters zugelassen, während beim Netlock alle Anbieter eines Netzes in Frage kommen. Betroffen vom SIM Lock sind hauptsächlich Prepaid-Tarife, während der Net Lock auch im klassischen Mobilfunktarif zum Einsatz kommen kann. Außerdem lassen sich beide Sperren umgehen, davon raten wir aber ab. Eine Entriegelung der Sperre kann in Deutschland sogar als Straftat gelten. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte ein Smartphone mit dem Vermerk „ohne SIM Lock“ erwerben.

Was heißt ohne Simlock Handy?

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei einem Sim-Lock um ein Handy mit einer gesperrten SIM-Karte. Umgekehrt bedeutet das, dass es sich bei Smartphones ohne Simlock um nicht gesperrte Handys handelt, in welche Sie jede SIM-Karte einsetzen können.

Wann ist ein Handy Simlock frei?

Ein Simlock verbleibt jedoch nicht ewig auf dem Smartphone. Nach der Vertragslaufzeit, in der Regel 24 Monate, können Sie den Simlock kostenlos entfernen. Dadurch lassen sich andere SIM-Karten im Handy nutzen. Möchten Sie schon vor Ende der Vertragslaufzeit frei sein, zahlen Sie rund 100 Euro.

Ist ein Handy mit Vertrag Simlockfrei?

Simlock gibt es für Vertragshandys nicht. Du kannst also jede beliebeige Karte nutzen.

Wie macht sich ein Simlock bemerkbar?

Bei Deinem Smartphone kannst Du selbst ganz einfach den SIM-Lock prüfen. Lege dazu einfach eine SIM-Karte eines anderen Anbieters in das Gerät ein und prüfe, ob die Karte korrekt erkannt wird. Ist das der Fall, ist Dein Handy nicht mit einem SIM-Lock versehen.