Was empfindet eine Katze beim Einschläfern?

Hund, Katze oder Kaninchen sind für viele zum Familienmitglied geworden. Umso trauriger ist es, wenn das geliebte Tier erkrankt und stirbt – oder eingeschläfert wird. Doch auch bei der Euthanasie von Tieren sind einige Regeln zu beachten.

Ist das Haustier schwer erkrankt, bleibt vielen nur noch der Weg zum Tierarzt, um den Vierbeiner einschläfern zu lassen. So ersparen Tierhalter ihrem Schützling Leid und Schmerzen – dabei gilt es folgende Regeln einzuhalten.

Tiere dürfen bei Tötung nicht leiden

So regelt das Tierschutzgesetz in Deutschland, dass ein Wirbeltier nur getötet werden darf, wenn es bereits betäubt wurde und keine Schmerzen bei der Tötung empfindet. Zu den Wirbeltieren zählen nicht nur Säugetiere wie Hund oder Katze, sondern auch kleinere Haustiere wie Fische, Vögel oder Reptilien und Amphibien.

Deshalb darf nur Tiere einschläfern, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erlernt hat. Dafür wird ein Sachkundenachweis gefordert.

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Viele Tierhalter zögern beim Gedanken an den Tod ihres Tieres und hoffen vielleicht noch auf Heilung oder ein selbstständiges Sterben. Doch laut Tierschutzgesetz ist es verboten, einem Tier Leid zuzufügen. Dazu zählt auch, Schmerzen und Leid zu ignorieren, zu dulden oder gar zu verlängern.

In der Tierheimordnung des Deutschen Tierschutzbundes heißt es: "Das Einschläfern von unheilbar kranken Tieren, die nur unter Schmerzen und Leiden weiterleben können, ist ein selbstverständliches Gebot des Tierschutzes."

Wenn das Tier nicht mehr frisst, sich nicht mehr bewegen möchte oder apathisch wirkt, plötzlich extrem ruhig, scheu oder gar aggressiv wird, sind das Anzeichen für ein Leiden des Tieres.

Besondere Regeln bei Hunden im Tierheim

Hunde, die im Tierheim leben und gravierende Verhaltensprobleme zeigen, dürfen im Einzelfall und nur unter besonderen Umständen eingeschläfert werden. Zunächst muss nachgewiesen werden, dass der Hund auch durch Therapien nicht geheilt werden könnte.

Aber auch dann darf der Hund nur eingeschläfert werden, wenn alle anderen Alternativen ausgeschöpft sind und das Tier unter den Haltungsbedingungen leidet. Für die endgültige Entscheidung muss dann die Ethikkommission tagen und entscheiden, ob das Tier wirklich durch einen Tierarzt eingeschläfert wird.

Schritte nach dem Tod des Tieres

Ist das Haustier eingeschläfert, folgt die Frage, was mit dem Tierkörper zu tun ist. Tierärzte klären in der Regel darüber auf, welche Möglichkeiten der Bestattung oder Beseitigung es gibt. Grundsätzlich gibt es drei Vorgehensweisen:

  • Wer ein Grundstück besitzt, kann sein Haustier dort beerdigen, sofern es nicht in einem Wasserschutzgebiet oder zu nah an öffentlichen Wegen und Plätzen liegt.
  • In vielen Städten gibt es Tierfriedhöfe oder Tierkrematorien.
  • Das Tier kann aber auch vom Tierarzt über die Tierkörperbeseitigung entsorgt werden.

Versicherungen und Steuern abmelden

Zusätzlich sind zumindest bei Hunden und Pferden einige Formalitäten zu beachten: Sie müssen von der Haftpflichtversicherung abgemeldet werden und von einer möglichen Krankenversicherung.

  • Vermeintlich harmloses Futter: Diese Lebensmittel sind für Hunde giftig
  • Schutz vor Einbrechern: Diese Hunderassen sind die besten Wachhunde
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Bei Hunden muss dem Steueramt wegen der Hundesteuer Bescheid gegeben werden. Der Tierarzt kann für die jeweiligen Behördengänge eine Bestätigung über den Tod des Tieres ausstellen.

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Sein Tier loszulassen, ist immer schmerzhaft. Doch für das Tier ist es auch schwer, besonders, wenn ihre Besitzer sie allein lassen. Auf Twitter postete Userin Jessi Dietrich, dass sie einen Tierarzt fragte, was das Schlimmste an seinem Job wäre. Er sagte, dass das Schwerste für ihn sei, Tiere einzuschläfern. Schlimmer sie jedoch , dass 90 Prozent der Besitzer das Tier bei diesem Prozess allein lassen, weil sie es nicht mit ansehen können, wie ihr Tier stirbt.

Tiere suchen ihre Bezugspersonen

Für das Tier ist das jedoch besonders schwer. Sie suchen in den letzten Minuten panisch nach ihrem Bezugsmenschen, doch dieser ist nicht da. Das würde dem Tierarzt, so schreibt Jessi Dietrich, das Herz brechen. Viele Twitter-User antworteten auf Jessi’s Post. Sie können nicht verstehen, wie man sein Tier allein lassen kann. Sean Ritter postete ein Bild von seinem Sohn und ihrem Hund Luke: „Alle drei Jungs, meine Frau und ich saßen mit unserem Jungen Luke in unserem Wohnzimmer. Es war der härteste Tag. Ich hoffe, er wacht über uns.“ Kinsey berichtet vom Einschläfern ihrer Katze: „Er hat geschrien, wenn jemand anderes ihn angefasst hat. Also stellte ich sicher, dass er glücklich war und ich meinen Jungen halten konnte. Und er hat geschnurrt, weil ich es gemacht habe.“

Die Tiere sind ihr ganzes Leben für den Besitzer da. Viele Twitter-User sind der Meinung, dass man auch für sie in ihren letzten Momenten da sein sollte. Auch, wenn es schwer ist, sein Tier sterben zu sehen, sollte man ihm auch in den letzten Moment Sicherheit geben.

Was spürt eine Katze wenn sie eingeschläfert wird?

Wenn die Katze eingeschläfert werden sollen, bekommt sie eine Narkose wie für eine Operation. Nur ist diese Narkose sehr hoch dosiert und führt, nachdem das Tier ruhig eingeschlafen ist, zum Herzstillstand. Die Katze erleidet dabei keine Schmerzen und merkt den Eintritt des Todes nicht.

Was fühlen Tiere wenn sie eingeschläfert werden?

Wird ein Tier fachgerecht eingeschläfert, dann hat es dabei keinerlei körperliche Schmerzen und spürt den Eintritt des Todes nicht. Dem Tier wird eine Überdosis Narkosemittel verabreicht und erst in der tiefen Narkose stellen sich Atmung und Herzschlag ein.

Soll man beim Einschläfern dabei sein?

Vor dem Einschläfern Vermutlich sind Sie sich unsicher, ob Sie beim Einschläfern Ihres Tieres anwesend sein möchten. Wenn Sie bis zum letzten Moment dabei bleiben, kann es Ihnen helfen, den Verlust besser zu verarbeiten. Kinder gehen häufig sehr natürlich mit dem Tod um und müssen nicht zwingend ausgeschlossen werden.

Wie verabschiedet sich eine Katze?

Ihre Katze zieht sich möglicherweise zurück. Sie schläft viel, frisst und trinkt weniger, bewegt sich kaum und wirkt möglicherweise sogar apathisch. Sterbende Katzen suchen sich gerne einen Ort, der von Menschen schwer zu erreichen ist. Womöglich werden Sie Ihre Katze ungewöhnlich lange nicht sehen.

Ist Einschläfern eine Erlösung?

Unter Umständen kann es schon mal sein, dass sich das Tier während oder nach dem Einschläfern noch bewegt, Kot oder Harn absetzt. Diese Abläufe finden aber keineswegs bewusst statt, das Tier bekommt davon nichts mehr mit.