Wann verjähren Ansprüche des Vermieters gegenüber dem Mieter?

Die meisten Forderungen verjähren nach einiger Zeit durch Zeitablauf.

Das bedeutet, dass die andere Seite nach dieser Zeit nur „Verjährung“ sagen muss, und danach die Forderung normalerweise nicht mehr durchsetzbar ist, auch wenn sie noch so berechtigt wäre.

Wann verjähren welche Ansprüche des Vermieters?

Wenn Ihr Vermieter von Ihnen eine Zahlung verlangen könnte, gilt die „Regelverjährung“:

  • Gerechnet wird vom Ende des Jahres, in dem die Forderung fällig geworden ist, die Verjährung endet am 31.12. drei Jahre danach. Nicht bezahlte Miete aus dem Jahr 2017 verjährt also am 31.12.2020.

Wohnungsrückgabe - Verjährungsfrist für nicht ausgeführte Renovierung, Schönheitsreparatur

Ansprüche des Vermieters, die er erheben will, weil er die Mieträume verändert oder in schlechterem Zustand zurück bekommen habe, verjähren sechs Monate nach dem Tag, an dem er die Räume zurück erhalten hat (kurze Verjährung).
Bei einigen Ansprüchen des Vermieters gibt es Besonderheiten, schauen Sie bitte auf Verjährung von Vermieteransprüchen.

Wann verjähren welche Ansprüche des Mieters?

Die kurze Verjährung von sechs Monaten gilt im Mietrecht auch für die Ansprüche des Mieters, der die Wohnung verbessert hat oder seine Aufwendungen ersetzt verlangen kann.

Beachten Sie bitte die Einzelheiten auf die Seite:
Verjährung - Wann verjähren Ansprüche, Forderungen des Mieters? 

Die Regelverjährung für Forderungen des Mieters oder des Vermieters

Die Regelverjährung von drei Jahren (gerechnet vom 31.12. des Jahres, in dem der Anspruch zu bezahlen war) gilt auch für Zahlungsansprüche des Mieters.
Z.B.: Ansprüche wegen Mietüberzahlung (auch Geltendmachung von Mietminderungsansprüchen) aus dem Jahr 2019 verjähren am 31.12.2022.

Wegen weiterer Einzelheiten schauen Sie bitte auf die Seite:

Verjährung - Wann verjähren Ansprüche, Forderungen des Mieters? 

  • Unverjährbar sind nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die Ansprüche des Mieters auf Instandsetzung und Mängelbeseitigung während des laufenden Mietvertrags.

Wie immer muss der Einzelfall geprüft werden. Insbesondere kann die Verjährung durch bestimmte Maßnahmen "gehemmt" werden, so dass die Verjährungsfrist sich entsprechend verlängert.

Verjährung für Rückforderung überhöhter Mieten im Sozialen Wohnungsbau

Für geförderten Wohnraum im Sozialen Wohnungsbau gilt eine besondere Verjährungsfrist: Hat der Vermieter eine überhöhte Miete verlangt, dann verjähren die Rückforderungsansprüche vier Jahre nach Erhalt der jeweiligen Mietzahlung, § 8 Abs. 2 WoBindG. Da somit jeden Monat die Verjährung voranschreitet, sollte also mit Rückforderungen nicht bis kurz vor Jahresende gewartet werden.

  • Achtung bei Beendigung des Mietvertrages: Dann gilt für aufgelaufene Rückforderungsansprüche eine Verjährungsfrist von 1 Jahr!

Hemmung der Verjährung

Die Verjährung wird gehemmt durch die Einreichung einer Klage oder eines Mahnbescheid-Antrages. Es reicht, wenn diese Anträge vor Ablauf der Verjährungsfrist bei Gericht eingehen. Allerdings muss, sobald das Gericht zur Einzahlung der Gerichtskosten auffordert, diese Zahlung umgehend geleistet werden.

Hemmung der Verjährung - den weiteren Ablauf der Verjährung verhindern

Hinweis

In ganz besonderen Fällen kann eine Forderung, obwohl sie noch nicht verjährt ist, trotzdem nicht mehr geltend gemacht werden (Verwirkung).

Umgekehrt gibt es Fälle, in denen eine Forderung zwar verjährt ist, wegen „Treu und Glauben“ die andere Seite sich aber darauf nicht berufen darf. Bevor Sie sich also auf Verjährung verlassen, sollten Sie unbedingt fachlichen Rat in Anspruch nehmen. 

Wann verjähren Forderungen des Vermieters?

(1) 1Die Ersatzansprüche des Vermieters wegen Veränderungen oder Verschlechterungen der Mietsache verjähren in sechs Monaten. 2Die Verjährung beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem er die Mietsache zurückerhält. 3Mit der Verjährung des Anspruchs des Vermieters auf Rückgabe der Mietsache verjähren auch seine Ersatzansprüche.

Wie lange kann ein Vermieter Ansprüche stellen?

Wenn Mieter die Miete nicht oder nicht vollständig zahlen, kann der Vermieter die Mietschulden bis maximal drei Jahre eintreiben. Die Verjährungsfrist beginnt zum 31. Dezember des Jahres, in dem der Anspruch entsteht. Stammen die Mietschulden also aus dem Jahr 2016, darf der Vermieter sie bis 2019 einfordern.

Kann der Vermieter nach Wohnungsübergabe noch Forderungen stellen?

Ist die Wohnung übergeben, müssen alle Schlüssel an den Vermieter ausgehändigt werden. Was jetzt nicht im Protokoll steht, ist später nur noch Sache des Vermieters. Das gilt allerdings nicht für vorsätzliche Täuschungen. In diesem Fall kann der Vermieter auch noch nach der Wohnungsübergabe Forderungen geltend machen.

Wie lange kann Vermieter Nachzahlung fordern?

Nebenkostenabrechnung: Verjährung für Vermieter und Mieter Es gilt eine Verjährungsfrist von drei Jahren, gerechnet vom Ende der Abrechnungsfrist. Beispiel: Die Abrechnungsfrist für die Nebenkostenabrechnung 2018 endet am 31.12.2019. Der Anspruch des Mieters verjährt also am 31.12.2022.