Soda und natron das gleiche

Stand: 27.08.2021 10:36 Uhr

Umweltfreundlich, preiswert und vielseitig: Soda entfernt im Haushalt hartnäckigen Schmutz wie eingebrannte Essensreste in der Pfanne und eignet sich auch zum Waschen.

Früher stand es als Reinigungsmittel in fast jedem Haushalt, heute ist reines Soda als Haushaltsmittel nur noch selten zu finden. Dabei lässt sich das auch als Wasch-Soda bekannte Mittel sehr vielseitig einsetzen und eignet sich sowohl zum Reinigen von Küchengeräten und Oberflächen als auch zum Waschen von Kleidung. Weiterer Vorteil: Soda ist sehr günstig. Eine 500-Gramm-Packung kostet rund 1,50 Euro und reicht für etliche Anwendungen. Wichtig: Beim Reinigen mit Soda immer Handschuhe tragen, da es die Haut reizen kann.

Soda ideal bei stark verschmutzten Oberflächen

Weil Soda stark alkalisch ist, löst es sehr gut Fette und Eiweiße. So ist es etwa ideal, um eingebrannte Essensreste aus Pfannen oder Töpfen zu entfernen oder auch, um Küche und Bad zu reinigen.

Um starke Verkrustungen in einer Pfanne zu lösen, reicht es aus, circa 2 EL Soda mit etwa 500 ml Wasser zu verrühren. Die Lösung in die Pfanne geben und auf dem Herd leicht erhitzen, das verstärkt die Wirkung. Etwa eine halbe bis eine Stunde einwirken lassen, dann lassen sich die Verkrustungen leicht entfernen.

Um verschmutzte oder stark eingefettete Oberflächen zu reinigen, wie sie etwa auf der Oberseite von Küchenschränken zu finden sind, empfiehlt es sich, eine Sodalösung anzurühren (circa 1 EL auf 500 ml Wasser) und diese in eine Sprühflasche umzufüllen. So lässt sich die Lösung gut dosieren. Vor dem Verwenden immer kräftig schütteln.

Bei Glas und Marmor besser auf Soda verzichten

Seine alkalischen Eigenschaften bewirken, dass Soda einige Oberflächen angreifen kann. Daher sollte es weder zum Reinigen von Glas, Aluminium und Linoleum noch von Oberflächen, die mit Dispersionsfarbe oder Lacken bestrichen wurden, verwendet werden. Auch Marmor und Granit möglichst nicht mit Soda behandeln, da sie nachdunkeln könnten.

Waschen mit Soda

Mit Kernseife und Wasser gemischt wird Soda zu einem guten Waschmittel.

Auch zum Wäschewaschen ist Soda gut geeignet. So lässt sich aus 4 EL Waschsoda, 30 g geraspelter Kernseife (möglichst ohne Palmöl) und 2 l Wasser ein umweltfreundliches Waschmittel herstellen. Die Mischung kurz aufkochen und etwa eine Stunde abkühlen lassen. Wer einen besonderen Duft möchte, fügt nach Belieben einige Tropfen ätherisches Öl hinzu. Die Mischung in verschließbare Flaschen abfüllen. Für eine Wäsche reichen etwa 150 bis 200 ml des selbst gemachten Waschmittels. Vor der Benutzung immer einmal kräftig aufschütteln. Wichtig: Das Soda-Waschmittel nicht für natürliche Fasern wie Wolle oder Seide verwenden, da es diese schädigen kann.

Soda ist ein umweltfreundliches Reinigungsmittel

Durch seine alkalischen Eigenschaften ist Soda umweltfreundlich, denn es neutralisiert die säurehaltigen Abbauprodukte von Tensiden, die in den meisten üblichen Waschmitteln enthalten sind. Auf diese Weise entlastet Soda das Abwasser.

Soda kaufen und lagern

Achten Sie immer darauf, sogenanntes reines Soda beziehungsweise Wasch-Soda zu kaufen. Im Handel erhältlich ist auch sogenanntes Backsoda, auch als Natron bekannt. Dieses wird zum Backen verwendet und kann als Hausmittel gegen Völlegefühl oder Sodbrennen eingesetzt werden. Soda darf man dagegen keinesfalls innerlich anwenden. Erhältlich ist das Reinigungsmittel in Haushaltsläden und Drogeriemärkten. Wichtig ist, Soda immer trocken zu lagern, damit es nicht klumpt.

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Was ist der Unterschied zwischen Natron und Soda?

Soda und Natron sind verwandte Stoffe, mit einem kleinen aber wesentlichen Unterschied. Der chemische Name für Natron ist Natriumhydrogencarbonat. Für Soda verwenden Chemiker die Bezeichnung Natriumcarbonat. Beide Mittel basieren auf Natrium und sind Karbonate, also von Kohlensäure abgeleitete Salze.

Wann Soda und Natron?

Soda (Na2CO3), auch Waschsoda oder Kristallsoda genannt, ist als Reinigungsmittel noch besser geeignet als Natron. Vor allem, wenn es um hartnäckige Verschmutzungen geht. Von Chemikern wird es Natriumcarbonat genannt. Mit einem pH-Wert von 11,5 ist Soda deutlich basischer als Natron.

Ist Natron und Backsoda das gleiche?

Natron ist in Deutschland auch noch unter den Begriffen Speisesoda, Speisenatron, Backsoda oder Backnatron bekannt. Bei einigen Rezepten stolpert man auch gerne über den Begriff „Backin“. Dabei handelt es sich um kein eigenes Produkt, sondern lediglich um Backpulver – eben mit einem anderen Namen.

Kann man Soda und Natron mischen?

100 g Kernseife, 150 g Soda und 150 g Natron ersetzen jedes Pulver aus dem Supermarkt. Die Mischung mit etwas Wasser kurz aufkochen und etwa eine Stunde abkühlen lassen. Für eine Wäsche reichen etwa 150 bis 200 ml des selbst gemachten Waschmittels.

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