Rote Samtmilbe in der Wohnung bekämpfen

Vorwiegend werden Kräuter und Gemüse, aber auch Obstgehölze und Erdbeeren befallen. Zu finden sind die kleinen Sauger meist an der Blattunterseite, wo sie sich durch punktförmige, helle Saugstellen bemerkbar machen. Mit bloßem Auge sind die Schädlinge leicht zu übersehen, deswegen ist es ratsam, eine Lupe zu verwenden. Verdächtig sind immer Blätter, die vorzeitig vergilben, das ist vor allem bei Bohnen der Fall. Befallene Blätter sollten entfernt und verbrannt werden.

Wie kann man Spinnmilben vorbeugen?

Vorbeugen ist besser als heilen. Das gilt auch bei Pflanzenschädlingen. Wer seinen Garten geschickt plant und für optimale Bedingungen sorgt, gibt den Pflanzen schon Einiges an natürlichem Schutz mit auf den Weg, um allein mit Schädlingen fertig zu werden. So sorgen die richtigen Nährstoffe für ein starkes Immunsystem. Auch der richtige Mix des Pflanzenbestandes hilft bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung, (auch bei Spinnmilben) denn viele Gewächse beeinflussen sich positiv. Monokulturen sind grundsätzlich anfälliger als Mischkulturen, denn Schädlinge können sich bei einseitigem Pflanzenbestand schneller vermehren. Schaut also vorher nach, welche Pflanzen gute Nachbarn sind, und welche weniger. Schafft außerdem genügend Platz, damit die Zöglinge kräftig wachsen können.

Spinnmilben auf Zimmerpflanzen

Bei Zimmerpflanzen ist eine gelbliche Verfärbung ein Indiz für den Befall mit Spinnmilben. Zu warme, trockene Räume, vor allem im Winter, begünstigen die Vermehrung. Regelmäßiges Einsprühen der Zimmerpflanzen und feuchte Raumluft sind gute vorbeugende Maßnahmen.

Zum Entfernen von Spinnmilben: Bei leichtem Befall kann man die ganze Pflanze in der Badewanne sanft absprühen und anschließend eine transparente Tüte über die Blätter stülpen. Lässt man den befallenen Topf so mindestens eine Woche stehen, entsteht unter der Haube ein feuchtes Kleinklima, dass Spinnmilben absterben lässt. Nach etwa 10 Tagen sollte alles überstanden sein. Da die Eier diese Behandlung meist noch überstehen, ist die Prozedur eventuell zu wiederholen.
Wem das zu umständlich ist, der kann auf giftstoffreie Präparate auf Rapsöl- oder Neemölbasis zurückgreifen.

Spinnmilben natürlich, ohne chemische Insektizide bekämpfen

Gerade dort, wo Küchen- und Heilkräuter wachsen, wäre es unsinnig, mit Gift ran zugehen. Umweltfreundlich und sanft zur Umwelt sind Präparate mit Bestandteilen des Niembaumes. Sie sind ein wirksames biologisches Mittel gegen Spinnmilben, helfen aber auch gegen Blattläuse, Weiße Fliegen und Raupen.

Präparate mit Pyrethrum sind zwar natürlich, da sie Auszüge aus Chrysanthemenarten enthalten, sind aber auch schädlich für Nützlinge.

Was sind wirksame Hausmittel gegen Spinnmilben?

Gut zur Vorbeugung sind selbst hergestellte Pflanzenstärkungsmittel mit Auszügen aus Knoblauch, Ackerschachtelhalm oder Kamille. Spritzbrühen aus Wermut und Rainfarn sind ebenso wirksam. (Rezepte findet Ihr am Ende des Artikels.)

Nützliche Insekten gegen Spinnmilben sind die zu den Spinnentieren gehörenden Raubmilben, die man im Fachhandel käuflich erwerben kann. Sie saugen Spinnmilben und andere Insekten aus. Wenn man Nützlinge kauft, sollte man dies rechtzeitig tun, denn sie werden meist in Form von Larven oder Eiern geliefert.

Wollt Ihr doch lieber auf Pflanzenschutzmittel zurückgreifen, solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass die Präparate als nützlingsschonend und bienenungefährlich ausgewiesen sind!

Spinnmilben im Freiland und im Gewächshaus – Spinnmilben an Gurken und Rosen

Gurken sind im Sommer bei trockenem und heißem Wetter gefährdet, wobei Spinnmilben Freiland- als auch Frühbeetgurken gleichermaßen befallen. Abhilfe schafft feuchte Luft und das Nasshalten der Umgebung. Das Bestäuben mit gemahlenem Schwefel wirkt vorbeugend und schützt gleichzeitig vor Mehltau. Am besten wirkt die Maßnahme bei Temperaturen über 20 °C, nach dem Regen muss die Prozedur natürlich wiederholt werden. Auch Rosen lassen sich durch Schwefelpräparate von Spinnmilben befreien, bzw. kann man so dem Befall vorbeugen. Es ist allerdings zu beachten, dass Schwefelgaben ungefährlich für Bienen, aber schädlich für Marienkäfer und Raubmilben sind.

Es ist ratsam zur Milben-Vorbeugung im Garten aufkommendes Franzosenkraut, das sehr oft von Spinnmilben befallen wird, zu entfernen. Denn von dort aus gehen die Plagegeister gern auf Wanderschaft.

Rezept für Rainfarn-Brühe und Wermut-Brühe zum Spritzen:

300g Blüten und Blätter des Rainfarns oder 300g Wermutblätter mit 10 Liter kochendem Wasser übergießen, 20 Minuten ziehen lassen und abseien. Abkühlen lassen und nochmals 1:2 mit Wasser verdünnt zum Spritzen verwenden.

Rote Samtmilbe in der Wohnung bekämpfen

Rezept für Brühe aus Ackerschachtelhalm zum Gießen oder Spritzen:

300g frisches Kraut 24 Stunden in 10 Liter Wasser einweichen, dann langsam zum Kochen bringen und 15 Minuten köcheln lassen. Nach dem Abkühlen abseien und 1:3 verdünnt zum sanften Gießen oder Sprühen verwenden.

Woher kommen rote Samtmilben?

Die Rote Samtmilbe ist in Mittel- und Südeuropa weit verbreitet. Dabei bevorzugt sie keine speziellen Lebensräume, sondern kommt in Mischwäldern, zwischen Felsen, in der trockenen Wüste sowie in Gärten ebenso häufig vor wie in Wohnungen und Häusern.

Woher kommen kleine rote Läuse?

Die Obstbaumspinnmilbe, auch Rote Spinne genannt, ist einer der bedeutendsten Schädlinge im Obst- und Weinbau. Die Tiere leben auf verschiedenen Gehölzen wie Apfel, Zwetschge und Weinrebe und treten vorzugsweise an warmen Standorten auf. Lesen Sie hier, wie man die kleinen Tiere rechtzeitig erkennen und bekämpfen kann.

Ist die Rote Samtmilbe gefährlich?

Die Rote Samtmilbe zählt zu den Nützlingen im Garten und ist weder für Menschen, Haustiere noch Pflanzen schädlich. Ganz im Gegenteil: Die Tierchen ernähren sich von pflanzenschädlichen Insekten und deren Eiern und sind somit ein großer Helfer. Beispielsweise fressen sie Schneckeneier oder Blattläuse.

Was kann man gegen rote Läuse machen?

Für ein effektives Hausmittel gegen Blattläuse, lösen Sie 50 Gramm Schmierseife in einem Liter warmem Wasser auf und füllen Sie die abgekühlte, flüssige Seifenlösung in eine geeignete Sprühflasche. Besprühen Sie nun die betroffenen Pflanzen.