Kann man mit Diabetes Süßigkeiten essen?

Ob Kuchen, Gummibärchen oder Schokolade: Lust auf Süßigkeiten hat fast jeder gelegentlich. Während zuckerhaltige Lebensmittel früher bei Diabetes mellitus tabu waren, gelten heute für Diabetiker ähnliche Regeln wie für Gesunde: Naschen in Maßen ist also erlaubt. Lesen Sie hier, wie Sie mit Heißhunger und der Lust auf Süßes am besten umgehen.

Inhaltsübersicht

Süßigkeiten bei Diabetes - geht das überhaupt?

Wie viel Zucker ist erlaubt? 

Am besten nach dem Essen naschen

Gesunde Alternativen zu Schokolade

Kuchen für Diabetiker

Selbst gemachte Trinkschokolade

Süßigkeiten bei Diabetes - geht das überhaupt?

Süßigkeiten sind bei Diabetes nicht generell verboten. Allerdings lässt ein Großteil der zuckerhaltigen Lebensmittel den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Dazu kommt: Die meisten Süßigkeiten liefern viele Kalorien, aber kaum Vitamine und Mineralstoffe, was eine Gewichtszunahme begünstigt.

Wie viel Zucker ist erlaubt? 

Als Faustregel gilt: Maximal fünf bis zehn Prozent der täglichen Kalorienmenge sollten aus Zucker stammen. Bei einer Kalorienaufnahme von 2000 Kilokalorien (kcal) wären dies beispielsweise 25 bis 50 Gramm Zucker. Diese Menge ist mit einem großen Glas Apfelsaft oder einer halben Tafel Schokolade bereits erreicht. Diabetiker, die ihre Medikamente auf die aufgenommene Kohlenhydratmenge abstimmen müssen, sollten den aufgenommenen Zucker natürlich mitberechnen. 

Am besten nach dem Essen naschen

Damit die Lust auf Süßes gar nicht erst zu groß wird, können Sie dem Heißhunger schon durch eine gesunde Ernährung entgegenwirken: Essen Sie sich zu den Hauptmahlzeiten satt, am besten mit einer ausgewogenen Kost, die sowohl Ballaststoffe, zum Beispiel aus Vollkornbrot, als auch Eiweiß enthält. Auf diese Weise bleibt der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum konstant, der Heißhunger bleibt aus. 

Tipp: Ein Stückchen Schokolade nach dem Essen ist günstiger für den Blutzuckerspiegel als Süßigkeiten, die Sie zwischen den Mahlzeiten naschen.  

Gesunde Alternativen zu Schokolade

Wer nach gesunden Alternativen zu Schokolade sucht, sollte zuerst in den Obstkorb greifen. Früchte liefern neben Fruchtzucker jede Menge Vitamine, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Ob Himbeeren, Heidelbeeren oder Melone: Die Supermärkte bieten inzwischen das ganze Jahr über eine reiche Auswahl an. Auch ein selbst gemachter Fruchtjoghurt oder -quark kann den Appetit auf Süßes stillen. Zuckern Sie das Dessert nur sparsam und verfeinern Sie es stattdessen mit einer Prise Zimt. Vollkorncracker, -kekse oder eine Handvoll Nüsse können ebenfalls Alternativen sein, die länger sättigen als Schokolade. Achten Sie hierbei allerdings auf die Kalorien. 

Kuchen für Diabetiker

Bis vor einigen Jahren gab es spezielle Lebensmittel und Süßigkeiten für Diabetiker, die mit Fruchtzucker oder Süßstoffen gesüßt waren. Heute weiß man, dass Fruchtzucker keinen Vorteil für Diabetiker bietet. Es gibt daher auch keine speziellen Diabetiker-Süßigkeiten mehr. Halten Sie sich bei Kuchen generell an kalorienärmere Sorten wie Obst- oder Hefekuchen. Auch Vollkornkuchen ist eine gute Alternative, weil er mehr Mineral- und Ballaststoffe liefert. Wenn Sie selber backen, verwenden Sie am besten nur zwei Drittel der angegebenen Zuckermenge. In der Regel reicht dies aus.  

Selbst gemachte Trinkschokolade

Wer explizit den Kakaogeschmack sucht, wählt am besten Bitterschokolade. Sie enthält weniger Zucker und stillt den Schokohunger schon mit wenigen Stückchen. Sie können Ihre Lust auf Schokolade aber auch mit einer selbstgemachten Trinkschokolade stillen: Verrühren Sie dazu einen gestrichenen Esslöffel Kakao mit einem Teelöffel Zucker und zwei Esslöffeln fettarmer Milch. Erhitzen Sie nun 200 Milliliter fettarme Milch und rühren Sie die Kakaomischung ein. Am besten gleich frisch zubereitet genießen! 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.

Die meisten Kinder lieben Karneval: Es läuft lustige Musik, sie dürfen sich verkleiden und beim Thema Süßigkeiten drücken die Eltern in der närrischen Zeit meist ein Auge zu. Naschen dürfen auch Kinder mit Diabetes – zu Karneval und generell. Sie müssen nur darauf achten, wie viele Kohlenhydrate sie zu sich nehmen.

Die Zeit zwischen Weiberfastnacht und Karnevalsdienstag markiert den Höhepunkt des Karnevals. Genau wie rote Nasen und bunte Kostüme, gehören Berliner, Kamelle und andere süße Leckereien zum närrischen Treiben einfach dazu. Und auch Kinder mit Diabetes dürfen bei Süßigkeiten zugreifen. Das war nicht immer so. Noch vor 20 Jahren gingen die Wissenschaftler davon aus, dass Zucker bei Diabetes mellitus unbedingt zu vermeiden sei. Heute ist klar, dass der Zucker aus Süßigkeiten nicht schädlicher ist als andere Kohlenhydrate wie sie in Kartoffeln, Brot oder Obst stecken. Anstatt dem Nachwuchs aufgrund des Diabetes ganze Lebensmittelgruppen zu verbieten – was die „verbotenen Süßigkeiten“ noch interessanter machen kann –, sollten Eltern und Kinder besser gemeinsam darauf achten, dass der Blutzuckerspiegel des kleinen Diabetes-Patienten so konstant wie möglich bleibt.

Süßigkeiten für Kinder mit Diabetes: Blutzucker penibel kontrollieren

Das heißt, die Insulinmenge muss immer mit der Nahrungsmittelmenge und -zusammensetzung, die das Kind zu sich nimmt, abgestimmt sein. Um das korrekt tun zu können, müssen die Eltern und bestenfalls auch der kleine Diabetes-Patient wissen, wie viele Kohlenhydrate die einzelnen Lebensmittel beziehungsweise Süßigkeiten enthalten. Tabellen findet man unter anderem im Internet, auf ihrer Webseite hat die Deutsche Diabetes-Hilfe beispielsweise eine Liste gängiger Naschereien samt deren Kohlenhydratmenge, Broteinheiten und Kalorien aufgeführt.

Zudem sollten Eltern und Kind den Blutzucker in den närrischen Tagen engmaschiger kontrollieren.  Das hilft, ein Gefühl dafür zu bekommen, was sich im Körper in dieser Ausnahmesituation abspielt. Zum anderen lässt sich schnell mit entsprechenden Medikamenten gegensteuern, wenn der Blutzucker tatsächlich einmal zu hoch sein sollte.

Naschen: ja. Aber in Maßen

Kann man mit Diabetes Süßigkeiten essen?
Kindern muss das Naschen nicht grundsätzlich verboten werden

Süßigkeiten für Kinder mit Diabetes sind grundsätzlich nicht tabu. Das bedeutet aber nicht, dass sie Berge an Schokolade, süßem Gebäck, Gummibärchen und Keksen essen sollten. Denn der Zucker, der in Süßigkeiten steckt, wandert schnell ins Blut und lässt den Blutzucker rasch ansteigen. Hinzu kommt, dass Kinder mit Diabetes auf ihr Körpergewicht achten sollten.

Zwar sollte laut geltender Ernährungsempfehlungen rund die Hälfte der Tageskalorien aus Kohlenhydraten bestehen – damit sind aber hauptsächlich komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten oder Gemüse gemeint, die langsam ins Blut gehen und zudem viele Vitamine und Ballaststoffe liefern. Haushaltszucker sollte nur um die zehn Prozent ausmachen, das sind zwischen 30 und 50 Gramm. Eine Menge, die mit einem Schokoriegel oder einer Packung Smarties bereits erreicht ist.

Süßigkeiten für Kinder mit Diabetes: Keine Spezialprodukte nötig

Grundsätzlich gilt, dass auch für Diabetiker das gesund ist, was für Nicht-Diabetiker gesund ist. Wer den Zuckerkonsum des Nachwuchses zu Karneval etwas unter Kontrolle behalten möchte, kann Vollkorncracker anbieten, zuckerfreie Naschalternativen anbieten, oder aus Obst/Gemüse lustige Figuren schnitzen oder bunte Spieße stecken, die Lust darauf machen, sie zu essen.

Spezielle Diabetiker-Produkte wie Schokoladen oder Kekse oder generell Süßigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit, Xylit, Fruktose oder Ähnlichem sind dagegen weder nötig noch ratsam. Oftmals enthalten sie mehr Fett als normale Süßigkeiten.

Was passiert wenn man trotz Diabetes Süßes isst?

Grundsätzlich müssen Diabetiker gleich welchen Typs nicht auf Zucker und Süßigkeiten verzichten. Für Sie ist es jedoch besonders empfehlenswert, ihr Normalgewicht zu erreichen oder zu halten. So kann beim Typ-2-Diabetiker das körpereigene Insulin Kohlenhydrate effizienter abbauen.

Was ist tabu bei Diabetes?

Nicht geeignet sind für Diabetikerinnen und Diabetiker alkoholische Getränke, die hohe Mengen an Zucker enthalten. Vorsicht daher bei Likör, Süß- oder Dessertwein, Alkopops etc. , aber auch bei alkoholfreiem Bier, da es mehr Malzzucker enthält als normales Bier.

Was passiert wenn ein Diabetiker Schokolade isst?

„Auch als Diabetiker muss man nicht auf genussvolles Essen verzichten. “ Nein. Zuviel Schokolade hat keine Auswirkungen darauf, ob man an Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, erkrankt.

Was ist verboten bei Diabetes?

Sehr energiereiche Lebensmittel mit zugesetzten Zuckern sowie stark-verarbeitete Getreideprodukte, sogenanntes raffiniertes Getreide, sollten hingegen möglichst vermieden werden. Wie auch für Menschen ohne Diabetes eignen sich verschiedene Ernährungsformen für Menschen mit Diabetes.