Darm nach op in schwung bringen

Die Operation ist überstanden, jetzt beginnt der Heilungsprozess. In den Tagen und Wochen nach dem Eingriff heilen deine Wunden und dein Körper braucht Zeit, um wieder zu Kräften zu kommen. Wichtig, wenn du noch nicht so fit bist: helfende Hände, die dich unterstützen. Aber auch du selbst hast Einfluss darauf, dass du bald wieder auf den Beinen bist.

Vollnarkose: Dein Körper braucht nun Erholung

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf eine Vollnarkose. Sie beansprucht deinen Körper sowohl psychisch als auch physisch. Und das auch noch für einige Zeit nach dem Aufwachen.

Selbst bei einer kleineren ambulanten OP, trübt die Narkose deine Wahrnehmung und ist oft mit Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Müdigkeit verbunden. Die Narkosemittel sorgen dafür, dass deine Nervenzellen ihre Signale nicht mehr wie gewohnt ans Gehirn leiten. Deswegen bemerkst du den Schmerz nicht. Nach der Narkose braucht dein Körper: Erholung, Ruhe und Schlaf, bis er wieder wie gewohnt funktioniert.

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Wundversorgung: Damit die Operationswunde gut verheilt

Nach einem chirurgischen Eingriff muss der Körper einiges verarbeiten und benötigt Pflege. Die Operationswunde braucht Zeit, bis sie heilt. So unterstützt du die Wundheilung:

  • Eine Wunde zu schließen, kostet den Körper Kraft. Ruh dich daher aus. Schone vor allem die betroffenen Körperstellen. Wurden Arme oder Beine operiert, lege sie auf eine weiche Unterlage. Entspannungsübungen helfen dir, dich vom Schmerz abzulenken. Autogenes Training beruhigt den Geist, ohne den Körper zu belasten.
    Ruhe ist wichtig, sollte aber durch kurze Bewegungspausen unterbrochen werden. Auch wenn bei dir gerade nicht so viel geht: Bewege dich, damit deine Durchblutung aktiv bleibt. Es hilft bereits, wenn du ab und zu ein paar Schritte durch den Raum läufst. 
  • In den ersten Stunden nach der Operation wird deine Wunde noch bluten und ein Sekret absondern. Damit befördert dein Körper Keime nach draußen. Bildet sich der erste Schorf, kannst du die Heilung mit einer Salbe unterstützen. Empfehlenswert sind Präparate mit Arnika, Zink, Teebaumöl oder Aloe Vera.
  • Nach etwa drei bis vier Tagen bildet sich neue Haut. Solange die Wunde nicht verschlossen ist, muss sie geschützt werden – und zwar am besten warm und feucht. Also keine „Luft dran lassen“, sondern mit einer Wundsalbe und einem Verband abdecken.
  • Den Verband wechselst du mindestens alle zwei bis drei Tage. Desinfiziere dabei die Wunde, deine Hände und Arbeitsmittel wie Scheren vor und nach der Behandlung. Auch wenn du medizinische Handschuhe trägst, solltest du die Hände desinfizieren, da sich Keime im feuchten Klima unter der Plastikfolie besonders wohlfühlen!
  • Es ist ganz natürlich, dass heilende Regionen jucken. Dennoch: Bitte nicht kratzen! Vielleicht lindert es den Juckreiz, wenn du die Stelle kühlst.

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Wann solltest du nach der Operation zur ärztlichen Kontrolle gehen?

Sicher hast du schon einen Termin zur Nachsorge bei deinem Arzt ausgemacht. Unter bestimmten Umständen solltest du ihn aber schon früher aufsuchen. Ist die Wunde heiß, eitert sie oder schwillt sie an, sind das dringende Zeichen, dass sie sich infiziert hat – besonders, wenn noch andere Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Schwindel oder Übelkeit hinzukommen. In diesem Fall sollte sich schnellstmöglich ein Arzt die Wunde ansehen. Es besteht das Risiko für eine gefährliche Blutvergiftung. Suche ihn auch umgehend auf, falls die Blutung nicht stoppt.

Richtig essen für die Wundheilung

Eine gute Ernährung ist wichtig, damit dein Körper schnell wieder zu Kräften kommt. Idealerweise hast du schon vor der Operation Ressourcen aufgebaut. Falls es schnell gehen muss, helfen kurzfristig auch Nahrungsergänzungsmittel. Noch besser ist aber gutes Essen für die Haut.
 

Nährstoffe, die deine Haut gesund machen:

  • Eiweiß versorgt deine Haut mit Proteinen, die dabei helfen, das Gewebe zu reparieren.
  • Vitamin D wird gebraucht, um neue Hautzellen zu produzieren.
  • Zink stärkt das Immunsystem und sorgt dafür, dass Wunden schneller heilen.
  • Antioxidantien schützen deine beanspruchte Haut vor freien Radikalen.
  • Omega 3 beugt Entzündungen vor.
  • B-Vitamine wie Biotin und Pantothensäure helfen, neue Hautzellen zu bilden und versorgen deine Haut mit Feuchtigkeit.
  • Hyaluronsäure schützt das Bindegewebe zwischen den Hautzellen.

Diese Nährstoffe sind besonders reichlich in tierischen Produkten wie Fisch, Käse oder Eiern vorhanden. Pflanzlich versorgst du dich mit Nüssen, Haferflocken, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Blaubeeren, Gemüse wie Brokkoli oder Kartoffeln und Obst wie Bananen.

Worauf du nach einer Operation unbedingt verzichten solltest, sind Alkohol und Zigaretten. Bier, Wein und Co vergrößern das Risiko, dass sich deine Wunden infizieren oder stark bluten. Rauchen stört die Wundheilung und belastet das bereits beanspruchte Herz-Kreislauf-System.

Welche Schmerzmittel helfen nach der Operation?

Du musst den Wundschmerz nicht aushalten. Im Gegenteil – er stresst deinen Körper und erschwert die Heilung nach der OP. Mit Schmerzmitteln erleichterst du dir die erste Zeit. Üblicherweise empfehlen Ärzte, Ibuprofen und Paracetamol im Wechsel zu nehmen. Medikamente mit Acetylsalicylsäure, beispielsweise Aspirin, sind wenig hilfreich. Diese verdünnen dein Blut und erschweren so die Heilung der Wunde. Wichtig: Sprich mit deinem Arzt offen über deine Schmerzen. Nur so kann er dir die passende Dosis verschreiben. Informiere ihn, falls du nach einigen Tagen noch starke Schmerzen hast oder diese sogar stärker werden.

Nach der Operation langsam wieder zurück ins normale Leben

Wenn du eine langwierige Krankheit oder eine größere Operation hinter dir hast, wird es eine Zeit dauern, bis du wieder komplett geheilt bist. Gemeinsam mit deinem Arzt findest du die passende Therapie, um dich zu erholen. Das kann beispielsweise eine ambulante oder stationäre Rehabilitation sein. Vielleicht bist du dir auch über das weitere Vorgehen unsicher. In diesem Fall hast du das Recht auf eine ärztliche Zweitmeinung. In manchen Fällen leiden Patienten unter einer post-operativen Depression. Fühlst du dich über einen längeren Zeitraum besonders erschöpft und niedergeschlagen, solltest du deinen Arzt darauf ansprechen. Unser moodgym unterstützt Menschen in depressiven Phasen. Der AOK-Familiencoach ist für deine Angehörigen da.

Wie lange Darmlähmung nach OP?

Der Dünndarm wird gewöhnlich ein paar Stunden nach einer Operation wieder aktiv. Der Dickdarm fängt nach 2 bis 3 Tagen wieder an, normal zu arbeiten. Besteht der paralytische Ileus länger als 3 bis 5 Tage, spricht man von einem verlängerten Ileus.

Wie lange dauert es bis der Darm nach der Operation wieder arbeitet?

Im Allgemeinen kann man am gleichen Tag noch aufstehen und am Folgetag wieder Nahrung zu sich nehmen. Der Spitalaufenthalt dauert im Allgemeinen 4 bis 5 Tage. Nach der Operation sollten grössere körperliche Anstrengungen für 6 bis 8 Wochen vermieden werden.

Was löst sofort Stuhlgang aus?

Sanftes Abführmittel Zur planbaren Lösung einer akuten Verstopfung empfiehlt es sich immer ein Miniklistier, wie MICROLAX®, im Haus zu haben - erhältlich in jeder Apotheke. Wirkweise: Ein Miniklistier wirkt lokal auf den Stuhl, wo es das noch im Stuhl befindliche Wasser freisetzt und diesen aufweicht.

Welches Abführmittel nach Darm OP?

Zur Stuhlregulierung empfehlen wir ein mildes, pflanzliches Abführmittel, z.B. Pflaumensaft, oder ein entsprechendes Medikament aus der Apotheke. Zu starkes Pressen beim Stuhlgang ist zu vermeiden.